Danke für die Reviwes... an wen auch immer... hehe, sorry, hab gerade zu wenig Zeit...
Also ich muss sagen, dass ich mit diesem Kapitel nicht zufrieden bin, da es so viel Handlung enthält, und wahrscheinlich hektisch wirkt...
Allerdings freue ich mich auch riesig, da ich mit meiner Story an einem lang ersehnten Punkt angekommen bin!
...leset...
Zwei Tage später wachte Harry schwer atmend auf. Ein wahnsinniges Gewicht drückt gegen seine Brust, und als er die Augen aufschlug sah er, dass Ron auf ihm saß.
„Ron?", brachte er keuchend hervor. „Was zum Teufel soll das?"
Wage fiel Harry ein, dass Ron gestern kein einziges Wort mit ihm geredet hatte. Plötzlich spürte er die Hände seines besten Freundes an seinem Hals. „Ron?... Was tust du da?"
„Was ich da tue?", zischte Ron. „Die Frage ist, was tust du mit Hermine? Was soll das werden, hm? Willst du wieder die ganze Aufmerksamkeit auf dich lenken, indem du dir Hermine schnappst? ANTWORTE GEFÄLLIGST! HERMINE REDET SEIT VORGESTERN KEIN EINZIGES WORT MEHR MIT MIR!"
„Ron, hör sofort auf, so kann man nicht vernünftig reden.", keuchte Harry. „Erst Recht nicht, wenn du jetzt anfängst mich zu erwürgen."
Ron ließ abrupt von ihm ab, und stiefelte dann wie eine Furie im Schlafsaal umher. Es war Samstag, und beinahe schon Mittag. Die anderen waren längst aufgestanden.
Der Kopf von Ron sah so aus, als würde er sofort platzen.
„Ron.", meinte Harry behutsam. „Von was redest du? Ich hab keinen blassen Schimmer."
Insgeheim hatte Harry schon eine sehr genaue Ahnung was in Ron vorging. Er musste Wind von ihm und Hermine bekommen haben.
„Komm mir nicht wie das Unschuldslamm.", rief Ron. „Ich halte das nicht mehr aus, Harry."
„Was?"
„Du und Hermine... Ich habe euch gesehen, zwei mal.", sagte Ron wütend. „Wie kannst du das tun. VERDAMMT. WIE KANNST DU?"
Rons Stimme war plötzlich zwei Oktaven höher. Sie glich beinahe einem Quietschen. „Du hast sie geküsst, Harry. Ich verstehe das nicht. Wie kannst du das hinter meinem Rücken tun. Du weißt genau, dass ich das nicht ertrage."
„Ach ja? Und deswegen musst du mich im Schlaf halb erwürgen, oder wie? Oh Mann, Ron. Du sagst du hast uns beobachtet, oder? Dann ist dir bestimmt auch aufgefallen, dass Hermine sich mir vollkommen aufgedrängt hat. Ich weiß sehr genau, dass das unsere Freundschaft zerstören würde, wenn ich mit ihr ein Verhältnis hätte, aber erklär das doch bitte mal unserer liebenswerter Freundin. Sie hat sich innerhalb der letzten Wochen um 180 Grad gedreht, ich erkenne sie nicht wieder."
„Aber ihr habt euch geküsst.", wisperte Ron.
„Ich wollte das nie, und das habe ich ihr auch gesagt. Mann Alter, ich könnte mich nie in sie verlieben. Sie ist wie eine Schwester für mich."
Harrys magern zog sich bitter zusammen. Er log seinen besten Freund auf grausamste Weise an. Er hatte sich in Hermine verliebt, aber er würde sein Wort halten, und nicht mit ihr ausgehen. Er hatte sich Hermine abgeschworen, und das schon von Anfang an. Auch wenn es ihm weh tat, er wollte seine Freundschaft mit Ron erhalten.
„Ich halte das nicht aus.", sagte Ron erschöpft. „Seit Tagen, nein es kommt mir schon vor wie Wochen, da bist nur noch du der Mittelpunkt in ihrem Leben. Sie schenkt mir keine Beachtung mehr. Harry, als ich euch da sah, bin ich voll ausgetickt. Ich habe geglaubt, ich sehe nicht richtig."
„Ron, es ist nicht so, wie du geglaubt hast.", versicherte Harry.
„Verdammte Scheiße, das weiß ich doch.", sagte Ron mit bröckelnder Stimme. „Tut mir Leid, Kumpel, echt. Aber, weißt du, ich liebe diese Frau... ich habe es endlich eingesehen. Es ist nicht Lavender die ich will. Ich habe immer schon nur Hermine gewollt-. Aber sie haltet mich seit neustem für ein Stück Dreck. Seit sie ihre Gefühle für dich entdeckt hat, bin ich nur Luft."
In Rons Augen standen Tränen. Harry sah ihn geschockt an.
„Das... ich, Ron, das tut mir Leid.", sagte Harry.
"Ich weiß, Mann. Du würdest nie etwas von ihr wollen."
Harry kam sich schrecklich vor. Am liebsten wäre er jetzt vom Nordturm runter gesprungen. Er hatte immer schon geahnt, dass Rons Gefühle für Hermine mehr als Freundschaft waren, aber das aus Rons Mund zu hören tat weh.
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„Und?", meinte Hermine fürsorglich.
„Ich komme mir vor, als ob ich eine Windel anhätte."
„Du könntest auch einen Tampon verwenden."
„So weit kommt es noch.", zischte Draco.
„Naja, immerhin weißt du jetzt, wie sich Mädchen einmal im Monat fühlen."
„Granger, mich interessiert es nicht im geringsten wie sich Mädchen wann auch immer fühlen. Ich frage mich nur, wieso ausgerechnet ich in diesem Körper stecken muss."
„Wenigstens fragst du dich das.", sagte Hermine spöttisch. „Und, schon draufgekommen.?"
Dracos Nerven waren am Ende. „Auf was soll ich draufkommen? Warum ich in diesem Körper stecke? Warum ich jetzt ausgerechnet noch dein Blut in meiner Unterhose haben muss?"
„Du hast es erfasst."
„Ehrlich, Granger. Du hast sie nicht mehr alle. Dumbledore will mich damit bestrafen, aber er weiß nicht, dass er den größten Fehler überhaupt begeht. Im Endeffekt bestraft er sich damit mehr als mich."
„Ah, wieder einmal nur Sprüche klopfen, und nichts dahinter, was Draco?"
„Granger, was interessiert dich das überhaupt?"
„Jetzt mal im Ernst.", begann Hermine. „Hast du noch nie einen tieferen Sinn hinter dieser Strafe gesehen?"
„Doch. Ich kann Potter ruinieren.", meinte Draco halbernst.
„Bist du so naiv, oder tust du nur so?", zischte Hermine.
Hermine hatte tatsächlich geglaubt, sie könnte einmal im Leben eine vernünftige Unterhaltung mit Draco Malfoy führen. Und sie glaubte weiterhin daran.
„Ich tu nur so, das kannst du mir glauben."
„Kann man nur einmal ein menschliches Gespräch mit dir führen?", fragte Hermine.
„Keine Chance. Ich bin ein Schlammblut, tut mir leid."
„Mensch, Draco, das hier ist kein Spiel, indem es darum geht wer oder was man ist.", sagte Hermine, und sah ihr eigenes Äußeres eindringlich an.
Als Draco nichts erwiderte fuhr sie fort.
„Ich weiß alles Draco. Und Dumbledore hat es schon von Anfang an gewusst, als du die Schule im Herbst wieder betreten hast. Diese Strafe ist deine Chance, alles besser zu machen. Albus glaubt an dich, Draco. Er ist sich darüber vollkommen im Klaren, dass er dich näher an dein Ziel bringt, indem er dich in meinen Körper steckt. Er lässt dich jede noch so kleine Information über mich Harry und Ron herausfinden. Ja, sogar über den Orden kannst du alles erfahren. Aber kapierst du das nicht?
Er lässt dich wissen, wie es ist, auf der anderen Seite zu sein, auf einer Seite, bei der sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. Einer Seite, die unbeeinflusst von irgendwelchen sinnlosen Ideologien ist. Dumbledore will, dass du weißt, wie es ist, Harry Potter zu sein. Wie es ist, all den Ruhm zu haben, den man gar nicht will. Er möchte, dass dir klar wird, dass du ein eigenes Leben führen kannst, und nicht deine Familienehre zu retten brauchst.
Alles was du empfindest, ist Eifersucht auf Harry. Eifersucht auf alle, die zufrieden sind mit ihrem Leben. Und jetzt willst du Macht, oder glaubst sie zu wollen, aber du weißt, dass es dich in den Ruin führen wird. Dumbledore will, dass du nicht mehr eifersüchtig bist, sondern siehst, dass jeder Mensch egal welcher Abstammung einfach ein Mensch ist."
Draco lachte hohl auf. „Du hast keine Ahnung.", spie er. „Ich werde euch verraten, und du kannst nichts tun, Granger. Diese vier Wochen haben mich kein Stück geändert. Es sind meine Ideologien die ich vertrete. Ich lasse mir von niemanden irgendetwas einreden, schon gar nicht von Dumbledore. Ich liebe meinen Vater und meine Mutter. Weißt du, ich liebe sie, und ich würde alles für sie tun."
„Du bist in der Zwickmühle, Draco. Dumbledore hat uns aufgetragen, das Leben des jeweils anderen zu führen. Und ich führe dein Leben. Ich weiß alles über dich. Dein Plan wird nicht funktionieren, Draco. Deine Mutter hat mir Dinge anvertraut, die du nicht weißt. Verrätst du uns, so verrate ich dich."
„Das tust du nicht, Granger."
„Oh doch. Du führst zwar mein Leben, aber du kennst mich nicht. Und eigentlich geht es bei dem Ganzen darum, dass du mich und mein Umfeld kennen lernst. Aber du wehrst dich mit aller Kraft dagegen, und probierst auch noch einen Plan auszutüfteln. Du hast keine Ahnung davon, dass du dich schon lange verrannt hast, in deiner närrischen Einbildung. Und wenn du es jetzt noch nicht weißt. Es wird dir weh tun, und zwar mehr als alles andere. Es wird dich auffressen, und das nur, weil du dich gegen meine Existenz gewehrt hast."
„Zh..", machte Draco.
„Ich frage mich, wieso ich überhaupt meine Zeit verschwende, um dir zu helfen. Ich habe kein einziges Dankeschön bekommen. Nie. Und du kannst wohl kaum bestreiten, dass ich dir mehr geholfen habe, als irgendwer anders. Du bist so erbärmlich. Wenn du jemals denkst, dass Worte von Mädchen doch eine Bedeutung haben können, dann erinnere dich an meine. Ich hätte mehr von dir erwartet. Wirklich. Mehr als das, was du mir zeigst."
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Draco hatte nicht die geringste Lust, sich Hermines Worte auch nur einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Am besten würde er einfach mit Harry in den Gemeinschaftsraum sitzen, und ein wenig quatschen. Wenn Hermine also aufs Ganze ging, dann konnte er das genau so gut tun. Und das tat er.
Er würgte die kleine Stimme, die ihm im Hinterkopf sagen wollte, dass er sich über das was er tat nicht im Klaren war, ab.
Er wollte nicht wissen, dass er dabei war, all seine Prioritäten die er je gehabt hatte über Bord zu werfen.
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„Also.", wisperte Harry. „Ich werde ihr am besten nach dem Abendessen klar machen, dass das nicht so weiter gehen kann. In den letzten paar Tagen hat sie sich eh zurückgehalten, aber ich glaube ich muss das ein für alle Mal klarstellen."
Ron nickte, auf Harrys Aussage hin. Es war wieder eine Woche vergangen, und Harry kam alles so verworren vor. Hermine hatte ihn nicht mehr angefasst, worüber er äußerst froh gewesen war. Er hätte es sich nicht leisten können, die Kontrolle zu verlieren. Er hatte Ron praktisch geschworen, nichts von Hermine zu wollen. Allerdings hatte er die Zweisamkeit mit Hermine ab und zu mit angenehmen Gesprächen genossen, was er allerdings nicht als Verbrechen ansah.
„Hey.", meinte Harry. "Wir haben schon ganz andere Sachen gemeistert."
„Stimmt schon.", sagte Ron.
„Ich frage mich allerdings, wo sie überhaupt ist."
„Bestimmt in der Bibliothek.", meinte Ron. „Da ist sie doch immer, wenn sie das Essen verpasst."
„Weißt du was.", fragte Harry. „Ich gehe sie jetzt suchen, damit ich sie womöglich alleine abfangen kann, und such mir ein Plätzchen um das mit ihr zu klären."
„Alles klar."
So stand Harry auf, und ging aus der Großen Halle in die Bibliothek, wo er Hermine jedoch nicht fand. Er entschloss sich, zum Gryffindorturm zu gehen, und dort zu warten.
Womit er allerdings nicht gerechnet hatte, war Hermine dort anzutreffen, wo sie in ihrer Lieblingsecke des Raumes saß, und Schulaufgaben erledigte.
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Draco saß schon wieder vor dem Brief, den er eigentlich gestern schon geschrieben hatte, und las ihn immer wieder durch. Rundum ihn waren haufenweise Bücher gestapelt, aus denen er heute noch lernen musste.
Er studierte darüber nach, was er in den Brief geschrieben hatte.
Würde er ihn tatsächlich abschicken, so wäre es eine Entscheidung die sein ganzes Leben verändern würde. Der Dunkle Lord würde ihn Loben bis zum geht nicht mehr, und so bräuchte er, so erhoffte er es sich, nicht einmal Dumbledore umzubringen.
Allerdings waren im Hintergrund noch Hermines Worte. Ihm wurde klar, dass sie Recht hatte. Er konnte keine Informationen preisgeben, ohne dass sie es im Nachhinein nicht auch tat. Es würde wahrscheinlich eine Woche dauern, bis sie Wind davon bekam, was er getan hatte, also musste er entweder dafür sorgen, dass sie aus dem Spielfeld geräumt wurde, oder er in Sicherheit aus dem Schloss kam.
Je mehr er aber darüber nachdachte, desto bewusster wurde er seiner Chance die er jetzt hatte. Er könnte dem ganzen Druck entfliehen. Draco hatte sich auch eingestanden, dass er sich sehr wohl verändert hatte. Nämlich er hatte gesehen, was es bedeutete auf dieser Seite zu stehen, auf Dumbledores Seite zu stehen. Und jetzt lag es nur an ihm, in welche Richtung er sich fallen ließ.
Hermine schien so in Gedanken, dass Harry ungehindert bis auf ein paar Schritte hinter sie herantreten konnte.
Plötzlich schrak sie so aus ihren Gedanken hoch, dass das Pergament welches vor ihr lag, schwungvoll auf den Boden segelte.
„Verdammt, Harry. Was soll das. Mensch, hast du mich erschreckt." , keuchte Draco.
„Sorry.", meinte Harry, und bückte sich um das Pergament aufzuheben.
„Warum warst du nicht beim Essen.", fragte er.
Draco starrte gebannt auf das Pergament in Harrys Hand, und hoffte inständig, er würde es nicht ansehen. „Ich mag die Ruhe, das weißt du ja. Da kann ich mich immer am Besten auf meine Aufsätze konzentrieren. Wenn du ihn mir jetzt bitte wieder geben würdest."
Fordernd streckte Draco die rechte Hand aus, doch Harry trat einen Schritt zurück.
„Wenn du gerade bei Zaubertränke dran bist, dann kannst du mir hel-...", Harry blieben die Wörter im Hals stecken, als er den Blick auf das Pergament richtete, um zu prüfen, woran Hermine gerade arbeitete.
Er konnte nicht glauben, was mit grüner Tinte auf dem Pergament stand.
„Harry, ich möchte das jetzt wirklich wieder haben.", sagte Draco leicht ängstlich, und stand auf.
Harry trat abermals ein paar Schritte zurück. Seine Augen flogen ungläubig über die Lettern. Er brauchte gar nicht alles zu lesen, um zu wissen, um was es ging. Er schaute auf den Fuß des Briefes, und starrte die Unterschrift an:
Draco Malfoy
REVIEWS?
