Disclaimer: Same procedure as every chapter ;)
A/N: Ja, hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Schon gespannt? Will ich doch hoffen! Denn eines kann ich euch schon mal verraten: das nächste Kapitel wird etwas temporeicher! Ein bisschen Action muss sein, sonst schlaft ihr mir da draußen ja ein ;)
Begleiten wir Jo also ins Mini(hy)sterium. °gg°
Und ja, ich habe einen Hang schräge Charaktere zu erfinden. Also bei den Ministeriumsleuten nicht wundern °grins°
So, und jetzt lieb zu mir sein! Lesen und REVIEWEN! Hab doch morgen Geburtstag °Hundeblick aufsetz°
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"Joeylein! Raus aus den Federn! Das Ministerium wartet!"
Hab ich schon mal gesagt, dass ich meinen Cousin hasse?
Er wirft sich auf mein Bett, völlig ungerührt von der Tatsache, dass ich mich noch mehr unter meinen Kissen vergrabe. "Aufstehen, Prinzessin!"
"Wie spät ist es denn?", murmele ich verschlafen. Merlin, ich will nicht aus dem warmen, kuscheligen Bett.
"Halb acht."
"WAS?" Ich bin hellwach und sitze kerzengerade im Bett. Mist. Ich sollte doch um acht im Ministerium sein. Ich hasse Stress am Morgen.
Sirius lacht sich inzwischen scheckig. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen!"
Ich werfen einen Blick auf meinen Wecker: Sechs Uhr morgens. Sechs Uhr! Sag mal, spinnt der Typ?
Ich werfe ihm ein Kissen an den Kopf. An schlafen ist jetzt nach dem Schrecken sowieso nicht mehr zu denken, also schäle ich mich aus der Decke und stehe auf. Allerdings nicht ohne einen bösen Blick auf Sirius, der Mordwaffenqualität besitzt.
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Gut. Ich habe geduscht, gefrühstückt, Sirius ein bisschen angegrummelt und mich von Remus' guter Laune nicht anstecken lassen. Klar ist er gut drauf. Er darf ja in sein gemütliches Bücherparadies.
Schließlich hab ich nach Arthur den Kamin genommen und stehe jetzt mit ihm in einem der Fahrstühle, der mich zu meinem künftigen Arbeitsplatz bringen soll. Meine Laune hat sich kein bisschen gebessert.
"Vierter Stock, Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe.", verkündest diese nervtötende, kühle Frauenstimme gerade. Hier muss ich raus. "Viel Glück.", wünscht mir Arthur noch, dann gleiten die Fahrstuhlgitter wieder zu und er ist fort.
Ich sehe mich um. Die Gänge sind steril und weiß. Einige Zauberer und Hexen wuseln an mir vorbei. Immer neue verlassen die Fahstühle. Mein Blick fällt auf das polierte Messingschild an der ersten Tür im Gang. "Clark Higginsmary, Leiter der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe". Der Big Boss also. Na dann.
Ich trete näher an die Eichentür und klopfe. "Herein.", ruft eine wesentlich sympathischere Stimme, als jene im Fahrstuhl. Ich öffne die Tür und sehe mich auch schon der Frau gegenüber. Sie ist in etwa meines Alters und hat rötlichblondes Haar, das perfekt ihr hübsches Gesicht umfließt. Ihr schlanker Körper steckt in schwarzen Jeans und einer klassischen weißen Bluse. Sie ordnet ein paar Akten auf ihrem Schreibtisch, während im Hintergrund eine kleine Kanne die Blumen auf der Fensterbank gießt. Sie sieht auf als ich eintrete und lächelt mich freundlich an.
"Miss Black?"
Ich nicke.
"Gehen Sie nur weiter.", meint sie und deutet auf eine Tür zu meiner Linken. "Mr. Higginsmary erwartet Sie bereits."
Ich klopfe an der Tür und warte auch hier auf das klassische "Herein". Das Büro, das ich daraufhin betrete, ist groß und hell. Ein breiter Schreibtisch steht an der Stirnseite des Raumes vor einer Reihe Fenstern. Hinter dem eindrucksvollen Tisch sitzt ein weniger eindrucksvoller, untersetzter Mann. Seine spiegelnde Glatze wird von nur noch wenigen grauen Haaren umrahmt, von denen er in einem sehr schlechten Versuch der Tarnung einige quer darüber gelegt hat.
"Ah, Miss Black, wie schön.", begrüßt er mich mit öliger Stimme, rutscht von seinem Sessel und reicht mir die Hand. "Es freut mich außerordentlich Sie im Ministerium begrüßen zu dürfen. Eine Frau mit ihrem Namen."
Das dachte ich mir schon.
"Ich würde Sie ja bitten Platz zu nehmen, aber bedauerlicherweise muss ich gleich wieder los. Eine Besprechung mit dem Minister." Er lächelt entschuldigend. "Ich begleite Sie noch hinüber in Ihre Abteilung. Mr. Porter wird Ihnen alles andere erläutern."
Wir verlassen das Büro wieder. Im Vorraum lächelt mich die Sekretärin nochmals an. Ich lächle zurück.
Higginsmary watschelt vor mir zur Tür hinaus und dreht sich nochmals zu seiner Sekretärin um. "Ach, Miss Cunningham. Sagen Sie doch Fudge Bescheid, dass ich in wenigen Minuten bei ihm eintreffen werde, ja?"
"Aber natürlich, Mr. Higginsmary."
Mit einem zufriedenen Lächeln dreht er sich wieder um und watschelt den weißen Gang entlang. Hier liegen die verschiedenen Zentralen und Büros Tür an Tür. Einige stehen offen und so erhasche ich immer wieder einen Blick auf das wirre Durcheinander sich begrüßender Kollegen unter Schwärmen von Memos.
Wir biegen in einen weitenen Gang. Auch hier wird Tür an Tür gearbeitet. Am Ende des Ganges befindet sich eine Tür, deren Schild meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.
"Unterabteilung Lykanthropie"
Warum werde ich das Gefühl nicht los dahinter gleich eine ganze Silbermine zu entdecken?
Meine Vermutungen stellen sich als falsch heraus, als Higginsmary die Türe öffnet. In dem Raum stehen mehrere Schreibtische, ein Großraumbüro also. An der gegenüber liegenden Tür befindet sich abermals ein Schild, diesmal mit dem Namen "Angus Porter". Nirgendwo findet sich allerdings ein verdächtig silbern schimmernder Gegenstand.
Kann es sein, dass ich ein paar Vorurteile hab?
"Wo ist Porter?", fragt Higginsmary neben mir in den Raum.
"In einer Besprechung mit Darwood, Sir.", antwortet ihm eine adrette Brünette, die einzige Frau außer mir im Raum.
"Gut, gut.", murmelt Higginsmary. "Dann werde ich Miss Black vorübergehend in ihre Obhut stellen, Mrs. Sumner. Porter soll sich um sie kümmern, wenn er mit Darwood fertig ist."
Ich finde es immer sehr erfrischend, wenn man von mir wie von einem Haustier spricht, wenn ich keine zwei Meter daneben stehe.
Die Brünette lächelt mich an. "Aber natürlich, Sir."
"Schön, schön. Ich wünsche noch einen erfolgreichen Tag." Mit diesen Worten war Higginsmary auch schon verschwunden.
"Rebecca Sumner.", meint die Brünette lächelnd und streckt mir ihre Hand entgegen.
"Josephine Black.", antworte ich und schüttle die mir dargebotene Hand.
"Black? Etwa ein Abkömmling aus dem alten englischen Hause Black?" Ein großgewachsener Mann schiebt sich in mein Sichtfeld. Sein grauer Anzug ist äußerst geschmackvoll, seine dunklen Augen schenken mir einen undeutbaren Blick. "Eine lange Tradition von Reinblütern, nicht wahr?"
"Allerdings.", gebe ich zurück. "Und eine ebenso lange Tradition falscher Anschauungen, was die Bedeutung so genannten "reinen Blutes" betrifft."
Er sieht mich lange an, fast als wolle er den Wahrheitsgehalt meiner Worte prüfen. Dann endlich streckt er mir seine Hand entgegen. "Dorian Lennox, zu ihren Diensten, Miss."
Ich lächle und ergreife seine Hand. "Der Name Lennox ist in reinblütigen Kreisen aber auch kein unbeschriebenes Blatt."
"Ich weiß.", meint er und lächelt ebenfalls. "Allerdings sind meine Anschauungen deinen nicht unähnlich, Josephine. Wir Rebellen der verstaubten Traditionen sollten zusammenhalten."
Bevor ich antworten kann stürzt ein weiterer Mann in den Raum. Sein kurzes braunes Haar ist perfekt gestylt. "Tut mir Leid, ich weiß ich bin zu spät.", keucht er. Offenbar ist er von den Fahstühlen bis hierher gerannt.
Er atmet ein paar mal mit geschlossenen Augen durch, dann öffnet er sie wieder und sein Blick fällt auf mich. "Ohlala, wen haben wir den da?"
"Josephine Black.", stelle ich mich abermals vor.
"Enchanté.", meint er augenzwinkernd. "Ross Kowalski."
"Was hat dich diesmal aufgehalten?", fragt Dorian den Neuankömmling.
"Verschlafen."
"Mit oder ohne Jack?"
"Mit, natürlich.", meint Ross grinsend.
"Jack arbeitet im Archiv.", erklärt mir Rebecca.
"Welch Verschwendung, wie ich finde. Wie kann man nur so einen Hintern in den Keller sperren?", schwärmt Ross und lässt sich auf den Stuhl vor einem Schreibtisch fallen. "Dieser ist übrigens deiner.", meint er und deutet auf den freien Schreibtisch neben sich. Ein Bündel liegt auf der Tischplatte.
"Ministeriumsausrüstung.", erklärt Dorian, der meinen fragenden Bilck offenbar bemerkt hat.
Ich gehe hinüber und nehme das Bündel genauer unter die Lupe, während die anderen weiter über Jack sprechen. Es besteht aus einem schwarzen Ministeriumsumhang, einer silbernen Dienstplakette und einem Halfter, in dem eine Pistole steckt. Erinnert mich mehr an Piraterie als an Ministeriumsarbeit.
Mein Blick wandert zurüch zu der kleinen Gruppe. Das ist also die berüchtigte Abteilung Lykanthropie. Kann ja heiter werden.
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Okay, nach drei Wochen Ministerium bin ich echt so weit Darius auf Knien anzuflehen mir auch einen Job zu geben. Dieser Ministeriumsmist ist eindeutig nichts für mich.
Gut, was die Kollegen betrifft kann ich fast nicht klagen. Mit Darius, Rebecca und Ross versteh ich mich wirklich gut und über Ross' Liebsten Jack habe ich sogar Zugang zu Akten aus dem Archiv. So sitze ich auch jetzt, Samstags, in der Küche von Nummer 12 über Greybacks Akte, einem ganz schönen Wälzer.
Auch mit Porter habe ich kein Problem, einem Mann Mitte 50, der interessanterweise genausowenig von der Silberkugelpolitik hält wie ich.
Mit Eve Cunningham, Higginsmarys Sekretärin, verstehe ich mich sogar blendend und sie ist keine unerhebliche Informationsquelle. Sie hält Fudge für den Spinner, nicht Dumbledore, und sie ist ganz oben auf der Liste der möglichen neuen Ordensmitglieder. Noch steht sie unter Beobachtung. Nur um Sicher zu gehen.
Nur Darwood macht mir Sorgen. Ethan Darwood, Jüngster in der Abteilung und ein richtiger Werwolfshasser. Wenn Porter ihn nicht ständig im Auge behalten würde, hätte er sicher schon eine ganze Reihe Werwölfe auf dem Gewissen. Unschuldiger Werwölfe, wie ich betonen möchte.
Abgesehen davon noch ein zusätzliches Auge auf Darwood zu haben besteht mein Job großteils aus langweiligem Papierkram. Großteils. Denn gelegentliche Hausbesuche und die ewig lange Prozedur des registrierens neuer Werwölfe bleiben mir nicht erspart. Je mehr man es den Werwölfen erschweren kann, desto zufriedener das Ministerium.
Zu Sondereinsätzen wurden wir bislang nur selten gerufen. Zweimal in der letzten Vollmondnacht (war allerdings in beiden Fällen nur ein gewöhnlicher Wolf) und einmal aufgrund eines Verdachts gegenüber eines Nachbaren, der sich als unbegründet herausstellte. Die Leute haben echt Probleme.
Meine Dienstwaffe schmuggle ich seit drei Wochen in den Grimmauldplatz und wieder raus. Wenn Sirius die sieht kriegt er die Kriese und das bei seiner ohnehin schon schlechten Stimmung. Und was Rem dazu sagt, wenn er das Teil sieht, will ich gar nicht erst wissen.
Auch jetzt sitzt Sirius wieder grummelnd am Küchentisch und versucht Rem im Schach zu schlagen, was ihm natürlich hoffnungslos misslingt. Warum setzt du die Dame auch hierhin, Pads? Das ist ja schon fast eine Einladung.
Ich nippe an meiner heißen Schokolade und blätte zur nächsten Seite in Greybacks Akte. Unglaublich was der Kerl schon alles angerichtet hat. Ich überfliege eben einen Bericht über ein kleines Mächen, das im Norden Schottlands sein Opfer wurde, als eine Eule durch den Kamin geflogen kommt. Sie wirft ihren Brief auf meinen Schoß und verschwindet sofort wieder. Ich sehe ihr verdutzt hinterher.
"Von wem ist der?", will Sirius wissen. Die beiden haben ihr Schachspiel unterbrochen und mustern mich und den Brief interessiert. Ich hebe ihn hoch und sehe sofort das Siegel. "Ministerium.", sage ich und breche es auf.
"An deinem freien Wochenende?", fragt Sirius überrascht.
Ich überfliege den Brief. "Ein Sondereinsatz."
"Wo?", will Rem wissen.
"Schottland. Anscheinend ein Überfall auf eine Frau außerhalb des Mondes." Ich stehe auf und lege den Brief auf die offene Akte. "Ich bin bald wieder zurück."
"Stört es dich, wenn ich mir inzwischen ein wenig die Akte durchsehe?", fragt Rem, bevor ich die Küche verlasse. "Natürlich nicht. Sieh dir das Leben dieses Wahnsinnigen ruhig an, wenn es dich interessiert."
Unter Rems Lächeln verschwinde ich aus der Küche.
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Als ich vor dem Ministerium appariere wartet Porter bereits mit Darwood auf mich. Rebecca erscheint nur wenige Sekunden nach mir.
"Gut. Damit wären wir vollzählig.", verkündet Porter zufreiden. Er gibt uns die Koordinaten eines Punktes in den Highlands und wir disapperieren.
Der Nebel empfängt uns in der trostlosen Gegend. Es ist kühl und der Boden scheint gefrohren. Weit und breit ist niemand zu sehen. Vor allem keine verletzte Frau und auch niemand vom Heilerteam, das mittlerweile hier sein müsste. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.
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A/N: Ui...klingt ja gar nicht gut, oder? °hehe° Na? Wer will wissen was hier los ist? Oder hat vielleicht schon irgendjemand einen Verdacht? Worauf wartet ihr dann noch? Das Knöpfchen links unten will das unbedingt geschrieben bekommen!
