3. Die Fälschung
Gib ein Ding nimm ein Ding
Um zu Tragen des Teufels Ring.
Virginia hatte nun das süße Gift ausgekostet, wie sie Küsse nannte. So kam ihr auch in den Sinn, das ihr Gegenüber ein gefühlskalter Mensch war. Verwirrt bekam sie mit, wie er sie grob am Arm packte und in ihr Zimmer zurück beforderte.
Fassungslos, über den plötzlichen Sinneswandel, nach Anblick nach der Frau rüttelte sie wütend an der Türschnalle.Was war nun mit der Abmachung? Sie war eine Hure, musste sich ihr Geld damit verdienen, aber man konnte sagen, sie genoss jede Handlung, jedoch musste es ein Gentleman sein und wenn er noch gut aussah und Virginia wusste, das er Geld besaß, wucherte die Gier nur so in ihr, wenn sie an den Unbekannten, ihren Gastgeber dachte.
So presste sie ihren zarten Körper gegen die Türe und lauschte angestrengt, aber kein Wort drang zu ihr.
Genervt lies sie sich vor den Kamin sinken, einen Moment später öffnete sich die Tür und eine junge Frau stand im Zimmer.
Ihr sah ein blasses Gesicht entgegen, aus dem schwarze Augen hervorstachen, das Gesicht von leichten Locken umrahmt strahlte sie doch Gefahr aus. Sie war in schwarz gekleidet, Farbe der Poeten, die Farbe des Totes.
Erschrocken erhob sich Virginia, trat hinter den Sessel und krallte ihre Finger in den Stoffbezug.Eliza belächelte die Angst, dieser schäbigen Person. Als sie diese musterte, stellte sie fest, das sie im gleichen Alter wie sie selbst sein sollte, jedoch wirkte das Gesicht kindlich und unschuldig, aber wirkte Virginia in ihren Augen auch jämmerlich.
„Eigentlich werde ich von meinen Gästen begrüßt, dieses Mal muss ich das wohl tun. Guten Tag" in der Stimme lag ein kalter Unterton und langsam schritt sie elegant auf Virginia zu, die immer einen Schritt weiter zurück trat, bis sich ihre Finger am Fenstersims verkrampft festhielten. Eliza hatte es wirklich Leid, Katz und Maus zu spielen, aber lies ihrem Gast jedoch Freiraum und blieb stehen, verschränkte die Arme.
„Mit wem hatte mein Verlobter die Freude?" somit lies sich Eliza in den Sessel sinken und verfolgte jede Bewegung ihres „Opfers".
Da zuckte der zarte Körper leicht zusammen, drehte den Kopf zur Seite und versuchte dem Blick der Frau auszuweichen.„Ma'am, mein Name ist Virginia" da war wieder der leicht arrogante Ton, denn sie immer hatte, sie hob ihren Kopf und strich sich das Haar aus dem Gesicht.Nun, so sollte sie Gast bei den Malfoy's sein. Schon deshalb, weil sie noch Stolz für ihre Taten emfpand. Eliza würde ihre Freude mit ihr haben, würde die Anwesenheit des Gastes genießen.
„Ich rate dir nur, pass auf was du hier tust. Ehe du dich versiehst, ist der letzte Anblick auf Erden für dich, ich und ein Sargdeckel." Gab sie mit zuckersüßer Stimme ihrem Gast den Rat. Diese wirkte um so mehr verschreckt, über die distanzierte Art und Weise dieser Frau, die darauf das Zimmer verlies und Virginia einsperrte.
Schluchzend und klagten umringten einige Hauselfen, den toten Furbus. Ein tot durch einen Sturz vom Geländer, durch die Geliebte des Masters verursachte Wut bei den Dienern des Hauses. Aber sie hatten Angst vor ihr.Da lag nun der tote verhunzelte Hauself und klagten umringten ihn die anderen, bis sie jemand fluchen hörten und schnell wieder zu ihrer Arbeit flüchteten.
In seiner Vorstellung, konnte es sich der Erstgeborene Malfoy schon ausmalen, was seine Verlobte im Schilde führte, nachdem sie Virginia erblickt hatte. Er bereute es wirklich, hatte er auch daran gedacht, seinen Triumph auszukosten - gefährdete er ihn!
Aber, er hatte hier eben eine Rebellin im Haus und er wusste damit umzugehen.
Nun, hatte es einem lästigen Vieh das Leben gekostet, es war nicht wirklich schade um den Hauself, den er war nur immer ungeschickt gewesen, so dirigierte er gleich die übrigen, das tote Ding verschwinden zu lassen.
Seit dem plötzlichen Versterben, seines Vater, standen die Angestellten im Haus, unter seinen Diensten und er nutze es zu gerne.Er konnte es förmlich spüren, wie die Macht ihm näher kam.Wie eine Sucht, schlich sie durch die Welt und suchte ihre Opfer und ja, diese kosteten das aus. So ein Mensch, der dies gern auskostete war er wohlgesagt.Belächelnd schritt er durchs Haus in sein Arbeitszimmer und erledigte lästige Akten.
Die Verzückung schwindet
die himmlische Musik verstimmt.
Das Festmahl ist beendet,
die Vision ist dahin.
Überrascht, las sie immer wieder die Zeilen der Pergamentblätter durch. Sie fühlte deutlich, ja daran konnte etwas nicht stimmen. Aber die Freude, tauchte sie in Verwirrung und so verschwand die reale Welt in diesem Moment ein wenig für Leyana.Die von der Zeit geprägten Hände umfassten hart die feinen Blätter, zerissen sie fast, vor Angst, das sie ihnen weggenommen werden konnten.Also hatte sie ihm doch etwas bedeutet? War sie ein klein wenig mehr wichtig für ihn gewesen, als sie dachte?
Lucius hatte sie am Anfang nur als Spielzeug genutzt, sie hatte seine Art von Hölle durchlebt und sah nie einen Ausweg darin. Doch jetzt schien alles so klar.Ihr Weg in die Freiheit, war immer er. Ja er.
Es schien so unfassbar...
Hätte Lias, ihr Sohn, den Moment miterlebt, wie glücklich Leyana erschien, hatte er sich seiner Sache als gut befunden. Es war also doch ein Künstler.Ja, er musste sie davor bewahren. Er musste sie vor all dem Unheil schützen, hatte seine Familie ihr doch schon zuviel angetan.Aber er würde jeden daran hindern, sie noch mehr zu verletzten. Nein, es war keine Liebe zu ihr, es lag daran, er war vielleicht ein Teil der Familie Malfoy, doch innerlich loderte das Gute, die Hoffnung in ihm.
Das wahre Testament, die Wahrheit über die Macht, lag sicher hinter dem Safe in Lucius Arbeitszimmer und diesen konnte nur Leyana öffnen. Aber, so wie sie in Trance ihrer heilen Welt, durch Tristan's Zauber lag, war sie wohl eine Zeit lang dafür nicht fähig.
So würde auch sein Bruder später die Herrschaft ergreifen, so hatte er Zeit, alles zu nutzen!Auch wenn alle dachten, er würde es vielleicht nicht weit bringen, in ihm steckten verborgene Talente und er wusste diese zu nutzen!In seinen Augen lag ein Funkeln und er wand sich zum Fenster zu, blickte nach draußen und fing an zu lachen. Es war ein böses widerhallendes Lachen, das ihm das Gefühl der Stärke gab. Ja das war er, kaum zu Glauben.
Das Mausoleum war kalt, ebenso nahm man deutlich die kalte modrige Luft war, die sich darin befand und die deutlich mit jedem Atemzug eingesogen wurde.
Eine in schwarz gehüllte Gestalt, saß am Boden vor einem Sarg und zog den Umhang dichter um sich. Verwunderlich wäre es für jeden gewesen, wenn er gesehen hatte, das da Eliza saß. Die feingliedrigen Hände, hatten dornige Rosen fest umschlossen und leichte Blutperlen rannen ihren Arm entlang.
Leichen rächen sich nicht für Kränkungen; dachte sie sich und die Augen schimmerten im dumpfen Licht der Kerzen.
Nun war er fort, der Mentor ihres Verlobten, jemand den sie geliebt und gehasst hatte. Er war jemand außergewöhnlicher Gewesen, eine Gefahr für sie und alles zog sie an, was Reiz an der Sache hatte.Jedoch konnte las man in ihrem Gesicht ab, das Hass sich darin widerspiegelte. Sie erhob sich vom Boden und in der Stille vernahm sich das Geräusch, vom Rascheln des Stoffes, dessen Kleid sie trug.Mit einem Lächeln, legte sie die Rosen auf den Sargdeckel, die Stiele mit Blutperlen bedeckt, wirkten wie sie selbst. Rosen waren verschlossene Wesen, prächtig und elegant, auch gefährlich wenn man sich an ihren Dornen vergaß.
Nun blickte sie der Wahrheit entgegen, die Macht, der sie sich unterstellen musste, ansonst würde sie sich selbst in den Tod treiben und das wusste sie.Lautlos verlies sie die Grabstätte und ein Windzug zog an ihr vorbei, als würde der Geist des Verstorbenen an ihr vorbei ziehen und ihr ins Gesicht lachen...Bei jedem Schritt, gab der weiche verregnete Boden etwas nach und die Blätter knirschten in dumpfen Tönen.
Es war ein Schreck Moment, als sie plötzlich eisgraue Augen anstarrten.
„Eliza..." die kalte Luft kroch ihr langsam unter den Umhang und sie blickte Draco entgegen, „Wo warst du eben?".
Ohne ein Wort zu sagen, ging sie an ihm vorbei, doch er griff sie am Arm, zog sie zurück. „Eine Antwort" seine Stimme war scharf, aber sie lächelte nur ruhig, das so provokant war das er sie am liebsten geschlagen hätte.Fast schon behutsam, befreite sie sich aus seinem Griff und drehte den Kopf zur Seite und wendete ihren Blick, dem geliebten Garten zu. „Ich darf mich wohl noch frei bewegen oder willst du mich gar kontrollieren? Eher sollte ich das bei dir tun." Der Vorwurf lag deutlich in ihren Worten und Wut stieg in dem Erstgeborenen auf.Mit einer Hand umfasste er ihr Kinn und drehte ihr Gesicht so, das sie ihn ansehen musste.Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wollte sie küssen, sie jedoch drehte demonstrativ den Kopf weg.
„Du tust was ich will, das dass für alle mal klar ist." Fuhr er sie an, was ihr nur ein gleichgültigen Blick kostete.
Sie wusste was sie zu tun hatte oder nicht und hatte keine Lust auf Diskussionen, also löste sie sich von ihm und trat an ihm vorbei und er vernahm nur mehr, wie sie vorbei schritt.
Leyana löste ihre Freude und trat aus der Bibliothek heraus, suchte nach Tristan. Ja sie musste es ihm mitteilen, sie war hier, diejenige die regierte. Die Alles in der Hand hielt, war nur sie allein und niemand, niemand konnte es ihr wegnehmen.
So stieß sie ungeachtet in Eliza und diese blickte Leyana fragend an, weil die blauen Augen der Witwe deutlich hervorstachen und schienen, als würden sie Leuchten.
„Wer immer in dorthin schickte, wo er hin gehört... Es war die Lösung, verstehst du Eliza, die Lösung.." die Stimme überschlug sich fast.„Ich hätte niemals gedacht, nie ... ach versteh es nicht, das musst du nicht. Ich werde Tristan die freudige Nachricht mitteilen.:" unbeteiligt ging sie an Eliza vorbei und rief fragend nach dem Namen, einer Vertrauensperson von ihr.So lehnte sich Eliza an die Wand und flüsterte leise .. „Gib ein Ding Nimm ein Ding um zu Tragen des Teufels Ring."
