Kapitel 3

3.Kapitel: Die Hochzeit(3.1)

Harry sah immer noch auf das leere Bett von Ginny, er konnte es nicht
fassen, das sie nicht da war, sein Traum war also doch war.

Das heißt Voldemort hat in diesem Moment Ginny bei sich, die wahrscheinlich
Todesangst hatte. Er musste sich einfach auf ihr Bett setzten und grübelte.
"Wo ist Ginny? Wieso ist sie nicht in ihrem Bett? Hat das etwas mit deinem
Traum zu tun?", fragte Ron mit erstauntem Gesicht, der zur Tür rein gelaufen
kam.
"Ich fürchte schon, aber wenn das war ist, schwebt sie in Lebensgefahr, denn
ich habe gesehen wie Voldemort sie getötet hat, um an mich ranzukommen!",
sagte Harry mit betrübter Stimme.
"Wir müssen sie finden und sie retten! Harry, los schnell, wir müssen dem
Orden bescheid geben, die können uns helfen!", sagte Ron bestimmend und war
auch schon fast die Tür draußen.
"Nein! Da muss ich jetzt alleine durch!", sagte Harry stand auf und ging aus
dem Zimmer, Ron sah ihm erstaunt hinterher und konnte nicht glauben was er
hörte.

Er rannte die Treppen hinauf und zog sich seine Reiseumhang an, nahm sich
den Tarnumhang seines Vaters, seine Besen und war auch schon wieder aus dem
Zimmer verschwunden.

Ron kam ihm auf der Treppe entgegen;
"Du kannst nicht alleine einfach mal so in das Versteck von
Du-weist-schon-wem-gehen, ich werde mitkommen, zusammen haben wir wenigstens
eine geringe Chance Ginny zu befreien und außerdem ist sie meine
Schwester.", sagte Ron mit mutiger Stimme.
"Nein Ron es ist meine Schuld, das sie in dieser Situation ist, wenn sie
nicht mit mir zusammen gewesen wäre, dann würde das alles nicht passieren,
deswegen gehe ich alleine. Ich will nicht das dir auch noch etwas
passiert!", sagte Harry mit Nachdruck in der Stimme, so das Ron nichts mehr
darauf erwidern konnte.

Harry ging an ihm vorbei, die Treppen hinunter, um draußen auf seine Besen
zu steigen.

Er sah das in der Küche noch Licht brannte und wollte noch einmal
hineinsehen, bevor er vielleicht nie wieder kommen würde. Doch als er in die
Küche spähte, konnte er seinen Augen nicht trauen, da saß Ginny seelenruhig
am Küchentisch und trank einen Tee.

Vor Erleichterung fiel er von seinen Besen und schlug mit einem Ohren
betäubendem Lärm auf den Boden auf, zum Glück war er nur ein paar Zentimeter
über dem Boden gewesen, sonst hätte er sich womöglich noch etwas getan.

Ginny drehte sich Blitzschnell um, sah in Harrys erstauntes Gesicht.

Dieser hat vor erstaunen, den Mund weit offen stehen. Durch den Lärm den
Harry gemacht hatte, kam jetzt ein Weasley nach dem anderen die Treppen
herunter, um nachzusehen wer bloß so einen Lärm mitten in der Nacht
verursacht hatte. Ron war zuerst an Ort und Stelle und konnte sehen wie
Harry, geistesabwesend in die Küche starrte.
"Hey Mann, was machst du noch hier? Was gibt es in der Küche so
interessantes?", sagte Ron und ging auf Harry zu.

Als er sah das Harry auf jemanden starrte, drehte er sich um, nun sah er
Ginny, die erstaunt drein Blickte, ihm fiel ein Stein vom Herzen. Er lief
auf Ginny zu und umarmte sie.

"Ich bin so froh, das dir nichts passiert ist, aber jag mir bitte nie wieder
so einen Schrecken ein, hast du mich verstanden?", sagte Ron mit fröhlicher
Stimme und lies von Ginny ab.

Mrs. Weasley kam nun in die Küche und fragte;

"Kann mir mal jemand erklären, was hier los ist? Wieso seit ihr nicht in
euren Betten wo ihr hingehört?", donnerte sie mit ihrer lauten Stimme, so
das es jeder hören konnte.
"Das ist meine Schuld!", meldete sich eine zaghafte Stimme von der Tür, es
war Harry.

Alle starrten nun entgeistert ihn an, erst jetzt bemerkten sie, dass er
vollständig angezogen war und sein Besen neben ihm auf dem Boden lag.
"Wieso bist du angezogen Harry und wo um Gottes Namen wolltest du noch so
spät hin?", fragte Mr. Weasley mit besorgter Stimme.
"Ich hatte einen Traum von Voldemort und in dem hatte er Ginny entführt, ich
wollte sie befreien. Ich wollte nicht das noch jemand wegen mir sterben
muss!", sagte er nun etwas kleinlaut weiter, wusste jedoch wie absurd sich
das anhören musste. Sie schauten jetzt von Ginny zu Harry und wieder zurück,
der Schock stand jedem im Gesicht geschrieben.

Doch niemand traute sich etwas zu sagen, bis schließlich Mr. Weasley wieder
das Wort ergriff;

"Es ist ja nichts passiert, also können wir alle wieder beruhigt schlafen
gehen! Huch, huch, ins Bett mit euch!", und trieb sie an. Einer nach dem
anderen ging nach oben in sein Bett, um sich erst mal von dem Schock zu
erholen. Alle bis auf Harry und Ginny, die sich immer noch gegenseitig
anstarrten, als auch der letzte, der Weasleys wieder im Bett war, konnte
sich Harry nicht mehr bremsen, er lief auf Ginny zu und umarmte sie.
"Ich bin so froh, das dir nichts passiert ist!", flüsterte er ihr leise ins
Ohr und ohne weiter darüber nachzudenken küsste er sie. Es wurde ein langer
und intensiver Kuss als ob es ihr letzter sein würde.

Als sie sich wieder voneinander lösten, flüsterte Harry ihr leise ins Ohr;

"Ich möchte dich nie wieder verlassen, das halte ich nicht aus, ich möchte
immer bei dir sein!", bevor er sie erneut küsste.
Endlich lösten sie sich von einander, Ginny lief eine einzelne Träne über
die Wange.
"Was ist denn los, wieso weinst du denn?", fragte Harry mit besorgter
Stimme.
"Ich bin nur so glücklich, das du endlich wieder zur Vernunft gekommen bist.
Ich dachte schon das geschieht nie, aber bei dauert es bei dir immer etwas
länger!", antwortete sie und strahlte ihn ununterbrochen an.
"Lass uns jetzt lieber schlafen gehen, das war genug Aufregung für heute,
denke ich.", sagte Harry zu Ginny die ihm immer noch nicht los lassen
wollte.
"Ok, wenn es sein muss dann gehen wir eben ins Bett!", sagte Ginny mit einer
aufgesetzten beleidigten Miene, die bei Harry jedoch nicht wirkte, denn er
zog sie hinter sich her die Treppen hoch. Vor Ginny Tür gaben sie sich noch
eine innigen Kuss, bevor Harry die Treppen weiter hoch gehen wollte, doch
weit kam er nicht, denn Ginny zog ihn hinter sich in ihr Zimmer.
"Ich möchte nicht, dass du heute Nacht weg bist, ich will neben dir
einschlafen und dort auch wieder aufwachen!", flüsterte sie ihm ins Ohr und
zog ihn zu sich aufs Bett. Dort ließen sie sich hinfallen und küssten sich
noch einmal.
"Ginny?",

"Ja Harry?"

"Ich wollte mich noch bei dir entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich dich
verlassen habe, aber du musst verstehen, dass ich einfach Angst um dich
hatte. Ich dachte wenn ich mit dir zusammen bin, dann wird Voldemort dich
früher oder später auch töten, das würde ich nicht aushalten, kannst du das
verstehen?" fragte Harry sie zaghaft.
"Ja, das kann ich, aber wieso hast du deine Meinung geändert?", wollte Ginny
jetzt wissen.
"Ich weis es nicht genau, aber ich glaube es hat was mit dem Traum zu tun,
er hat mir gezeigt, das Voldemort, es wahrscheinlich sowieso schon weis.
Dann kann ich die Zeit mit dir auch genießen, denn dann bist du so oder so
in Gefahr, dann kann ich auch mit dir zusammen sein. Verstehst du das?",

"Ich verstehe dich Harry, nur schade dass du früher nicht darauf bekommen
bist, aber jetzt ist ja alles wieder gut!", flüsterte sie ihm ins Ohr, gab
ihm noch einen zärtlichen Kuss, bevor sie dicht aneinander gekuschelt
einschliefen.

Am nächsten Morgen wurde Harry schon sehr früh wach, als die Sonne ihn an
der Nasenspitze kitzelte. Er drehte sich zu Ginny herüber und sah ihr
einfach nur beim schlafen zu, sie sah so schön aus, so friedlich, es machte
ihn ganz glücklich sie anzusehen. Es lies ihn vergessen, das er sie
vielleicht irgendwann verlassen musste, um gegen Voldemort zu kämpfen, was
er vielleicht nicht überleben sollte. Es machte ihn traurig als er daran
dachte, sie verlassen zu müssen, doch er musste sein Schicksaal erfüllen,
damit nicht nur sie ein schönes und friedliches Leben vor sich hatte,
sondern alle Menschen auf dieser Welt.

Harry blieb noch eine weile so neben Ginny liegen und warte darauf das sie
wach wurde.

Als sie langsam die Augen öffnete, flüsterte er ihr ins Ohr;

"Guten Morgen meine Liebe, ich dachte schon du wirst nicht wieder wach!",
und gab ihr einen Kuss. Er wollte sich gerade erheben, um zu Duschen zu
gehen, doch sie zog ihn zurück ins Bett und gab ihm noch einen
leidenschaftlichen und innigen Kuss.
"Noch nicht gehen, bleib noch etwas hier, wir können doch noch ein bisschen
im Bett bleiben.", flüsterte sie ihm zu und kuschelte sich ganz dicht an
ihn.
"Ok, du hast mich überredet!", sagte er zu ihr, blieb einfach liegen und
genoss den Augenblick mit Ginny.

Doch lange hielt das nicht denn nach wenigen Minuten der Zweisamkeit klopfte
es auch schon an der Tür.
"Was ist? Wer stört denn jetzt schon wieder?", rief Ginny mit gespieltem
verärgertem Ton.
"Ich wollte euch ja nicht stören, aber Mum ist auf dem Weg nach oben und ihr
wollt doch nicht, das sie euch hier so sieht, oder?", antwortete Ron mit
belustigtem Ton und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Harry gab
Ginny noch einen letzten Kuss und verschwand dann im Eiltempo aus Ginnys
Zimmer.

"Hey Mann, was hast du mit meiner Schwester getrieben?", fragte Ron, Harry
mit gespieltem ernstem Ton in der Stimme und sah ihn fragend an. Dieser
musste unweigerlich ihm entgegen grinsen.

"Das geht dich gar nichts an mein Lieber, das ist meine und Ginnys
Privatsache!", antwortete er und lies einen verdutzten Ron stehen.

Harry ging in sein Zimmer und zog sich an, um Frühstücken zu gehen. Ginny
wartete vor ihrem Zimmer auf ihn und gemeinsam gingen sie dann runter zum
Frühstück.

Mr.- und Mrs. Weasley sahen sie erstaunt an, aber ignorierte die beiden nach
einiger Zeit.

Mr. Weasley richtete sich jetzt an Harry;

"Ach Harry, eh ich es vergesse, deine Apparierprüfung findet Morgen früh im
Ministerium statt. Das habe ich wegen des ganzen Trubels der letzten Zeit
ganz vergessen!".

"Ist ok!", antwortete Harry.

"Was sollen wir denn heute machen?", fragte er an die anderen gerichtet.
"Wir bereiten heute alles für die Hochzeit vor. Das heißt ihr werdet helfen,
die Gnome aus dem Garten zu entfernen und dann könnt ihr helfen die Zelte
aufzubauen, so wie die Lichterketten und die Stühle. Ach es gibt so viel zu
tun, ich weis gar nicht wo wir anfangen sollen.", seufzte Mrs. Weasley laut
auf.
"Ist schon gut Molly, wir kriegen das alles schon hin, wir haben ja genug
Helfer!", sagte Mr. Weasley zu seiner Frau und sah dabei den Rest der
Familie an.
"Wir helfen dir schon Mum! Fred und ich kriegen das schon hin!", sagte nun
auch George und grinste seine Bruder mit viel sagendem Blick an.
"Egal was ihr vorhabt, bitte hebt es euch für nach der hochzeit auf, sonst
dreht eure Mutter noch durch.", raunte ihnen ihr Vater zu, weil er den Blick
seiner Söhne nur zu gut kannte.
"Was habt ihr denn vor?", fragte nun auch Harry leise, der neugierig
geworden ist.
"Das geht dich nichts an, mein Lieber. Aber du wirst es noch früh genug
erfahren. Nicht wahr George?".

"Ja klar, Fred!", sagten die beiden, mit einer gespielten, ernsten Miene,
die ihnen jedoch niemand abnahm. Also fragte Harry nicht weiter nach und
wandte sich lieber seinem Essen zu, das Ron schon gierig in sich hinein
stopfte.
"´ermine, sag mal, hat Viktor dir Besche´eid gesacht, ob er zur ´och´zeit
kommen kan´?", fragte Fleur an Hermine gerichtet.
Doch das war ein fataler Fehler, denn Ron verschluckte sich an seinem Essen,
bei dieser Frage, er bekam erst wieder Luft, als Harry ihm kräftig auf den
Rücken schlug.
"Was Viktor Krumm kommt auch zur Hochzeit?", sagte Ron mit erschrockener
Miene und sah seinen Bruder Bill an.
"Ich habe Viktor schon lange nicht mehr gesprochen, Fleur. Aber ich kann ihm
ja mal eine Eule schicken, falls er euere Einladung nicht bekommen hat.",
antwortete Hermine auf Fleurs Frage hin.
Ron sah seinen Bruder nun bittend an und dieser reagierte auch gleich und
bevor seine Verlobte etwas sagen konnte, antwortete er;

"Nein lass mal Hermine, ich mach das schon, es ist schließlich unsere
Hochzeit und da sollte ich mich schon selber darum kümmern, das meine Gäste
auch kommen. Aber danke für das Angebot!", er stand auf und war auch schon
verschwunden.
Ron wendete sich an Hermine und fragte sie mit entsetztem Gesichtsausdruck;

"Du hast also noch Kontakt zu Viktor Krum? Ich dachte das wäre vorbei?".
"Ja das habe ich, bis vor kurzem noch gehabt, er hat nur schon lange nicht
mehr geschrieben. Aber was sollte es dich angehen, wem ich schreibe oder
auch nicht?", sagte sie zu Ron gerichtet und stand auf und rauschte an ihm
vorbei, nach draußen, direkt nach oben.
"Ich geh ihr mal lieber hinterher.", flüsterte Ginny, Harry ins Ohr, der
genau verstand was gerade mit Hermine los war. Er nickte seiner Freundin zu
und gab ihr noch einen Kuss, bevor sie aus dem Zimmer verschwand.

Doch hatte er vergessen das niemand wusste, das er ja wieder mit Ginny
zusammen war, denn als er sich umdrehte, sahen ihn alle Weasleys mit
erstauntem Blick an.

Die männlichen Teile der Familie, bis auf Ron, der wusste ja bereits davon,
sahen ihn mit bösem Blick an.
"Du bist also mit unserer kleinen Schwester zusammen? Das du sie ja gut
behandelst!".

"Wenn nicht, kannst du was erleben, hast du das verstanden?", sagte Fred und
George mit böser Miene zum guten Spiel, zu Harry der sich ein Lachen
verkneifen musste, den das Gesicht der beiden, war einfach irre komisch.
"Ok, ich verspreche es hoch und Heilig, ich werde Ginny nie weh tun und ich
werde sie beschützten, koste es was es wollte.", antwortete Harry den beiden
und alle brachen in leises Gelächter aus, denn sie wussten das Harry das
wirklich tun würde.
Außer Mrs. Weasley, die das alles gar nicht komisch fand und böse drein
blickte.

In diesem Moment kam Ginny wieder in die Küche.
"Wie so lacht ihr denn alle? Was gibt es denn so komisches?", fragte sie an
die anderen gerichtet aber bevor einer antworten konnte, stand Harry auf und
zog Ginny aus der Küche raus in den Garten.
"Komm, lass uns eine Runde spazieren gehen!", flüsterte er ihr ins Ohr, nahm
ihre Hand und führte sie raus in den Garten.
"Weswegen habt ihr denn jetzt so gelacht, sag es mir bitte ich will es auch
wissen.", fragte sie Harry und setzte dabei ein beleidigtes Gesicht auf, dem
Harry nicht wieder stehen konnte.

Er beugte sich vor und küsste sie liebevoll auf den Mund.

"Es war nichts gewesen, also nichts wichtiges aber deine Familie wusste
nicht, das wir wieder zusammen sind, deshalb haben mich Fred und George
gewarnt, dir weh zu tun, sonst würden sie mir weh tun, da musste ich einfach
lachen!", sagte er zu Ginny, die ihn nun erstaunt ansah. Auch sie musste
unweigerlich lachen, denn die Vorstellung, Fred und George gegen Harry war
nur zu komisch.
Sie gingen noch ein Stück durch den Garten bis sie sich letztlich unter
einer alten Eiche niederließen.
Harry lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baum, Ginny legte ihren Kopf in
Harrys Schoß.

Sie saßen eine Weile nur da und genossen die traute Zweisamkeit, die sie
hatten.
"Ginny, meinst du Ron und Hermine kriegen das irgendwie noch hin?", fragte
er sie und sah ihr dabei direkt in die Augen.
"Ich hoffe es doch, denn sonst sucht sich Hermine, jemand anderes und Ron
ist wieder eifersüchtig. Zur Not müssen wir den beiden einfach mal
nachhelfen. Was meins du? Die beiden brauchen mal einen Schubs in die
richtige Richtung, sonst wird das glaube ich nichts mehr.", sagte Ginny und
musste dabei unweigerlich lachen.
"Da hast du recht, Ron ist ja noch schwerer von Begriff als ich. Wenn er
noch länger braucht als ich, dann sehe ich bei den beiden keine Chance mehr!
", antwortete er und musste ebenfalls lachen, als er daran dachte wie blind
er eigentlich war und nicht gesehen hatte, das, das tollste Mädchen direkt
vor seiner Nase war, er hatte es einfach nicht mitbekommen.
"Ja wenn Ron noch länger braucht, dann sehe ich Schwarz für die beiden, wir
sollten den lieben Viktor Krum, die Arbeit machen lassen. Ron ist so
eifersüchtig auf Viktor, dass er vielleicht von selber merkt, dass er für
Hermine mehr empfindet, als nur Freundschaft. Oder Hermine muss den ersten
Schritt machen, du müsstest vielleicht mal mit Ron reden, dass er mal zur
Vernunft kommt."
"Das werde ich tun, verlass dich drauf, das ständige rumgeeire, der beiden,
ist ja nicht mehr auszuhalten.", sagte er zu Ginny und gab ihr noch einen
langen und intensiven Kuss

Harry saß mit Ginny nach einiger Zeit immer noch unter dem Baum, er genoss
die Unbeschwertheit und streichelte sanft über Ginnys Kopf, die langsam
anfing einzuschlafen.

Doch das hielt nicht lange, denn schon nach kurzer Zeit wurden sie von Fred
und George gestört.
"Hey ihr beiden Turteltauben, das geht so aber nicht, ihr sollt uns helfen
die Hochzeit vorzubereiten und nicht hier rummachen. Nicht wahr, Fred?".

"Genau George, also auf- auf, an die Arbeit ihr beiden. Ihr habt später noch
genug Zeit für euch, bevor Mum eine Vermisstenanzeige aufgibt.", sagten die
Beiden und legten ein freches Grinsen auf ihr Lippen.
"Ist ja schon gut, hetzt mal nicht so ihr beiden. Außerdem geht es euch gar
nichts an, was wir beiden tun. Verstanden?", maulte sie Ginny mit funkelnden
Augen böse an.

"Schwesterchen, reg dich doch nicht so künstlich auf.", versuchte sie Fred
zu beruhigen. Ginny lies sich nicht von den beiden veräppeln, sonder stand
auf, ging mit erhobenem Hauptes auf das Haus zu. Harry der so perplex von
Ginnys Reaktion war, reagierte erst nicht so schnell, sondern sah ihr
einfach hinterher. Als sie sich zu ihm umdrehte und ihm einen Blick zuwarf,
stand er auf und lief ihr hinterher.
"Wieso warst du so patzig zu den beiden, die haben doch nur Spaß gemacht"
sagte er Ginny als er sie erreicht hatte.

"Ich war nur so patzig, damit sie uns in Zukunft in Ruhe lassen, denn wenn
man den beiden keine grenzen aufzeigt, dann drehen sie nur noch mehr auf.
Die würden uns nicht mal mehr fünf Minuten alleine lassen und das willst du
doch nicht!", antwortete sie ihm und sah ihn heraus fordernd an.
"Du hast recht, das wäre schrecklich, keine 5 Minuten mehr alleine mit dir
zu sein, würde ich nicht aushalten.", sagte er mit entsetztem Ton und gab
ihr noch eine Kuss, bevor sie ins Haus gingen.
Im Haus ging es mittlerweile drunter und drüber, die beiden Frauen hatten
die Küche in eine komplett ausgestatte Agentur umgewandelt, in der sie die
einzelnen Aufgaben zuteilten.
"Ach da seid ihr beiden ja endlich. Wir haben schon auf euch gewartet, ihr
müsst Ron und Hermine helfen, den Garten von den Gnomen zu befreien. Es ist
noch so viel zu tun, ich hoffe wir werden rechtzeitig fertig.", sagte Mrs.
Weasley, als sie die beiden erblickte, sie schob die beiden wieder aus der
Tür hinaus.

Sie schloss die Tür und die beiden hörten dann wieder in der Küche ein hin
und her. Sie versuchte mit Fleur alles zu regeln, damit die Hochzeit auch so
schön wie möglich wird, denn es war schließlich die Hochzeit ihres Ältesten.
Ginny und Harry gingen in gemächlichen Schritten in Richtung Garten. um den
beiden anderen mit dem Entgnomen des Garten zu helfen.
"Na da seid ihr ja endlich. Ich dachte schon, wir müssten das alles alleine
machen.", rief ihnen Ron entgegen und bekam einen Stoß von Hermines
Ellenbogen in die Rippen.
"Aua, Hey was soll das?", fragte er sie patzig zurück, doch seine Antwort
war nur ein böser Blick von Hermine, er ging nicht weiter darauf ein. Sie
arbeiteten noch eine Weile vor sich hin, ohne ein Wort zu sagen.

"Hermine, hat sich Viktor eigentlich schon bei dir gemeldet?", fragte Ginny.

"Ja, er hat geschrieben das er in den nächsten Tagen ankommen wird!",
antwortete sie ihr und sah dabei, mit einem flüchtigen Blick zu Ron, der
sein Gesicht sich leicht verkrampft hatte.

Sei hörten ihn nur irgendetwas murmeln von wegen; "Krum, ja ja!".

Dann drehte er sich zur Seite, so dass es niemand außer Harry verstehen
konnte.

Dieser wendete sich zu Ron und flüsterte "Vielleicht solltest du mal mit
Hermine reden, anstatt dir irgendetwas in den nicht vorhanden Bart zu
nuscheln. Das hilft manchmal, du hast es ja bei Ginny und mir gesehen.".
"Du glaubst doch nicht etwa, das ich was von Hermine will? Sie ist nur meine
Freundin sonst nichts! Ich mache mir eben Sorgen um sie, das ist alles.",
flüsterte Ron ihm leicht entrüstet zu und sah ihn mit erstauntem Blick an.
"Wenn du das sagst! Dann stimmt das wohl, aber es sieht mir eher danach aus,
das du für Hermine mehr als nur Freundschaft empfindest. Das sehe nicht nur
ich so! Also überleg dir das lieber noch einmal.", flüsterte ihm Harry
zurück, sah ihn viel sagend an, wobei er mit seinem Blick auf Hermine und
Ginny deutete. Doch damit war das Gespräch der beiden gelaufen, denn die
beiden Mädchen gesellten sich zu den beiden und halfen ihnen weiter die
Gnome aus dem Garten zu entfernen.

Als sie damit fertig waren, machten sie sich wieder auf den Weg zum Haus, in
dem es nun noch Chaotischer zuging als zuvor.

Mrs. Weasley schnappte sich die beiden Mädchen und zog sie hinter sich die
Treppen hoch. "Ihr beiden probiert jetzt eure Kleider an, wenn ihr damit
fertig seid, könnt ihr runter zu Essen kommen!", sagte sie und verschwand
wieder nach untern in die Küche wo Harry und Ron standen.

"Ihr könnt in der Zeit schon mal Bill, Charly und Arthur helfen das Zelt
aufzubauen, da sich die Zwillinge irgendwie aus dem Staub gemacht haben.",
sagte sie zu den beiden.

Also machten sich Harry und Ron, stöhnend, wieder auf den Weg nach draußen
um den anderen mit ihrer Arbeit zu helfen.
"Ich glaube ich heirate nie, das ist mir alles zu viel Stress, denn ich will
gar nicht wissen was Mum für ein Aufruhr machen würde!", sagte Ron zu Harry
der sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
"Ah da seid ihr ja! Habt ihr die Zwillinge irgendwo gesehen? Die sollten uns
eigentlich helfen. Scheinen sich aber verdünnisiert zu haben!", sagte Bill,
in der Hoffnung die beiden wüssten vielleicht mehr.
"Nein, keine Ahnung! Ich habe sie das letzte Mal unter der alten Eiche
getroffen und seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen!", antwortete Harry
ehrlich, die Stelle mit Ginny lies er natürlich außen vor.
"Ok dann werdet ihr uns wohl helfen müssen! Also die Girlanden müssen noch
aufgehängt werden, die Stühle müssen aufgestellt werden, die Teppiche
hingelegt werden. Ach es gibt so viel zu tun, ich weis gar nicht wo wir
anfangen sollen!", seufzte Bill, der langsam aber sicher, sichtlich nervös
wurde.
"Also, ich würde sagen dann teilen wir uns mal auf. Charlie du kannst ja
schon mal die Girlanden an die Decke zaubern. Bill du legst die Teppiche.
Ron, Harry, ihr stellt die Stühle auf und ich kümmere mich um den Rest. Bill
beruhige dich, wir werden das Kind schon schaukeln, wenn ich die Zwillinge
erwische dann können sie ihr blaues Wunder erleben, uns einfach stehen zu
lassen!", gab Mr. Weasley seine Anweisungen, dem sogleich Folge geleistet
wurde.
"Ich glaube Bill bricht irgendwann noch unter dem ganzen Druck zusammen!",
raunte Harry Ron zu, denn Bill wurde immer weiser im Gesicht.
"Da hast du wohl Recht!", gab Ron zurück und sah sich Bill genauer an.

Bill schien immer mehr Farbe aus seinem Gesicht zu verlieren.

Nach ein paar Stunden war auch diese Arbeit getan und sie kehrten zum Haus
zurück, wo sie ein köstliches Essen von Mrs. Weasley erwartete.

Harry fragte sich nur, wie sie das alles in dem Durcheinander noch gezaubert
hatte. Nach dem Essen waren alle froh, den heutigen Tag überstanden zu
haben. Sie setzten sich alle gemeinsam ins Wohnzimmer und unterhielten sich
noch ein bisschen, bis Ginny auf Harrys Schoß eingeschlafen war. Darauf hin
machten sich alle auf den Weg in ihre Betten, denn die Jungs mussten
schließlich ihre Apparierprüfung morgen ablegen. Harry nahm Ginny auf den
Arm und trug sie die Treppen hinauf, in ihr Zimmer. Er legte sie auf ihr
Bett, deckte sie zu und gab ihr noch einen Gute- Nachtkuss bevor er sich
umdrehte, um auch ins Bett zu gehen. Doch weit kam er nicht, denn Ginny
griff nach seiner Hand und zog ihn zu sich ins Bett.
"Bitte bleib hier, ich möcht nicht alleine schlafen!", murmelte sie kaum
hörbar.

Harry lies es geschehen, denn auch er wollte keine Minute mehr ohne sie
sein. Deshalb legte er sich einfach mit seinen Kleidern zu ihr ins Bett und
kuschelte sich ganz dicht an sie, wo er dann direkt friedlich einschlief.
Am nächsten Morgen wurden die beiden unsanft durch einen Schrei von Mrs.
Weasley geweckt. Ginny öffnete die Augen, um zu sehen wo denn das störende
Geräusch herkam.

Es kam direkt vor ihrer Zimmertür, Mrs. Weasley stand mit entsetztem
Gesichtsausdruck in Ginnys Zimmer und betrachtete die Szene die sich ihr
bot. Harry und Ginny lagen immer noch eng aneinandergekuschelt in ihrem
Bett, wobei Harry immer noch seelenruhig schlief.
"Was denkt ihr beiden auch eigentlich? Wieso ist Harry nicht in seinem
Bett?", schrie Mrs. Weasley ihre Tochter an, die nun etwas verletzt drein
blickte.

Harry der mittlerweile durch den entstanden Lärmpegel aufgewacht war,
murmelte erst mal "Wasn hier los? kann man denn hier nicht mal in Ruhe
schlafen?", er öffnete langsam die Augen, doch ohne seine Brille konnte er
nichts erkennen.

Als er die Brille auf setzte, musste er feststellen, das Mrs. Weasley mitten
im Zimmer stand und ihn und Ginny böse anfunkelte.
"Was Harry und ich tun, oder auch nicht tun, das geht dich nichts an Mum!
Das ist alleine unsere Sache, du und Dad wart wahrscheinlich auch nicht
besser.", giftete Ginny ihre Mutter etwas zu sehr an, deren Blicke nur noch
böser wurde.
"Es geht mich sehr wohl etwas an, was ihr beiden tut. Du wohnst schließlich
immer noch unter meinem Dach. Was dein Vater und ich getan haben, tut hier
nichts zur Sache.", schrie ihre Mutter noch lauter zurück.
"Das ist aber meine Privatsphäre, wenn Harry bei mir übernachtet.",
schleuderte Ginny etwas zaghafter zurück. Das war zu viel für Mrs. Weasley
und sie brach in Tränen aus.
Von dem ganzen Lärm der beiden, ist auch der Rest der Familie aufgewacht und
hatte sich jetzt vor Ginnys Zimmer versammelt, um zu sehen wo der Krach am
Frühen morgen her kam. Harry dem die Situation langsam peinlich wurde,
wollte schon aufstehe um das Zimmer seiner Freundin zu verlassen, doch so
weit kam er nicht. Ginny zog ihn zurück ins Bett, stand auf und ging auf
ihre Muter zu und sagte;
"Wenn du uns bitte entschuldigen würdest, wir würden uns gerne fertig
machen!", sie schob sie aus der Tür, schloss diese vor dem erstaunten
Gesicht ihrer Mutter und dem Rest der Familie. Ginny ging zu Harry zurück
ins Bett, der sichtlich unter Schock zu stehen schien, gab ihm einen Kuss
und war etwas beruhigter.
"Mum wird sich auch schon wieder einkriegen, mach dir keinen Sorgen. Sie hat
dich doch auch lieb. Sie muss nur verstehen, das wir beide zusammen sind und
das wir auch mal Zeit nur für uns brauchen, oder glaubst du sie hätte mit
Dad damals nur Däumchen gedreht?", sagte sie ihm, als ob sie seine Gedanken
lesen konnte.

Harry gab ihr noch einen langen und Zärtlichen Kuss, bevor er aufstand um
sich zu Duschen.
Als er damit fertig war, stand Ginny schon vor ihrem Zimmer und wartete auf
ihn, um gemeinsam mit ihm nach unten zu gehen.
Unten saß schon die gesamte Familie Weasley, so wie Hermine und Fleur, als
sie die Küche betraten, waren alle Augen auf sie gerichtet

„Guten morgen ihr lieben. Setzt euch, das Frühstück ist fertig", sagte Mrs. Weasly und schob die beiden zum Tisch.
„Na, ihr beiden? Habt ihr gut geschlafen", fragten Fred und George gemeinsam mit einem verschmitzten lachen.
„Fred, George!", rief ihnen Mrs. Weasly ärgerlich zu.
„Ja, das haben wir, danke der Nachfrage", sagt Ginny mit ruhiger Stimme zu ihren Brüdern, denn sie wollte ihnen die Genugtuung nicht geben, sie mal wieder auf die Palme zu bringen. Harry und Ginny setzten sich zu den anderen an den Tisch. Ron sah Harry mit finsterem Blick an. (Wenn Blicke töten könnten wäre Harry nämlich jetzt sicher schon Tot.) Er versuchte Ron unauffällig klar zu machen, dass mit Ginny nichts gelaufen ist, doch das Misslang ihm leider. Rons Stimmung änderte sich im laufe des Frühstücks nicht, er sah Harry weiter mit finsterer Miene an.
„Harry, was ist denn mit Ron los? Hattet ihr irgendwie Streit?", fragte ihn Ginny mit dem Blick auf Ron gerichtet.
„Ich weiß nicht. Ich glaub er ist böse auf mich, weil ich bei dir geschlafen habe oder was weiß ich, was der schon wider denkt", raunte Harry ihr zu.
„Aber ich werde mal mit ihm reden, sonst ist er ewig sauer auf mich", schloss Harry noch an.
„Harry, Ron. Wir müssen los, eure Prüfung beginnt gleich also auf", rief Mr. Weasly den beiden Jungs zu. Sie standen auf, um ins Wohnzimmer zu gehen, da sie durch den Kamin reisen wollten. Harry wollte gerade in den Kamin steigen, als ihm Ginny noch viel Glück wünschte und ihm noch einen Kuss zum Abschied gab, doch das lies Rons Stimmung nicht gerade steigen, seine Miene verfinsterte sich nur noch mehr, deshalb schob Harry Ginny von sich weg und stieg in den Kamin.
„Ministerium", sagte er mit deutlicher Stimme. Er drehte sich wild im Kreis und nach wenigen Minuten war er auch schon im Ministerium angekommen. Er wartete noch auf Ron und Mr. Weasly und dann gingen sie gemeinsam zu Tom, dem Sicherheitsmann des Ministeriums. Sie gaben ihre Zauberstäbe ab, um sie scannen zu lassen. Danach gingen sie zu den Aufzügen, wo sie dann in die Abteilung für Magische ..., um ihre Prüfung abzulegen. Sie stiegen aus dem Aufzug aus und gingen einen langen, leeren Gang entlang, bis Mr. Weasley vor einer großen Flügeltür stehen blieb. Sie klopften sachte an die Tür und ein unfreundliches „herein" kam ihnen entgegen.
Daraufhin betraten sie den großen Raum, in dem sich auch noch viele andere Jugendliche in ihrem Alter befanden. Der Raum war riesig groß und hatte eine schöne hohe Decke. Die Fenster waren ganz oben unter der Decke angebracht und es sah so aus, als ob es draußen Regnen würde, doch im Fuchsbau war es noch schönes Wetter.
„Die Fenster sind bestimmt verzaubert", flüsterte Ron, der mit erstauntem Blick die Fenster anstarrte.
„So, herzlich willkommen zu euerer Aparrierprüfung. Also, ich werde Ihnen jetzt erklären, wie die Prüfung aussehen wird, dann werde ich sie der Reihe nach aufrufen.", sagte der Prüfer mit lauter Stimme, sodass alle anderen Gespräche im Raum schlagartig verstummten.
„Also, die Prüfung wird wie folgt ablaufen. Als erstes werde ich ihren Namen aufrufen, dann werden sie nach vorne kommen und sie werden nach Hogsmead in die drei Besen apparieren, dort von Md. Rosmerta einen Gegenstand erhalten, mit dem sie dann wieder hier her zurück disapparieren werden. Haben sie das alle verstanden?"
Es kam ein Gemurmel von den anderen und da sich keiner meldete fing er an, den ersten Namen aufzurufen. Der Erste konzentrierte sich, drehte sich schnell im kreis und war auch schon verschwunden. Doch er kam nicht wieder. Es ging immer weiter, einer nach dem anderen machte seine Prüfung.
Als nicht mehr so viele Leute da waren erkannte Harry einen Jungen ganz in ihrer Nähe stehen, den er nur zu gut kannte. Es war Neville Longbottom, der ziemlich nervös aussah. Harry zog Ron hinter sich her direkt, auf Neville zu.
„Hi, Neville wie geht es dir, wie waren die Ferien?", fragte Harry Neville, der sichtlich froh war jemanden zu treffen, den er kannte.
„Es geht so, ich bin ziemlich nervös. Die Ferien waren ganz gut, ziemlich langweilig, aber gut, wie geht es euch denn so?", fragte Neville mit fröhlicher Stimme.
„Die Ferien sind bis jetzt ganz gut und auch mir geht es ganz gut, bis jetzt", antwortete Harry, der jetzt auch etwas nervös wurde. Ron, der immer noch nichts gesagt hatte wurde immer weißer im Gesicht.
„Ron, ist alles in Ordnung?", fragte Neville, dem aufgefallen ist, dass Ron nicht gerade gut aussah. Harry drehte sich nun zu Ron.
„Ron, du musst dich beruhigen, du kannst das, du darfst dich nur nicht so fertig machen, hast du mich verstanden, das klappt schon. Du kannst das", sagte Harry zu seinem besten Freund, denn dieser machte keinen besonders guten Eindruck mehr.
„Longbottom, Mr. Longbottom!", ertönte ein Stimme von irgendwo her.
„Oh, das bin ich, ich muss los, ihr beiden. Wir sehen uns in Hogwarts, und viel Glück!", rief Neville den beiden zu und setzte sich in Bewegung.
„Viel Glück. Neville! Bis in Hogwarts!", rief ihm Harry noch hinter her, denn er hatte gar nicht mehr auf Neville geachtet, da ihm Ron mehr Sorgen machte. Harry wusste nicht mehr, wie er Ron noch aufmuntern sollte, also versuchte er ihm einfach die Sache heute Morgen zu erklären, damit er wenigstens auf andere Gedanken kam.
„Du, Ron, das mit heute Morgen, das darfst du nicht falsch verstehen, ich habe nur bei Ginny übernachtet sonst nichts. Das verstehst du doch oder? Es ist wirklich nichts passiert, das schwöre ich dir.", endete Harry mit seiner Erklärung und sah Ron entschuldigend an, dieser reagierte nun zu Harrys Glück auf dessen Erklärung und wurde jetzt wenigstens von seiner Nervosität abgelenkt.
„Ist schon gut, Mann. Es ist halt meine kleine Schwester und ich will sie nun mal beschützen und wenn ich sehe, dass sie mit jemandem zusammen ist möchte ich sie davor bewahren verletzt zu werden. Das verstehst du doch?", sagte Ron kleinlaut zu Harry.
„Ja, das versteh ich, aber ich liebe sie und ich könnte ihr nie etwas antun, es tut mir weh, wenn es ihr schlecht geht und glaub mir. die liebe Ginny kann sich ganz gut allein beschützen. Sie braucht dich nicht dazu.", gab Harry zurück und war froh, dass Ron etwas rosiger aussah, denn er schien nicht mehr so nervös zu sein wie vorher.
„So und jetzt: Ron versuch dich zu konzentrieren, du kannst das und du hast das letzte mal nur eine Augenbraue verloren, also mach dich nicht verrückt, klar? Wenn alles vorbei ist machen wir uns einen schönen Tag", sagte Harry um seine Freund aufzumuntern.
„Klar, ich kann das schon ich packe das", sagte er mehr zu sich selbst als zu Harry.
„Mr. Potter, Mr. Potter bitte", hörte Harry die Stimme des Prüfers und machte sich auf den Weg nach vorne.
Ron rief ihm noch ein „viel Glück zu", doch mehr konnte er nicht verstehen, er stand jetzt vor dem Prüfer, konzentrierte sich auf die drei Besen und drehte sich auch schon wie wild im Kreis. Nach wenigen Sekunden stand er vor Md. Rosmerta, die ihm ein leeres Glas in die Hand drückte. Er konzentrierte sich wieder auf das Ministerium und war auch schon nach wenigen Sekunden in der Einganshalle des Ministeriums angekommen. Dort stand ein weiterer Prüfer, der Harry genau betrachtete. Anscheinend war er in volle Stücken angekommen. Er gab dem Prüfer das Glas und bekam als Gegenleistung seine Urkunde für die bestandene Prüfung. Harry setzte sich auf einer der Stühle in der Halle und wartete auf Ron, der ihm mit der Urkunde in der Hand glücklich entgegengelaufen kam.
„Ich hab bestanden, Mann! Ich habe es geschafft und ich hab gar nichts vergessen! Cool, oder?", rief ihm Ron entgegen, noch bevor er überhaupt vor Harry stand.
„Herzlichen Glückwunsch! Ich würde sagen, dass wir dann mal wieder zum Fuchsbau apparieren, oder was meinst du? Deine Muter wartet sicher schon auf uns", sagte Harry, ging wieder in die Einganshalle und konzentrierte sich auf den Fuchsbau, in dem er auch kurze Seit später ankam.
Harry warte noch auf Ron und sie gingen dann gemeinsam ins Haus, wo Mrs. Weasly schon auf die beiden wartete.
„Und? Wie war es, ist alles gut gegangen", fragte sie mit gespanntem Gesicht.
„Wir haben es geschafft, Mum! Ich habe es geschafft", rief Ron ihr entgegen und Mrs.Weasley umarmte die beiden erstmal recht herzlich, bis sie keine Luft mehr bekamen. Als sie wieder von ihnen los lies, kamen Ginny und Hermine auf die beiden zugerannt und umarmte sie ebenfalls stürmisch und voller Begeisterung. Ginny gab Harry noch einen Kuss, bevor sie gemeinsam in die Küche gingen, wo Mrs.Weasley ihnen ein wahres Festmahl bereitet hatte. Die beiden stürzten sich auf das Essen, denn sie hatten ja kaum gefrühstückt. Den Rest des Tages verbrachten sie damit Quidditsch im Obstgarten mit den anderen Weaslys zu spielen, was ihnen sehr viel Spaß machte. Harry fühlte sich so frei und glücklich, wie lange nicht mehr und wollte gar nicht mehr aufhören zu spielen, doch als es langsam Dunkel wurde machten sie sich wieder auf den Rückweg, wo sie sich, wie die Tiere auf das Essen stürzten. Auch Tonks und Lupin waren zum Essen gekommen, um den Beiden zu ihrer bestanden Prüfung zu gratulieren.
Am Abend setzten sie sich noch beisammen und unterhielten sich, bis Lupin ein „oh Mann" von sich gab und blitzschnell aufstand. Nach wenigen Minuten kehrte er mit einem Briefumschlag zurück.
„Harry, der ist für dich der ist von Dumbledore", sagte Lupin und überreichte Harry den Umschlag mit Dumbledores Brief darin.
„Den hätte ich beinahe vergessen, ich bin nämlich Dumbledores Testamentvollstrecker und er wird dich wohl zu seiner Testamentseröffnung eingeladen haben", sagte Lupin, als er Harrys fragendes Gesicht sah. Harry öffnete den Briefumschlag, aber es war kein Brief darin enthalten, stattdessen kam ein schönes strahlendes warmes Licht aus dem Umschlag gestört.Harry lies vor schreck den Umschlag auf den Boden fallen und die Gestalt von Dumbledore erschien im Wohnzimmer der Weaslys. Er war durchsichtig, wie ein Geist aber seine Aura verströmte ein wohlig warmes Gefühl.
„Hallo Harry, du hast also meinen Brief bekommen, das ist gut. Ich dachte mir, ich spreche lieber persönlich mit dir, als einfach etwas aufzuschreiben, deshalb habe ich dieses Hologramm erschaffen. Ich möchte dir sagen, dass es nicht deine Schuld ist, dass ich jetzt nicht mehr da bin, aber du sollst wissen, dass ich immer an deiner Seite stehen werde, egal was passiert. Es tut mir Leid, dass ich dir persönlich nicht mehr bei deiner Aufgabe helfen kann, aber es gibt genug Menschen, die für dich da sind. Ich möchte, dass du zu meiner Testamentsvollstreckung kommst und dort erfährst du alles weitere. Denke bitte immer daran, dass die Liebe immer siegen wird" und mit diesen Worten verschwand die Gestalt von Dumbledore.
Harry sah erstaunt von einem zum anderen und blieb bei Lupin hängen, denn er verstand jetzt gar nichts mehr.
„Du bist also auch zur Testamentsvollstreckung eingeladen, dann werde ich dich abholen, wenn ich den Termin festgelegt habe", sagte Lupin zu Harry. Nach diesem Schock musste Harry sich erst mal setzten, denn er hätte nicht erwartet seinen Schulleiter und Mentor jemals wieder zu treffen. Ginny setzte sich auf Harrys Schoß und sah ihm tief in die Augen, denn dieser sah nun sehr geschockt aus und das sah nicht nur Ginny, denn auch die anderen im Raum bemerkten Harrys versteinertes Gesicht.
„Harry ist alles in Ordnung?", fragte ihn Mrs. Weasly besorgt.
„Ja, es geht schon, ich dachte nur nicht, dass ich Dumbledore so schnell wieder sehen würde. Ich glaube, ich gehe jetzt lieber noch eine Runde spazieren, damit ich den Schock erst einmal verdauen kann. Ginny, Ron, Hermine? Kommt ihr mit?", fragte er an die anderen gerichtet.
„Ja, los lass uns gehen", erklang es im Chor und die Vier verließen den Fuchsbau und machten sich auf den Weg durch den Garten.
„Ich glaube nicht, dass ich nach Hogwarts zurückkehren möchte. Dort erinnert mich alles zu sehr an Dumbledore und außerdem habe ich eine Aufgabe zu erledigen," fing er an und störte das Schweigen der anderen. Ginny sah ihn entsetzt an und konnte es nicht fassen, dass ihr Freund nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren würde.
„Wir kommen mit dir, Harry. Wohin du auch gehst, das haben wir dir schon vor den Ferien gesagt und das meinen wir auch so", sagten Hermine und Ron gemeinsam, aber das wollte Harry nicht, er wollte nicht, dass er noch jemanden verliert oder in Gefahr bringen würde.
„Nein, das möchte ich nicht. Ich will, dass ihr zurück zur Schule geht. Das ist zu Gefährlich, ich habe schon genug Menschen in Gefahr gebracht und ich möchte euch nicht auch noch verlieren. Und außerdem ist es meine Aufgabe und nicht eure. Ich muss mein Schicksal alleine erfüllen, es war nur von mir die Rede, nicht von euch.", sagte er mit bestimmendem Ton und wollte sich schon von den anderen Abwenden, doch Hermine hielt ihn zurück.
„Harry, wir werden mit dir gehen, komme was wolle, wir haben die Chance gehabt nein zu sagen, aber wir haben es nicht und wir stehen voll hinter dir, wir sind deine Freunde und werden immer für dich da sein und wenn das heißt, dass wir gegen Voldemort kämpfen müssen, dann werden wir das auch tun, hast du verstanden, es wird uns nichts auf der Welt davon abhalten, dir zu helfen und außerdem hast du Dumbledores Worte vergessen? „die liebe ist die stärkste Macht" und dem Stimme ich zu, wenn wir fest zusammenhalten, dann können wir das auch schaffen.", endete Hermine mit ihrer Erklärung und sah Harry tief in die grünen Augen. Darauf konnte Harry nichts mehr erwidern.
„Entschuldigt, aber kann mir mal jemand sagen, um was es hier geht, von welche Aufgrabe sprichst du die ganze Zeit? Kann mir das bitte mal jemand erklären", fragte Ginny und sah ihre Freunde erstaunt an. Also erzählte ihr Harry von der Prophezeiung, sowie die Sache mit den Horcruxen. Ginny konnte das ganze nicht fassen und sah ihren Freund erstaunt an. Sie konnte nichts sagen, also fuhr Harry einfach fort.
Also, wenn ihr unbedingt mitkommen wollt, dann kann ich euch nicht davon abhalten, aber ich möchte euch noch um etwas bitten, wenn es zu gefährlich werden sollte, dann mache ich alleine weiter und ich möchte nicht, dass ihr mir nachtrauert, falls ich sterben sollte. Ich will, dass ihr euer Leben weiter lebt klar?"
Das letztere sagte er mehr zu Ginny gerichtet, der jetzt lauter Tränen die Wangen runter liefen.
Sie konnte es nicht fassen, dass Harry sie schon wieder alleine lassen wollte und vielleicht nie wieder zurückkehren würde. Sie fiel ihm in die Arme und fing bitterlich an zu weinen.
„Ich möchte nicht, dass du gehst. Du hast mir versprochen immer bei mir zu bleiben. Das kannst du mir nicht antun", schluchzte sie und sah ihn mit ihren verweiten Augen an.
„Ginny, ich kann nichts dagegen tun, es ist nun mal mein Schicksal Voldemort zu besiegen und wenn ich dabei sterben sollte, dann werde ich es nun mal hinnehmen müssen, aber ich werde wenigstens Glücklich sterben. Du hast mir die Glücklichste Zeit meines Lebens gegeben und die werde ich immer in meinem Herzen behalten. Es ist ja nicht gesagt, dass ich sterben werde. Deshalb mach dir bitte nicht so viele Sorgen um mich, verstanden? Ich möchte nicht, dass du weinst, das ertrage ich nicht, ich kann es nun mal nicht sehen, wenn du traurig bist", flüsterte er ihr ins Ohr und drückte sie nur noch fester an sich, als ob er sie nie wieder loslassen wollte.
Hermine und Ron gingen schon mal vor zum Haus, um die beiden verliebten nicht zu stören.
„Glaubst du wirklich, dass Harry nicht mehr zur Schule gehen möchte", fragte Ron Hermine. Diese macht ein nachdenkliches Gesicht, bevor sie ihm antwortete.
„Ich glaube schon, dass er es ernst meint, er schien fest entschlossen zu sein das durchzuziehen. Ich glaube er möchte Voldemort so schnell wie möglich vernichten können."
„Da hast du wahrscheinlich Recht. Er klang sehr entschlossen. Die Frage ist nur, wird er uns bescheid sagen, wenn er geht? Und wie erkläre ich das meiner Mum, die wird total ausrasten, die hat genug mit der Hochzeit zu tun. Ich werde es ihr wohl besser erst danach sagen oder auch nicht.", gab Ron leise zurück. Hermine sah ihn erstaunt an, sie konnte nicht fassen, was er da gerade gesagt hatte. Sie wusste auch nicht, wie sie es ihren Eltern sagen sollte. Sie würden es ihr nie erlauben gegen den größten bösen Zauberer der Welt zu kämpfen.
„Was ist los, Hermine? Wieso schaust du so nachdenklich vor dich hin?", fragte Ron Hermine, nachdem ihm ihr Gesicht aufgefallen war.
„Ach nichts, ist schon gut. Lass uns lieber reingehen, wir sollten schlafen. Wir haben Morgen einen anstrengenden Tag vor uns, deine Mum will noch so viel für die Hochzeit tun, und Fleurs Eltern kommen Morgen früh, da wird einiges los sein.", gab Hermine zurück und versuchte ein besseres Gesicht aufzusetzen. Sie gingen ins Haus, wo sie den anderen noch eine gute Nacht wünschten und verschwanden dann in ihren Zimmern.
Harry und Ginny standen immer noch im Mondschein im Garten und umarmten sich. Harry lies Ginny los und sie gingen noch ein Stück durch den Garten, aber ohne ein Wort zu sagen. Sie waren einfach froh zusammen zu sein und genossen diese Zeit. Nachdem sie einige Minuten einfach nur so rumliefen, brach Harry das Schweigen der beiden.
„Ginny, es tut mir Leid, dass ich gehen muss, glaub mir, ich will das genauso wenig, wie du, denn ich liebe dich und ich möchte jede Minute meines Lebens mit dir verbringen.", flüsterte Harry und sah Ginny in die verweinten Augen.
„Aber ich könnte doch mitkommen, dann bin ich immer an deiner Seite. Ich möchte nicht, dass dir was passiert, denn ich liebe dich auch", redete sie auf ihn an und grub ihren Kopf in seine Schulter, wo sie ihrer Trauer freien lauf ließ. Harry drückte sie von sich weg und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Er flüsterte ihr zu:
„Wenn du nicht da bist, dann geht es mir schlecht, aber wenn ich weiß das du in Gefahr bist, dann kann ich nicht mehr klar denken und deshalb möchte ich auch nicht, dass du mich begleitest. Mir ist es lieber, wenn ich weiß, dass du in Hogwarts in Sicherheit bist, dann kann ich mich viel besser auf meine Aufgabe konzentrieren, verstehst du das, bitte sei mir nicht böse, ok? Ich will dich nur beschützen, weil ich dich so sehr liebe", endete er und gab ihr einen innigen und zärtlichen Kuss. Als sie sich wieder voneinander lösten warf sich Ginny in seine Arme und heulte die letzten Tränen aus sich heraus, bis sie wieder an der Tür des Fuchsbaus waren. Dort wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht, nickte Harry zu und sie gingen direkt nach oben. So wie bis jetzt jede andere Nacht auch, schlief Harry bei Ginny. Sie lagen noch lange wach nebeneinander und sahen sich nur an, bis Ginny schließlich fröhlich lächelnd einschlief. Harry brauchte etwas länger um zu schlafen. Ihm gingen zu viele Dinge im Kopf herum. Was hat ihm Dumbledore wohl vererbt und was hatte er ihm noch wichtiges zu sagen, das hätte er doch auch in einen Brief schreiben können. Dazu bräuchte er doch nicht zu seiner Testamentsvollstreckung kommen. Hoffentlich würde er nicht mehr in seiner Gestalt auftreten, denn das würde Harry nicht aushalten. Es war schon schlimm genug, als er ihn heute wieder gesehen hatte. Das könnte er nicht ein Zweites mal ertragen. Und mit diesem Gedanken schlief er ein. Er schlief endlich mal eine Nacht ohne Alpträume.
Doch am nächsten morgen wurden die beiden verliebten durch ein heftiges gepolter, das von unten zu kommen schien geweckt. Es gab einen lauten Knall und beide standen Kerzengerade im Bett. Selbst Harry, der sonst durch nichts auf der Welt wach zu machen war. Sie sahen sich entsetzt an sprangen aus dem Bett und liefen nach unten.

Dort stand die Familie Delaceur. Sie waren durch den Kamin gekommen und leider ist ihr Gepäck auf dem Sofa der Weaslys gelandet, was Mrs. Weasly gar nicht so lustig fand, denn sie meckerte schon die ganze Zeit herum, zog ihren Zauberstab und ließ das Gepäck von ihrem Sofa verschwinden. Als Fleurs Schwester Gabrielle Harry entdeckte, lief sie direkt auf ihn zu, umarmte ihn und nahm ihn bei der Hand und zog ihn zu ihren Eltern, zwei sehr nobel aussehenden Personen, und stellte ihnen Harry vor.
„Mammon, Papa das ist ´arry. Er ´at mir das Leben gerettet", sagte sie zu ihren Eltern gerichtet. Diese sahen Harry nur kurz an, der übrigens noch seinen Schlafanzug anhatte, da er vor Schreck keine Zeit hatte sich etwas anzuziehen und umarmten ihn dann herzlich.
„Du bist also ´arry Potter. Gabrielle ´at uns schon so viel von dir erzählt. Danke, dass du sie gerettet ´ast", sagte Md. Delaceur mit einer sehr hohen Stimme. Als sie von Harry abließen, begrüßten sie Mr. Und Mrs. Weasly ebenfalls so liebevoll. Erst Md. Delaceur, eine sehr hübsche Frau mit langen blonden Haaren und glänzenden blauen Augen, auch sie hatte sehr große Ähnlichkeit mit Fleur. Es war ihr Wesen,dass sie irgendwie so anziehend machte. Sie musste ebenfalls etwas von einer Veela haben, so wie Fleur, und dann begrüßte ihr Mann ebenfalls die Weaslys. Er war ein gut gebauter, nicht so großer Mann, mit einem leichten Bauch, den er aber zu verstecken versuchte. Er hatte kurze braune Haare und einen gezwirbelten Schnauzer, der irgendwie sehr lustig aussah und immer wenn er lachte auf und ab hüpfte.
Als die Delaceurs die Weaslys begrüßt hatten, ging auch schon die Tür auf und Fleur kam gefolgt von Bill, der noch ziemlich müde aussah, ins Zimmer gestürmt und umarmte erst mal ihre Eltern.
„Mammon, Papa isch bin so froh eusch zu se´en. isch ´abe eusch so vermisst", rief sie und viel ihnen in die Arme. Bill grummelte nur etwas in seinen Bart, bevor er lauthals Gähnte.
„Bill, deine Manieren, also bitte beherrsch dich einmal", schnauzte ihn seine Mutter an.
„Sorry Mum, aber ich bin noch so müde" und er konnte sich ein zweites Gähnen nicht mehr verkneifen. Also begab er sich in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen.
„Kommt ihr mit, etwas Frühstücken, so früh am Morgen", rief er den Anderen zu. Sie folgten ihm in die Küche, außer Harry und Ginny, die sich erst mal anziehen wollten. Die beiden gingen die Treppen hinauf, nur diesmal ging Ginny alleine in ihr Zimmer, denn Harrys Sachen waren noch in Rons Zimmer, der immer noch friedlich schlief.
„Hey Mann, wach auf Fleurs Familie ist gerade gekommen. Sie sind schon alle beim Frühstück", versuchte ihn Harry zu wecken, doch Ron gab nur ein Grunzen von sich und drehte sich auf die andere Seite, wo er seelenruhig weiterschlief. Harry musste innerlich lachen, denn er hatte noch nie jemanden gesehen, der einen so festen Schlaf hatte, wie Ron. Harry zog sich schnell an und ging eilig die Treppen herunter, denn er merkte langsam, dass auch er Hunger hatte. Er wartete vor Ginnys Zimmer auf sie und gemeinsam gingen sie die Treppen herunter. In der Küche war schon ein wirres durcheinander, denn Fleur und Mrs. Weasly zeigten den Delaceurs, was sie alles für die Hochzeit vorbereitet hatten. Die Tischdekoration, die Torte, das Essen, die Musik und vieles mehr. Die Frauen waren so aufgeregt, dass sie das Reinkommen der beiden gar nicht bemerkten. Sie setzten sich an den Tisch und Frühstückten. Bill und sein Vater warfen sich vielsagende Blicke zu.
„Was machen Frauen nur immer so ein Theater, wenn es um eine Hochzeit geht.", flüsterte Bill und sein Vater stimmte ihm zu. Selbst Ginny konnte das nicht verstehen. Musik, das ist doch vollkommen egal.
„Also, ich brauche das bestimmt nicht, wenn ich mal Heiraten werde, das ist ja viel zu viel Arbeit das ganze", sagte sie und warf ihrer Mutter, Fleur und deren Mutter einen verächtlichen Blick zu, als plötzlich eine Stimme von hinten sagte:
„Deine Meinung wird sich schon noch ändern, wenn du erst mal mit Harry eure Hochzeit planst, dann wirst du auch so aufgeregt sein und Blumen und Essen und den ganzen anderen Quatsch aussuchen mein liebes Schwesterherz", sagte Fred, der unauffällig hereingekommen ist und George fügte hinzu: „Dann wirst du auch da mit Mum stehen und ihr zeigen, was dir so gefällt" und er äffte nach wie Ginny ihrer Mutter ein Blumenmuster zeigte.
Harry hatte sich vor Schreck verschluckt und Ginny lief Rot an, als sie hörte, was ihre Brüder zu sagen hatten. Bill und Mr. Weasly, die alles mit angehört hatten mussten laut loslachen, was Harry und Ginny nicht sehr gefiel.
„Wenn ich mal Heirate, dann werde ich euch auf keinen fall einladen, habt ihr verstanden?", maulte Ginny ihre Brüder an. Diese sahen Ginny mit gespielt beleidigten Gesicht an und setzten sich ebenfalls zum Frühstück. Nach und nach schaffte es auch der Rest der Familie aufzustehen. Selbst Ron hatte seine müden Knochen aus dem Bett bewegt.
„Da bist du ja endlich, Ron. Wir dachten schon du stehst gar nicht mehr auf, du Schlafmütze", riefen ihm die Zwillinge entgegen. Ron sah sie nur böse an und sagte: „Wieso hat mich denn niemand geweckt?"
„Glaub mir, das habe ich versucht, aber bei dir ist Hopfen und Malz verloren. Dich kriegt man einfach nicht wach", sagte Harry und musste lachen, als ihn Ron beleidigt ansah, doch er kam nicht mehr dazu noch irgendetwas zu erwidern, denn im selben Moment kam Hermine hereingestürzt und wedelte mit einem Brief in der Hand.
„Er kommt, er kommt morgen früh wird er kommen", schrie sie begeistert, als sie in die Küche gestürmt kam.
„Wer kommt?", grummelte Ron leise.
„Na, Viktor, du Doofi. Er kommt morgen früh um 9 Uhr an und freut sich über die Einladung", sagte sie mit ruhigem Ton und mit einem triumphierenden lächeln, als sie Rons entsetztes Gesicht sah.
Ron konnte es einfach nicht fassen, dass Hermine noch Kontakt zu diesem Bulgaren hatte. Was fand sie nur an dem und sein Gesicht wurde immer missmutiger. Schließlich stand er auf und ging ohne etwas zu essen aus der Küche. Alle sahen ihn mit erstauntem Blick hinterher, aber niemand begriff was eigentlich los war.
„Welche Laus ist dem denn über die Leber gelaufen?", fragte Fred George mit belustigtem Ton. Nur Harry und Ginny wussten, was los war.
„Ich glaube ich rede mal mit ihm", flüsterte Harry zu Ginny, sodass es niemand hören konnte. Harry stand auf und ging hinter Ron her, der sich in sein Zimmer verzogen hatte.
„Hey, was ist denn los mit dir. Wieso bist du sauer?", fragte Harry. Ron sah ihn nur böse an und grummelte dann.
„Was soll denn los sein, mir geht es gut, ich habe nur schlecht geschlafen", versuchte er sich rauszureden.
„Oh ja, so sieht es auch aus, hat es vielleicht was mit Viktor Krum zu tun?", sagte Harry, aber er sah, dass dies der falsche Weg war an seinen Freund heran zu kommen, denn bei dem Namen Viktor verzog sich seine Miene wieder zu eine Missmutigen Gesicht.
„Was soll denn mit dem Penner sein? Ich kann ihn nur nicht leiden, das ist alles", gab Ron patzig zurück und starrte Löcher in die Decke.
„Das glaube ich dir nicht, du kannst ihn nur nicht leiden, weil er was von Hermine will, oder wollte. Das ist alles", sagte Harry mit ruhigem Ton und betonte Hermine extra.
„Er ist eben nicht der Richtige für sie. Sie hat etwas Besseres verdient. Er passt doch gar nicht zu ihr und außerdem kennt er sie gar nicht.", gab Ron patzig zurück ohne Harry anzusehen.
„Ach und wer ist der Richtige für sie? Wen hast du denn im Auge?", fragte Harry und wurde langsam sauer, wegen der Begriffsstutzigkeit seines Freundes.
„Das weiß ich doch nicht, jedenfalls nicht dieser Krum, der hat doch nur seinen Ruhm im Blick und außerdem hat er gar nicht Hermines Kragenweite.", gab Ron zurück.
„Weißt du was, Ron? Dir kann man einfach nicht mehr helfen, gib doch einfach zu, dass du sich in sie verliebt hast. Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock, dass du sie magst und ich rate dir Eins. Mach es, bevor es ein anderer tut, denn Hermine wartet nicht ewig und wenn Krumm erst mal da ist, wer weiß was dann ist.", sagte Harry und sah seinen Freund direkt an, aber Ron starrte nur Gedanken verloren an die Decke.
„Wie kommst du darauf, dass ich in Hermine verliebt bin und außerdem weiß ich nicht mal ob sie mich denn auch so mag. Sie scheint ja immer noch Interesse für Viktor zu haben und gegen den habe ich nicht die geringste Chance", gab Ron etwas kleinlaut und bedrück zu. Harry sah ihn direkt an bevor er antwortete.
„Ron, Hermine will gar nichts von Viktor. Das hat sie nur getan, um dich eifersüchtig zu machen. Das ist alles und außerdem mag sie dich wirklich, das hat sie jedenfalls Ginny gesagt. Sie will dich und nicht Krum, aber wenn du nichts machst, überlegt sie es sich vielleicht wieder anders und das würde unsere ganze Freundschaft kaputt machen. Ich habe keine Lust wieder zwischen den Stühlen zu sitzen.", erklärte ihm Harry und Ron machte ein erstauntes Gesicht.
„Bist du dir denn sicher, dass sie mich mag, ich hatte nämlich nicht den Eindruck"
„Oh Ron! Bei euch beiden ist das wirklich kompliziert. Es wird Zeit, dass einer von euch den ersten Schritt macht das ist alles.", sagte Harry stand auf und lies Ron mit seinen Gedanken alleine. Er ging die Treppen hinunter und in Ginnys Zimmer. Dort legt er sich einfach nur auf sein Bett um über alles nachzudenken. Was wird wohl passieren, wenn die beiden endlich zusammenkommen? Wird sich dann alles ändern? Es machte Harry schon etwas Angst, was wohl werden würde, aber er hatte keine Lust näher darüber nachzudenken
„Ich werde erst mal abwarten, wie sich das ganze entwickelt", sagte er laut zu sich selbst.
„Ach, was wirst du abwarten, mein lieber?", hörte er eine liebliche Stimme direkt neben sich und als er aufblickte sah er in die wunderschönen braunen Augen eines noch schöneren Mädchens und er konnte nicht anders und musste lächeln, als er sie sah.
„Nicht so wichtig. Ich habe nur über Ron und Hermine nachgedacht, das ist alles", gab er zu und sah Ginny immer noch direkt in die Augen. Diese seufzte jetzt und lies sich neben Harry aufs Bett fallen.
„Ob das mit den beiden noch was wird, bezweifle ich langsam, aber Hermine strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Sie hat sich sehr über Rons Gesicht gefreut", sagte sie leise und drehte sich zu Harry rüber. Sie sahen sich direkt in die Augen und waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Harry beugte sich leicht nach vorne und er konnte jetzt ihren Atem spüren. Er war etwas schneller, als sonst. Nur noch ein kleines Stück und ihre Lippen würden sich berühren. Ginny lies die letzten, wenigen Stücke hinter sich und gab Harry einen langen und leidenschaftlichen Kuss. Als plötzlich die Tür aufging und es stand niemand anderes als Ron in der Tür.
„Oh mein Gott! Könnt ihr das nicht mal für 5 Minuten lassen? Das ist ja nicht zum aushalten!", sagte Ron und sah sie angeekelt an.
„Du bist ja nur eifersüchtig. Würdest du deinen Hintern mal bewegen, würde es dir genau so gehen wie uns"
Ginny zog Harry wieder zu sich und gab ihm einen weitern langen Kuss.
„Los ihr beiden, Mum schickt mich, ihr sollt nach unten kommen und zwar sofort. Also lasst die Schmuserei", sagte Ron und war auch schon aus dem Zimmer verschwunden.
Ginny streckte ihm noch die Zunge raus, bis sie sich schließlich stöhnend erhob.
„Auf, auf, mein lieber jetzt wird geschuftet", sagte sie und streckte Harry ihre Hand entgegen. Dieser legte seine in ihre und zog sich daran hoch. Hand in Hand gingen sie die Treppen hinunter um sich von Mrs. Weasly ihre Aufträge für heute geben zu lassen. Die Küche hatte sich nicht gerade verändert. Sie glich immer noch einem Schlachtfeld, nur diesmal wuselten auch noch ein paar Hauselfen herum, die ständig irgendwas zu essen hin und her trugen.
„Harry Potter, Sir. Es ist schön sie wieder zu sehen", hörte Harry eine ihm bekannt quitschige Stimme. Es war Dobby, der Hauself. Er kam auf Harry zugerannt und klammerte sich an sein Bein.
„Dobby, was machst du denn hier?", fragte Harry erstaunt und versuchte den Hauself von seinem Bein zu lösen, was leichter gesagt als getan war, denn seit Harry Dobby befreit hatte war Harry für Dobby so eine Art Held gewesen und Dobby versuchte Harry das jedes Mal wieder zu zeigen.
„Dobby darf bei der Hochzeit helfen und Kreacher ist auch da, Harry Potter Sir", gab Dobby fröhlich zurück.
„Das freut mich für dich, Dobby. Dann mach ruhig weiter", sagte Harry und sah in die Tellergroßen grünen stolzen Augen von Dobby.
„Ja, Sir! Dobby ist schon auf dem Weg, Harry Potter, Sir", sagt er und verschwand irgendwo zwischen dem ganzen Durcheinander.
„Ah, da seid ihr ja endlich. Harry, du kannst raus, zu Ron und den Anderen gehen. Helf ihnen einfach", hörte er die aufgeregte Stimme von Mrs. Weasly, sie schien ziemlich fertig zu sein und zu Ginny gerichtet sagte sie: „Ginny, du kannst nach oben gehen, dein Kleid anprobieren. Hermine und Gabrielle sind auch schon da" und mit diesen Worten schob sie die beiden aus der Küche. Harry tat wie ihm geheißen und ging nach draußen, wo die anderen Weaslys und Mon. Delacour schon am arbeiten waren. Arthur kam auf ihn zugelaufen und auch er schien ziemlich gestresst.
„Gut, dass du da bist. Wir brauchen jede Hand, du kannst mit Fred und George die Lichterketten aufhängen", sagte er und war auch schon wieder verschwunden. Harry setzte sich in Bewegung in Richtung der Zwillinge, die schon wieder eifrig die Köpfe zusammensteckten.
„Na, ihr beiden, was habt ihr schon wieder vor, ich hoffe es ist nicht zu schlimm, denn eure Mutter steht schon kurz vor einem Nervenzusammenbruch", sagte Harry zu den Beiden die erschrocken aufsahen.
„Ach Harry, du bist es nur. Wir bereiten nur eine kleine Überraschung vor, nichts Schlimmes. Wird dir gefallen", sagten die Beiden und sahen Harry vielsagend an.
„Aber du kannst uns gerne helfen die Lichterketten aufzuhängen", sagten die beiden. Harry tat dies und hatte aber ein ungutes Gefühl bei der Sache, da er wusste, dass die beiden etwas vorhatten und er konnte sich jetzt keinen Ärger mit Mrs. Weasly leisten. Als er endlich mit der Arbeit fertig war, war es auch schon Abend und sie gingen alle gemeinsam wieder zurück ins Haus. Eigentlich war für die Hochzeit alles fertig, dachte sich Harry und er freute sich schon auf das einzige schöne Ereignisse in diesem Jahr. Im Haus angekommen, hatte es Mrs. Weasly mal wieder geschafft ein wunderbares Essen zu zaubern und Harry war auch schon ganz ausgehungert. Deshalb setzte er sich schnell an den reich gedeckten Tisch und haute kräftig zu. Ron, dem es genauso ging wie ihm, hatte schon die zweite Portion aufgesetzt, als auch die drei Mädchen so wie Fleur hereinkamen. Ginny machte ein missmutiges Gesicht und auch Hermine sah nicht glücklicher aus.
„Was ist denn los?", fragte Harry Ginny, als sie sich neben ihn saß.
„Ach, das ständige anprobieren nervt einfach, du stehst da, die ganze Zeit nur rum und drehst dich und kriegst ständig irgendwelche Nadeln ins Bein gesteckt. Ich bin so froh, wenn das alles vorbei ist", sagte sie und Hermine stimmte ihr zu. Fleur dagegen schien ganz begeistert zu sein
„Ach, die beiden se´en so schön aus in ihren Kleidern", sagte sie begeistert und deutete auf Ginny und Hermine.
Der restliche Tag verging wie im Flug und als Harry und Ginny im Bett lagen schliefen sie sofort ein, denn die ganze Arbeit hatte sie doch sehr müde gemacht.

Sie wachten ziemlich früh am morgen auf, weil im Fuchsbau schon die Hölle los zu sein schien. Vor der Tür hörte man dauernd schnelle Fußschritte und das herumkommandieren von Mrs. Weasly.
Harry drehte sich zu Ginny rum und auch sie schien wach zu sein. Er sah ihr tief in die Augen und gab ihr einen innigen und zärtlichen Kuss.
„Guten morgen, meine liebe. Es ist schön dich zu sehen. Hast du gut geschlafen?", fragte er die neben ihm liegende Ginny. Diese lächelte ihn nur zufrieden an.
„Ich habe keine Lust aufzustehen, ich würde viel lieber hier mit dir liegen bleiben", flüsterte sie ihm zu doch ihr Wunsch ging nicht in Erfüllung, denn es klopfte auch schon an der Tür und Hermines Kopf streckte sich hindurch und dann die ganze Hermine, als ihr Ginny zugelächelt hatte.
„Guten morgen ihr beiden! Gut, dass ihr wach seid. Ginny, kommst du bitte runter?", fragte Hermine sie.
„Geht klar, ich komme gleich. Geh schon mal vor", sagte Ginny und erhob sich aus dem Bett, um aufzustehen. Sie ging ins Bad um sich fertig zu machen, denn in ein Paar Stunden war schon die Zeremonie. Harry stand ebenfalls auf und ging, nachdem er sich angezogen hatte zum Frühstück runter. Dort saßen auch schon Bill (,der nicht gerade gut aussah) und Ron, der Missmutig drein blickte.
„Guten morgen", sagte Harry.
„Guten Morgen, mein Lieber, möchtest du was Frühstücken", fragte ihn auch Mrs. Weasly schon.
„Ja, gerne", sagte Harry und sah kurz in die Runde.
„Du solltest auch etwas essen, Bill. Komm schon, du fällst sonst noch vom Fleisch", sagte Mrs. Weasly besorgt zu ihrem ältesten Sohn, der aussah, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen.
„Nein danke, Mum. Ich habe keinen Hunger", sagte er zu seiner Mutter, die ihn immer noch besorgt ansah, ihn aber in Ruhe lies, da sie verstand, dass er nervös war. Man heiratet schließlich nur einmal. Sie aßen alle ihr Frühstück, ohne ein einziges Wort zu sagen. Als sie mit dem Frühstück geendet hatten, kamen die beiden Mädchen in die Küche und gesellten sich zu ihnen.
„Guten Morgen", hörte Harry Hermine sagen und drehte sich zu ihr um. Er konnte seinen Augen nicht trauen, als er sie sah und auch Ron ging es nicht anders, denn er saß mit weit offenem Mund da, bei Hermines Anblick. Sie sah einfach bezaubernd aus. Sie hatte sich ihre wilden buschigen Haare hochgesteckt und trug ein Schulterfreies Sommerkleid mit einem V-Ausschnitt.
„Ron, mach den Mund wieder zu", sagte Ginny zu ihrem Bruder gerichtet, der immer noch mit offenem Mund da saß.
„Du siehst gut aus", sagte Harry zu Hermine und sah sie bewundernd an.
„Danke", entgegnete diese und wurde bei dem Kompliment leicht rot. Da klopfte es auch schon an die Tür. Fleur lief zur Haustür um sie zu öffnen und als sie wieder zurück kam, stand niemand anderes als Viktor Krum neben ihr.
„Guten Morgen", sagte er in die Runde und gab jedem die Hand. Harry umarmte er kräftig.
„Schön dich wieder zu sehen, geht es dir gut?" fragte er ihn dabei.
„Ja, es geht so", antwortete Harry und Viktor wendete sich nun Hermine zu, die immer noch leicht rosa im Gesicht war.
„Hallo Hermine! Es ist auch schön dich wieder zusehen, nach so langer Zeit" und gab ihr einen Kuss auf die Wange, was Hermine nur noch roter werden lies. Doch Ron, der das alles mit ansehen musste, konnte es nicht mehr ertragen Hermine mit Krum zu sehen. Deshalb stand er auf und verlies den Raum, was jedoch niemand in dem ganzen Trubel bemerkte, denn auch Fleurs Eltern waren erschienen, um den Gast zu begrüßen.
„Mammon, Papa, das ist Viktor Krum er war auch einer der Schampions im Tirmagischen Turnier", sagte sie zu ihren Eltern und Viktor schüttelte auch ihnen die Hand.
Mrs. Weasly wurde der ganze Trubel in der Küche zu viel und somit schickte sie alle nach draußen, damit sie sich für die Hochzeit zurechtmachen konnten. Harry, Ginny und Hermine gingen gemeinsam nach oben in Rons Zimmer, wo Ron schon wieder mürrisch auf seinem Bett lag und Löcher in die Decke starrte.
„Hi Ron. Wieso bist du schon oben", fragte Hermine erstaunt, doch sie bekam keine Antwort, stattdessen fragte Ron sie: „Warum bist du nicht bei Viktor?", wobei er Viktor extra betonte und damit war das Gespräch auch schon beendet. Hermine drehte sich um und verlies das Zimmer. Ginny lief hinter ihr her und Harry und Ron standen alleine in Rons Zimmer.
„Wir sollten uns langsam fertig machen. Die Zeremonie fängt in ein paar Stunden an", sagte Harry, um das Schweigen zu brechen und um Ron abzulenken.
„Ist gut", entgegnete dieser mit einem mürrischen Gesicht. Die beiden Jungs machten sich fertig und gingen danach runter ins Wohnzimmer, wo auch schon Charlie, Lupin und Tonks saßen und darauf warteten, dass es endlich losging. Sie waren alle sehr schick angezogen. Lupin und Charlie trugen einen schwarzen Festumhang, der ihnen sehr gut stand und Tonks hatte ein hellblaues, eng anliegendes Kleid an und dazu trug sie Blonde Haare, die dazu wunderbar passten.
„Oh, Guten morgen Lupin, Tonks und Charlie, ihr seid auch schon hier. Schön euch wieder zu sehen", sagte Harry und sah die beiden erstaunt an.
„Ja, das sind wir. Wir dachten wir könnten vielleicht noch etwas helfen, aber wie es aussieht ist schon alles erledigt", sagte Tonks und sah Lupin dabei verliebt an. Also warteten sie alle darauf, dass es losging. Nach und nach trafen auch die Zwillinge ein, die beide einen olivegrünen Festumhang trugen, der ihre Haare nur noch roter wirken lies. Nach einiger Zeit kam auch Bill nach unten, der sichtlich nervös war, denn er lief die ganze Zeit im Zimmer auf und ab. Sein Bruder Charlie versuchte ihn zu beruhigen, doch es half nichts. Bill war einfach nicht davon abzubringen, auf und ab zu laufen.
Nach einer geschlagenen Stunde kamen auch Hermine, dicht gefolgt von Viktor und Ginny nach unten. Als Harry Ginny sah, konnte er seinen Augen nicht trauen. Sie trug ein wunderschönes gold, silbernes Kleid, das überall schimmerte. Es hatte einem tiefen Ausschnitt und eine kleine Blume, ebenfalls in Gold und silbern, an der linken Seite ihrer Taille. Ihre Haare hatte sie nach oben gesteckt und sie waren mit lauter kleinen Perlen versehen. Sie sah einfach bezaubernd aus.
„Wow", sagte er denn ihm schienen die Worte zu fehlen. Ginny musste lachen und klappte ihrem Freund den Mund zu.
„Danke schön, ich fasse das jetzt einfach mal als Kompliment auf" und gab ihm einen Kuss. Danach konnte Harry auch wider einen vernünftigen Satz formulieren: „Ja, das kannst du. Du siehst einfach nur bezaubernd aus", sagte er und Ginny setzte sich auf seinen Schoß, um dort weiter zu warten. Aber nicht nur Ginny sah toll aus, nein auch Hermine, denn sie hatte jetzt dasselbe Kleid an, wie Ginny, was ihre Figur super zur Geltung brachte. Auch sie hatte ihre Haare hochgesteckt und mit Perlen versehen. Ron bekam seinen Mund bei Hermines Anblick gar nicht mehr zu und auch sie hatte seine Blicke bemerkt, aber sagte nichts dazu, sondern dachte sich ihres. Nach und nach gesellten sich auch die anderen zu ihnen. Mr. Weasly und die Delaceurs. Die einzigen die fehlten, waren Mrs. Weasly und Md. Delaceur, denn die schienen bei Fleur zu sein, um auch sie für den heutigen Tag zu Recht zu machen. Als sie alle eine weitere Stunde gewartet hatten, kamen die beiden Frauen endlich nach unten.
„Ok, wir können jetzt anfangen. Also alle raus. Nehmt bitte eure Plätze ein. Ginny, Hermine, Gabrielle, bitte hier her. Fred, George, Charlie, kommt schon, bewegt euch. Stellt euch neben sie, bitte. Jetzt macht schon, nicht so langsam. So Bill, du gehst mit deinem Vater als erstes nach draußen und mach nicht so ein Gesicht. Das ist deine Hochzeit und nicht deine Beerdigung", rief Mrs. Weasley und alle setzten sich in Bewegung.
Draußen in den Zelten war es schon gerammelt voll. Die Gäste saßen bereits alle auf ihren Stühlen, also setzten sich auch Harry und Ron. Zu Rons Bedauern auch Viktor und wartete auf den Beginn der Zeremonie.
Die Zelte waren mittlerweile wunderschön geschmückt. In der Mitte lag ein roter Teppich. Links und rechts davon standen viele Reihen mit weißen Stühlen. Am Eingang und hinter dem Altar standen Tore aus wunderschönen roten Rosen und an der Decke hingen die Lichtergirlanden, die Harry und die Zwillinge aufgehängt hatten. Es sah alles einfach perfekt aus. Der Priester nickte Bill zu, der direkt neben ihm stand und gab dann der Kapelle ein Zeichnen und daraufhin ging der Hochzeitsmarsch los. Als erstes flogen lauter kleine Elfen den Teppich entlang und streuten wohlriechende Blüten auf den Boden. Danach kamen die Brautjungfern. Zuerst Gabrielle mit Fred, dann Ginny mit George und zum Schluss Hermine mit Charlie. Als Hermine an Harrys Reihe vorbeischritt hörte er Viktor zu Ron sagen: „Sieht sie nicht toll aus?", aber er hatte nur Augen für Ginny, die sich jetzt vorne zwischen Gabrielle und Hermine gestellt hatte und dann kam Fleur an der Hand ihres Vaters. Sie trug ein Atemberaubendes trägerloses Kleid mit einem schönen Reifrock. Das Kleid war aus weißer Seide, die irgendwie verzaubert war, denn sie strahlte richtig bei jedem Schritt den sie machte. Auf dem Kopf trug sie einen langen Schleier, der von ein paar Feen getragen wurde. Deshalb sah es so aus, als ob der Schleier schweben würde. Als Bill seine Braut sah, war auf einmal all seine Nervosität wie weggeblasen und er strahlte mit ihr um die Wette. Er nahm sie bei der Hand und sie drehten sich zu dem Zauberpriester, der sie vermählen sollte.

„Liebe Zauberer und Hexen. Wir haben uns heute hier versammelt, um die beiden Liebenden in den heiligen Stand der Ehe zu geleiten. Sollte jemand etwas gegen das Zusammenkommen dieser Beiden haben, dann soll er jetzt sprechen oder für immer schweigen"
Da niemand etwas sagte, fuhr er fort.
Er band den Beiden ein rotes Band um die Hände und legte seinen Zauberstab darauf.
„Was die liebe zusammengeführt hatte, das soll niemand scheiden" und ein rotes licht brach aus dem Zauberstab aus und legte sich um das Band, dass der Zauberer eben noch gebunden hatte. Er sprach: "Ich frage Sie nun, Fleur Delaceur: Möchten Sie den hier anwesenden Bill Weasly für immer lieben, ehren und achten, bis das der Tod euch scheidet, so antworte mit ja" und sah Fleur dabei an.
„Ja, ich will", sagte sie und das Band um ihre Hände leuchtete grün auf und färbte sich direkt wieder leuchtend rot. Danach wendete sich der Zauberer an Bill:
„Bill Weasly, möchten Sie die hier anwesende Fleur Delaceur für immer lieben, ehren und achten, bis das der Tod euch scheidet, so antworte mit ja", endete er seine Ansprache an Bill gerichtet.
„Ja, ich will", antwortete Bill und sah seiner Frau tief in die Augen. Das Band um ihre Hände färbte sich noch einmal grün und dann wieder rot. Der Priester fuhr fort: „Dann dürfen Sie die Braut jetzt Küssen"
Dies taten die beiden auch, als sich ihre Lippen berührten leuchtete das rote Band um Ihre Hände golden auf und verschwand. Als die beiden sich küssten brach Mrs. Weasley im tränen aus und ihr Mann musste sie in die Arme nehmen. Schließlich hat ihr erster Sohn gerade geheiratet. Aber das war nicht das einzige was passierte, als die beiden verheiratet waren. Denn der Streich, den die Zwillinge ausgeheckt hatten ging prompt in Erfüllung und aus den Lichterketten sprühten tausend von Konfettischnipsel, die sich wie ein feiner Teppich auf die Hochzeitsgesellschaft legte. Die beiden hatten sichtlich ihren Spaß, entkamen jedoch nicht einem bösen Blick ihrer Mutter. Die beiden Verheirateten gingen den Mittelgang entlang und die Brautjungfern und die Trauzeugen folgten den beiden. Danach folgten die ersten Hochzeitsgäste und alle begaben sich in den Garten, wo viele runde Tische aufgestellt waren, die mit schönen rot-weißen Rosengestecken dekoriert waren. Harry, Ginny, Hermine, Ron und Viktor setzten sich an einen der Tische. Bill und Fleur setzten sich mit ihren Eltern an eine Großen langen Tisch am Ende des Gartens. Als sich alle gesetzt hatten, stand Bill auf und erhob sein Glas.
„Ich möchte euch allen recht herzlich danken, dass ihr zu unserer Hochzeit gekommen seid und um euch nicht weiter zu stören, sage ich: Das Fest ist eröffnet! Ich wünsche euch viel spaß und guten Appetit. Oh, und ich möchte noch meiner Mum danken, die das Ganze hier organisiert hatte", sagte Bill und setzte sich. Danach erhob sich sein Bruder Charlie und erhob ebenfalls sein Glas.
„Auf das Brautpaar und nun noch ein paar Worte von mir. Ich bin sehr froh, dass mein lieber Bruder die Frau seiner Träume gefunden hat. Es wurde schließlich auch endlich mal Zeit (dabei fingen alle an zu lachen). Ich hoffe für euch, dass ihr so glücklich werdet, wie Mum und Dad und wünsche euch alles Gute", endete Charlie und setzte sich wieder auf seinen Platz. Nach der Ansprache erschien das Essen, wie durch Zauberhand auf den Tischen. Ron haute sich den Bauch voll und auch Harry, Ginny, Hermine und Viktor griffen zu. Es gab ein Menü aus mehreren Gängen, was das Essen in Hogwarts weit übertraf. Nach dem 3ten Gang war Harry so satt, dass er nichts mehr herunter bekam. Den Nachtisch musste er stehen lassen. Nach dem Essen standen Bill und Fleur auf, um die 7 stöckige Hochzeitstorte anzuschneiden. Sie war aus weißem Zuckerguss und über und über mit roten Rosen versehen. Auf der Spitze standen Bill und Fleur und küssten sich, aber das war nicht alles. Die Figuren bewegten sich auch. Sie tanzten und winkten sogar. Da hatten sich die Hauselfen wirklich selbst übertroffen. Bill und Fleur schnitten die Torte an und jeder bekam ein Stück. Nur leider waren die meisten so satt, dass sie nichts mehr runter bekamen. Nach dem Essen eröffneten Bill und Fleur den ersten Tanz auf einem Viereckigen Parkettboden, der auf dem Rasen erschien. Nach und nach gesellten sich auch die anderen Gäste auf die Tanzfläche und auch Viktor forderte Hermine zum Tanz auf. Sie sah kurz Ron an, da dieser aber nicht reagierte stand sie auf und ging mit Viktor auf die Tanzfläche. Harry stand ebenfalls auf und stellte sich vor Ginny sah ihr tief in die Augen und sagte.
„Darf ich um diesen Tanz bitten schöne Frau?" und streckte ihr die Hand entgegen. Ginny legte ihre Hand in seine und ging mit Harry auf die Tanzfläche. Es kam ein Tanz nach dem anderen und Harry, der es eigentlich nicht mochte zu tanzen, hatte richtigen Spaß dabei, da er ja mit Ginny tanzte. Aber nicht nur ihm machte es spaß zu tanzen, auch Hermine hatte sichtlich ihren Spaß. Als ein langsamer Tanz kam schmiegte sich Ginny ganz dicht an Harry und er konnte den Geruch ihrer Haare in der Nase riechen, der liebliche Duft von Maiglöckchen. Er war so froh jetzt mit ihr hier zu tanzen und sie ganz dicht an sich zu spüren, er spürte ihr Herz schneller schlagen und beugte sich vor um sie zu küssen. Es wurde zwar nur ein kurzer aber dennoch inniger Kuss. Auch Hermine und Viktor kamen sich näher als er sie gerade küssen wollte hörte man, wie ein Stuhl umgeworfen wurde und Harry sah wie Ron außer Sichtweite verschwand. Ginny lies von Harry ab und lief zu Hermine.
„Hey, sorry ihr beiden, aber ich muss mal mit Hermine sprechen, kommst du mal bitte mit?" sagte Ginny zu Hermine und zog sie hinter sich her. Sie ließen den völlig verwirrten Viktor mitten auf der Tanzfläche stehen und gingen ein Stück. Harry ging auf Viktor zu, da dieser den Beiden schon nachrennen wollte.
„Du kannst ruhig hier bleiben, die beiden wollen etwas besprechen, also lass sie in Ruhe", sagte Harry zu Viktor und hielt ihn davon ab den beiden nachzulaufen, da er wusste was Ginny vorhatte.

„Hermine, du musst mit Ron reden, als er dich und Viktor gesehen hat, ist er einfach abgehauen. Wenn du nicht den ersten Schritt tust, wird es niemand von euch tun, also beweg dich.", sagte Ginny. Sie gab Hermine einen kleinen Schubs in die Richtung, in die Ron gelaufen ist, drehte sich um und ging wieder zurück zu Harry.
„Alles klar mit ihr?", fragte er, bevor er seine Freundin wieder in die Arme nahm. Viktor saß missmutig auf seinem Platz und starrte Löcher in die Luft.
„Ja, geht schon, ich hoffe sie schaffen es endlich, sonst kriege ich noch die Krise", antwortet Ginny ihm und küsste ihn sanft auf dem Mund, was Viktor gar nicht begeisterte, denn Hermine war immer noch nicht zurückgekehrt.
Hermine lief einfach Ziellos durch den Garten der Weaslys und suchte Ron. Dieser stand unter einem alten Baum und sah traurig auf seine Füße. Plötzlich bemerkte er, dass sich jemand ihm näherte und sah auf. Doch er konnte nicht glauben was er da sah. Dort stand Hermine und lächelte ihn an.
„Hey, wieso bist du so plötzlich verschwunden, ich habe dich die ganze Zeit schon gesucht", sagte sie und sah Ron tief in die Augen.
„Was interessiert es dich denn, wo ich bin? Du warst ja so mit deinem Vicky beschäftigt", sagte Ron patzig zurück und sah sie mit funkelnden Augen an.
„Was ist denn mit dir los, wieso bist du sauer auf mich, ich habe dir doch nichts getan", sagte sie und war leicht verwirrt.
„Das geht dich gar nichts an, du verstehst es ja doch nicht, also geh doch zurück zu deinem Vicky. Du scheinst ihn ja lieber zu mögen, als mich.", gab er patzig zurück und wendete sich von ihr ab.
„Das stimmt doch gar nicht und außerdem kann es dir doch egal sein, was ich mit Viktor mache, oder nicht", schrie sie ihn an und war den Tränen nahe.
„Ich finde einfach er ist nicht der Richtige für dich, das ist alles, du hast was besseres verdient", sagte er leise, sodass es kaum zu verstehen war.
„Und wen meinst du, passt zu mir, dann sag es doch endlich, na los du Feigling", rief Hermine zurück.
Aber Ron sagte nichts mehr, sondern starrte nur wieder auf seine Füße. Hermine war das zu viel. Sie drehte sich um und sagte noch, bevor sie ging: „Wenn du mir nichts zu sagen hast, dann gehe ich jetzt zurück zu Viktor, der weiß es wenigstens zu schätzen, wenn ich da bin"
Ron schien wieder zu Worten fähig zu sein und sagte ganz leise: „Nein, geh nicht"
Hermine drehte sich zu ihm um und sagte mit leicht gereizter Stimme: „Und wieso nicht?"
Doch weiter kam sie nicht, denn Ron hatte sich schon zu ihr nach vorne gebeugt und küsste sie. Er versuchte all seine Gefühle für Hermine in diesen Kuss zu legen. Er streifte sanft ihre Lippe und liebkoste ihre Zunge mit seiner. Die Schmetterlinge in seinem Bauch schienen Tango zu tanzen und er war nie glücklicher in seinem Leben, als in diesem Moment. Nach einigen schönen Minuten in denen sie nicht mehr voneinander abließen, lösten sie sich wieder voneinander.
„Danke", flüsterte Hermine ihm zu und eine einzelne Träne lief ihr über das Gesicht.
„Bitte, nichts zu danken, das habe ich doch gerne getan", flüsterte Ron ihr ins Ohr und küsste sie erneut, nur diesmal schien der Kuss ewig zu dauern. Sie gingen noch ein Stück durch den Garten und setzten sich dann unter einen Baum wo sie die Sterne beobachteten. Hermine kuschelte sich in Rons Arme und genoss den Augenblick mit ihm.
„Wieso hast du eigentlich so lang gebraucht?", sagte sie mit ernster Miene und Ron wurde leicht rot im Gesicht, da er schon geahnt hatte, dass diese Frage kommen würde.
„Na ja, ich wusste ja nicht, was du davon halten wirst, also habe ich mich zurück gehalten und außerdem hast du dich ja nur um Vicky gekümmert", sagte er und sah ihr dabei tief in ihre braunen Augen.
„Das stimmt ja gar nicht, du hast mich ja gar nicht weiter beachtet, ganz einfach und deshalb habe ich dich eifersüchtig gemacht, aber du brauchst halt einfach zu lange, um das zu begreifen", flüsterte Hermine und musste über Rons empörtes Gesicht lachen.
„Du bist so süß, weißt du das", sagte Hermine und beugte sich vor um Ron zu küssen. Sie blieben noch eine weile unter dem Baum liegen und sahen sich das Feuerwerk an, das die Zwillinge organisiert hatten, natürlich einer ihrer neuen Scherzartikel, bis sie schließlich irgendwann eng aneinandergekuschelt einschliefen.
„Sag mal, die beiden kommen gar nicht mehr, ich hoffe Hermine hat ihn nicht umgebracht", sagte Ginny und lächelte Harry zufrieden an. Auch sie sahen sich das Feuerwerk der Zwillinge an bis Harry, Ginny fragte.
„Komm, lass uns noch ein bisschen tanzen" und zog Ginny hinter sich auf die Tanzfläche. Es war schon ziemlich spät und die meisten waren schon gegangen. Deshalb kam ein langsames Lied nach dem anderen, was Ginny nur recht war, denn dann konnte sie sich ganz eng an Harry kuscheln. Er zog sie ganz eng an sich und genoss jede Sekunde mit ihr. Sie tanzten noch eine Weile und als auch die Letzten Gäste gegangen sind, gingen auch Ginny und Harry ins Bett. Sie schliefen glücklich und mit einem Lächeln auf den Lippen ein. Am nächsten morgen kam Mrs. Weasley ziemlich aufgeregt in Ginny Zimmer geplatzt und weckte sie.
„Los, steht auf. Ron und Hermine sind verschwunden, ihr müsst uns Suchen helfen", rief sie und zog die Vorhänge auf.
„Oh Mum, lass uns schlafen ich bin müde", murmelte Ginny und zog sich die Decke über den Kopf. Ihre Mutter reichte es sie zog ihnen die Decke weg und Ginny setzte sich auf. Harry schlief immer noch, denn er lies sich durch nichts stören. Sie schubste ihn kurz an, aber leider war es ein wenig zu doll und er viel aus dem Bett, da er eh schon auf der Kante lag.
„Man, was soll denn das? Wieso wirfst du mich aus dem Bett? Was habe ich dir denn getan?", sagte er und rieb sich den Hintern, der ihn leicht schmerzte.
„Tut mir leid, das wollte ich nicht. Mum hat uns geweckt, Ron und Hermine sind nicht nach Hause gekommen. Wir müssen sie suchen gehen", sagte sie und zog ihn vom Boden hoch.
„Na gut, also auf nach unten.", sagte Harry und zog sich an Ginny nach oben. Sie gingen in den Garten und begannen zu suchen. Nach einiger Zeit hörte man den Schrei von Mrs. Weasly und alle liefen dem Schrei hinterher und als sie neben Mrs. Weasly angekommen waren sahen sie, dass sie auf zwei Personen starrte, die eng aneinandergekuschelt unter einem Baum schliefen. Es waren Ron und Hermine.
"Ich würde sagen somit ist das Rätsel gelöst", sagte Mr. Weasly.