So der Endspurt geht weiter, dieses Kapitel sollte eigentlich ernster werden, doch dieser elende Humor hat sich wieder vorgedreängelt. Ich hoffe es gefällt Euch trotzdem.
DKub: Sollte kein Rüffel sein, ich wollte es nur aufklären.Ein etwas ungewöhnliches Pairing, aber nicht unmöglich. 'wink'
aerials: Das musst Du mir genauer erklären. Das mit dem wahnsinnig kapier ich, doch zu perfekt? Meinst Du trocken, oder hochgestochen? 'krübel'
39. Das letzte Horcrux
Der nächste Tag begann sehr geschäftig im Haus am Grimmauldplatz 12.
Vorkehrungen zum Krankentransport wurden getroffen.
Eine Eule mit einer Zeitung flatterte in die Küche.
Remus nahm dem Tier seine Last ab und bezahlte die Eule, der Zauberer schlug den Tagespropheten auf und las, ohne sich zu setzen.
„Gut, sie haben dein Interview gedruckt, Lucius. Und es steht alles drinnen: dass wir Draco heute Vormittag ins St. Mungos bringen und dass die Heiler dort eine Möglichkeit gefunden haben, ihn zu heilen. Wenn er darauf nicht anspringt … weiß ich auch nicht mehr weiter. Zu schade, dass die Zwerge seine Spur verloren haben, sonst hätten wir uns all das sparen können", sagte Remus.
Lucius Malfoy saß seelenruhig am Tisch und hörte den Ausführungen des anderen Zauberers zu. Doch bei genauerem Hinsehen bemerkte Harry, dass das linke untere Augenlid des Zauberers etwas zuckte.
„Freu dich nicht zu früh, Remus. Wir wissen nicht, ob und wie er zuschlägt und auch nicht, wie viele Todesser noch auf seiner Seite stehen", warnte Harry. „Sind wir dann soweit?"
Remus antwortete: „Ich denke, ja. Tonks und Moody sind schon im St. Mungos, Moody als angeblicher Patient und Tonks als Heilerin. Lucius undHarry werden ebenfalls im Zimmer bleiben, aber unterihren Tarnumhängen. Und die anderen warten schon in dem Zimmer, in dem der Appparierschutz aufgehoben worden ist. Sie können dann sofort nach oben kommen, sobald wir sie brauchen. Los geht's!"
Remus ging voraus zum Krankenzimmer. Er konnte seine Nervosität nicht halb so gut verbergen wie Malfoy. Draco wurde reisefertig gemacht und aus dem Krankenzimmer geholt.
Sirius wartete mit Harry und Arthur an der Zwergentür, während Remus half, den jungen Malfoy nach unten zu bringen.
Nacheinander erschienen die Zauberer in der Eingangshalle des St. Mungo Hospitals. Lucius und Remus hatten Draco in die Mitte genommen und apparierten gemeinsam.
Sofort eilte eine Heilerin mit blonden Haaren und einem kräftigen, roten Gesicht zu ihnen und ließ eine Hospitalstrage erscheinen, auf die der Bewusstlose gelegt wurde.
Auf der Treppe trafen sie Neville Longbottom.
„Warst du deine Eltern besuchen, Neville?", fragte Harry höflich.
Neville nickte, blickte dann aber auf Draco. „Haben die Heiler wirklich einen Weg gefunden, um ihn zu heilen?"
Harry hätte Neville drücken können. Besser hätte man die Aufmerksamkeit nicht erregen können, als mit einem laut redenden Neville auf der Treppe. (B/N: ggggggggg )
„Ich gehe dann mal wieder zu meinen Eltern … ist ja im selben Flur, aber vielleicht sehen wir uns noch."
Mitleid stieg in Harry auf, doch er schüttelte die Gedanken ab und Draco wurde in das übernächste Zimmer gebracht. Moody lag schon als Zimmernachbar in dem zweiten Bett. Die Bandagierung war so dick, dass man wirklich nicht erkennen konnte, wer darunter steckte. Harry musste grinsen, als er sah, wie Remus mit der blonden Heilerin kurz vertraute Blicke wechselte – das war also Tonks.
Auffällig laut verabschiedeten sich alle von Draco und der Heilerin. Gemeinsam verließen sie das Zimmer und schritten die Treppe hinab. Arthur und Remus verschwanden in dem präparierten Raum, in dem schon einige Auroren warteten. Harry und Lucius verschwanden unter den Tarnumhängen und gingen zurück zu Dracos Zimmer.
Nach einer ganzen Ewigkeit, in der Tonks immer wieder an Moodys Bandagen wickelte, betrat eine gebückte Gestalt den Raum, die sich auf einen Gehstock stützte. Die Kapuze des schäbigen, grauen Reiseumhanges war tief in das Gesicht gezogen. Tonks verließ das Zimmer und die Gestalt näherte sich Draco nun aufrechter.
„Glauben die also, sie könnten dich heilen? Das ich nicht lache. Ich werde mir das Stück meiner magischen Seele wieder holen und die deine zerstören. Dann wird dein Vater sehen, was mit Verrätern geschieht. Ihr seid euch so ähnlich … beide so unfähig. Der Eine kann keinen kleinen, dummen Jungen überwältigen und der Andere keinen alten, wehrlosen Mann töten. Ich hätte es wissen müssen, dass ihr Severus mit ins Verderben zieht. Auf ihm lag meine Hoffnung, doch die Freundschaft zu deinem Vater und die Gier nach der kleinen rothaarigen Schlampe haben ihm den Kopf vernebelt. Auch er wird leiden, bevor ich ihn erlöse."
Der Alte lachte und legte beide Hände, in denen er zwei Fläschchen hielt, die mit einer Art weißem Nebel gefüllt waren, an die Schläfen des jungen Zauberers. Dann begann er in Parsel zu zischen. Harry merkte, wie Lucius losstürmen wollte, doch er hielt ihn zurück, indem er sich etwas vor ihn stellte.
Das Gezische wurde rhythmischer und lauter. Der weiße Nebel in den Fläschchen färbte sich schwarz. Riddle hielt inne und grinste böse.
„So, mein Junge, was mein ist, habe ich wieder. Nun werde ich dir noch etwas nehmen, was dir ist. Doch damit dein Vater sich noch lange an dir erfreuen kann, werde ich dir soviel lassen, dass du nicht stirbst ... Ich bin doch wirklich großzügig."
„Nein!", rief Harry in Parsel und riss sich den Umhang hinunter.
Lucius tat es ihm gleich und hechtete auf das Bett. Recht muggelhaft schlug er mit der Faust nach seinem früheren Meister und kam unsanft auf Draco zu liegen. (B/N: Yeah! Strike!) Riddle stolperte rückwärts, zog seinen Zauberstab und zielte auf Lucius, doch es geschah nichts. Fest aber doch vorsichtig umschloss die Faust des alten Mannes die Glasfläschchen mit dem schwarzen Nebel. Verblüfft sah er auf die zwei Männer, die scheinbar aus dem Nichts aufgetaucht waren.
Moody versuchte, den Zauberstab auf den Alten zu richten, doch er verhedderte sich mit der Bandage am Bettrahmen. (B/N: gggggggg ) Fluchend zerrte er an dem Stoff, doch Tonks schien mit einer der Stoffbahnen das Bettgestell mit angewickelt zu haben. Moody knurrte „Stupor!", doch der Fluchblitz traf Lucius, der augenblicklich zusammenbrach.
Riddle, dem Blut aus der Nase lief, torkelte noch etwas benommen los, stieß Harry um und stürmte dann aus der Tür. Moody rief, unter ständigen Verwünschungen, endlich die wartenden Auroren.
„Wo? Wo ist er?", brüllte Arthur, der als erstes erschien.
„Harry!" Sirius und Remus eilten fast gleichzeitig auf Harry zu, der noch immer auf dem Boden saß.
Auf einen magischen Angriff war Harry gefasst gewesen, doch auf eine körperliche Attacke nicht ... wobei er im Nachhinein zugeben musste, dass Riddle ja nun ein Muggle war.
„Er ist hinaus gelaufen! Wir müssen ihn stoppen, bevor er aus der Tür kommt oder apparieren kann. Sonst endet dieser Alptraum nie!", brüllte Harry.
Auf dem Flur sammelten sich ob des Kraches Besucher, Heiler und nicht bettlägerige Patienten. Zwischen ihnen lag Tonks, nun wieder in der gewohnten Gestalt und mit einer großen Platzwunde am Kopf. Orientierungslos blickte sie sich um.
Harry entdeckte den Flüchtigen am Ende des Flures, doch er konnte nicht mehr rufen, denn die Geschehnisse verschlugen ihm die Sprache:
Ein nichts ahnender Neville Longbottom öffnete die Tür zum Krankenzimmer seiner Eltern. Neugierig trat er in den Flur, um sich umzusehen, just in dem Moment, als der ehemals dunkle Lord vorbei rannte. Der Körper des alten Mannes prallte in den jungen Zauberer. Riddle schlug der Länge nach auf den Boden. Seine Hand klammerte sich verzweifelt um die Fläschchen, welche die letzte Hoffnung auf sein magisches Leben enthielten.
Neville strauchelte, taumelte einige Schritte und fing sich dann wieder. Doch ein markerschütternder Schrei hallte durch das Zaubererhospital. Neville war Riddle auf die Hand getreten und hatte die Fläschchen zerbrochen. Fassungslos starrte der alte Mann auf die Scherben, die sich tief in seine Hand gruben. Blut tropfte auf den Boden. Er erhob sich mühsam und starrte den jungen Zauberer hasserfüllt an.
„Du hast mein Leben zerstört! Du Tölpel!", brüllte Riddle.
Neville sah erschrocken sein Gegenüber an, doch dann zogen sich seine Mundwinkel zu einem breiten Grinsen, das sich zu einem kurzen, kalten Lachen steigerte.
„Dann sind wir ja quitt." Nevilles Stimmewar sehr plötzlich sehr ruhig geworden.
„Bringt den Mistkerl hier raus! Wir übergeben ihn der Muggelpolizei. Sie nennen ihn einen Terroristen. Dort kann er dann den Rest seines Lebens ihm Gefängnis unter anderen Muggeln leben." Moody ließ der Schadenfreude in seiner Stimme vollen Lauf.
Einige Auroren packten den wild um sich schlagenden Riddle und schleppten ihn davon. Harrys Herz machte einen Sprung. Es war geschafft. Der dunkle Lord war endgültig besiegt. Er wandte sich um und sah Sirius direkt in die Augen.
„Wir haben es geschafft", sagte er mit leiser Stimme.
„Ich weiß, es ist endlich vorbei." Die beiden umarmten sich.
Remus hatte Tonks inzwischen auf die Beine geholfen und die Wunde seiner Freundin versorgt. Moody knurrte die junge Hexe an: „Du hättest beinahe alles vermasselt. Wie kann man nur so trottelig sein, die Bandage am Bett festzubinden."
Remus wollte gerade ansetzen, um seine Partnerin zu verteidigen, als Harry versöhnlich sagte: „Moody, manchmal muss man einfach Glück haben, um erfolgreich zu sein."
„Könnten sie bitte mitkommen? Da drinnen sind zwei verletzte Zauberer, die Hilfe benötigen." Sirius schob einen der auf dem Flur stehenden Heiler ins Zimmer, um den Malfoys zu helfen.
Harry folgte ihm und sah zu, wie der Schockfluch von Lucius genommen wurde. Steif stellte sich der Blonde neben das Bett und beobachtete sorgenvoll den Heiler, wie er daran arbeitete, Draco aufzuwecken. Nach einigen Minuten öffnete der junge Malfoy die Augen und lächelte seinen Vater schwach an.
„Du wirst es nicht glauben, ich hatte einen ganz verrückten Traum, Vater. Wir waren bei Potter zu Hause. Ich habe sogar mit ihm Geburtstag gefeiert und Du hattest eine neue Frau an deiner Seite. Ist das nicht hirnverbrannt?", fragte der junge Malfoy.
„Hallo, Malfoy", grüßte Harry kühl. (B/N: hätte ZU gerne das Gesicht dazu gesehen )
Dracos Augen wurden groß, als er Harry erblickte.
„Das war kein Traum?" Harry schüttelte den Kopf. „Dann ist die kleine Weasley wirklich entführt worden? Lebt sie noch?"
„Draco, mein Sohn,ich muss dir einiges berichten. Ginny Weasleyist gerettet … und … der dunkle Lord ist gefallen. Harry hat ihn bezwungen..."
Draco Malfoy starrte einen Augenblick fassungslos seinen Vater an, ehe er die Augen verdrehte und ohnmächtig zurück auf sein Kopfkissen fiel.
„Ich denke, wir sollten ihm Ruhe gönnen. Außer seinem Vater bitte ich nun alle zu gehen", sagte der Heiler nachdrücklich.
xXx
Wieder im Grimmauldplatz angekommen, hatte Harry das Gefühl, Luftsprünge machen zu müssen.
Morgane und Kira kamen in die Halle gelaufen und sahen Harry, der zuerst eintrat, fragend an. Sirius war grinsend hinter Harry getreten und triumphierte: „Geschafft! Riddle ist im Gefängnis."
Harry eilte los, umarmte Morgane und hob sie hoch. Dann drehte er sich ein paar Mal mit ihr um die eigene Achse und jubelte: „Ich bin frei. Mein Schatz, wir sind frei." Die beiden versanken in einem tiefen Kuss.
Sirius grinste Kira viel sagend an. Doch sie tat unwissend. „Was denn, Sirius?"
„Freches Ding", hauchte der Letzte der Blacks und küsste Kira leidenschaftlich.
Remus und Tonks traten durch die Zwergentür und der Zauberer flüsterte seiner Freundin ins Ohr: „Sie sind sich doch sehr ähnlich, oder?"
Tonks grinste, nickte zustimmend und lehnte sich an Remus.
tbc
Denkt an mein Lieblingsknöpfchen, das arme, einsame Ding. 'lol'
