Es hat ewig gedauert... über einen Monat. Aber zurVerteidigung muss ich ganz ehrlich sagen, dass das Kapitel schon vor einem Monat geschrieben stand, nur dass mein Computer dann irgendwie tot war... nun,... wie auch immer...
R&R > das heißt "Read and Review" ... nun es würde mich freuen...
oh... hehe ich liebe dieses Kapitel... jaja...
Kapitel 8
Lahm blickte Harry auf zu Draco. „Malfoy.", wisperte er.
Es war als wäre die Zeit stehen geblieben. Sie starrten sich an, und mit einem Male tat sich eine riesige Kluft vor Harry auf. Emotionen, die ihm völlig fremd waren, stürzten auf ihn ein, und drohten ihn zu ersticken. Er fühlte sich in einen Wirbel gerissen, der ihm alle Eingeweide herauszog, und doch bewegte er sich kein bisschen.
Er hatte es nicht glauben wollen, und Ginny hatte ihn gewarnt. Es war eine Sache, dass er selbst ein schlechtes Gefühl bei „Hermine" gehabt hatte, aber er hatte Ginnys Worte einfach schlichtweg überhört.
Seine ganzen Befürchtungen und Ängste, Gefühle und Meinungen hatte er Malfoy anvertraut, dem gegen den er geglaubt hatte zu kämpfen. Und er hatte ihm nicht nur alles anvertraut. Nein, wegen ihm war seine ganze Freundschaft mit Ron auf dem Spiel gestanden, denn er hatte sich in Malfoy verliebt. In eine Hermine, die in Wirklichkeit Malfoy war. Ihm wurde schlecht. Er hatte alles in die Hände des Dunklen Lords gespielt, und jetzt hielt er den Beweis dafür in den Händen.
Im Stillen wusste er, dass er Malfoy nicht einmal unbedingt einen Vorwurf machen konnte. Er, Harry Potter hatte sich selbst in diese Sache hineingeritten. Er hatte seinem schlechten Gefühl nicht vertraut, und war Blind durch die Gegend gelaufen.
Draco stand immer noch einfach so da, und starrte zu Harry zurück. Es war vorbei. Er war aufgeflogen, und jetzt wurde ihm klar, was er gerade eben zerstört hatte. Jetzt wusste er, dass es kein Spiel war. Die Emotionen, welche sich in Harrys Augen widerspiegelten, waren zum verzweifeln.
Zum ersten Mal in seinem Leben tat es ihm leid. Alles was er getan hatte, tat ihm leid.
„Es tut mir Leid, Harry.", flüsterte er. „Es tut mir so Leid."
Harrys Betäubung löste sich als ein Monster in ihm erwachte, und die Überhand gewann. „Du kleines, ekelhaftes Miststück.", zischte er, und zog seinen Zauberstab.
Er versuchte sich zu sammeln, doch es gelang ihm nicht. „DU VERDAMMTES ARSCHLOCH!", schrie er den Tränen nahe. „WO IST HERMINE? WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT? HAST DU SIE IN IRGENDEINE BESENKAMMER GESTECKT?"
„Sie ist in meinem Körper.", sagte Draco kleinlaut, und versuchte den Zauberstab an seiner Kehle zu ignorieren. Harrys Augen spieen Feuer. Fast glaubte Draco eine machtvolle Aura um Harry zu spüren.
„UND WIESO IST SIE IN DEINEM KÖRPER?"
„Es ist meine Strafe.", brachte Draco hervor. „Dafür, dass ich mich nicht ehrlich bei dir entschuldigt habe."
„Jetzt sag mir bloß nicht, dass Dumbledore da etwas gedreht hat.", spie Harry.
„Hat er."
„WAS?"
Harry brauchte irgendetwas, dass er jetzt zerschmettern konnte. Er wandte sich von Draco ab, und schritt im Gemeinschaftsraum Auf und Ab. Das Ganze war alles Dumbledores Idee gewesen? Seine Gedanken begannen sich zu überschlagen.
„Weißt du was?", fragte Harry laut, und blieb stehen. „Ich will mit dir überhaupt nicht darüber reden. Ich bringe dich zu Dumbledore, und der wird das regeln, genau."
Mit großen Schritten ging er auf Draco zu, packte ihn fest an den lockigen langen Haaren, und zog ihn hinter sich her. Seine Hand hielt er dabei nach unten gestreckt, so dass Draco verrenkt, und mit dem Kopf nach unten Harry nachstolpern musste.
Harry spurtete aus dem Portraitloch, als Draco den Boden unter den Füßen verlor.
„WAS IST?", rief Harry wutentbrannt. „KANNST DU NICHT MEHR LAUFEN?"
Er hielt seine Hand fest in den lockigen Haaren vergraben und zog Draco hoch. Draco stieß einen Schrei aus. „Du tust mir weh.", wisperte er.
„Weißt du was?", zischte Harry, und zog den Körper seiner Freundin zu sich heran. „Sei froh, dass du in ihrem Körper steckst. Wäre das nicht der Fall, so hätte ich dich längst windelweich geprügelt, und das kannst du mir glauben. Obwohl,... dafür wäre ich mir zu Schade."
Mit voller Kraft stieß Harry Draco von sich Richtung Treppe. Draco konnte nicht mehr anhalten, und stürzte. Als Harry an den Treppenanfang trat, sah er Draco wie ein Häufchen Elend am Ende der Treppe lag. Es waren mindestens 20 Stufen, die er gefallen war.
„STEH AUF!", schrie Harry. „Ansonsten bist du doch auch nicht so schwach."
Draco blickte Harry aus Hermines Augen an, und stand auf. Furios rannte Harry nach unten, und packte Draco wieder hart an den Haaren.
Er machte sich auf den Weg ins Schulleiterbüro.
Das Abendessen musste mittlerweile vorbei sein, denn es kamen ihm einige Schüler entgegen, die ihm und Draco mit entsetztem Blick auswichen. Ihm kam der Weg wie eine halbe Ewigkeit vor, und nachdem er dem Wasserspeicher das Passwort genannt hatte, stürmte er die letzten Stufen zum Büro hinauf, riss die Türe auf, und Stieß Draco hinein, welcher unsanft auf dem Boden landete.
Dumbledore blickte Harry perplex entgegen. „Was kann ich für euch-..."
„Malfoy!", rief Harry, und deutete auf Hermines Körper. Sogleich knallte er das Pergament, welches Draco geschrieben hatte auf den Pult. „WAS SOLL DAS?"
„Harry.", fing Dumbledore an. "Bleib ruhig. Bei allem, was ich dir jetzt sage, bleib ruhig."
„Ruhig bleiben?", rief Harry, wobei sich seine Stimme fast überschlug.
„Okay, Harry. Mr. Malfoy hat Miss. Granger keinen Schaden zugefügt. Er hat sie weder verschleppt, noch war es je in seiner Absicht, in ihrem Körper zu stecken. Es ist meine Verantwortung was alles in den letzten fünf Wochen passiert ist. Es war Mr. Malfoys Strafe, dass..."
„Ich weiß, dass das seine Strafe war. ABER ES HAT IHN VERDAMMT NOCHMAL NICHT IM GERINGSTEN BESTRAFT!."
„Bleib liegen, Malfoy.", rief Harry, als er Anstalten machte, sich zu erheben.
„Harry?", sagte Hermines Stimme erstaunt. „Bei Merlin. Das kann jetzt nicht wahr sein."
„Mrs. Granger? Gute Reise gehabt?", fragte der Schulleiter.
„Draco hat sich entschuldigt?", fragte Hermine zurück.
„Das muss wohl so sein.", lächelte Dumbledore, und lehnte sich zufrieden zurück.
Harrys Hirn begann zu schalten, und ein Licht ging ihm auf. „Hermine?", fragte er. Der Ärger war kurz wie verflogen.
„Ja, was denkst du denn?"
„Ich habe jetzt keine Zeit mich darüber zu freuen, dass du wieder du bist. Wo warst du gerade, als du noch nicht hier warst?", sagte Harry hektisch.
„In der Bibliothek."
Über Harrys Gesicht huschten gefährliche Schatten, und seine Mine verdüstertre sich. Hermine deutete es richtig. „Nein, nein, nein. Harry, das tust du nicht. HARRY!"
Doch Harry war schon aus dem Büro des Schulleiters verschwunden. Besorgt blickte Hermine Dumbledore an. Dieser deutete auf das Pergament auf seinem Schreibtisch.
„Nein, das hat er nicht. Das hat Draco nicht getan.", rief Hermine, als sie einen Blick darauf geworfen hatte.
„Sonst wäre der Brief sicherlich nicht in meinen Händen. Faktum ist aber, dass Harry ihn dabei erwischt haben muss, wie er den Brief geschrieben hat."
„Harry wird ihn umbringen.", rief Hermine hysterisch, und drehte sich um, um Harry zu folgen.
„Mrs. Granger! Es ist eine Sache zwischen ihnen. Du kannst ihnen dabei nicht helfen, nicht jetzt."
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Man hätte meinen können, Harry flog die Treppen hinunter.
Schwer atmend erreichte er die Bibliothek und trat ein. Es schienen nicht mehr viele Schüler da zu sein, was wohl daran lag, dass es schon Acht Uhr Abends war.
„Malfoy?", rief er.
„Wenn ich bitten darf, machen Sie hier nicht so ein Lärm.", tadelte ihn Mrs. Price, die Bibliothekarin.
„Ja, ich weiß, meine Stimme könnte die Bücher ja zu Tode erschrecken.", maulte Harry, und rauschte an ihr vorbei, um die Regalgänge auf Malfoy zu überprüfen.
„Das lasse ich mir hier nicht bieten.", schimpfte die alte Frau empört.
„MALFOY, ICH WEISS, DASS DU HIER BIST.", brüllte Harry, und zückte seinen Zauberstab. Die quietschende Stimme von Mrs. Price tat ihr übriges um seine Wut anzuheizen.
„JETZT ABER WIRKLICH. RAUS HIER AUS MEINER BIBLIOTHEK."
Die Schulbibliothekarin spurtete hinter Harry her, der in jede Ecke spähte.
„Lass uns raus gehen, Harry.", meinte Draco, der plötzlich wie eine Erscheinung an der Tür stand.
Harry wandte sich um, und seine Wut flammte mehr denn je auf. „Du, wagst es tatsächlich mir unter die Augen zu treten?", fragte er hasserfüllt.
„Du hast mich schließlich gerufen."
Das war zu viel. „UND SCHON WIEDER EINE BLÖDE KLAPPE HABEN, WAS MALFOY?", schrie Harry, als er auf Draco losging und ihn aus der Bibliothek stieß.
„JETZT REICHT ES! IHR BEIDE KOMMT MIT MIR ZUM SCHULLEITER.", kreischte Mrs. Price.
„HALTEN SIE IHR MAUL!", schrieen Harry und Draco wie aus einem Munde zurück, und deuteten mit ihren Zauberstäben auf sie.
Prompt drehte sie sich um, und knallte die Türe der Bibliothek zu. Man konnte leise Schluchzer aus dem Bücherreich hören. Doch es war nicht in dem Interesse der Jungen, sich jetzt um eine aufgelöste Bibliothekarin zu kümmern.
Harry wandte sich wieder zu Draco und rief: „Expelliarmus"!.
Draco hätte es wissen müssen, reagierte jedoch zu spät, und wurde mit einer brutalen Wucht gegen die Wand geschleudert. Harry fing dessen Zauberstab geschickt auf, warf ihn dann jedoch achtlos den Gang hinunter.
Dann stürzte er auf Draco, und schlug ihm in den Magen. Mehrere Male, bis der Blonde keuchend und hustend zu Boden sank. Er wehrte sich nicht.
„Du bist so ein kleines Stück Scheiße.", zischte Harry. „Lass dir gesagt sein, dass ich dafür sorgen werde, dass diese Informationen Voldemort nie erreichen werden. Du bist so Tot, Malfoy. Ich mach dich Kalt, das schwör ich dir."
Es war still. Gefährlich still. Harrys Drohung kroch durch Dracos Knochen, und erreichte sein Herz, wo sie sich wie eine eiskalte Hand darum schloss.
„Das tust du nicht.", sagte er schwach, und sah nach einer halben Ewigkeit mit seinen eisgrauen Augen zu Harry auf. „Du kannst das nicht. Ich weiß das."
Langsam kniete sich Harry vor Draco hin, und hob mit einer Hand dessen Kinn an. Er sah ihm tief in die Augen, und begann dann wie ein wahnsinniger zu lachen.
„Malfoy, sag du mir nicht, was ich kann und was nicht!"
„Hör auf damit, Harry."
Draco konnte es nicht ertragen den Goldjungen von Gryffindor so abgedreht zu sehen. Es schien, als verlor Harry bald den Verstand.
„Du tust das nicht, Harry.", wisperte er. „Du weißt genau, dass du nicht so bist, wie sie. Und ich bin es auch nicht. Ich hätte dich nie verraten. Ich habe es versucht, aber ich habe es nicht geschafft. Ich habe dich kennen gelernt, und ich weiß jetzt wie es ist,... ja wie es ist, auf einer Seite zu sein, in der das Blut nicht zählt."
„HALT DEIN MAUL.", schrie Harry heiser. Tränen sammelten sich in seinen Augen. Und aus Verzweiflung schlug er Draco abermals in den Magen, und brach ihm die Nase. Er wollte das alles nicht hören, und er wollte es nicht wissen.
„Du bist so abscheulich. Wie kannst du es noch wagen, mir so etwas zu sagen? Das steht dir nicht zu. Du arbeitest für Voldemort, und heute hast du das nur all zu gut bewiesen!"
Draco lag Blut spuckend auf dem kalten Marmorboden des alten Schlosses, doch Harry nahm keine Rücksicht. Er ließ seiner Wut freien Lauf, und Draco ließ ihn gewähren.
Keiner der beiden wusste, wie viel Zeit schon vergangen war, als plötzlich ein erstickter Schrei vom Treppenabsatz kam.
„Harry, hör auf.", rief Hermine verstört, und rannte auf die Jungen zu. Sie packte Harry und schleifte ihn ein paar Schritte von Draco weg.
„Was tust du da?", wisperte sie.
Harry begann am ganzen Leib zu zittern, und sagte: „Ich bin noch nicht fertig mit ihm."
Auch wenn Hermine wusste, dass Harry nicht vollkommen bei sich war, verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige, die ihn einige Schritte zurücktaumeln ließ.
Sie kniete sich zu Draco hin, und legte ihm die Hand auf die Stirn. „Scheiße.", murmelte sie.
Schnell sprach sie einen Spruch, der ein Memo hervorzauberte, das die Medihexe bat, schnellstens hier her zu kommen. Hermine hatte sich diesen Trick vom Ministerium der Zauberei abgeschaut.
„Und du hilfst ihm noch?", fragte Harry mit brüchiger Stimme.
„Es reicht, Harry. Du kannst dich von mir aus so beschissen fühlen, wie du willst, aber was zu viel ist, ist zu viel.", meinte Hermine vorwurfsvoll. „Seit wann bist du so kaltherzig? Du bist keinen Deut besser, als Draco es jemals war. Und es ist zufälligerweise meine Pflicht als Vertrauensschülerin den Mitschülern zu helfen, also kann ich ihn hier wohl kaum verrecken lassen, so wie es dir ja wohl am Besten passen würde."
Hermine erwischte immer die außergewöhnlichsten Zeitpunkte um Standpauken zu halten, doch es brachte Harry dazu, nachzugeben. Er stand da, und beobachtete das Geschehen, als Mme. Pomfrey kam und Draco mit Hilfe eines Schwebezaubers in den Krankenflügel mitnahm. Hermine erklärte ihr kurz und bündig das, was sie für nötig hielt, und schon wuselte die Medihexe davon.
„Komm, wir gehen.", sagte Hermine etwas erschöpft. „Du brauchst Schlaf. Denk nicht darüber nach. Geh duschen, und leg dich dann ins Bett. Morgen sieht die Sache schon ganz anders aus, und wir können in Ruhe darüber reden."
„Hm.."
Ich würde mich um ein paar Reviews freuen... ihr könnt auch Morddrohungen schreiben oder so, aber schreibt irgendetwas. Danke!
