So das endgültig letzte Kapitel dieser Geschichte.
Ich danke meiner Beta Mariacharly, die Euch vor den schlimmsten Fehlern bewahrt. :D
Ich danke allen Lesern, den Reviewern aber auch den Heimlichlesern.
Und ich höre mich schön an wie eine Oskarrednerin, es fehltnicht mal das Geflenne. Ok, dass bekommt ihr durch den Rechner nicht mit. puh!
Wenn ich die ersten Kapitel meiner neuen Storys poste, werde ich hier ein Kapitel anhängen mit den genauen Namen.
41. Epilog
Am Nachmittag des zehnten Jahrestages von Voldemorts Sturz schien die Sonne sich ebenfalls zu freuen. Sie strahlte vom Himmel und verbreitete eine angenehme Wärme.
Die Standortwahl des jährlichen Festes war dieses Mal auf Malfoy Manor gefallen. Der große, sonst eher düstere Bau mit den vielen Erkern, Türmchen und Gauben war hell erleuchtet, der Garten weitläufig und wie immer sehr gepflegt. Etwas abseits saßen Ginny und Harry auf einer Holzbank und sahen dem Geschehen unter den Gartenzelten zu. Der schwarzhaarige Zauberer drehte ein Glas Champagner zwischen seinen Fingern, während die rothaarige Hexe an ihrem Kürbissaft nippte.
Harry sah, wie Hermine, die unter einem großen Baum auf einem Stuhl saß, sich zärtlich über ihren dicken Babybauch strich, und sagte nachdenklich: „Hermine erwartet ihr zweites Kind. Wer hätte gedacht, was in zehn Jahren alles passieren kann."
„Wohl wahr", antwortete Ginny und beobachtete ebenfalls ihre Schwägerin. „Was macht eigentlich ihr neuestes Buch?"
„Abgesehen davon, dass sie immer noch keinen Titel hat, machen es ihr die beiden Zaubertränkespezialisten, die sie beraten, nicht gerade einfach. Die beiden Zauberkunstbücher vorher waren das reinste Zuckerschlecken dagegen, sagt sie."
Ginny grinste: „Sie war aber auch mit mir als Zauberkunstmeisterin und Beraterin bei ihren ersten beiden Bücher verwöhnt. - Sind Susan und Severus so schlimm?"
„Einzeln seien die beide gut zu ertragen, doch zusammen …" Harry verdrehte die Augen.
„Ich weiß, was sie meint. Du müsstest einmal die ‚Fachtreffen' bei uns oder den Malfoys erleben. Ich bewundere jedes mal Lucius' Fähigkeit, so ruhig zu bleiben", seufzte Ginny.
„Nun, der Gute hat noch ganz andere Fähigkeiten … ein ehemaliger Todesser als Zaubereiminister… ich kann es immer noch nicht fassen. Und du … hätte mir vor elf oder zwölf Jahren jemand erzählt, dass du Mrs Ginevra Molly Snape wirst und mit der alten Feldermaus in der Nocturngasse wohnst … den hätte ich ins St. Mungos einweisen lassen. Wobei ich auch Snape nie zugetraut hätte, als treusorgender Ehemann einen Laden für Tränke und spezielle Flüche zu betreiben. Zusammen mit einer Frau, deren Können und Ansehen seines fast in den Schatten stellt."
„Oder dass man sich an Hogwarts ohne Albus Dumbledore gewöhnen würde. Wobei ich finde, dass Professor Flitwick ein wirklich guter Schulleiter ist", wechselte Ginny das Thema.
„Er hat aber auch tolle Lehrer: Remus als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Susan als Tränkelehrerin und nun sogar Neville als Nachfolger von Madam Sprout, wer hätte das gedacht", sagte Harry nachdenklich. „Aber mein letztes Schuljahr war das schönste Jahr für mich, das erste Mal, dass ich meine Jugend frei erleben konnte."
„Ganz erwachsen bist du doch immer noch nicht, du bist doch Quiddichspieler, Harry." Der Zauberer warf ihr einen schiefen Seitenblick zu. „Ist ja gut", lachte Ginny, „doch hast du nie bereut, nicht Auror geworden zu sein?"
„Nein, ich bin wirklich glücklich. Morgane ist eine wundervolle Frau und der kleine Adam ist ein Schatz – gut, er ist auch anstrengend, doch welcher Vierjährige ist das nicht. Er wächst glücklich in Godrics Hollows auf, so wie es sich meine Eltern für mich gewünscht hätten. Wir haben auch schon über ein zweites Kind nachgedacht." Harry seufzte tief. „Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass mein Cousin Dudley im Gefängnis sitzt? Wegen Körperverletzung!"
„Wirklich? Was sagt denn deine Tante dazu?"
„Nun, sie gibt sich die Schuld – allerdings lenkt die kleine Viola sie doch sehr ab. Dudleys Frau hatte in der Panik, als sie gemerkt hat, dass Viola eine Hexe wird, das Kind einfach bei Petunia abgegeben und ist verschwunden. Einen Mann im Gefängnis und eine Hexe als Tochter war anscheinend doch mehr als sie verkraften konnte. Zum Glück hat sich Petty mittlerweile so gut mit der Zaubererwelt versöhnt. So hat die Kleine viel bessere Vorraussetzungen als ich damals ... zumal sie weder ihren Vater Dudley noch ihren Opa Vernon ertragen muss."
„Kann es sein, dass Petunia mit Nevilles Onkel Tiberius ausgeht? Ich glaube, ich habe die beiden letztens in Barkins Eisdiele gesehen. Wird auch Zeit, es ist zehn Jahre her, dass sie Vernon verlassen hat. Sie sieht um vieles besser aus, als früher. Die paar Kilo, die sie zugelegt hat, lassen ihr Gesicht und ihre Figur nicht mehr ganz so knochig aussehen."
„Kann sein, und es würde mich für sie freuen, wenn sie einen Mann findet. Warst du mal wieder bei Kira und Sirius, beim wöchentlichen Teeklatsch?", fragte Harry.
„Ja, und das Einzige, was sich wirklich nicht geändert hat, ist das Verhältnis zwischen Severus und Sirius, die beiden sind wie Hund und Katz. (A/N: Sorry, musste jetzt sein gg) Wenn ich mich mit Kira treffe, dann können wir immer nur einen der beiden Streithähne mitnehmen, aber ich hoffe, sie werden sich wenigstens heute benehmen", grinste Ginny. „Hast du schon Sirius neuesten Zauberstab bewundert? Er hat wirklich Talent, seine Stäbe sind fast so berühmt wie die von Ollivander."
„Und fast so berühmt oder sollte ich sagen, berüchtigt sind schon seine Söhne. Kira wird erleichtert sein, wenn Castor und Pollux nächstes Jahr endlich nach Hogwarts kommen."
„Armes Hogwarts!", feixte Ginny.
„Hagrid wird sie schon bändigen. Am besten er bindet die Beiden auf Gwarps Rücken und den seiner Riesenfrau. Dann können die Bengel nichts anstellen", lachte Harry.
„Du bist grausam … zu den Riesen, mein Lieber." (B/N: gggggg )
„Ui, schau, da kommen auch Bill, Fleur und die Jungs."
„Fünf Jungs", Ginny rollte die Augen, als ihr Bruder, der mittlerweile doch sehr schütteres Haar bekommen hatte, und seine Bande Rotschöpfe in den Garten kamen. Molly stürmte sofort auf ihre Enkel zu und begann sie zu drücken und herzen. Ginny beschloss erst ihre Mutter walten zu lassen und winkte ihrem Bruder zur Begrüßung zu. „Bin mal gespannt, ob sie es weiter versuchen; Fleur will unbedingt ein Mädchen. Mum war ganz schön enttäuscht, als sie nach Ägypten gezogen sind."
„Nicht halb so enttäuscht wie auf deiner Hochzeit. Habt ihr euch damals wirklich ein ganzes Jahr lang nicht gesehen?" Ginny grinste vielsagend und Harry fuhr verstehend schmunzelnd fort. „Wenn ich an seinen Auftritt an deinem siebzehnten Geburtstag denke ... kommt einfach in den Grimmauldplatz geschneit, steckt dir einen Ring an und küsst dich vor allen Anwesenden. Ich glaubte in diesem Moment, deine Mum fällt tot um. Sie hofft immer noch auf eine Trennung, oder?"
„Da wird sie Pech haben, vor allem jetzt, da …"
„Da was? Ginny! Was? - Spanne einen Neugierigen nicht so auf die Folter!"
„Und du hetze eine Schwangere nicht so."
Ginny grinste von einem Ohr bis zum anderen. Harry umarmte Ginny und drückte sie.
„Und?"
„Was und? Bill wird sich ärgern, ich bekomme nämlich ein Mädchen, Mum wird aufgeben müssen, Dad wird sich freuen und Severus ist glücklich."
„Glücklich? Er freut, sich Vater zu werden? Freut sich auf ein Mädchen?" (B/N: Undiplomatischer Trampel:-D)
„Nein, er wird sie kochen und verspeisen, sobald sie auf der Welt ist", grollte Ginny. (B/N: gggg )
„Tut mir leid, ich habe es nicht so gemeint. Es fällt mir nur immer noch schwer, ihn mir als Ehemann und Vater vorzustellen", sagte Harry beschwichtigend.
„Nun ja, es wäre durchaus möglich, dass die Kleine mehr schwarze Kleidung haben wird als andere Babys." Beide grinsten und kicherten. (B/N: gggg )
„Hab ich es doch geahnt. – Wollt ihr jetzt, da ihr ein Baby bekommt, denn weiterhin in der Nokturngasse wohnen? Oder darf die Kleine gute Landluft atmen?", fragte Harry.
„Ich denke, wir bleiben dort. Der Laden floriert und es wäre sehr unpraktisch, immer pendeln zu müssen."
„Will er nicht aufs Land? Gut, er würde auch nicht in ein Cottage passen, oder?"
Ginnys braune Augen funkelten: „Nein, ich will nicht! Ich habe es schon immer gesagt: keine weißen Zäune!"
„Du kannst sie ja blau oder grün streichen", lachte Harry, was ihm einen bösen Blick seiner Banknachbarin einbrachte.
„Ginny", ertönte eine wohl bekannte, schnarrende Stimme hinter den Beiden. „Würdest du bitte deinen Ehemann retten gehen!"
Ginny sah Lucius überrascht an. „Wie bitte? Was meinst du?"
„Ich befürchte, dem stolzen Baldvater ist herausgerutscht, dass du ein Kind erwartest. Deine Mutter läuft beinahe Amok." Lucius Gesichtsausdruck war neutral, doch seine Augen schienen zu lachen.
„Bis nachher Harry. Ich glaube, ich muss einschreiten, sonst wird mein Kind lange vor seiner Geburt Halbwaise oder es wird seine Großmutter nicht kennen lernen."
Lachend ging die rothaarige Hexe über den Rasen. Auf ihre rot angelaufene schimpfende Mutter und einen grimmig schauenden Ehemann zu. Die Zwillinge kringelten sich im Hintergrund und sogar Remus und Tonks hatten sich grinsend abgewendet. Harry musste ebenfalls lächeln. Es war erstaunlich, wie sie sich alle entwickelt hatten.
„Sehe ich da Schadenfreude bei einem ‚Guten'?", fragte Lucius, der immer noch hinter Harry stand.
„Nie und nimmer", lachte Harry. „Sag' kommt Draco heute auch?"
Ein Schatten legte sich über das Gesicht des Blonden. „Er ist im Haus, der Heiler meinte, er könne nicht versprechen, dass dies die letzte Angstattacke war, doch sie werden immer seltener. Dies war seit fast eineinhalb Jahren die Erste. Am Anfang kamen sie wöchentlich."
„Es tut mir sehr leid, dass … wenn ich früher eingeschritten wäre, damals."
„Wäre die Gefahr zu groß gewesen, dass ein Teil der fremden Seele in ihm zurückgeblieben wäre. Mache dir keine Vorwürfe." Lucius legte ihm kurz die Hand auf die Schulter.
Dann schritt er über den Rasen, hinüber zu seiner Frau Susan, die in eine Diskussion mit Mad Eye und Shaklebolt verstrickt war. Auch Neville beteiligte sich rege an der Diskussion, seine Großmutter schien zuhause geblieben zu sein.
Ein kleiner schwarzhaariger Junge mit braunen Augen kam auf Harry zu gerannt und umarmte ihn. Seine mit Eiscreme beschmierten Hände hinterließen deutliche Spuren an Harrys Robe. (B/N: Iek – kommt mir irgendwie bekannt vor :-D)
„Adam Albus Potter, hast du deine Hände gewaschen?"
„Hab's vergessen, Daddy", lachte der Kleine und krabbelte auf den Schoß seines Vaters. Harry küsste ihn auf den Kopf und lächelte.
(B/N: seufz )
Das Ende
Ich würde mich über einen Abschlußkommentar freuen. Auch von Euch, liebe Schwarzleser. Es tut auch ganz bestimmt nicht weh!
