2.Kapitel: Wieder in Godrics Hollow

Die zwei Besen näherten sich langsam einem kleinen verschlafenen Städtchen in England. Sie landeten etwas außerhalb von der Stadt, auf einer kleinen Lichtung, in einem Wald, um kein aufsehen zu erregen
"Wir sind also da.", sagte Harry mit belegte Stimme, da er ja schon für eine sehr lange Zeit nicht mehr in Godrics Hollow war.
"Kommt lasst uns da lang gehen.", sagte er und zeigte in Richtung der Stadt.

Die vier Freunde setzten sich langsam Bewegung, es war so dunkel, das sie die Hand vor Augen nicht sahen.

Ron nahm seinen Zauberstab aus dem Umhang und sagte;

"Lumos", die Spitzte seines Zauberstabes fing an zu leuchten.
Nach einiger Zeit, kamen sie an den Rand des Waldes und konnten die Stadt nun ganz erkennen.

Sie war nicht besonders groß, die paar Häuser, die noch in der Stadt standen, sahen ziemlich heruntergekommen aus, so als ob schon seit Jahren niemand mehr hier wohnen würde.

Man konnte erkennen, dass es mal eine wunderschöne und vor allem friedliche Stadt gewesen sein muss.
"Irgendwie ist es unheimlich hier.", sagte Ginny mit zitternder Stimme und klammerte sich an Harrys Arm.
"Es sieht alles so ausgestorben aus, als würde hier schon seit Jahren niemand mehr leben.", stellte nun auch Harry fest.

So hatte er sich sein Zuhause nicht vorgestellt. Sie gingen noch bis zum Ende der Straße;

"Wir müssen da lang.", sagte Harry und deutet nach links, auf einen kleinen verschlungenen Pfad der zu einer Anhöhe führte.
"Woher weist du eigentlich, wo wir hin müssen?", fragte nun Hermine, mit erstauntem Gesichtsausdruck. Aber nicht nur sie fragte sich das, denn auch Ron und Ginny machten ein fragendes Gesicht.
"Ich weiß es nicht, aber ich fühle, dass wir hier richtig sind!", antwortete Harry und ging zielstrebig voraus.

Als sie am Ende des Weges ankamen, sahen sie dass auf der kleinen Anhöhe die Reste eines Hauses standen. Harrys Schritte beschleunigten sich und Ginnys Griff löste sich langsam von seinem Arm. Auch die Anderen legten ihre Schritte an Harrys gleich, nach wenigen Minuten standen sie vor Harrys Heimat, wo er 1 Jahr alt geworden war.

Man konnte noch die abgebrannten Reste eines Hauses sehen. Harry schaute sich in der Ruine um und Tränen standen ihm in den Augen.

Ginny bemerkte, dass er auf einmal ganz ruhig geworden ist und näherte sich ihm langsam.

Als sie direkt neben ihm stand, legte sie ihm langsam ihren Arm um die Schultern und begann ihn zu trösten.

Harry ließ sich nun vollends gehen und fing an zu weinen. Ginny nahm ihn dadurch nur noch fester in den Arm.

"Es ist schon gut Harry lass es nur raus das hilft.", flüsterte sie ihm leise ins Ohr.

Nach kurzer Zeit beruhigte er sich dann auch wieder und wischte sich die Tränen vom Gesicht.
Er wendete sich zu seinen Freunden und sagte mit zitternder Stimme;

"Lasst uns die Gräber meiner Eltern suchen, ich möchte ihnen gerne die letzte Ehre erweisen."
"Ist schon gut wir verstehen dich Harry, ich würde das selbige tun.", flüsterte Ginny ihm leise ins Ohr.

Sie gingen alle gemeinsam ums Haus rum und wirklich, hinter dem Haus standen unter einer schönen Trauerweide, die sich die Jahre gehalten hatte, zwei Grabsteine mit der Aufschrift:

Hier ruht Lilly Potter, geb. Evans,
Geliebte Frau und liebende Mutter.
Sie starb um ihren Sohn zu beschützten.
Sie starb den Tot einer Heldin.

Und daneben stand ein Grabstein mit der Aufschrift:

Hier ruht James Potter.
geliebter Ehemann und liebender Vater.
Er starb um die beiden wichtigsten Menschen
in seinem Leben zu beschützten.

Er starb den Tot eines Helden.

Harry kniete sich neben die Grabsteine seiner Eltern und begann wieder zu weinen.

Er konnte sich nicht mehr zurückhalten, es war einfach zu viel für ihn.

"Hallo Mum, hallo Dad. Es tut mir schrecklich leid, dass ihr meinetwegen sterben musstet. Aber ich werde es wieder gut machen, denn ihr seid nicht umsonst gestorben. Ich werde euch rächen und Lord Voldemort besiegen, das bin ich euch schuldig.", sagte Harry mit einem Schluchzen in der Stimme.
"Ach Potter, du hier? Na siehst du dir das Grab deiner unwürdigen Eltern an? Du willst sie also rächen, der kleine schwache Harry Potter! Du wirst den dunklen Lord nie besiegen!", klang nun eine kalte Stimme aus dem Nichts, mit einem höhnischen Lachen.

Harry richtete sich blitzschnell auf und zückte seinen Zauberstab. Es war so dunkel das er nicht sehen konnte, wo sein Gegner stand und er wusste auch nicht wie viele es waren denen er gegenüber stand.

Seine Freunde zogen auch ihre Zauberstäbe aus ihren Umhängen, auf Harry Zeichen hin, schleuderten sie alle gleichzeitig, irgendwelche Flüche auf die Stelle, von der die Stimme zu kommen schien.

Doch das war ein fataler Fehler, denn nun wussten ihre Gegner genau wo sie standen. Plötzlich kamen aus allen Richtungen Flüche auf sie zugeschossen, Harry schrie noch gerade im richtigen Moment;

"Protego", um sich vor dem Fluchen zu schützen der auf ihn zukam.

Hermine und Ron standen jetzt direkt neben Harry, auch Ginny war ganz in der Nähe,

„Los wir teilen uns auf!", rief Harry ihnen entgegen und spurtete von seinen Freunden weg, denn er wusste, dass der Gegner nur hinter ihm her war.

Er stürzte sich jetzt auf einen, der in seiner nähe und schleuderte ihm eine Fluch nach dem anderen entgegen.

"Stupor" schrie er und der Todesser wurde zu Boden geschleudert. Aus den Augenwinkeln betrachtete er seine Freunde, die sich ziemlich gut schlugen.

Hermine hatte es geschafft einen der Todesser auszuschalten und auch Ron hatte seinen Gegner gut im Griff. Den einzigen den er nicht sah, war Ginny.

Er versuchte sie zu finden doch nirgends war eine Spur von ihr zu erkennen.

Es stieg langsam Panik in ihm hoch, wo sollte sie sein? Hoffentlich ist ihr nichts passiert. Doch dies war ein dummer Fehler, denn er vernachlässigte seine Deckung und bekam irgendeinen Fluch voll in die Seite. Mit eine Schmerzenschrei viel er zu Boden, er konnte sich jedoch schnell wieder aufrichten und war zum Gegenangriff bereit.
Er schleuderte seinen Gegenüber "Sectusempra!" entgegen.

Der Fluch traf ihn direkt in die Brust, er fing unweigerlich an zu bluten, bis er schließlich keinen Mucks mehr von sich gab. Er nahm an das dieser gestorben war und macht sich auf die Suche nach Ginny, doch er kam nicht weit, denn der nächste Todesser war schon zur Stelle um ihn anzugreifen.

Er hörte noch; "Crucio!" und wenige Sekunden später, lag er auch schon sich vor schmerzen krümmend am Boden.

Zum Glück lies der Todesser von ihm ab und er konnte sich aufrichten. Doch schon traf ihn der nächste Fluch nur diesmal an einer anderen Stelle. Er wurde ein paar Meter weit weg geschleudert und merkte einen stechenden Schmerz, im linken Bein. Er konnte kaum noch auftreten, doch er musste.

Ihm war mittlerweile nicht mal mehr bewusst, wie viele Todesser ihn nun angriffen, er wusste nur, er musste Ginny irgendwie finden, ihr durfte nichts passieren.

Aber so weit kam er nicht mal mehr, denn kaum hatte er sich aufgerichtet, kam ihm der nächste Zauber entgegen geschossen, den er gerade noch so abwehren konnte.

Er schleuderte einfach ein paar Flüche, in alle möglichen Richtungen, mit der Hoffnung wenigstens einen seiner Gegner ausschalten zu können.

Er hatte Glück, scheinbar hat einer seiner Flüche sein Ziel erreicht, denn er hörte einen Aufschrei und einen dumpfen Aufprall.
Er dachte sich:

"Einer weniger, doch wie viele sind es noch?".

Weiter kam er nicht, denn plötzlich schossen mehrere Flüche gleichzeitig auf ihn zu, denen er unmöglich allen ausweichen konnte, zwei schaffte er mit dem Protegozauber, einem konnte er ausweichen, doch den Rest bekam er voll ab.

Harry sackte zu Boden und blieb dort liegen, er konnte sich nicht mehr bewegen, also musste ihn ein Klammerfluch getroffen haben.

Er sah schon wieder die nächste Ladung Flüche auf sich zurasen, bevor er das Bewusstsein verlor. Das letzte was er hörte und sah war das Gesicht und die Stimme von Ginny mit ihren schönen roten Haaren.
Als Harry wieder wach wurde, dachte er zuerst er sei Tod, denn er hätte diesen Angriff unmöglich überleben können.

So viele Flüche auf einmal kann niemand überleben. Harry traute sich gar nicht die Augen zu öffnen, aus Angst davor was er sehen konnte.

Er wurde unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als eine ihm bekannte Stimme seinen Namen rief

„Er ist wach! Kommt her, er ist aufgewacht. Harry wie geht es dir ist alles in Ordnung, hast du Schmerzen?", fragte Hermine, mit einem besorgten Unterton in der Stimme.

Harry schlug die Augen auf und das Erste was er sah, war das verweinte Gesicht von ihr das ihn besorgt ansah.
"Was ist los Hermine? Wo bin ich? Wieso hast du geweint? Ist etwas passiert? Geht es allen gut?", fragte er als er sie ansah.

"Es ist alles in Ordnung, wir haben uns nur Sorgen um dich gemacht! Du warst die ganze Zeit bewusstlos!".
"Harry mein Schatz, geht es dir wieder gut? Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!" hörte er die Stimme von Mrs. Weasley und er merkte dass sie ihn stürmisch umarmte.

"Mir geht es gut, Mrs. Weasley. Aber wieso sind sie hier und wo bin ich?", antwortete Harry und versuchte sich aus der Umarmung von ihr zu befreien.

"Du bist in St. Mungos Harry, wir haben dich nach dem Kampf gegen die Todesser hier her gebracht, weil du einen heftigen Cruciatusfluch abbekommen hast. Und weil du nicht mehr zu dir gekommen bist!", antwortete Ron mit zögernder Stimme, als er Harrys erstauntes Gesicht sah.
"Wo ist Ginny, geht es ihr gut, ich habe sie während des Kampfes aus den Augen verloren.", fragte Harry und wollte schon aufstehen, um nach ihr zu suchen.

Er vergaß jedoch, dass er im Bett lag und eigentlich nicht aufstehen durfte!

"Leg dich hin Harry und ruh dich aus, du musst wieder zu Kräften kommen!", sagte nun Mrs. Weasley wieder und drückte ihn sanft zurück in sein Bett.

Doch Harry konnte sich nicht hinlegen, er musste wissen was mit Ginny ist, wenn ihr seinetwegen etwas passiert ist, konnte er sich das nie verzeihen

"Wo ist Ginny?", fragte er jetzt mit etwas Nachdruck in der Stimme.

Ron und Hermine gingen ein Stück zur Seite, da sah Harry, das in dem Bett neben ihm lag, sie schien zu schlafen, nur wieso saßen alle um sein Bett herum? Wieso waren sie nicht bei Ginny?

Harry sprang nun einfach aus seinem Bett auf und ging zu Ginny.

"Ginny bitte wach auf, geht es dir gut? Bitte sag doch etwas?", flüsterte Harry mit verzweifelter Stimme.
Er spürte eine Hand auf seiner Schulter, die ihn langsam wieder zurück in sein Bett schob. Er lies es einfach geschehen. Harry konnte nicht glauben das Ginny dort lag und einfach nur schlief.
"Mach dir keine Sorgen Harry, es geht ihr gut, sie ist nur erschöpft, deshalb hat sie etwas Schlaftrank bekommen, damit sie sich ausruht!", sagte Mr. Weasley zu ihm, als er sein besorgtes Gesicht sah.

"Was ist eigentlich genau passiert? Kann mir das mal bitte jemand erklären?", fragte Harry mit gereizter Stimme.
"Wir wissen es auch nicht so genau!", antwortete Ron
"Ich weis nur noch das wir von mehreren Todessern angegriffen wurden ,ich weis gar nicht wie viele es eigentlich waren .Aber ich habe gesehen, wie du von mehreren Todesser in die Enge getrieben wurdest und als du am Boden gelegen hast, da haben sie alle auf einmal Flüche auf dich gehetzt. Ich dachte schon das wäre es gewesen, aber plötzlich ist Ginny aufgetaucht und hat sich zwischen dich und den Flüche geworfen. Sie hat auch irgendetwas gerufen, aber wir wissen nicht was. Wir haben dann noch ein leuchtendes Goldenes Licht gesehen, das sich um dich und Ginny gelegt hatte und die Flüche sind alle daran abgeprallt. Es war wie ein Wunder das ihr das überlebt habt. Ich verstehe es auch nicht so genau, die Todesser waren ebenfalls so erstaunt, dass sie ihre Deckung vergaßen und wir sie angreifen konnten. Wir waren nicht alleine, als du und Ginny angegriffen wurdet. Plötzlich kam ein Mann aus dem nichts und hat die restlichen Todesser vernichtet. Wir wissen nicht, wer er war, er hat nur gesagt, dass wir dich und Ginny hier her bringen sollen, dann war er wieder verschwunden. Wenn dieser Mann nicht aufgetaucht wäre, wüsste ich nicht was dann passiert wäre!", endete Hermine mit ihrer Erklärung.

Mrs. und Mr. Weasley sahen sie erstaunt an.
"Das müssen wir dem Orden melden, die müssen herausfinden wer dieser Mann war! Was ist wenn er auf der anderen Seite steht? Wenn nicht, können wir ihn vielleicht für den Orden gewinnen.", flüsterte Mrs. Weasley ihrem Mann zu und sah Harry weiter mit besorgter Miene an.
Harry konnte das alles nicht fassen, Ginny soll ihn gerettet haben? Er sah sie immer noch mit erstauntem Blick an. Er würde gerne wissen, wie sie es geschafft hatte, ihn zu retten und was soll sie gerufen haben. Das alles schwirrte ihm im Kopf herum.
Er muss so abwesend ausgesehen, haben das Mrs. Weasley schließlich sagte;

"Kommt wir gehen jetzt, Harry sieht müde aus.", zu Harry gerichtet.

"Harry mein Lieber, schlaf jetzt noch etwas, wir kommen dich morgen abholen dann feiern wir deinen Geburtstag. Deine Sachen sind schon im Fuchsbau, mach dir nicht so viele Sorgen, du musst dich ausruhen!", sagte sie mit mütterlicher Stimme.
Erst jetzt merkte Harry, wie müde er eigentlich war, er sagte den anderen noch auf Wiedersehen und schlief dann auf der Stelle ein.

Aber nicht ohne noch einmal zu Ginny herüber zu blicken, mit einem lächeln auf den Lippen schlief er schließlich ein.

Irgendwann mitten in der Nacht wachte er wieder auf und wusste zuerst nicht wo er war, erst als er seine Brille aufsetzte, merkte er das er im noch immer Krankenhaus lag.

Als erstes blickte er zu Ginny herüber und sah das diese wach in ihrem Bett lag.
"Ginny du bist wach? Wie geht es dir hast du gut geschlafen?", flüsterte Harry ihr leise zu.
"Mir geht es gut, ich habe genug geschlafen für heute! Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung? Ich habe leider nichts mehr mitbekommen. Ich weis nur noch das wir in Godrics Hollow von Todessern angegriffen wurden.", flüsterte sie um die anderen im Raum nicht aufzuwecken.
"Mir geht es gut, dank dir! Du hast mich gerettet! Ich würde nur gern wissen, wie du das gemacht hast!", sagte Harry nun mit neugieriger Stimme.
Ginny wurde rot im Gesicht, das konnte er selbst im dunklen erkennen, sie drehte sich ein wenig von Harry weg, da sie nicht wollte das er sah, das sie verlegen war.

"Ich weis selber nicht genau was eigentlich los war. Ich weiß, dass ich gesehen habe, als du am Boden gelegen hast, dann kamen auch schon mehrere Flüche auf dich zugeschossen. Ich bin zu dir gelaufen und habe Protego gerufen, damit dich keiner dieser Flüche treffen konnte. Ich hatte solche Angst um dich und ich wusste nicht was ich sonst machen sollte. Der Zauber hatte ja auch gewirkt, aber nicht so wie sonst, da war mit einem Mal ein goldenes Licht, das sich um uns gelegt hatte. Es hat uns gerettet und dann habe ich das Bewusstsein verloren. Ich kann mich an nichts mehr erinnern!", endete Ginny mit ihrer Erklärung und sah Harry mit fragendem Blick an.
Dieser sah erstaunt zu Ginny herüber und wusste auch nicht wie er das Erklären sollte.

Er stand auf und ging zu Ginnys Bett. Diese setzte sich in ihrem Bett ebenfalls auf und sah Harry einfach nur mit ihren schönen blauen Augen an.

"Ich habe auch keine Ahnung, was da vorgefallen ist, aber ich bin sehr froh das du da warst und das du mir das Leben gerettet hast. Ohne dich wäre ich jetzt nicht mehr hier!", flüsterte Harry und sah ihr tief in die Augen. Ginny lehnte sich an Harrys Schulter und die Schmetterlinge in seinem Bauch fingen an zu flattern.

Er konnte nichts dagegen tun, wollte es auch nicht und lies es einfach geschehen.

"Ach übrigens, alles gute zu deinem Geburtstag!", sagte Ginny mit einem Lächeln auf den Lippen.

"Danke, das du daran gedacht hast!" antwortete er und lächelte sie an.

Harry wusste nicht mehr wie lange die beiden noch so dalagen. Sie mussten wohl irgendwann in den frühen Morgenstunden eingeschlafen sein, denn sie wurden unsanft durch eine Schrei von Mrs. Weasley geweckt.

Als Harry die Augen öffnete merkte er, dass er immer noch in Ginnys Bett lag und sich diese immer noch an ihm kuschelte.
Harry sprang wie von der Tarantel gestochen auf, dadurch wurde auch Ginny geweckt.

"Was ist los? Ist alles in Ordnung?", rief sie und richtet sich auf um zu sehen, wer so geschrieen hatte.

"Es ist alles in Ordnung, es ist deine Mutter. Wir müssen wohl gestern eingeschlafen sein.", sagte Harry.

Mrs. Weasley sah von einem zum anderen und entschied sich dann das Geschehen auf sich beruhen zu lassen. Stattdessen ging sie auf Harry zu und nahm ihn erst mal in den Arm. "Herzlichen Glückwunsch, mein Lieber!", sagte sie mit fröhlicher Stimme und lies ihn bald darauf endlich wieder los.
"Auch von mir alles Gute, Harry!", sagte nun auch Hermine die hinter Mrs. Weasley reingestürmt war und auch sie umarmte ihn stürmisch.
"Von mir auch alles Gute!", sagte Ron und klopfte Harry freundschaftlich auf die Schulter. "Los Ihr beiden, macht euch fertig, wir wollen in den Fuchsbau zurück, wir müssen doch deinen Geburtstag feiern!", sagte Mrs. Weasley und fing an die beiden durch das Zimmer zu hetzten.
Nach kurzer Zeit waren sie alle fertig und konnten in der Einganshalle, in den Fuchsbau apparieren.

Dort hatte Mrs. Weasley schon alles schön geschmückt und alle die anderen, sowie Lupin und Tonks, Hagrid und McGonagall, standen versammelt in der Küche.

"Alles Liebe zum Geburtstag, Harry!", riefen sie alle gemeinsam im Chor.

Mrs. Weasley schnitt den Kuchen an.

"Los Harry, iss ein Stück Kuchen, du siehst schon ganz abgemagert aus.", sagte Mrs. Weasley und zog Harry an den Tisch.

Sie gab ihn ein Stück Kuchen in die Hand. Harry gehorchte und aß ihn auf, als er von hinten eine ihm bekannte Stimme hörte.
"´Arry, mein lieber! Wie geht es dir? Allesch Gute tschum Geburtschtag!", sagte Fleur und drückte ihm links und rechts einen Kuss auf die Backe.

Nach ihr gratulierten ihm die andern der Reihe nach und gaben ihm seine Geschenke.

Von Lupin und Tonks bekam er eine Reihe von Büchern, über die Dunkle Magie und ihre Bekämpfung. Von Hagrid bekam er seinen üblichen Süßwarenkorb und von McGonagall ebenfalls ein Buch, über die Verteidigung gegen die Dunklen Künste.

Von Mrs. Weasley bekam er ein Fresspaket mit der üblichen Begründung, das er zu dünn sei. Von Fred und George bekam er die neusten Produkte aus dem Sortiment von Weasleys Zauberartikel, was ihm einen neidischen Blick von Ron einbrachte. Und noch vieles mehr. Die eine die ihm nichts schenkte, war Ginny, denn die war direkt nach der Ankunft verschwunden. Er wollte sie schon suchen gehen, aber wurde dann in ein Gespräch mit Lupin und Tonks verwickelt.
"Was ist denn eigentlich genau in Godrics Hollow passiert? Wieso zum Teufel bist du dort alleine hingegangen, du hättest uns doch Bescheid sagen können und wir hätten dich begleitet!", sagte Lupin mit verärgerter Stimme.
"Ich war doch nicht alleine, Ron, Hermine und Ginny waren doch bei mir!", antwortete Harry dem es zu viel wurde, immer wie ein hilfloses kleines Kind behandelt zu werden.

"Außerdem kann ich auf mich alleine aufpassen!", fügte er mit verärgerter Stimme hinzu.
"Ja das hat man gesehen, wie gut du auf dich alleine aufpassen kannst. Glaubst du Dumbledore ist umsonst gestorben? Nein er ist gestorben um dich zu beschützen und so dankst du es ihm? In dem du dich selbst in Gefahr bringst. Das hätte er nicht gewollt!", antwortet ihm Lupin, der nun langsam sauer wurde.
"Es tut mir leid, aber ich wollte das Grab meiner Eltern sehen!", entschuldigte sich Harry.
"Ist schon gut, sag nur bitte das nächste Mal Bescheid, wenn ihr so etwas plant!", gab Lupin ruhig zurück.
Während des ganzen Gesprächs, hatte er ganz vergessen, das er Ginny suchen wollte. Deshalb fragte er Mrs. Weasley;

"Wo ist eigentlich Ginny hin? Ich wollte mit ihr reden!".
"Ich weis es nicht, frag doch mal Hermine.", antwortete sie ihm.
Als sich Harry umsah, war Hermine nirgends zu sehen oder eine Spur zu erkennen, also machte er sich auf die Suche, nach ihr denn in dem ganzen Trubel, würde es nicht auffallen wenn er fehlt.

Er ging raus in den Garten, um nachzusehen ob Hermine dort irgendwo ist. Unter der alten Eiche entdeckte er dann die beiden Mädchen, die in ein Gespräch vertieft waren. Als Ginny Harry sah, stand sie auf und lief ohne ein weiteres Wort davon.

Harry setzte sich neben Hermine;

"Was ist denn los mit ihr? Wieso geht sie mir andauernd aus dem Weg?", fragte er Hermine.
"Ach Harry, eine solche Frage kann auch nur von dir kommen. Sie liebt dich und kann es nicht ertragen nicht mit dir zusammen zu sein. Deshalb geht sie dir lieber aus dem Weg, denn wenn sie dich nicht sieht, tut es nicht so weh. Sie will nichts mehr als mit dir zusammen zu sein, das ist das einzige was sie sich wünscht. Sie hat Angst dass dir etwas zustößt. Du musst mit ihr reden, denn du brauchst sie und sie braucht dich. Überleg dir lieber noch einmal, das mit eurer Trennung.", sagte Hermine mit einer ernsten Miene, stand auf und lies Harry alleine unter dem Baum sitzen.
Harry dachte noch eine Weile über die Worte, von Hermine nach und ging dann auch zurück ins Haus. Dort feierte er noch bis mitten in der Nacht und ging dann auch endlich schlafen.

Er und Ron gingen langsam die Treppen, zu Rons Zimmer nach oben, wo schon ein Klappbett und Harrys Sachen standen. Die beiden Jungs ließen sich erschöpft in ihre Betten fallen und schliefen sofort ein.
Harry wälzte sich unruhig in seinem Bett hin und her
Wir haben sie gefunden, Dunkler Lord, sie ist unten eingesperrt!", sagte eine ängstliche Stimme.
"Gut so Wurmschwanz, jetzt kann ich Potter endgültig vernichten! Er wird früher oder später schon hier auftauchen, um seine Blutsverräterin zu befreien, der kleine Dummkopf.", sagte nun eine eisige Stimme die einen erschaudern lies.
"Lasst mich los ihr Schweine, ihr werdet schon sehen was ihr davon habt!" schrie Ginny, ein paar Todesser an, die sie gefangen hielten.
"Los schickt mir Malfoy her, ich möchte mit ihm reden!", sprach der Dunkle Lord mit seiner kalten Stimme.

Es dauerte einige Zeit und ein anderer Mann erschien in der Tür.

"Sie haben mich rufen lassen, was kann ich für sie tun?", kam nun die Stimme eines jungen Mannes, der durch die Tür getreten ist. Er verbeugte sich vor Voldemort und wartete auf weitere Befehle.
"Ich möchte dir Danken, das du mir das mit Potter und dieser Weasley Göre gesagt hast. Du hast zwar deinen Fehltritt nicht wieder gut gemacht, aber für den Anfang hast du deine armselige Haut gerettet, leiste dir nicht noch einen Fehler und jetzt bringt mir die Kleine.",
Malfoy verbeugte sich vor ihm zitternd und verlies den Raum. Wenige Sekunden später trat ein anderer Todesser ein und er führte Ginny in den Raum.
"Lass mich los du mieses Schwein!", schrie Ginny und versuchte sich zu befreien, doch das war ein Fehler, denn Voldemort zückte seinen Zauberstab und rief;

"Crucio", Ginny viel auf die Knie und schrie vor Schmerzen, bis Voldemort den Zauber wieder von ihr nahm.
"So nun brauchen wir nur auf den lieben Harry Potter zu warten, dann du bist deine Schmerzen bald los, du kleine Blutsverräterin!", sagte Voldemort mit verächtlichter Stimme und sah Ginny dabei mit seine roten hasserfüllten Augen an.
Plötzlich ging die Tür auf und ein schwarzhaariger Junge mit leuchtenden grünen Augen trat mit erhobenem Zauberstab, in den großen leeren Raum. Es war er selber, aber wie konnte er hier sein, er war doch vor ein paar Minuten noch im Fuchsbau, das konnte nicht sein dachte sich Harry.
Voldemort richtete seinen Zauberstab jetzt direkt auf Ginny;

"Ergib dich Potter, oder die Kleine hier, wird dafür bezahlen!", rief er und deutet mit seinem Zauberstab immer noch bedrohlich auf Ginny, die mittlerweile in Tränen ausgebrochen war. Sie zeichnete mit ihren Lippen, ein tonloses „Nein!", mach es nicht.

Harry konnte nicht anders er musste sie beschützen. Sie durfte nicht seinetwegen sterben das durfte nicht sein.
"Na gut, ich ergebe mich aber nur wenn du Ginny vorher frei lässt!", sagte Harry mit ruhiger Stimme zu Voldemort.
"Ok, leg deinen Zauberstab weg und deine Freundin ist frei, ansonsten wird sie genau so ein unseliges Ende nehmen, wie deine Eltern.

Ginny formte nochmals ein Nein mit ihren Lippen, aber es war schon zu spät.

Harry hatte bereits seinen Zauberstab auf den Boden gelegt.
Blitzschnell richtete Voldemort seinen Zauberstab auf Harry und fesselte ihn.

Dann lies er ihn an die Wand schweben, wo er erst mal hängen blieb.
"So und nun darfst du zusehen, wie deine kleine Freundin sterben wird!". Voldemort richtete seinen Zauberstab auf Ginny und rief "AVADA KEDAVRA!".

Ein grelles grünes Licht schoss direkt auf Ginny zu und sie war auf der Stelle Tot.
"NNNNNNNNNeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnn!", schrie Harry als er sah wie Ginny auf den Boden viel.
"Harry! Harry wach auf! Du hast nur schlecht geträumt es ist alles gut!", hörte er die Stimme von Ron, irgendwo aus der Ferne erklingen. Als er die Augen öffnete, merkte er dass er nur geträumt hatte, doch seine Narbe schmerzte so sehr, das er sich nicht konzentrieren konnte. Er konnte nicht realisieren, dass er im Fuchsbau war, der Schreck lag ihm noch zu sehr in den Gliedern. Erst nach und nach wurde ihm klar, dass alles nur ein Traum gewesen war, aber was ist wenn er nur gerade gesehen hatte, was Voldemort tut.

Was ist wenn er es wirklich geschafft hatte, Ginny zu entführen?
"Oh Gott, Ginny, er hat Ginny!", sagte er mit gehetzter Stimme zu Ron. Doch dieser wusste gar nicht um was es ging.
"Wer hat Ginny und was ist los?", fragte er, doch Harry gab ihm keine Antwort, er stand Blitzschnell auf und rannte aus dem Zimmer.

Er musste nachsehen ob Ginny da war. Als er vor ihrer Tür stand, traute er sich nicht sie auf zu machen, was ist wenn sein Traum wahr war, was sollte er dann tun. Jetzt kam auch Ron hinter ihm her gerannt und fragte ganz fertig;

"Was ist los Mann? Was soll mit Ginny sein?", doch Harry gab ihm keine Antwort, er öffnete die Tür zu Ginnys Zimmer und ging zu ihrem Bett. Doch das Bett war leer.