Hallo! Da ihr so gebettelt habt und ich gerade frisch erholt aus dem Urlaub komme, will ich mal nicht so sein: Hier das neue Kapitel. Ich weiß ihr werdet mich dafür hassen, aber es ging nicht anders …

Das nächste Kapitel wird noch mal böse und dann noch eins und dann… na mehr wird ich nicht verraten, nur soviel: ihr liegt mit euren Vermutungen nicht allzu weit daneben. Aber so einfach wird das nicht. Arme Hermine!

Hab mich wie immer riesig über eure Reviews gefreut und nach diesem Kapitel würd ich mich fast noch mehr freuen… bitte schlagt mich nicht bibber

Gruß Esta

4. Zeichen

Hermine lag zusammengerollt auf den Fellen vor dem Kamin. Sie hatte die Augen geschlossen, doch schlafen konnte sie nicht. Er hatte eine magische Fessel um ihr Fußgelenk gelegt, so dass sie sich kaum bewegen konnte. Snape hatte scheinbar gefürchtet, dass sie fliehen würde, sobald er sie alleine ließ. Aber das war nicht der Grund, warum Hermine nicht schlief. Es war die Kälte, dich sich trotz des Feuers in der Höhle ausbreitete und die Unruhe, die sie ergriffen hatte, seit Snape gegangen war. Sie hatten drei Tage zusammen in dieser Höhle gelebt. Er hatte die meiste Zeit über irgendwelchen Aufzeichnungen gesessen. Ihr hatte er ein Buch gegeben. Ein sehr seltenes Tränkebuch, sie erkannte dies sofort am Einband. Sie hatte es nur einmal bei Florish und Botts gesehen und dann nicht gekauft. Es war einfach zu teuer gewesen.

Zunächst hatte sich Hermine geweigert darin zu lesen, hatte einfach vor sich hingestarrt. Aber dann war die Neugier größer gewesen und sie hatte das Buch aufgeschlagen. Snape hatte sie angegrinst, als er es sah. Ja sie war eine Besserwisserin, ein Bücherwurm Aber sie war zumindest kein Mörder, kein Verräter. Drei Tage waren vergangen. Es war ein schwieriger Stoff, doch bis auf ein paar Seiten, hatte sie bereits alles gelesen. Gegessen hatte sie kaum, so wie Snape selbst. Es war nicht viel da und fast kam es Hermine vor, als gebe Snape ihr den größeren Anteil.

Dann hatte er plötzlich fortgemusst, hatte sie festgebunden und war dann aus der Höhle gestürmt. Hermine hatte versucht die Fesseln zu lösen, doch ohne Zauberstab vermochte sie nichts dagegen auszurichten. Schließlich hatte sie erschöpft aufgegeben und sich zusammen gerollt. Um zu warten. Zu warten, was mit ihr geschehen würde.

„Granger, steh auf!" Ein Fußtritt traf sie in die Seite, dann wurde sie in die Höhe gerissen. Entsetzt starrte sie Snape an. Seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, seine schwarzen Augen waren finsterer als sonst.

„Ich rede mit dir, Granger."

„Ja", fauchte Hermine zurück und fasst sich an die schmerzende Seite.

„Tut es weh, Granger?" Der Hass in seiner Stimme ließ sie zurück schrecken.

„Was?", stöhnte sie entsetzt, als er seinen Stab zog und auf sie deutete.

„Angst, Granger?"

Hermine nickte, obwohl sie es nicht wollte.

„Das ist gut. Mein Lord hat mir nämlich einen Auftrag erteilt. Es ist an der Zeit Potter ein kleines Zeichen zukommen zu lassen… Crucio!"

Hermines Knie sackten weg und eine Flamme begann in ihr zu brennen, dort wo ihr Magen saß. Eine Flamme, die sich langsam ausbreitete, ihr Herz umfasst, ihre Glieder verzehrte, langsam ganz langsam in ihr Hirn vordrang. Sie spürte, wie Blut aus ihrem Mund sickerte. Erst dann ließ er von ihr ab.

Hermine stöhnte gequält auf. „Bitte", flüsterte sie heiser, „bitte…"

„Bitte was?"

Snape packte sie am Kragen und riss sie vom Boden auf. Nur sein harter Griff hielt sie davon ab erneut zusammen zu sacken. „Wenn du mich bitten solltest dich zu töten, Granger. Vergiss es!"

Seine Faust traf sie hart im Gesicht, doch mit seiner anderen Hand ließ er sie nicht los, so dass sie nur ein paar Mal hin und her pendelte, aber nicht fiel. Dann schlug er erneut zu und stieß sie zu Boden.

Sie brachte nicht mehr als ein Wimmern hervor, als er ihre Kleider zerriss.

„Kein schöner Anblick, Granger, gar kein schöner Anblick. Was wird Potter wohl dazusagen? Hm?"

Hermine schluchzte auf. Sie wollte nicht daran denken, was nun kam. Wollte es nicht wissen.

Doch statt, dass er ihre Kleider weiter von ihr riss, entfernte er sich von ihr. Dann blitzte es kurz auf. Hermines Kopf schmerzte.

„Hübsches Foto", stieß Snape hervor. Dann hörte Hermine, wie er seinen Schreibtischstuhl zurück zog und sich setzte. Sie würdigte er keines Blickes.

Hermine wollte nicht schlafen, wollte nicht einmal die Augen schließen, aber sie spürte, wie sie immer mehr wegdämmerte, langsam der Wirklichkeit entglitt. Wie die Schmerzen weniger wurden und eine wohlige Schwärze sie umfing.

Langsam legte Snape den Füller beiseite. Potter kannte diese Handschrift. Potter würde wissen in wessen Händen sich Hermine befand. Er würde toben, er würde verzweifeln, aber er würde dafür noch härter kämpfen. Er würde vernichten, wozu er geboren worden war.

Snape rollte das Bild und die Nachricht zusammen. Später würde er sie zu Voldemort bringen und von dort würde eine Eule sie zu Potter trage.

Langsam stand er von seinem Schreibtisch auf und ging zu Hermine. Sie lag bewusst los dort, wo er sie zurück gelassen hatte. Blut klebte an ihrem zierlichen Körper. Vorsichtig berührte er ihre Wange. Sie war kalt. Er musste sie wärmen, wollte er nicht riskieren, dass sie gleich starb. Er nahm sie hoch und trug sie näher ans Feuer, dann sprach er einen einfachen Reinigungsspruch auf ihre Wunden. So würden sie sich wenigstens nicht entzünden. Dann deckte er eine Decke über sie. Sie würde lange schlafen. Länger, als er brauchte um zurück zu kommen. Es bestand keine Notwendigkeit sie dieses Mal festzubinden.

Langsam erhob er sich, griff nach der Nachricht und ging zum Höhlenausgang. Er hatte nicht mehr viel Zeit, bald würde es dämmern und vor dem Morgen musste er zurück sein.

Leise verließ er die Höhle.

Snape hatte Hermine noch nicht lange verlassen, als diese blinzelnd ihre Augen öffnete