elf

Sunnydale, 20. Februar 2001

„Dawn, mach schon, sonst kommst du noch zu spät zur Schule!" Cordelias Stimme hallte durch das ganze Haus. In den letzten Tagen hatten sich sämtliche Mitglieder der Scooby- und AI-Gang abgewechselt, wenn es darum ging Dawn zur Schule zu bringen und auch von dort wieder abzuholen. Heute war Cordelia dran, und sie hatte keine Lust die erste zu sein, unter deren wachsamen Augen, der Teenager zu spät kam.

Joyce war zunächst nicht begeistert gewesen von der Idee Dawn auch weiterhin zur Schule gehen zu lassen, aus Sorge etwas könne passieren, aber alle, einschließlich Giles, mit dem sie in London telefoniert hatte, waren der Meinung, Dawn so lange wie möglich den Eindruck eines normalen Lebens zu erhalten, und dazu gehörte nun einmal auch die Schule. Dawn beschwerte sich nicht, war die Schule der einzige Ort, an dem sie noch nicht von ihrem merkwürdigen Verhalten manipuliert wurde. Innerlich war sie erleichtert gewesen, als sie gehört hatte, dass ihre Mutter ihr Tagebuch gelesen und gleich zu Willow gebracht hatte, und auch die Tatsache, dass Angel und seine Freunde inzwischen in Sunnydale angekommen waren, beruhigte sie. Sie war nur nicht in der Lage diese Gefühle auch nach außen hin zu zeigen. Es war mittlerweile egal, wer einen Raum betrat, sofort schien ihr Körper sich auf Automatik zu schalten, und ihre Fähigkeit zu sprechen schien nur noch bei Beleidigungen und sarkastischen Bemerkungen vorhanden zu sein. In der Schule jedoch war das anders. Da konnte sie normal mit ihren Freunden und Lehrern sprechen, und diese Stunden halfen ihr, den Tag durchzustehen.

Angel, Cordy, Wes und Gunn waren jetzt bereits seit vier Tagen in Sunnydale, doch bisher hatten sie noch nichts herausfinden können, was Dawns merkwürdiges Verhalten verursachen konnte, auch wenn sie alles in ihrer Macht stehende taten. Leider gab es so gar keine Anhalts­punkte, die einem sagen konnten, wo man anfangen konnte zu suchen. Sie ahnten, dass es etwas mit Glory und Dawns Existenz als Schlüssel zu tun hatte, aber sie wussten von dort nicht weiter. Wes­ley war dabei, jeden nur erdenklichen Wälzer in der Magic Box nach Antworten zu durch­su­chen, aber bisher hatte er keinerlei Erfolge erzielen können.

Nach dem Vorfall in der Magic Box mit Glory am Tag ihrer Ankunft in Sunnydale, hatte keiner von ihnen etwas von der Höllengöttin gehört, doch anstatt dadurch etwas beruhigter zu sein, waren die Gemüter der Freunde nur noch angespannter als vorher. Denn sie alle wussten, dass je länger Glory auf sich warten ließ, umso wahrscheinlicher war ein baldiges Wiedersehen. Und dieses Treffen könnte tödlich enden. Willow war seit Tagen nur noch auf der Suche nach möglichen Zaubersprüchen, die helfen konnten, Glory wenigstens vorübergehend außer Gefecht zu setzen, doch bisher hatte sie noch nicht viel gefunden.

„Dawn, ich fahr gleich ohne dich!" Natürlich meinte Cordy kein Wort, aber sie wusste nicht, was sie dem sturen Teenager sonst hätte sagen sollen.

„Als wenn du allein den Weg finden würdest", kam Dawns bissige Antwort, die Cordelia sich jedoch nicht zu Herzen nahm. Sie wusste, was Dawn im Moment durchmachte, und wäre es für jeden Teenager in einer solchen Situation schlimm gewesen, konnte man Buffys Schwester erst recht keine Vorwürfe machen.

„Weißt du, ich könnte mich ja einfach durchfragen", antwortete der Ex-Cheerleader statt dessen gut gelaunt, in der Hoffnung Dawn wenigstens ein kleines Lächeln entlocken zu können. Doch die Miene der Vierzehnjährigen blieb weiterhin verschlossen.

Die Fahrt zur Schule wäre sehr schweigsam gewesen, wenn Cordy keine Probleme damit gehabt hätte, sämtliche Konversation allein zu führen. Sie plauderte über dieses und jenes, erwähnte frühere Begebenheiten, in denen Dawn damals dabei gewesen war, wie zum Beispiel den Tag, an dem sämtliche Frauen von Sunnydale versucht hatten, Xander mit Haut und Haaren zu vernaschen, oder die Zeit, als Spike nach Sunnydale gekommen war, um seine Drusilla zu heilen. Sie gestaltete viele dieser Erlebnisse wesentlich lustiger, als sie in Wirklichkeit gewesen waren, doch Dawn reagierte nicht darauf.

Als sie endlich vor der Schule vorfuhren, stieg sie aus und rannte praktisch in das Gebäude in dem verzweifelten Bemühen wieder Kontrolle über ihr Benehmen zu bekommen. Sie blieb erst wieder stehen, als sie in der Mädchentoilette vor dem Spiegel angelangt war. Ihre Wangen waren trä­nenüberströmt und dunkelrot gefärbt. Sie startete einen ziemlich sinnlosen Versuch die Spuren ihrer Tränen verschwinden zu lassen, doch ihr war selbst bewusst, wie gering die Wahr­schein­lich­keit war, dass niemand es bemerken würde. Aber hey, es war nicht das erste mal, dass andere sie total verheult sahen. Seit einigen Monaten schienen verheulte Augen bei ihr ja fast zur Grund­aus­stattung zu gehören.

Die Schulglocke läutete zur ersten Stunde, und mit einem tapferen Lächeln auf den Lippen wappnete sie sich, ihren Mitschülern gegenüber zu treten. Sie stieß die Tür zum Flur auf und... rannte direkt in Kirsty Bennet hinein.

„Hey Dawn", wurde sie von dieser zuckersüßen Stimme begrüßt.

‚Klasse, genau das brauche ich jetzt', fluchte Dawn innerlich, ihr künstliches Grinsen noch vertiefend. „Kirsty, hallo."

„Oh, was ist denn los, Dawn? Hat Kevin dich mal wieder als Freak bezeichnet?" Und mit diesen Worten ließ Kirsty Dawn stehen, die erneute gegen Tränen ankämpfen musste. Was genau hatte sie eigentlich verbrochen, um vom Leben so bestraft zu werden? Hilfe, sie war doch erst seit einem halben Jahr wirklich existent. Was konnte man in so einer kurzen Zeit schon groß anrichten?

Die Stunden bis zur Mittagspause vergingen weder außergewöhnlich schnell, noch aus­ge­spro­chen langsam. Während der Lunchpause saß sie mit Janice, Lisa und Kevin zusammen auf einer der Bänke auf dem Schulhof und versuchte die Sonne zu genießen. Ihre Freunde ahnten jetzt schon seit einigen Tagen, dass mit Dawn etwas nicht stimmte, aber bis jetzt hatte sich niemand getraut sie direkt darauf anzusprechen. Besonders Kevin hatte Skrupel sie so etwas persönliches zu fragen, weil sie eigentlich noch nie über etwas anderes, als Hausaufgaben und Lehrer gesprochen hatten. Dawn wusste, dass sie alle neugierig waren, doch konnte sie da auch nicht helfen. Zum einen bezweifelte sie, dass sie selbst wenn sie gewollt hätte, auch nur ein Wort über ihre Sorgen zu Hause und ihre Angst um Buffy und Spike herausbekommen hätte, und zum anderen hätte von ihnen sowieso niemand verstanden, worum es überhaupt ging. Für sie alle gab es noch so was wie ein normales Leben – etwas, was es für Dawn eigentlich niemals gegeben hatte – und sie hatte nicht vor, sie in ihre Probleme mit reinzuziehen. Also schwieg sie.

„Dawn", hörte sie auf einmal ihren Namen. Die Stimme kam ihr bekannt vor, aber im ersten Moment war sie nicht in der Lage, sie auch einem Gesicht zuzuordnen. Als sie dann sein Gesicht sah, erkannte sie ihn jedoch sofort.

„Ben, hallo. Was machst du denn hier?" Sie stand auf und reichte dem Assistenzarzt, den sie im Krankenhaus kennen gelernt hatte, als ihre Mutter operiert worden war, die Hand.

„Ich bin hier im Rahmen dieses Praktikumprojektes, das die Schule hier jedes Jahr veranstaltet. Das gilt aber wohl nur für die älteren Klassen, nehme ich an. Aber ich hatte mich schon gefragt, ob ich dich hier treffen würde." Der junge Arzt nickte freundlich Dawns Freunden zu, die ihn wiederum neugierig musterten. Die Glocke läutete das Ende der Pause ein, und die vier Schüler standen auf, um zu ihren nächsten Klassen zu gehen. Kevin und Lisa hatten jetzt Sport und gingen sofort Richtung Turnhalle und Janice war schon halb auf dem Weg zum Chemielabor.

„So, Dawn, was hast du jetzt?"

„Geschichte", antwortete sie strahlend. „Mein Lieblingsfach neben englischer Literatur."

„Du machst einem ja Angst, ist diese Begeisterung für die Schule normal für jemanden in deinem Alter?"

„Ich finde es einfach unglaublich spannend. Viel interessanter, als so was doofes, wie Mathe und Physik. Das alles ist doch total öde."

„Na ja, das ist wohl Geschmacksache." Er blickte sie einen Moment nachdenklich an. „Wie lief es denn neulich abends? Hast du dich mit deiner Schwester ausgesöhnt?"

Dawn wusste sofort, welchen Abend er meinte, nämlich den, an dem sie erfahren hatte, was sie in Wahrheit war, und sie völlig außer sich aus dem Haus und stundenlang ziellos durch die Gegend gelaufen war. Im Krankenhaus schließlich war sie auf Ben gestoßen, der versucht hatte sie zu beruhigen.

„Ja, wir konnten einige Differenzen beseitigen."

„Und wie geht's ihr so? Und deiner Mutter?"

„Mom geht es soweit ganz gut." Sie machte eine Pause, in der sie sich fragte, wie viel sie ihm erzählen konnte. Eigentlich kannte sie ihn ja kaum, aber bis jetzt war er immer freundlich und hilfsbereit zu ihnen allen gewesen, und sie hatte das Gefühl ihm vertrauen zu können. Hinzu kam noch ihre Unfähigkeit mit irgendjemandem aus ihrer Familie zu sprechen. Nicht mal Angel und seine Freunde waren wohl unwichtig genug, um sich ihnen anvertrauen zu können.

„Deiner Schwester nicht?" Die Besorgnis in seiner Stimme gab den Ausschlag für Dawn.

„Nein, sie... ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie es ihr geht. Sie ... sie ist seit fast zwei Wochen verschwunden."

„Was? Oh mein Gott, wie ist das passiert?" Er hatte ihre Hand ergriffen und hielt sie jetzt fest umklammert, einen völlig verstörten und gehetzten Ausdruck in den Augen, als er schnell und zielsicher Dawn zum Schultor zerrte, ohne auf das erschrockene und zugleich entsetzte Flehen des Teenagers zu hören.

XOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXO

Der Vormittag in der Magic Box war nur langsam fortgeschritten, und die Motivation der Freunde war auf einem Tiefpunkt angelangt. Machte es Wesley normalerweise Freude hinter die Geheimnisse antiker Rätsel zu kommen, so verspürte er im Moment lediglich Furcht. Noch nie hatte er es mit einer so alten und so mächtigen Kraft zu tun gehabt, und die Angst zu versagen lastete schwer auf seinen Schultern. Vor etwa einer Stunde hatte er mit Giles telefoniert und erleichtert erfahren, dass er und Tara in wenigen Stunden wieder in Sunnydale sein würden. Giles hatte aus dem Flugzeug angerufen, das gegen vierzehn Uhr in LA landen würde, von da aus war es nicht mehr weit, bis Sunnydale. Hinzu kam, dass Giles etwas nebulös von erstaunlichen Erkenntnissen gesprochen hatte. Was genau er damit gemeint hatte, wollte Giles am Telefon nicht sagen, doch es schien, als seien er und Tara in London ein ganzes Stück weiter gekommen, und das war genau die Art von Nachrichten, die Wesley im Moment hören wollte.

„Wesley, du solltest dich etwas ausruhen, du hast seit zwei Tagen kein Auge mehr zu gemacht." Cordelia stand neben ihm und hielt ihm eine Tasse Tee hin. Zwar hatte sie ihm soeben gesagt, er solle sich hinlegen, aber sie wusste es eigentlich besser. Er würde sich nicht hinlegen, bis sie sicher waren, was mit Dawn los war, und wie man ihr helfen konnte. Diese Ausdauer hatte er schon früher bewiesen, als er diese Shanshu-Prophezeiung übersetzt hatte, und fast eine ganze Woche gebraucht hatte, nur um dieses eine Wort ins Englische zu übertragen. Die meiste Zeit über bewunderte sie seine Beharrlichkeit, aber manchmal machte sie ihr auch einfach nur Angst.

„Danke, Cordy", sagte er abwesend, während er ihr die Tasse mit dem heißen Getränk aus der Hand nahm und unbeachtet zur Seite stellte.

„Konntest du denn schon was finden?" fragte sie, sich neben ihn setzend und neugierig die Bücher und Schriftrollen, die vor Wesley lagen, betrachtend.

„Nein. Und wenn ich ehrlich bin, hab ich auch keine Ahnung, wo ich sonst noch suchen soll." Er fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und unternahm einen Versuch sich die Müdigkeit aus den Augen zu reiben, jedoch ohne Erfolg. „Das hier sind die letzten Strohhalme, an die ich mich klammern kann, und es wird jetzt so seine Zeit brauchen, bis ich alles einigermaßen übersetzt habe."

„Du schaffst das schon", versuchte sie ihn aufzumuntern und tatsächlich schenkte er ihr ein müdes Lächeln.

„Danke für dein Vertrauen, Cordy, aber versprich dir bitte nicht zuviel davon. Diese Texte hier sind uralt, was natürlich nicht schlecht ist, Glory scheint ja auch uralt zu sein, aber sie sind schwer zu übersetzen, und bis ich mal soweit bin, könnte die Welt schon längst untergegangen sein." Er rührte gedankenverloren in seinem Tee und nahm einen Schluck.

„Danke, du verstehst es einem Mädchen Mut zu machen." Sie knuffte ihn einmal in die Seite. „Ich hab dich aber trotzdem lieb. Und was wäre das Leben ohne..."

Die Bilder kamen wie immer unerwartet. Eben saß sie noch mit einem erschöpften, aber ehrlichen Lächeln neben dem Ex-Wächter, und im nächsten kämpfte sie ums Bewusstsein, als der höllische Schmerz ihren Kopf zu zerreißen drohte. Tief im Unterbewusstsein nahm sie wahr, wie jemand sie sanft zu Boden gleiten ließ, während sie versuchte, die Bilder vor ihrem inneren Auge in einen Zusammenhang zu bringen und zu verstehen, was sie ihr sagen wollten. Es dauerte einen Moment, doch dann sah sie es deutlich vor sich. Eine Schule, auf die sie auch gegangen war, bevor sie auf die Sunnydale High gegangen war. Es war die Junior High School.

„Dawn..." mehr brachte sie nicht raus, als neue Bilder sie attackierten.

„Cordy... Cordy", Angels Stimme drang leise an ihr Ohr, und auf eine merkwürdige Art und Weise, hatte sein Bariton eine beruhigende Wirkung auf sie.

„Dawn... da ist ein Mann... er trägt eine Krankenhausuniform... oh mein Gott, er will sie ... er will ihr was antun... in der Schule..." Sie brach zusammen, als die sie unterstützenden Hände sie plötzlich losließen. Wie aus weiter Ferne hörte sie Fußstapfen, die immer leiser wurden, und ihr war klar, dass Wesley, Angel und Gunn sich auf den Weg zu Dawns Schule gemacht hatten.

„Danke, Leute. Mir geht es gut, macht euch bloß keine Sorgen um mich, ich komm schon klar. Und wenn ein Kunde kommt sag ich ihm, er soll sich einfach bedienen." Es waren ihre letz­ten Worte, bevor sich ihr Bewusstsein in eine erholsame Reise in die Dunkelheit verab­schie­de­te.

XOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXO

Die Atmosphäre in dem Van war zum Zerreißen gespannt. Neben Wesley und Gunn, waren auch Anya, Willow und Xander mit auf dem Weg zu Junior High, während Angel versuchte sich einen Weg durch das Kanalisationssystem zur Schule zu bahnen. Die Sonne stand ihm im Mo­ment einfach zu hoch am Himmel, um ein Risiko einzugehen. Vor fünf Tagen wäre es ihm wahr­scheinlich noch ziemlich egal gewesen, was aus ihm wurde, aber heute trug er die Verantwortung für Dawn, und er hatte nicht vor, sie im Stich zu lassen, und das wussten auch seine Freunde.

„Sind diese Visionen bei Cordelia eigentlich immer so ... schmerzhaft", fragte Willow atemlos, während der Wagen sich scheinbar nur langsam seinem Ziel näherte, in die Stille.

„Meistens, ja", antwortete Wesley, dem der Gedanke, Cordy einfach allein in der Magic Box zurückgelassen zu haben, gar nicht gefiel.

„Und man kann da nichts gegen tun?"

„Zumindest sind wir noch nicht dahinter gekommen, was", antwortete Gunn an Wesleys Stelle. „Sie nimmt starke Kopfschmerztabletten ein, aber die scheinen auch nur bedingt zu helfen."

„Diese Gabe ist nun mal eigentlich nicht für Menschen bestimmt gewesen", sagte Wesley nachdenklich, und wie immer mit gemischten Gefühlen an die Kreatur denkend, von der Cordy diese auf der einen Seite wunderbare, auf der anderen Seite jedoch teuflische Gabe bekommen hatte. Er hatte den Halbdämon Doyle nie kennen gelernt, aber er wusste, wie viel er Cordy bedeutet hatte – oder hätte bedeuten können, wenn ihnen nur mehr Zeit vergönnt gewesen wäre.

„Es ist bestimmt nicht leicht, damit klar zu kommen."

„Nein, aber sie hat sich noch nie darüber beschwert. Sie weiß nämlich, dass sie durch diese Gabe schon vielen Menschen das Leben gerettet hat." Der Stolz, der aus Wesleys Stimme sprach war unverkennbar, und Gunn konnte nur zustimmend nicken. Für ihn war Cordelia Chase eine der stärksten Frauen auf dieser Welt, und jeder, der auch nur ein negatives Wort über sie hätte fallen lassen, würde es sofort mit ihm zu tun bekommen.

„Wer hätte das vor zwei Jahren als wir noch auf der Schule waren gedacht", erklang nun auch Xanders Stimme, der bis jetzt ruhig gewesen war. Das Bild seiner Exfreundin, wie sie sich vor Schmerzen auf dem Boden krümmte und verzweifelt an die Hand des Vampirs klammerte, schwirrte noch immer vor seinem inneren Auge und drohte ihn zu überwältigen. In dieser Frau war nichts mehr von dem oberflächlichen, versnobten Mädchen zu erkennen, das er vor mehr als fünf Jahren auf der Sunnydale High kennen – und auch lieben – gelernt hatte.

„Wir sind da", verkündete Wesley, als der Wagen auch schon zum Stehen kam. „Hoffen wir nur, dass Angel auch rechtzeitig hier sein wird."

Die fünf jungen Erwachsenen sprangen aus dem Van und liefen in Richtung Schultor. Gerade, als es in Sichtweite kam, sahen sie Dawn, die von einem Mann quer über den Schulhof gezerrt wurde.

„Das ist ja Ben", rief Xander, der den jungen Arzt sofort wieder erkannte.

Sein Ausruf blieb jedoch nicht ohne Wirkung, denn nun war Ben auf sie aufmerksam geworden. Hatte dieser gerade noch vor sich hingeflucht und die Protestlaute des Teenagers an seiner Hand ignoriert, wurde sein Blick jetzt noch gehetzter und vollkommen hilflos. Seine Augen rasten über das Gelände, als er einen Ausweg für sich und seine Geisel suchte, bis er sich abrupt umdrehte und eine neue Richtung einschlug.

„Oh mein Gott, du hast Recht", stimmte nun auch Willow zu, die entsetzt den gepeinigten Ausdruck auf Dawns Gesicht sah. „Aber was hat er denn nur mit Dawn vor?"

„Wer zur Hölle ist Ben?" fragte Gunn, als sie anfingen hinter Dawn und Ben herzurennen. Der Schulhof war fast komplett leer, waren die meisten Schüler bereits in ihren Klassenräumen.

„Er ist einer der Ärzte aus dem Krankenhaus, die bei Buffys Mutter den Tumor weg ge­schnit­ten haben", klärte Anya die Freunde aus Los Angeles auf.

„Und warum sollte der sich an der kleinen Schwester der Jägerin vergreifen?"

„Vielleicht wollte Buffy keinen Sex mit ihm", schlug Anya vor, und zu ihrer eigenen Überraschung erhielt sie für diese Aussage keine tödlichen Blicke von Xander und Willow.

„Da, sie laufen Richtung Turnhalle", rief Willow den anderen zu.

In der Turnhalle angekommen, musste Ben sich zunächst neu orientieren, und zu seinem Entsetzen, wusste er nicht, was er als nächstes tun sollte. Der Teenager an seiner Hand schluchzte hemmungslos, weil er sie viel zu fest hielt, doch er dachte nicht daran, Dawn entwischen zu lassen. Ohne weiter nachzudenken, öffnete er die schweren Türen zu der Halle und lief mit Dawn im Schlepptau hinein.

„Ben", hörte er auf einmal Willows Stimme hinter sich, und zu seinem Entsetzen sah er, wie sich Dawns Miene versteinerte.

„Oh nein!" Verzweifelt suchte er die Halle nach einem zweiten Ausgang ab und musste entsetzt feststellen, dass er selbst in die Falle gelaufen war.

„Ben, lass Dawn sofort gehen!"

„Ihr versteht das nicht", Bens Stimme war von eigenen Schluchzern verzerrt, und die Verzweiflung war deutlich zu hören. „Ich muss das tun, sonst wird sie die Welt zerstören!"

„Ben, lass sie los. Dann können wir über alles reden." Willow klang schon wesentlich ruhiger, als zuvor, auch wenn sie innerlich vor Angst bebte.

„Seht ihr denn nicht, dass es bereits angefangen hat?" Die Tränen liefen nun auch dem Assistenzarzt über die Wangen, als er weiter nach einem Ausweg suchte.

„Wovon redest du, Ben? Was hat bereits angefangen?" Xander hatte sich Dawn und Ben inzwischen genähert und war nur noch knappe zehn Meter von ihnen entfernt.

„Sie verwandelt sich... sie wird sie finden, wenn... bitte, ihr müsst es mich beenden lassen. Buffy ist nicht da, um es zu verhindern."

„Was kann Buffy nicht verhindern? Hat es was mit Dawn zu tun?" Wesley, der keinen Schimmer hatte, wovon dieser junge Arzt sprach, schaltete sich nun auch in das Gespräch ein. Ben schien etwas zu wissen, und die Chance etwas Hilfreiches zu erfahren, wollte er nicht ungenutzt verstreichen lassen.

„Ihr habt doch keine Ahnung, was hier los ist." Verachtung sprach aus seiner Stimme, als Ben die Freunde mitleidig ansah. „Hört zu, ich will es nicht tun, aber ich muss es einfach. Sie verändert sich, und es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sie euch alle vernichtet."

„Wer wird uns vernichten? Meinst du Dawn?", fragte Willow, die versuchte mit Dawn Augenkontakt herzustellen, doch die Vierzehnjährige starrte stur auf den Boden, seit sie die Turnhalle betreten hatten.

Sie hatten ihn nicht kommen sehen, doch er war plötzlich da und stand neben Bens bewusstlosem Körper. „Dawn, alles in Ordnung?"

Doch der Teenager durchbohrte den vor ihr stehenden Vampir nur mit einem eiskalten Blick, bevor er erhobenen Hauptes die Turnhalle verließ, ohne die nun langsam aus der Umkleidekabine kommenden Schüler auch nur eines Blickes zu würdigen.

„Nichts zu danken, Dawn", kommentierte Gunn ihren Abgang sarkastisch, was ihm jedoch nur einen vorwurfsvollen Blick der anderen einbrachte. Verlegen räusperte er sich und konzen­trier­te sich wieder auf ihr Problem. „Also, was machen wir jetzt mit dem Doc hier?"

„Ich würde vorschlagen ihn mit nach Hause zu nehmen, damit wir ihn ausfragen können. Er weiß etwas, und ich will wissen, was das ist."

XOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXOXO

Sie entschieden sich dagegen Ben mit nach Hause zu nehmen und brachten ihn stattdessen in die Magic Box, denn sie wollten auf jeden Preis verhindern ihn in Dawns Nähe zu lassen. Wer immer er auch war, was immer er vorhatte, in seiner Nähe war Dawn in Gefahr, und das konnten sie nicht zulassen. Nach einigem Zögern war Anya bereit den Laden vorübergehend zu schließen Eigentlich war es sowieso egal, denn seit dem Vorfall vor einigen Tagen mit Glory, blieb die Kundschaft zum größten Teil aus.

„Also, Ben", begann Wesley, der in stiller Übereinkunft der Anführer ihrer kleinen Gruppe geworden war. „Wir können das entweder auf die harte Tour machen, was selbstverständlich mit Schmerzen und Qualen jeder Art verbunden sein wird, oder du sagst uns einfach, was wir wissen wollen, und dann lassen wir dich laufen. Es ist deine Entscheidung." Die Drohung, die in seiner ansonsten viel zu ruhigen Stimme mitschwang war nicht zu überhören, doch Ben schien dagegen immun zu sein.

„Ihr ahnt ja nicht, in was für einen Schlammassel ihr euch ihr bringt. Glaubt mir, ich habe keine Zeit mehr. Lasst mich und Dawn einfach gehen, und ihr werdet eure Ruhe haben."

„Tut mir leid, aber irgendwie sind wir nicht sehr darauf erpicht der Jägerin sagen zu müssen, dass ihre kleine Schwester leider die Zeit, in der sie selbst nicht da war, um auf sie aufzupassen, nicht überlebt hat." Wes schlenderte zu dem kleinen Tisch rüber, auf dem diverse Messer aus Buffys Waffenarsenal lagen und nahm eines dieser Werkzeuge in die Hand. „Weißt du, sie könnte uns das übel nehmen", sagte er in nachdenklichem Plauderton, während er einen Schleifstein hinzu nahm und langsam anfing, das Messer gemächlich zu schärfen. „und mit einer schlechtgelaunten Jägerin ist nicht gerade zu spaßen. Glaub mir, ich weiß das."

„Hört zu, ihr werdet das nicht verstehen, aber Dawn zu töten ist die einzige Möglichkeit die Welt zu retten." Er sah die Hand nicht kommen, die ihm hart ins Gesicht schlug, noch während er die letzten Worte zu Ende sprach. Völlig überrumpelt versuchte er seine Balance in dem Stuhl, an den er gefesselt war, wieder zu erlangen, suchte er den Blick seines Angreifers, musste jedoch erstaunt feststellen, dass Wesley noch immer damit beschäftigt war, das Messer in fließenden und fast sanften Bewegungen zu schleifen. Irritiert blickte er sich um und entdeckte den Vampir, der mit erhobener Faust nur wenige Schritte von ihm entfernt stand.

„Na schön, Ben. Wir sind hier in einem ziemlichen Dilemma. Wir wissen, dass du etwas weißt, was uns womöglich helfen kann. Weißt du, ich glaube nicht, dass du Dawn wirklich wehtun willst."

„Ich.."

„Du bist Arzt, Ben. Du hast geschworen den Menschen zu helfen und sie zu schützen so gut es geht, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir leicht fallen würde ein junges, unschuldiges vierzehnjähriges Mädchen kaltblütig zu töten. Also muss es dafür einen Grund geben, und uns allen wäre sehr damit gedient, wenn du einfach erzählst, was du weißt. Denn wer weiß, wenn wir es wissen, finden wir vielleicht heraus, wie wir ihr helfen können, und niemandem wird ein Haar gekrümmt." Wes hockte sich neben Bens Stuhl nieder und spielte nachdenklich mit der Klinge des Messers. „Nicht Dawn, nicht dir, nicht uns, wenn die Jägerin wiederkommt." Ein gespielter Schauder überlief Wes, als er sich die Szene vorstellte.

„Ihr versteht einfach nicht..."

„Ganz recht, Ben, wir verstehen es nicht. Wie sollten wir es auch verstehen, wenn du es uns nicht erklärst?" Er stand auf, legte das Messer weg, und griff nach dem nächsten. Als er sich wieder zu Ben umdrehte, war der sanfte Ausdruck in seinen Augen verschwunden, und eine Härte, die bisher nur wenige Menschen zu sehen bekommen hatten, kam zum Vorschein. „Und wenn du nicht langsam den Mund aufmachst, werde ich verflucht sauer! Also fang an zu reden. Warum willst du Dawn töten?"

„Ich werde nicht..." Das Messer zischte an seinem Ohr vorbei, noch ehe er die Chance hatte, es fliegen zu sehen, und blieb in der Wand hinter ihm stecken – nur wenige Millimeter von seinem Ohr entfernt.

„Rede schon!" verlangte Wesley in bestem Befehlston.

„Dawn ist der Schlüssel", sagte Ben, als sei damit alles erklärt, mit hängenden Schultern. Er gab auf, und vielleicht war es ja wirklich besser, wenn er ihnen die Wahrheit erzählte.

„Danke, das wissen wir auch. Die Frage ist jetzt eigentlich nur, woher weißt du das?"

„Sie hat es mir erzählt." Sein Blick suchte Willow und Xander. „Als sie weggelaufen war, und Glory sie im Krankenhaus fast erwischt hätte, da hat sie mir vorher davon erzählt."

„Hast du Glory davon erzählt?" funkte Wesley dazwischen.

„Nein, nein, das würde ich nie tun." Er wartete auf einen Kommentar, aber als keiner kam, beschloss er es ihnen zu erzählen. „Aber das wird auch nicht nötig sein, wenn nicht bald etwas unternommen wird."

„Wie meinst du das?"

„Ihr habt doch mit Sicherheit diese Veränderung in Dawn festgestellt, oder?" Ben versuchte, seine Handgelenke, die an den Stuhl gefesselt waren, zu lockern. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als aufstehen zu können. Er hasste es gefangen zu sein.

„Ja, was hat das damit zu tun?"

„Der Schlüssel ist aktiviert worden. Glory hat ein Ritual durchgeführt, das die Macht des Schlüssels veranlasst Signale auszusenden, und sich so auf Glorys Radar zu melden. Dieses ver­änderte Verhalten, dieses äußerliche Misstrauen in vertraute Menschen, ist nur eine Neben­wir­kung dieser Signale, damit der Wirt nicht die Mission des Schlüssels untergraben kann."

„Willst du damit etwa sagen, dass der Schlüssel einen eigenen Verstand hat?" Willow, die sich bis jetzt, wie alle anderen zurückgehalten hatte, starrte Ben entsetzt an, als sie versuchte diese Information zu verarbeiten.

„Keinen wirklichen Verstand. Es ist mehr, wie ein Computerprogramm. Er ist program­miert seinen Weg nach Hause zu finden", erklärte Ben, der sich eigenartigerweise sehr viel wohler fühlte, da er sich entschlossen hatte, Buffys Freunden die Wahrheit zu sagen. Vielleicht hatten sie ja Recht und konnten Dawn helfen und verhindern, dass Glory das Portal zwischen den Dimensionen zu öffnen.

„Und wie genau können wir den Schlüssel daran hindern solche Signale auszusenden?" Er wollte eigentlich fragen, wie sie es schaffen konnten, Dawns merkwürdiges Verhalten in den Griff zu bekommen, doch durfte Wesley sich jetzt keine Schwäche erlauben. Er musste sich auf seine Aufgabe Glory aufzuhalten, konzentrieren, und nicht darauf Dawn zu retten.

„Der Schlüssel muss zerstört werden, und das geht meines Wissens nach nur, wenn Dawn getötet wird, und man dem Schlüssel keine neue Art des Existierens anbieten kann. Stirbt Dawn, ohne, dass der Schlüssel aus ihr herausgenommen wird, wird der Schlüssel zerstört."

„Es muss doch noch eine andere Möglichkeit geben!" Willow war den Tränen nahe, als sie sich wieder in das Gespräch einschaltete und Wesley warf ihr einen mitleidigen Blick zu.

„Es ist die einzige realistische Chance, die wir haben", murmelte Ben, als plötzlich die Tür des Ladens aufgestoßen wurde.

„Anya, warum haben wir geschlossen?" ertönte Giles Stimme vom Eingang. Alle An­we­sen­den drehten sich zu Buffys Wächter und Tara um, und sowohl Willow, als auch Xander und An­ya waren sofort bei den Neuankömmlingen und begrüßten sie mit herzlichen Umarmungen.

„Giles, Gott sei Dank, dass Sie wieder da sind", schluchzte Willow in seinen Arm, endlich ein Ventil für die emotionale Achterbahnfahrt der letzten Tage findend.

„Ist ja gut", versuchte er die aufgewühlten Freunde zu beruhigen. „Ich bin ja wieder da." Sanft löste er sich aus der Umarmung und ließ einen Blick über den Laden schweifen, und entdeckte dabei die anderen Anwesenden. Er musste zweimal hinsehen, bevor er Wesley erkannte. Der ehemalige Wächter war in dem jungen Mann, der nun vor ihm stand, fast nicht wieder zu erkennen, so sehr hatte er sich verändert.

„Wesley", grüßte er ihn mit einem sanften Lächeln, bevor sein Blick zu Angel wanderte, der neben seinem Freund stand. Seine Stimme klang viel härter, als er ihn auf eine steife, britische Art und Weise grüßte. „Angel." Erst nun bemerkte er Ben, der neben Angel und Wes an einen Stuhl gefesselt saß. „Möchte mir vielleicht irgendjemand erklären, was hier los ist?"

Es dauerte nicht lange, bis sie Giles ins Bild gesetzt hatten. Tara war entsetzt darüber, wie knapp Dawn scheinbar nur dem Tod entkommen war.

„Er konnte uns schon so einige Informationen geben, und jetzt müssen wir überlegen, was wir daraus machen. Aber was haben Sie in England denn erfahren können?" fragte Willow unge­dul­dig. Giles war immerhin nach England gefahren in der Hoffnung, brauchbare Informa­tio­nen sam­meln zu können, um Buffy so schnell wie möglich wieder nach Sunnydale zu bringen, und wenn es nach der jungen Hexe ging, konnte der Tag, an dem sie ihre beste Freundin wieder in ihrer Mitte wusste, gar nicht schnell genug kommen.

„Nun, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll." Giles zog sich die Brille von der Nase und fing an, sie nachdenklich zu putzen. „Quentin hat mir ein Dokument gezeigt, das ziemlich eindeutig sagt, dass Buffy und Spike zusammen im Jahr 1879 aufgewacht sind. So, wie es aussieht, sind sie durch ein Zeitportal gefallen und in London ausgekommen."

„Was für eine Art Dokument war das?" fragte Wesley, dem bei der Vorstellung eines Zeitportals ein Schauer über den Rücken lief.

„Ein Brief." Giles warf Xander, Willow und Anya einen vorsichtigen Blick zu. „In Buffys Handschrift." Ein Blick auf Tara, und sie öffnete eine Mappe, in der ein Bündel ziemlich alt wirkender Briefe zum Vorschein kam. „So wie es scheint, hat Buffy in der Zeit, in der sie in London war, wohl mehrere Briefe geschrieben, die zu rechter Zeit eigentlich in meine Hände hätten fallen müssen. In diesen Briefen warnt sie mich genau vor dem, was ihr und Spike hier passiert ist, und wir sollen verhindern, dass es so weit kommt, aber anscheinend habe ich die Briefe wohl zu spät erhalten." Er seufzte tief, bevor er sich die Brille wieder auf die Nase setzte. „Aber das sind Dinge, über die wir uns später kümmern können, denn..."

„Wie meinen Sie das, später?" Xander glaubte, sich verhört zu haben. „Aber war das nicht der Sinn der Reise? Herausfinden, was mit Buffy passiert ist, und ihr helfen wieder nach Hause zu kommen?"

„Ja, das war der ursprüngliche Plan. Aber zu unserer Überraschung konnten uns diese Briefe auch noch in Bezug auf ein anderes Problem helfen, und das ist zur Zeit vorrangiger." Seine Aufmerksamkeit lenkte sich auf Ben, der noch immer an den Stuhl gefesselt dasaß und dem Gespräch interessiert gefolgt war. „Denn in einem dieser Briefe gibt Buffy uns Informatio­nen über Glory und den Schlüssel."

Die Stille in der Magic Box war fast greifbar, und einen Augenblick war niemand in der Lage sich zu bewegen, doch schon einen Moment später stürzten Wesley und Willow sich praktisch auf die Briefe, die bis dahin unberührt in der Mitte des Tisches gelegen hatten.

Hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Wenn ja - oder wenn nicht - hinterlasst mir eine Review :) lg, N.Snape