AN: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel!

Kapitel 13 - Weihnachten

Und dann kam der Weihnachtsball.

Wieder einmal sah das Protokoll vor, dass er als letzter eintrat und wieder würde er ausgerufen werden. Doch diesmal hatte er ein paar Worte mit dem Haushofmeister gewechselt und es würde ein wenig anders laufen.

Er trug eine schwarze schimmernde Robe aus Acrumantulaseide mit Silber gesticktem Phönix-Muster. Wie immer wurde er von Amelia begleitet, die eine wunderschöne blaue Robe trug und ihre Haare kunstvoll hochgesteckt hatte.

„Du siehst wundervoll aus, mein Schatz." sagte Harry zu ihr, als sie ihn abholte.

Sie strahlte und seufzte dann, „Ich würde so gern als deine Partnerin zum Ball gehen, Harry."

„Ich weiß." sagte er sachlich, „Sag, Liebling, wenn all die höfischen Hindernisse nicht wären, würdest du mich dann heiraten?"

Sie sah sich schnell um, dann fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn kurz.

„Das würde ich, auf der Stelle. Aber es geht nun mal nicht."

Harry nickte, dann gingen sie zum Ballsaal.

Sie wollte vor ihm durch die Tür gehen, doch er hielt sie fest.

„Du bleibst an meiner Seite und das ist ein Befehl!" sagte er ernst doch seine Augen funkelten.

„Ab..."

„Hem! Hem!" machte er.

Er nahm ihre Hand welche zu zittern begann und gemeinsam gingen sie durch die Tür, um sofort dahinter stehen zu bleiben.

Der Hofmeister klopfte mit dem langen Stab in seiner Hand laut auf den Steinboden und rief laut:

„Harry James Potter, Lord von Scyde und seine Begleitung Lady Amelia Greyhound..."

Einige der Gäste starrten die beiden überrascht an und ächzten entsetzt auf, „... letzte der Nachfahren von Lady Rowenna Ravenclaw."

Absolute Stille herrschte im Saal, als Hermine und ihre Eltern als erste aufstanden und klatschten. Die Weasleys folgten Sekunden später und dann brandete Applaus durch den Saal.

Harry drehte seinen Kopf zu Seite und schaute seine Liebste an. Ein diebisches Grinsen schlich in sein Gesicht.

„Alles in Ordnung?" flüsterte er.

Sie nickte, ihre Augen strahlten, aber sie war blass vom Schock.

Er führte sie zum Kopf der Tafel, wo zu ihrer Überraschung zwei Stühle standen. Links saßen Hermine, die Grangers und die Weasleys und rechts die führenden Köpfe der Wachen und Soldaten und dahinter die der Wirtschaft.

Sie setzte sich, doch Harry blieb stehen.

„Weihnachten ist das Fest der Freude und der Liebe, die beste Zeit, Sünden und Fehler zu vergeben und zu verzeihen. Daher möchte ich einen weiteren Gast in unseren Reihen begrüßen."

Er nickte den Dienern an der Tür zu und sie öffneten die Tür erneut und herein trat ein etwas abgemagerter und sichtlich irritierter Bill Weasley.

„Er hat das Gesetz verletzt und mich angegriffen, doch er handelte in gutem Glauben und aus Treue an seiner Familie. Er hat seine Tat bereut und ich erkläre hiermit, dass er ab sofort begnadigt ist. Bill Weasley, du bist frei und ich bitte dich, mit uns und deiner Familie heute hier zu feiern."

Bill strich sich erneut nervös seine neue Festrobe glatt und schritt auf Harry zu. Vor ihm fiel ihr auf die Knie und neigte sein Haupt.

„Ich danke euch für eure Großzügigkeit und bitte euch nochmals um Verzeihung, Lord Scyde."

„Ich akzeptiere deine Entschuldigung. Erhebe dich, Bill Weasley."

Harry lächelte Bill zu und dieser ging zu seinen Eltern und seiner Schwester, die ihm mit Tränen in den Augen um den Hals fielen.

Sie blickten Harry dankbar an und er zwinkerte ihnen zu, als er sich setzte.

„Das war meine gute Tat für heute." sagte er leise zu Amelia und grinste.

Dann klopfte er an seinen Kelch, „Ohne weitere große Worte, Lasst uns essen!"

Die Diener tafelten auf und sie genossen ein leckeres Mahl.

Die Diener räumten den Tisch danach ab und stellten sie um, so dass viele kleinere Tische entstanden mit einem größeren an dem Harry, Amelia und ihre persönlichen Gäste saßen.

Kurze Zeit später nahm die Kapelle Platz und machte sich bereit. Sie spielten ein leises Musikstück und danach trat der Haushofmeister in die Mitte des Saales und klopfte dreimal auf den Boden.

„Ich möchte den Gastgeber bitten, den Ball zu eröffnen."

Die Gäste klatschten, als Harry Amelia an die Hand nahm und elegant zur Mitte des Tanzflures führte.

„Wird er sich jetzt nicht blamieren?" fragte Ginny grinsend ihre beste Freundin.

„Warte es ab! Ich denke nicht." sagte Hermine schmunzelnd.

Als sie die Mitte der Tanzfläche erreicht hatten, wollte der Hofmeister schon erneut den Stock auf den Boden schlagen, doch Harry hielt abrupt seine Hand hoch und der Mann stoppte verwirrt.

Harry wandte sich an seine Gäste, „Ich freue mich, dass so viele Gäste und treue Untertanen zu diesem kleinen Ball erschienen sind und heiße euch alle herzlich willkommen. Besonders grüßen möchte ich meine Freunde, dich ich zum Teil schon kenne, seitdem ich weiß, dass es Zauberer gibt, Familie Granger, Familie Weasley, Nymphadora Tonks und Remus Lupin. Doch ganz besonders möchte ich Lady Amelia grüßen, die mir so viel geholfen hat und mir stets zur Seite stand. Dank meiner Freundin, Hermine Granger, wurde der Fakt ans Tageslicht gebracht, dass sie nicht eine einfache Dienerin ist, was sie für mich sowieso nie war, ja noch nicht einmal eine einfache Beraterin, sondern eine junge Lady von altem gar adligem Blut."

Die Gäste klatschten laut.

„Ihr alle wisst nicht, was mir Lady Amelia wirklich bedeutet nur sie weiß es. Deswegen lasst mich noch eine Frage stellen, bevor wir diesen Ball beginnen."

Er wandte sich Amelia zu und sah ihr liebevoll in die Augen.

„Lady Amelia Greyhound, ich liebe dich aus tiefstem Herzen und habe es satt, das vor allen geheim zu halten. Ich möchte es viel lieber in die ganze Welt hinausschreien und ich möchte dich immer an meiner Seite wissen. Amelia, möchtest du meine Frau werden?"
Absolute Stille herrschte im Saal, als sie sahen, wie sich Tränen des Glücks aus Amelias Augen lösten. Sie nickte schluchzend und sagte. „Ja, ich will deine Frau werden."

Damit fiel sie ihm um den Hals und er küsste sie vor allen Gästen.

Die Gäste applaudierten tosend solange er Kuss dauerte.

Als sie sich gelöst hatten, holte er eine kleine Box aus seiner Robe und nahm einen funkelnden Ring heraus. Dann nahm er ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Finger und anschließend hielt er ihre Hand hoch, so dass sie von allen Gästen gesehen werden konnte.

Wieder klatschten die Gäste und dann erst eröffneten sie den Tanz bei dem Harry mit seiner Verlobten elegant und sicher über die Tanzfläche glitt während sie mental allerdings im siebten Himmel schwebten.

So bekamen sie es nur äußerst peripher mit, wie die anderen Gäste auf die Tanzfläche strömten. Dr. Ganger tanzte mit seiner Frau, Remus mit Tonks, Arthur mit Molly, Bill mit einer überglücklichen Ginny, nachdem sich diese aus ihrer Verblüffung über Harrys Tanzfähigkeiten gerissen hatte und die unzähligen anderen Gäste tanzten ebenfalls.

Nach dem Lied spielte die Band leisere Musik und die Gäste gratulierten den frisch Verlobten. Zunächst kamen die Vertreter aus Scyde und verneigten sich tief vor dem Paar bis die Reihe an die Weasleys kam.

Harry sah schon, wie Molly auf ihn zustürzte und hielt schon vorher die Hand hoch, um die Wachen zurückzuhalten, als sie ihn in eine feste Umarmung schloss.

„Ich gratuliere euch, Harry und danke, dass du Bill begnadigt hast." schluchzte sie.

Ginny trat heran, „MUM! Lass ihm Luft! Die Wachen stehen kurz davor einzuschreiten!"

Entsetzt ließ Molly von ihm ab und die Wachen hatten sie tatsächlich mit dem Blick fixiert und die Hände an den Schwertgriffen.

Harry wandte sich grinsend Ginny zu und sie sagte ebenso grinsend, „Wenn Mum das darf..."

Und auch sie umarmte ihn stürmisch und anschließend wiederholte sie das bei Amelia.

Als Hermine heran trat und sich verneigen wollte, zog Harry sie unkonventionell in eine herzliche Umarmung und davon ermutigt umarmte Hermine auch Amelia mit Tränen in den Augen.

Remus und Tonks schlossen sich ebenfalls den Glückwünschen an, genau wie die Weasley-Brüder.

Dann spielten die Musiker zum nächsten Tanz auf und Harry wandte sich Hermine zu, „Darf ich bitten?"

Sie starrte ihn überrascht und glücklich an, dann begannen sie mit dem Tanz und die anderen folgten ihnen. Diesmal tanzte Remus mit Amelia.

Sie tanzten und feierten bis spät in die Nacht und erst nach Mitternacht zogen sich die letzten Gäste zurück. Am nächsten Tag würde Weihnachten sein und das würde Harry im Rahmen seiner engsten Freunde feiern. Die Weasleys würden allerdings im Fuchsbau feiern.

Hermine würde den ganzen Tag in Scyde bleiben, weil sie schon so weit fortgeschritten in der Schwangerschaft war während ihre Eltern und Emily am Nachmittag in die Muggelwelt zu ihren Großeltern reisen würden. Tonks und Remus würden ebenfalls nach London zurückkehren, so blieben eigentlich nur Hermine Amelia und Harry für den Weihnachtsabend.

Harry war glücklich und zufrieden, als er Hand in Hand mit seiner Verlobten in sein Quartier zurückkehrte und war deswegen überrascht, als sie ihn sehr ernst schauend zur Sitzecke führte. Sie verschwand kurz in ihrem Zimmer und kam mit einer Schriftrolle wieder. Doch sie legte diese erst auf den Tisch und setzte sich neben ihm. Sie umarmte ihn und küsste ihn leidenschaftlich.

„Was hast du auf dem Herzen, Lia?" fragte er unsicher.

„Harry, du hast mich heute zur glücklichsten Frau der Welt gemacht. Was du getan hast, du und Hermine, ... du hast mir einen Traum verwirklicht, den Traum, ganz offiziell mit dir zusammen zu sein."

„Ich hatte gehofft, das zu hören, was mich allerdings überrascht ist das unausgesprochene ‚aber'. Lia, du kannst mit mir über alles reden, das weißt du."

Sie sah ihm tief in die Augen und fragte ernst, „Harry, was empfindest du für Hermine?"

Harry schluckte, senkte aber nicht seinen Blick, „Sie bedeutet mir sehr viel und sie ist meine beste Freundin. Du weißt, dass ich sie einst geliebt habe, wirklich geliebt, doch nun bin ich mit dir zusammen und ich liebe dich. Ich bin glücklich mit dir und ich werde dich niemals für sie verlassen."

Sie lächelte, „Das weiß ich. Aber wir beide wissen, dass sie sehr leidet, auch wenn sie es nicht zeigt. Ich weiß auch, dass dir das sehr weht tut. Ich habe mich sehr mit Hermine angefreundet und auch mir tut es weh und ich weiß, dass sie nicht nur keinen anderen Mann finden wird, sie will gar keinen. Sie will nur dich, denn sie liebt dich noch immer und sie wird nie einen anderen Mann lieben. Hermine ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich kann nicht hundertprozentig glücklich sein, wenn sie unglücklich ist und umso mehr, da es auch auf dir lastet."

„Das ist alles richtig was du sagst, doch worauf willst du hinaus?" fragte Harry nachdenklich.

Sie schwieg und reichte ihm die Schriftrolle. Er rollte sie auseinander und erkannte einen Auszug aus dem Gesetz von Scyde mit einem markierten Passus.

„Der Lord von Scyde, sowie jeglicher Adlige im Einflussbereich dieses Gesetzes ist berechtigt, sich mit mehr als nur einer Frau zu vermählen, sofern er für den Unterhalt aller Gemahlinnen und seiner Nachkommen sorgen kann ohne dass der Lebensstandard der ersten Frau dadurch absinkt. Er möge dies tun um sein Ansehen, seinen Namen zu verbreiten und seinen Status hervorzuheben. Bedingung ist jedoch, dass er eine der Frauen als erste Frau nimmt, denn nur ihr Erstgeborener wird den Titel des Adligen erben können. Die erste Frau ist abgesehen von außergewöhnlichen Umständen diejenige Frau, welche er zuerst ehelicht..."

Harry starrte seine Verlobte verblüfft und unsicher an, „Willst du, dass... dass ich ... uhm... wieder mit Hermine zusammenkomme?"

Amelia lächelte ehrlich und schüttelte leicht den Kopf, „Ich möchte dir nur eine Frage stellen: Kannst du zwei Frauen lieben... wirklich lieben? Wenn ja, kann ich dir nur raten, deinem Herzen zu folgen." Dann küsste sie ihn liebevoll.

Harry schloss die Augen und dachte nach, dann sah er Amelia an, „Ich muss darüber nachdenken, Lia. Ich weiß nur sicher, dass ich dich liebe und ich möchte dir nicht weh tun. Nehmen wir einmal an, ich könnte es, dass ich wirklich und ehrlich sagen könnte, ich kann gleichzeitig zwei Frauen lieben... wäre das ok für dich?"

„Im Falle von Hermine wäre es das Harry, du würdest sie glücklich machen und damit auch uns beide, ja... uns beide, denn ich meinte das, was ich vorhin gesagt habe. Doch ich möchte, dass du diesen Schritt nicht aus Mitleid gehst, sondern nur, wenn du sie auch wirklich lieben kannst... neben mir, denn ich möchte dich nicht verlieren. Nur Mitleid wäre der falsche Weg, denn damit würdest du sie verletzen. Letztlich hat sie keine Ahnung hiervon und kann trotz deiner Entscheidung noch ablehnen, doch dann hatte sie wenigstens eine Chance. Denke sorgfältig darüber nach, Harry. Sei dir aber bewusst, du hast meinen Segen und ich bin glücklich mit dir, so oder so." Sie küsste ihn und ging in sein Bett, schon ahnend, dass sie allein schlafen würde, denn Harry überlegte die ganze Nacht.

Sie erwachte am Morgen, als er sich frisch geduscht und in sauberen Sachen auf das Bett setzte.

Sie setzte sich auf und umarmte ihn und küsste ihn sanft. Dann sah sie ihn fragend an, es war erkennbar, dass er nicht geschlafen hatte.

„Ich habe mich entschieden und wenn es dir wirklich ernst ist, werde ich meinem Herzen folgen." sagte er ernst.

„Du willst sie fragen?"

Er nickte und sie begann zu strahlen und fiel ihm um den Hals.

Er streichelte ihr sanft über den Rücken und küsste sie.

Sie sah ihn mit feuchten Augen an und fragte: „Wann?"

Er lächelte, „Heute Abend, wenn wir unter uns sind. Ich möchte, dass du dabei bist, damit sie sieht, dass es ok für dich ist."

„Natürlich, Harry."

„Dann komm, lass uns diesen Tag genießen."

Sie frühstückten zum ersten Mal offiziell zusammen und alle wunderten sich, warum Harry so fertig aussah, doch keiner wagte es ihn zu fragen.

Nach einem schönen Tag verabschiedeten sich seine Freunde nach und nach bis schließlich Hermine allein mit dem Paar dinierte.

Hermine war es dann schließlich, die ihn zur Rede stellte.

„Harry, darf ich fragen, was mit dir los ist? Du wirkst so fertig."

Harry lächelte offen und sagte, „Ich hab nicht geschlafen."

„Warum nicht?" fragte sie besorgt.

„Ich hab nachgedacht, lange und sorgfältig."

„Etwas ernstes?"

„Ja, sozusagen. Und es betrifft dich, oder uns vielmehr."

Sie musterte ihn unsicher.

„Hermine, wenn ich dir eine Frage stelle, würdest du sie mir ehrlich beantworten?"

„Natürlich."

„Gut. Hermine, was empfindest du für mich?"

Sie sah ihn erschrocken an, dann Amelia, doch sie lächelte nur aufmunternd.

„Harry! Ich... uhm... das ist nicht fair." sagte sie leise und kurz davor in Tränen auszubrechen.

„Hermine, sieh mich an und sage mir was du fühlst! Ich würde dich nicht fragen, wenn ich die Antwort nicht hören wollte."

Zwei Tränen liefen ihr über die Wangen und sie wisperte, „Ich liebe dich."

Nun brach sie richtig in Tränen aus und Amelia setzte sich neben sie und schloss sie in die Arme.

„Hermine, du weißt, das ich Amelia liebe aus tiefstem Herzen."

Hermine nickte und sah ihn fragend an, „Aber ich liebe auch dich. Das wurde mir bewusst, als mich Amelia gestern ähnlich fragte, wie ich dich."

Sie sah ihn mit geweiteten Augen an und auch Amelia, die immer noch freundlich lächelte.

„Amelia hat mir etwas gezeigt und ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich möchte, dass du dir das hier anschaust und mir sagst, was du davon hältst."

Er gab ihr die Schriftrolle.

Mit zitternden Händen öffnete sie diese und las den markierten Absatz.

Sie sah diesmal erst fassungslos Amelia und dann Harry an.

„Du... du möchtest, dass ich deine zweite Frau werde?" fragte sie ungläubig.

Er lächelte, „Nicht sofort, aber ja."

Sie sah Amelia fragend an, „Und es wäre ok für dich?"
"Ich habe ihn erst darauf gebracht. Ja, Hermine, es wäre ok für mich. Du leidest und Harry leidet und ich leide mit euch beiden, dir als meiner Freundin und Harry als meinem Verlobten. Nichts würde mich glücklicher machen."

Sie fiel Amelia schluchzend um den Hals, dann sah sie Harry unsicher an.

„Du willst das auch? Du... du liebst mich wirklich?"
"Ja, aus tiefstem Herzen, so wie ich Amelia liebe."

„Und... und das Baby... Ron's Baby? Stört dich das nicht?"

„Nein. Das ist etwas, wofür du nichts kannst und obwohl er nicht mein Erbe sein wird, werde ich ihn doch mit dir und Amelia aufziehen, wie mein eigenes Kind, darauf hast du mein Wort."

Sie brach erneut in Tränen aus und umarmte ihn fest.

„Ich würde gern wieder mit dir zusammen sein. Ich liebe dich und ich könnte mir niemanden besseren vorstellen, mit dem ich dich teilen würde, als Amelia und ich weiß auch, wenn es einen Mann gibt, der wirklich und ehrlich zwei Frauen innig lieben kann, dann bist du es. Wenn du mich willst, bin ich dein."

„Ich will es, Hermine." sagte Harry glücklich und zog mit dem freien Arm Amelia zu sich heran, „Nun bin ich glücklich, mit euch beiden bin ich vollkommen. Ich liebe euch beide."

Die Frauen kuschelten sich eng an Harry und genossen beide seine Nähe. Amelia fragte sich, ob sie eifersüchtig darauf war, dass Harry nun sein Herz mit Hermine teilte, doch sie wusste, dass er das sowieso gemacht hatte, nur hatte und hätte er nie danach gehandelt und sie wusste, er wäre nie wirklich glücklich geworden mit der Situation. Sie zweifelte auch nicht im geringsten an Harrys Liebe zu ihr, er hatte sie wirksam davon überzeugt, dass es ihm ernst war. Die letzten Zweifel wurden beseitigt, als sie Hermines glückliches Lächeln sah, als sie sich an seine Brust schmiegte und als hätte Hermine ihre Gedanken gelesen schlug sie in dem Moment die Augen auf und strahlte Amelia dankbar und glücklich an.

Sie legte ihre Hand über die von Amelia und drückte sie dankbar. So war der Kreis geschlossen.

Hermine hob ihren Kopf, als würde sie Harry küssen wollen, doch sie hielt auf halbem Weg ein und sah Amelia unsicher an.

„Nur zu! Er gehört genauso dir wie mir, Hermine." sagte sie grinsend, „Aber heute Nacht gehört er mir, da wir gestern die Nacht ja nicht genießen konnten."

Hermine wurde leicht rot, doch dann nickte sie verstehend, sie würden sich absprechen müssen, was die körperliche Liebe anging.

Sie drehte sich wieder zu Harry und küsste ihn erst zögerlich und als sie merkte, dass er den Kuss erwiderte, wurde der Kuss leidenschaftlicher.

Dann sah sie Amelia an, grinste und sagte „Er gehört für mindestens für den nächsten Monat noch ganz dir, Lia" und streichelte ihren Bauch.

„Danke, wie zuvorkommend." sagte Amelia und küsste Harry nun ihrerseits erst zögernd und dann leidenschaftlich.

„Und was ist mit mir? Werde ich nicht gefragt, oder berücksichtigt ihr das nicht bei eurer Planung?" fragte Harry amüsiert aber auch erleichtert.

„Nein!" sagten die beiden Frauen synchron. Sie sahen sich an und lachten herzlich und Harry stimmte kurz darauf mit ein.

„Wie und wann möchtest du das bekannt geben, Harry?" fragte Amelia.

„Wenn es Hermine recht ist, möchte ich erst mit ihren Eltern reden und hören, was sie dazu sagen. Wenn es mit ihnen in Ordnung ist, werde ich es am Neujahrstag bekannt geben, am liebsten ebenfalls als Verlobung, denn wenn ich heirate, möchte ich euch beide am gleichen Tag heiraten." sagte er mit einem fragenden Blick an Hermine.

Sie strahlte noch mehr, wenn das überhaupt möglich war, „Das wäre perfekt, Harry. Danke. Und ja, ich möchte dich auch heiraten aber nur als zweite Frau."

„Was meinst du? Freuen sich die Bürger über einen Ball zum Neujahrstag?" fragte Harry Amelia.

„Sicher doch! Es gibt nichts, was dem Volk von Scyde mehr Freude bereitet, als ein Ball im Schloss." erwiderte Amelia lachend, „Soll ich?" fragte sie und zückte ihr Buch.

Harry sah Hermine fragend an und sie nickte sicher.

„Ich wünsche, dass mein Volk den Neujahrstag mit einem Ball im Schloss mit uns feiert!" sagte Harry mit seiner hochnäsigsten und arrogantesten Stimme.

Die Frauen lachten und Amelia machte einige Einträge in ihrem Buch.

„Es wurde veranlasst, Milord." sagte Amelia mit einer Verbeugung.

„Ach ihr!" sagte Harry.

Hermine gähnte und sagte, „Ich werde ins Bett gehen."

„Tu das, Hermine." sagte Harry.

Sie stand auf und auch Amelia löste sich von ihm. So konnte auch er aufstehen und umarmte Hermine liebevoll und küsste sie leidenschaftlich.

Amelia trat auch zu Hermine und umarmte sie freundschaftlich.

Dann sagte sie zu ihr, „Geh nach nebenan schlafen, Hermine. Die Tür führt dich in mein Quartier. Ich lasse deine Sachen morgen hierher bringen. Dann machen wir aus den Räumen eine große Wohnung mit zwei Schlafzimmern.. und einem Kinderzimmer."

Hermine strahlte, „Danke, Amelia, für alles was du für mich getan hast."

„Hermine, dein Glück ist Harrys Glück und Harrys Glück ist auch mein Glück."

Hermine ging mit neuem Schwung im Schritt in das Zimmer nebenan.

„Nun zu dir!" sagte Amelia mit funkelnden Augen. Sie griff seine Hand und zog ihn ins Schlafzimmer und befreite sich mit wenigen Handgriffen von ihrer Robe.

„Wenn ich dich jetzt teilen muss, werde ich zusehen, dass ich soviel Spaß wie möglich von meiner Zeit mit dir habe."

Harry lachte und befreite sich von seiner Robe, bevor er sie ins Bett zog. Sie gaben sich mit neuem, von Sorgen freieren Elan ihrer Liebe hin.

Nach anderthalb Stunden schließlich lehnten sie sich erschöpft im Bett zurück.

Harry wedelte ein paar mal mit seiner Hand um alle Spuren zu beseitigen und küsste Amelia sanft.

„Warte einen Moment Geliebter. Schlaf noch nicht!" sagte Amelia sanft und verschwand in ihrem leichten Nachthemd aus dem Zimmer.

Sie kam mit einer leicht verschlafenen Hermine im Schlepptau wieder.

„Das Bett ist groß genug für uns drei... uhm... vier." sagte Amelia grinsend und legte sich wieder links neben Harry ins Bett. Harry schmunzelte über Amelias Enthusiasmus, war aber gleichzeitig liebevoll berührt und schlug die rechte Seite der Decke für Hermine beiseite.

Sie sah Harry und Amelia dankbar an und kroch zu ihm unter die Decke.

Sie kuschelte sich schon wieder im Halbschlaf an Harry heran und legte einen Arm über seine Brust.

Amelia küsste ihn noch einmal sanft, dann kuschelte sie sich ebenfalls an seinen Körper und seufzte zufrieden. Harry grummelte spielerisch, „Toll! Jetzt kann ich mich gar nicht mehr bewegen. Na wenigstens werde ich es im Winter warm haben."

Prompt fing er sich einen leichten Hieb von Amelia ein.

Am nächsten Morgen erwachte Harry glücklich eingeschlossen von zwei wunderhübschen jungen Damen. Als er sich regte, wachten sie beide gleichzeitig auf und küssten ihn auf die Wange.

„Wenn ich jeden Tag so aufwache, bin ich glücklich." sagte er schmunzelnd.

Die Frauen lächelten, warfen sich einen verschwörerischen Blick zu, nickten und stürzten sich auf ihn, um ihn durchzukitzeln.

"Gnade!" rief er, nachdem er minutenlang versucht hatte, sich aus ihrer Macht zu befreien.

Schließlich ließen sie lachend von ihm ab und küssten ihn abwechselnd, bevor sie sich in die Bäder begaben.

Sie frühstückten zu dritt und hielten anschließend zu dritt Hof, doch da es Weihnachten war, kam nur ein Bittsteller dafür aber zehn Vertreter der Händler in der Stadt und schenkten Harry und Amelia Kleinigkeiten zur Verlobung.

Kurz vor dem Mittag kam Tonks zu ihnen und gratulierte ihnen im Namen des Ordens und des Ministeriums.

Da wandte sich Hermine zu Harry, "Harry! Ähm... können wir Ginny einladen, damit sie die Neuigkeit als erste erfährt? Vielleicht gleich mit meinen Eltern? Dann brauch ich es nur einmal erklären."

"Wir, Hermine."

"Uhm, ja."

"Natürlich, wenn Molly sie weglässt. Sie hat doch sowieso gerade Ferien, oder?"

Hermine nickte eifrig.

"Bleibt nur noch die Frage, wie er sie so schnell her bekommt." schmunzelte Amelia amüsiert.

"Ich fliege!" sagte Harry und grinste.

"Sagt mal! Hab ich irgendwas verpasst?" fragte Tonks.

"Sozusagen, aber wenn du es für dich behältst und bleibst, erfährst du es sozusagen exklusiv." sagte Harry und verwandelte sich vor den überraschten Augen der Hexen in einen wunderschönen blauen Phönix und verschwand in einer blauen Flamme.

Er erschien im Fuchsbau, als Molly gerade in der Küche das Frühstück fertig machte.

"Hi Molly." sagte er, als er auf dem Fenstersims gelandet war, dann lautlos zu Boden geschwebt war und sich zurück verwandelt hatte.

Sie zuckte zusammen und ließ die Teller fallen, die sie gerade in der Hand hatte, doch Harry reagierte blitzschnell und ließ sie mit einem Zauber erstarren.

Er schwang seine Hand erneut und sie schwebten auf den Tisch und platzierten sich ordentlich.

"Sorry!" sagte Harry verlegen und grinste.

Molly riss sich aus ihrer Starre und umarmte ihn herzlich.

Als sie ihn los ließ, hörte er Schritte und drehte sich um. Ginny trat in die Küche, "Harry! Was tust du hier?"

"Ich bin hier, um dich abzuholen." sagte er grinsend, "Hermine hat nach dir verlangt."

"Sie hat nach mir verlangt?" fragte sie grinsend.

"Sie möchte dich dabei haben... es ist etwas wichtiges geschehen."

"Was?" fragte sie aufgeregt und besorgt.

"Etwas schönes." sagte Harry schmunzelnd.

"Ist das Baby da?" fragte sie noch aufgeregter, "Sag schon!"

"Als ich gegangen bin, war es noch nicht da." sagte Harry grinsend, "Was ist nun, kommst du? Das Lunch wartet."

"Mum?" fragte sie mit bestem Hundeblick.

"Geh schon! Wann kommt sie zurück?" fragte Molly.

"Wenn es dir recht ist, könnt ihr sie am Neujahrstag mitnehmen." sagte Harry.

"Mitnehmen?"

"Ja, es wird einen weiteren kleinen Ball geben. Ich muss jetzt aber wirklich los, sonst schwärmen die Gryphons noch aus."

"Wie kommen wir hin?" fragte Ginny.

"Halt dich an meinen Schwanzfedern fest!" sagte er und verwandelte sich.

Molly starrte ihn überrascht an, doch Ginny reagierte schnell und griff nach einer Feder und schon waren sie verschwunden.

Sie erschienen in seinem Speisesaal wieder und schloss augenblicklich Hermine in die Arme.

"Hermine, was ist geschehen? Du... du siehst so glücklich aus." rief Ginny staunend.

"Wir warten noch bis meine Eltern da sind. Sie werden kurz nach dem Essen ankommen."

Harry wandte sich an einen Diener.

"Miss Weasley wird bis zum Neujahrsball hier bleiben. Bereitet ein Quartier in der Nähe des unseren vor!"

Der Diener verneigte sich und zog sich zurück.

„Aber... ich habe nicht mal was zum Anziehen mit!" rief sie nun entsetzt.

„Ich weiß. Ihr könnt morgen mit Hermine und Amelia shoppen gehen." sagte Harry und winkte ab.

„Essen wir?" fragte er dann.

Sie speisten und alle konnten sehen, dass zum einen Hermine richtig aufgeblüht war und auch Harry und Amelia schienen freier zu sein, allerdings saß Ginny wie auf heißen Kohlen und das, weil sie den Grund dafür herausfinden wollte.

Wie Hermine es geschätzt hatte, trafen ihre Eltern und ihre Schwester Minuten nach dem Ende des Mittagsmahles ein.

„Hermine! Lord Scyde, Lady Amelia! Ginny, was machst du hier?" begrüßte sie Mrs. Granger.

„Ich habe es noch nicht herausgefunden." sagte Ginny vergnügt.

Mrs. Granger sah Ginny fragend an, dann sah sie ihre ältere Tochter an und musterte sie. Schließlich weiteten sich ihre Augen, „Hermine! Was ist mit dir geschehen?"

„Was meinst du, Mum?" fragte Hermine fröhlich.

„Siehst du es, John?" fragte Mrs. Granger ihren Mann.

Er musterte Hermine einen Moment und Emily rief fröhlich, „Sie strahlt!"

Hermine lachte, beugte sich herunter und nahm das kleine Mädchen hoch. Doch Sie hatte Emiliy kaum hochgehoben, da schnappte sich Harry die kichernde kleine Schwester.

„Darf ich dir das Energiebündel abnehmen? Du solltest dich etwas schonen." sagte er vorwurfsvoll.

Emily klammerte sich an Harry fest und lachte vergnügt.

„Mum, Dad, ich habe euch etwas mitzuteilen." sagte Hermine ernst.

Die Grangers sahen sich ernst an. „Hier?"

„Nein," sagte Harry, „Wir gehen in einen privateren Raum."

Harry führte sie in ein bequemes Zimmer wo um einen kleinen Tisch mehrere Sessel und Couchs standen.

„Nehmt Platz!" sagte Harry freundlich.

Diener brachten ein paar Erfrischungen und zogen sich dann auf eine Geste von Harry hin zurück.

„Was hast du auf dem Herzen, Kind?" fragte Mrs. Granger unsicher.

Sie sah Hermine an, dann Harry, neben dem sie saß und zum Schluss Amelia, die auf der anderen Seite von Harry saß. Ginny und Tonks saßen links von den Grangers.

Harry nahm beruhigend die Hand von Hermine.

„Nachdem ihr gestern weg wart, habe ich das schönste Geschenk überhaupt bekommen." sagte Hermine leise.

„Was war das für ein Geschenk?" fragte Dr. Granger interessiert.

„Amelia hat es möglich gemacht... sie hat mir Harry zurückgegeben."

Ihre Eltern stöhnten überrascht auf, „Was..? Wie ...? Aber sie haben sich doch erst gestern verlobt!"

Dr. Granger sah Harry warnend an, „Ich hoffe, ihr habt nicht vor, meiner Tochter weh zu tun!"

„Ich kann ihnen versichern, es gibt nichts, was mir ferner liegt, Sir." sagte Harry ernst und in einem Ton, der keinen Zweifel aufkommen ließ, der aber auch die Drohung zur Kenntnis nahm... und hart zurückwies.

„Vielleicht solltet ihr das mal von vorn erklären!" sagte Tonks, der die leichte Spannung nicht entgangen war.

Harry lächelte, „Es ist ganz einfach. Ich habe nie wirklich aufgehört, Hermine zu lieben, ich habe meine Gefühle lediglich verdrängt. Ich habe mich aufrichtig und ehrlich in Amelia verliebt und ich werde sie auch heiraten, so wie ich es gestern versprochen habe. Amelia und Hermine haben sich sehr gut angefreundet. Ihr ist aufgefallen, dass Hermine noch immer in mich verliebt war, eine Tatsache, die auch mir nicht entgangen ist. Doch ich hatte mich für Amelia entschieden. Amelia hat jedoch auch bemerkt, dass ich zwar mit ihr glücklich war, aber dennoch mit Hermine gelitten habe. Sie hat sich ein Herz gefasst und hat nach einer Lösung gesucht. Sie hat sie in Form eines Gesetzes gefunden, das besagt, dass jeder Adlige in Scyde mehrere Frauen ehelichen kann. Sie hat mir das vorgestern abend erklärt und mir einen Ausweg gezeigt, doch mir die Entscheidung überlassen, ob ich wirklich und ehrlich zwei Frauen lieben kann. Ich habe lange darüber nachgedacht und festgestellt, dass es die einzige Lösung ist. Ich kann weder ohne Amelia noch ohne Hermine leben und glücklich werden, erst recht nicht, wenn eine von beiden leidet. Nach meiner Entscheidung haben wir gestern Hermine von dieser Möglichkeit informiert und erst nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Amelia damit einverstanden war und dass ich sie wirklich beide liebe, hat sie ihrem Herzen nachgegeben und seitdem sind wir wieder zusammen."

Dr. Granger sah ihn ungläubig an, „Das... das ist wirklich möglich?"

„Das ist es." sagte Harry ernst.

„Und kannst du auch für beide sorgen?"

„Dr. Granger," sagte Amelia ernst, „Mal abgesehen davon dass es eine der Bedingungen des Gesetzes ist, hat Harry allein von seinen unterschiedlichen Erbschaften mehrere hundert Millionen Galleonen erhalten. Einhundert Millionen Galleonen entsprechen etwa fünfhundert Millionen britische Pfund. Der Lord Scyde selbst hat ein Barvermögen, das sich in ähnlichen Regionen bewegt, ganz zu schweigen von diversen Geschäftsanteilen und einigen Erz- und Edelsteinminen überall auf der Welt."

Dr. Granger schaute Amelia blass an, dann blickte er unsicher zu Harry. Hermine hatte einen ähnlichen Gesichtsausdruck wie ihr Vater.

„Sieht so aus als hätte sich Hermine einen Millionär geangelt und wusste es nicht mal." sagte Ginny amüsiert und Amelia lachte.

„Schatz! Lass sie in Ruhe! Schau dir unsere Tochter an! Schau wie sie strahlt. Sie ist glücklicher, als sie mit diesem Ron je war. Ich werde ihrem Glück nicht im Weg stehen, wenn es das ist was sie will." sagte Mrs. Granger, „Und du besser auch nicht, wenn du weißt, was gut für dich ist." wisperte sie ihm zu, doch es war laut genug, dass es alle hörten und Emily kicherte laut.

„Und du wirst sie... uhm... auch heiraten?"

„Das ist meine Absicht. Ihr Einverständnis vorausgesetzt, werde ich die Verlobung auf dem Neujahrsball bekannt geben. Sie wird jedoch meine zweite Frau werden, was keine Abwertung ist, denn ich werde sie immer gleich behandeln, doch ihre Kinder werden niemals die Erben des Titels werden. Das ist das einzige, was dem Erstgeborenen der ersten Frau vorbehalten ist. Doch auch ihre Kinder werden nicht mittellos sein, selbstverständlich auch das nicht, welches gerade unterwegs ist."

„Also schön. Wer bin ich, dass ich etwas dagegen haben sollte, dass meine Tochter glücklich ist? Es ist wirklich nicht zu übersehen. Ihr habt meinen Segen."

Hermine sprang auf und umarmte ihren Vater, „Danke, Dad!"

Dann umarmte sie ihre Mum und schließlich holte sich Emily eine Umarmung ab.

Als die Eltern Harry gratuliert hatten, umarmte Ginny ihre Freundin heftig.

„Dein Traum ist also in Erfüllung gegangen und du hast Harry wieder." sagte Ginny ergriffen.

„Ja." sagte sie mit feuchten Augen.

„Nur musst du ihn jetzt teilen." sagte Ginny nachdenklich, dann grinste sie und fragte, „Ist er denn fit genug für zwei?"

Hermine lief rot an, dann schaute sie bissig, „Woher soll ich das wissen?" und schaute auf ihren Bauch.

Ginny schmunzelte, „Oh, na dann hat ja Amelia noch Zeit sich auszutoben."

„Ginny... dir ist schon klar, dass du die ganze Zeit den Herrscher dieses Landes beschämst und seine Verlobten noch dazu?" fragte Tonks ernst, doch mit funkelnden Augen.

„Uhm..." sagte Ginny, dann grinste sie, „Ja, das ist mir bewusst."

„Gut." sagte Tonks und schmunzelte.

„Im übrigen kann ich dir versichern, dass Harry fit genug für uns beide ist." sagte Amelia grinsend.

„Heißt das... ihr... uhm..." jetzt wurde Ginny rot.

„Wir was?" fragte Amelia unschuldig.

„Na ihr... macht ihr es alle drei?" platzte sie heraus und lief noch roter an.

Amelia sah Harry fragend an, doch der saß auf seiner Couch und hatte mit einer Hand sein Gesicht vergraben, mit der anderen verschloss er Emily die Ohren.

Sie lachte, als sie das sah, dann drehte sie sich zu Ginny zurück, „Nein, das machen wir natürlich nicht. Wir wechseln uns ab, wie es sich gehört."

Mrs. Granger stieß erleichtert die Luft aus und erst da erkannte sie, dass Harry die ganze Zeit Emily die Ohren zugehalten hatte, wenn auch mit leichten Schwierigkeiten.

„Wenigstens einer mit etwas Anstand." sagte sie streng.

Die Frauen lachten und Harry ließ Emily los, da die 'Gefahr' nun offensichtlich vorüber war.

„Was habt ihr gesagt?" fragte Emily neugierig als Harry sie endlich frei ließ und zupfte Hermine aufgeregt an ihrer Robe.

„Uhm, nichts für dich, Emily."

„Bitte! Bitte, sag es mir Miene!" flehte sie mit bestem Hundeblick.

„Nein, Emily. Das ist etwas, was nur Harry, Amelia und mich angeht." sagte sie streng.

„Spielverderber!" grummelte sie, dann drehte sie sich grinsend zu Ginny, „Tante Giiinnnyyy?"

„Nein!" sagte Ginny, sich mühsam ein Lachen verkneifend.

„Biiitttteee!"

„Gut ich sag's dir." sagte Ginny und sie Erwachsenen ächzten auf, „Wenn du vierzehn Jahre alt bist."

Erst funkelten die Augen von Emily vergnügt, doch dann zog sie eine Schnute. Sie warf ihre Haare über die Schulter, „Fein! Wie ihr wollt! Aber wehe nicht!" versprach sie.

Dann drehte sie sich zu einem amüsierten Harry, der inzwischen wieder Hermine und Amelia in den Armen hatte.

„Onkel Harry?"

Er schaute sie liebevoll an, als sie ihn Onkel nannte, „Wirst du jetzt Hermine heiraten?"
„Wenn sie mich will." sagte er schmunzelnd.

„Und Tante Amelia?" fragte die Kleine ungläubig.

„Ja ich werde beide heiraten."

„Ich dachte das darf man nicht." sagte sie angestrengt nachdenkend.

„Wenn man adlig ist, darf man das hier. Es gibt noch andere Länder auch bei den Muggeln, wo man mehr Frauen heiraten darf." erklärte Harry.

Sie nickte, dann lächelte sie freundlich und sprang ihm auf den Schoß. Sie umarmte ihn, wo sie noch Platz fand und fragte ihn, „Wirst du mich auch heiraten?"

Harry hustete abrupt und wurde rot.

Amelia und Hermine sahen ihn sichtlich amüsiert an.

„Ihr seid keine große Hilfe." murmelte er und die beide grinsten.

Dann wandte er sich Emily zu, „Das geht leider nicht, obwohl du ein hübsches und liebes Mädchen bist Emily."

„Och schade." schmollte sie, doch sie umarmte ihn noch mal, „Du findest dass ich hübsch bin?"

Er nickte und lächelte ihr zu, „Natürlich bist du hübsch."
„Danke." sagte sie fröhlich und sprang wieder von seinem Schoß herunter.

Hermine und Amelia lachten und er sah sie vorwurfsvoll an, „Ich hätte ja auch ja sagen können!" flüstere er ihnen zu.

Hermine gab ihm einen Klapps auf den Arm, „Lass die Finger von meiner kleinen Schwester!".

Dann sahen ihn beide wieder verschwörerisch an und fragten mit bestem Hundeblick, „Findest du uns auch hübsch?"

Harry musterte sie beide mit scheinbar kritischem Blick, „Hmm... lasst mal sehen..."

„HEY!" riefen sie beide.

Harry grinste, „Ich finde eigentlich weniger, dass ihr hübsch seid..."

Sie starrten ihn entsetzt an.

„... ich finde vielmehr, dass ihr beide wunderschön seid und sexy und heiß..."

Sie umarmten ihn heftig und erstickten jedes weitere Wort mit schnellen abwechselnden Küssen.

Sie verbrachten einen entspannten Tag und Emily bekam noch ein paar Geschenke aus der magischen Welt über die sie sich riesig freute.

Harry, Hermine und Amelia verzogen sich jedoch schnell nach dem Abendessen, sehr zum Amüsement von Ginny und Tonks.

„Möchte ich wissen, was ihr jetzt macht?" fragte Ginny belustigt.

„Du kannst mitkommen und uns Gesellschaft leisten, wenn du willst." sagte Harry locker.

Ginny starrte ihn an und wurde knallrot.

„Ginny, du hast eine zu schmutzige Fantasie. Was denkst du, was wir jetzt machen?" fragte Harry und genoss, dass er es nun war, der sie verlegen machte.

„Wir wollen die Räumlichkeiten verbinden und umgestalten." sagte Amelia.

„Ach so... ich komme gern mit. Schließlich sind wir ja Nachbarn."

„Viel Spaß. Ich werde zum Orden zurück kehren. Ich gehe davon aus, die Information ist Verschlusssache bis zum Ball?" fragte Tonks.

Harry nickte, sie verbeugte sich leicht und disapparierte.

Die Vier gingen in Harrys Quartier gefolgt von einer neugierigen Emily.

„Macht ihr das mit Magie?" fragte Emily hoffnungsvoll.

„Natürlich und ja, du kannst zuschauen." sagte Harry und sah sich im Zimmer um, „Tretet bitte an die Wand dort!"

Er hob den Zauberstab und mit ein wenig Wutschen und Wedeln wurden die Möbel an der Wand zwischen den Räumlichkeiten an die gegenüberliegende Wand platziert.

Hermine grummelte, „Früher haben wir mal Zaubersprüche benutzt."

„Glaubst du das interessiert, Harry, den magischen Animagus, stablosen Zauberer und Runenmeister?" fragte Amelia belustigt.

Harry ließ die Wand verschwinden und vergrößerte das Wohnzimmer. Er arrangierte die Wände im Nebenzimmer neu und auch in seinem Schlafzimmer und Bad, so dass eine noch geräumigere Wohnung mit zwei Schlafzimmern mit großen Betten entstand, nun drei Bäder vorhanden waren und zwei Kinderzimmer. Die Bibliothek, die hinter seinen Räumen war, blieb unverändert.

Dann arrangierte er die Möbel wieder um und platzierte sie neu. Beide Betten hatte er etwas vergrößert, so wie auch die Couch und den Tisch im Wohnzimmer und ein zusätzlicher Schreibtisch fand im Arbeitszimmer Platz.

„Ich denke, das reicht erst mal." sagte Harry zufrieden.

„Das ist großartig." staunte Ginny.

Hermine und Amelia fielen ihm um den Hals und küssten ihn.

„Danke." sagte Hermine und stand verträumt vor dem Kinderzimmer genau wie Amelia.

Sie sah ihn hoffnungsvoll an und er lächelte und nickte leicht.

Sie rannte zu ihm und umarmte ihn herzlich.

„Was ist?" fragte Hermine.

„Ich glaube, Harry hat gerade Amelia zugestimmt, dass sie auch ein Kind bekommen kann." sagte Ginny liebevoll, die den Blickaustausch bemerkt hatte.

Hermine lächelte, „Besser ist das, dann ist mein Baby nicht allein."

Harry sah sie glücklich an und sagte verschmitzt, „Ich hoffe doch, das bleibt auch so nicht allein."

Hermine sah ihn überrascht und glücklich an und umarmte ihn fest.

Ginny nahm Emily an der Hand und sagte, „Wir gehen jetzt besser, ich möchte lieber nicht wissen, wohin das noch führen mag."

Widerstrebend ließ sich Emily aus dem Zimmer führen.

Harry setzte sich mit seinen Lieben auf die Couch und fragte: „Seid ihr beide glücklich?"

Sie strahlten ihn an, „Absolut." sagte Amelia.

„Ich auch, Harry. Wie Ginny schon gesagt hat, mein Traum ist wahr geworden."

Sie sah etwas unsicher zwischen Amelia und Harry hin und her.

„Was hast du auf dem Herzen, Hermine?" fragte Amelia.

„Ich frage mich, ob ihr heute .. nun ... etwas für ein Baby tun wollt?" fragte sie verlegen.

Harry schmunzelte, war jedoch auch etwas nervös, „Hermine, wenn das mit uns dreien funktionieren soll, müssen wir unser Sexualleben irgendwie regulieren und es sollte keinem von uns peinlich sein, das Thema anzusprechen."

Dann sah er Amelia fragend an, „Ich freue mich ehrlich auf ein Kind von dir und Gott sei dank seid ihr alle hier sicher in Scyde, sonst würde ich damit noch warten. Doch unter diesen Vorraussetzungen kann ich es kaum erwarten, meine Familie zu vervollständigen. Die Frage ist nur, ob du Lust hast."

Sie grinste diebisch, „Ob ich Lust habe? Das musst du noch fragen? Lass uns loslegen."

Dann wandte sie sich an Hermine, „Was hältst du davon, wenn du noch etwas liest und ein entspannendes Bad nimmst, während wir beschäftigt sind? Ich denke so wie gestern anderthalb Stunden sind ein sicherer Zeitrahmen."

Hermine nickte freundlich, „Hört sich gut an. Ein ausgiebiges Bad würde meinem geschundenen Rücken sicher gut tun. Und ich glaube, ich bin schon nach einer Nacht süchtig danach, mit Harry und dir in einem Bett zu schlafen. Harry?" fragte sie mit einem Hundeblick.

„Ja, Liebes?"

„Darf ich deine private Bibliothek benutzen?"

Harry lachte, „Natürlich. Aber bitte lass die Finger von den Büchern über schwarze Magie!"

Sie sah ihn fast angewidert an, „Darauf kannst du wetten." Dann lächelte sie und küsste ihn lange und leidenschaftlich, „Danke, Harry. Ich lass euch dann mal allein. Vielleicht solltet ihr ein ‚Bitte nicht stören!' Schild an die Tür hängen, solange ihr beschäftigt seid. Das könnten wir beibehalten. Dann weiß ich wann ihr fertig seid und später wissen wir, wann Amelia oder ich nicht reinplatzen sollten."

„Das ist eine gute Idee, Hermine." sagte Amelia fröhlich und stand auf, um Harry wie am vorherigen Tag ins Schlafzimmer zu schleifen, „Komm! Ich will mein Baby haben."

Hermine lachte, als Harry gutmütig mit den Augen rollte und ging in die Bibliothek.

Sie musste sich später wirklich von den Büchern losreißen, damit sie wenigstens noch eine halbe Stunde Zeit für ein Bad hatte.

Als sie knapp zwei Stunden nachdem sich Harry und Amelia zurückgezogen hatten ins Schlafzimmer schlich, wartete Harry mit einem liebevollen Blick auf sie und schlug wieder die Decke beiseite. Amelia schlief schon tief und fest. Hermine schlüpfte unter die Decke und küsste Harry liebevoll, bevor sie sich auch an ihn kuschelte um zu schlafen.


AN: Danke für all eure Reviews!