No Way
Sara öffnete die Augen. Neben ihr lag Catherine, mit starrem Blick an die Decke. Sara stütze ihren Kopf auf ihre Hand und sah ihr dabei zu. Minutenlang.
„Ich habe Angst nie wieder… Sex so zu spüren wie davor.", sagte Catherine.
Sara küsste sie und öffnete ihren Morgenmantel. Sie strich mit ihrer Hand ganz zärtlich zwischen ihrer Brust hinunter. „Fühlst du es?"
Für einen kurzen Moment lang zog Catherine in Erwägung, dass es mit Sara funktionieren könnte, sie fantasierte von dem was sein könnte, doch dann fiel eine Tür ins Schloss und der Lärm holte sie auf den Boden zurück. Sie setzte sich auf, stieg aus dem Bett, schnürte ihren Mantel wieder zu. Sie drehte Sara den Rücken zu und meinte: „Es würde nicht funktionieren." Sara verstand was sie meinte. Doch es verletzte sie so, dass sich eine kleine Träne ihren Weg bahnte.
Catherine ging hinaus und konnte gerade noch Lindsay zum Stehen bleiben zwingen. Lindsay war schon lange flügge geworden, war ständig bei ihren Freunden, nahm Catherine an.
„Sag mal spinnst du?", fauchte sie ihre Tochter an.
Lindsay war sich keiner Schuld bewusst. „Was denn?"
„Zieh dich um!"
„Wieso? Ich bin kein kleines Kind mehr!"
Sie trug ein Top und einen Mini. Ihre Mutter hatte noch nie etwas dagegen gehabt.
„Zieh dich um!"
„Wieso?"
„Weil…" Catherine starrte an die Decke, unterdrückte die Tränen, bohrte mit der Zunge in einer Zahnlücke und leckte dann kurz über ihre Oberlippe bevor sie weiter sprach. „Weil ich gestern vergewaltigt wurde und ich nicht will,…dass dir auch so etwas passiert."
Lindsay wusste nicht was sie sagen sollte. Sie huschte ins Zimmer und tauschte Mini gegen Jean. „Besser?" fragte sie nachdem sie wieder vor ihrer Mutter stand. „Was macht die denn hier?", fragte sie weiter, als sie Sara in der Schlafzimmertür lehnen sah. Catherine warf ihr einen verwirrten Blick zu. Sie musste sich eingestehen, dass sie nicht so recht wusste warum. Ihre Tochter ahnte da so etwas und verschwand mit den Worten: „Bin um 8 Uhr daheim."
„Um Sieben!"
Die Wochen vergingen und Catherine arbeitete wieder, als wäre nichts gewesen. Auch ihr Verhältnis zu Sara beschränkte sich auf Arbeit. Sie vermied jedoch jede Art des Körperkontakts. Mit Ausnahme von ihrer Tochter und Sara, bei der sie ganz bewusst, tagtäglich, versucht war sie anzurempeln, oder über ihre Hand zu streichen.
PS: Das große Finale kommt im nächsten Kapitel.
