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Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

... nun weiter mit der Story ;-)...

Kapitel 14 - Die ersten Aktionen

Wieder wachte Harry zuerst auf und die Frauen kurz darauf und wieder küssten sie ihm gleichzeitig auf die Wange, um ihn zu begrüßen.

„Harry?"

„Hmm." murmelte er.

„Bist du glücklich?" fragte Amelia.

Er lächelte, „Welcher Mann wäre nicht glücklich, wenn er mit zwei so wunderhübschen Frauen verlobt wäre? Ja, ich bin glücklich. Ich fühle mich irgendwie komplett und vollkommen."

Amelia strahlte und küsste ihn, dann machte sie Hermine Platz, welche ihn ebenfalls liebevoll umarmte und küsste.

„Hermine, ich möchte dich etwas fragen." Sagte er.

„Was denn?"

„Wenn das Baby da ist, möchtest du, dass Ron es besuchen kann?"
Sie wurde nachdenklich und ernst.

„Du musst nicht sofort antworten."

„Nein, das ist schon ok. Ich denke, er hat irgendwie ein Recht darauf, schließlich ist es auch sein Kind. Ich weiß nicht, ob ich meine Meinung bis dahin ändere, aber ich denke schon, dass er es wenigstens einmal sehen sollte, wenn auch nur um zu sehen, was er aufgegeben hat. Doch ich werde nicht zulassen, dass er irgendetwas mit der Erziehung des Kindes zu tun hat."

Harry nickte, „Dafür werde ich sorgen. Nun lasst uns aufstehen. Wir haben heut viel zu tun."

„Ja, ich erinnere mich daran, dass uns jemand einen Einkaufsbummel versprochen hat." sagte Hermine vergnügt, „Wir können Baby-Sachen kaufen. Was meinst du Amelia?"

„Unbedingt." erwiderte sie enthusiastisch.

„Ja, macht das. Das Kinderzimmer braucht noch etwas Dekoration. Nehmt ein paar Diener mit."

"Harry! Kommst du nicht mit?"

„Nein." sagte er ernst.

Amelia schaute in ihr Buch und ihre Augen verengten sich, „Du hast einen Termin mit Bernhardt und Bella. Was hast du vor?"

„Ich werde Mr. Nott einen Besuch abstatten, Bella hat uns informiert, wo sein Haus ist und der Zeitpunkt ist günstig."

„Harry... du willst mich nicht dabei haben?" fragte sie enttäuscht.

„Ehrlich gesagt, nein." sagte er und schaute sie ernst an.

„Harry!" sagte sie enttäuscht.

„Lia, das geht nicht gegen dich und deine Fähigkeiten. Mir ist es lieber, wenn du hier bei Hermine und Ginny bist. Du kannst dich mit Ginny anfreunden und ich möchte, dass du ein Auge auf Hermine wirfst. Es ist bald soweit und da möchte ich, dass jemand in ihrer Nähe ist, dem ich vertraue. Außerdem könnt ihr den schönen Tag genießen und in Ruhe bummeln gehen. Du weißt, wenn du dennoch darauf bestehst, nehme ich dich mit."

„Würdest du das für mich auch tun?" fragte Hermine.

„Nein!" sagte er entschieden, „Weil du auf das Baby aufpassen musst, wenn es da ist. Sollte mir irgendwann einmal etwas passieren, braucht das Baby wenigstens einen Elternteil, der sich um es kümmert." Sie nickte betrübt.

Dann wandte sich Harry an Amelia, „Das gilt übrigens auch für dich, wenn du schwanger bist und danach. Ich werde nicht zulassen, dass meine Kinder ohne Eltern aufwachsen, so wie es mir geschehen ist."

Amelia nickte verstehend, „Ok. Damit kann ich leben. Doch eines verspreche ich dir, wenn du zulässt, dass dir etwas passiert, jage ich dich bis ins Jenseits um dich zur Rechenschaft zu ziehen!"

„Ich bin dabei, nur damit du es weißt. Ich kenne dich sehr gut, Harry James Potter! Denk daran!" fügte Hermine grimmig hinzu.

„Gnade!" flehte Harry und grinste, „Wie könnte ich dem widerstehen? Ich verspreche, ich bin vorsichtig, doch das wird mich nicht davon abhalten, meine Pflicht zu tun."

„Das wissen wir." Seufzte Hermine.

„Aber habt keine Angst, dieser Einsatz ist ungefährlich und wir sind generell vorsichtig. Wir sind sicher, dass wir ihn allein erwischen und ich nehme zusätzlich zu den beiden vier Mann vom Team mit."

„Warum nicht alle?" fragte Amelia.

„Die anderen sind im Einsatz."

„Ok. Aber pass auf dich auf!"

„Versprochen. Und ihr macht euch keine Sorgen und habt viel Spaß! Das ist ein Befehl!"

„Sehr wohl, Milord... von den Sorgen abgesehen."

Während Hermine, Amelia, Ginny und Emily wirklich einen schönen Shopping-Tag in der Hauptstadt von Scyde verbrachten, brachen Harry, Bernhardt, Bella und vier weitere Soldaten zu einem etwas ungewöhnlichen Einsatz für das Team Black-Gryphons auf.

Bis auf Bella waren die Soldaten durch Tarnumhänge versteckt, als Harry und Bella den Weg zum Haus einschlugen und gemächlich, wenn auch wachsam zur Haustür gingen.

Beide trugen elegante Roben, deren Aussehen darüber hinwegtäuschte, dass sie aus bester Drachenhaut waren.

„Du bist sicher, dass er bis Mittag nicht da ist?" versicherte sich Harry und Bella nickte.

„Gut." sagte Harry und klopfte an die Tür.

Ein Hauself öffnete, „Was wünschen sie, Sir?" fragte er mit quiekender Stimme.

„Wir wünschen die Dame des Hauses zu sprechen."

„Wen darf ich melden?"

„Miss Bellatrix Black und Mr. Harry Potter." sagte Harry höflich.

"Mi.. Mister Potter. Es ist mir eine Ehre. Ich werde die Lady sofort informieren. Wenn sie kurz warten würden?"

Harry nickte. Der Hauself verschwand und zwei Minuten später kam eine Frau mittleren Alters in die Eingangshalle.

„Mister Potter, das ist wirklich eine Überraschung. Was verdanken wir diesen Besuch? Oh verzeiht meine Unhöflichkeit, mein Name ist Margarete Nott. Kommen sie doch herein!"

„Danke, Mrs. Nott."

Sie traten ein und Harry hörte, wie sich leise hinter ihnen zwei Soldaten ins Haus schlichen, bevor er die Tür schloss.

Mrs. Nott führte sie zu einem Salon, wo sie sich setzten und sich kurz darauf ein kleines Mädchen zu ihnen setzte, nachdem es sie höflich begrüßt hatte.

„Mrs. Nott, ich fürchte, wir sind in einer sehr ernsten Angelegenheit hier."

Sie sah ihn besorgt an, dann warf sie einen fragenden Blick auf ihre Tochter.

„Sie kann ruhig hier bleiben, das betrifft auch sie, wenn es sicher noch sehr schwer zu verstehen ist für sie. Zunächst einmal möchte ich ihnen mein Beileid für den Verlust ihres Sohnes aussprechen." sagte Harry ernst.

„Theo? Was ist mit ihm? Max sagte nur, er wäre unterwegs und momentan nicht erreichbar." fragte die Frau überrascht und kreidebleich.

Harry sah sie überrascht an, „Sie wissen es nicht? Das tut mir unendlich leid, doch ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Bevor sie fragen wie und warum, lassen sie mich etwas weiter ausholen bitte."

Die Frau hatte Tränen in den Augen und nickte zögernd, sie klammerte ihre kleine Tochter eng an sich.

„Darf ich fragen, wie sie zu Voldemort und den Todessern stehen?"

Sie schluckte, „Obwohl ich einige seiner Ansichten teile, was die Reinheit des Blutes angeht, verabscheue ich jedoch seine Methoden und würde mich nie einem solchen Scheusal anschließen. Er ist ein Mörder und wahnsinnig und jeder, der sich ihm auch nur anschließt und ihn unterstützt verdient meiner Meinung nach Askaban." sagte sie entschlossen.

„Das sagen unsere Informationen über sie aus, deswegen sind wir auch hier. Was ich ihnen nun sage, mag schwer für sie sein, Mrs. Nott, doch sowohl ihr Mann als auch ihr Sohn sind Todesser, die sich ihm aus freiem Willen angeschlossen haben."

„Das ist unmöglich!" fuhr sie den jungen Mann entrüstet an.

„Es tut mir leid, Mrs. Nott, aber das ist die Wahrheit. Sie wissen um meinen Status, als Ex-Spionin bei den Todessern?" fragte Bella mitfühlend.

Mrs. Nott nickte zögerlich.

„Ich habe sie dort sehr oft gesehen, denn Max gehört zum inneren Zirkel und was sie getan haben ist ... schrecklich. Wenn sie wollen, sage ich das erneut unter Wahrheitsserum aus."

„Erneut?" fragte sie Mrs. Nott mit zitternder Stimme. Sie war sichtlich geschockt.

„Ja, Bellatrix hat einen umfassenden Bericht ihrer Erlebnisse vor mir und weiteren Zeugen abgelegt und das unter Wahrheitsserum."
Er holte ein kleines Denkarium aus der Tasche und stellte es auf den Tisch.

„Sie wissen, was das ist?" fragte er.

„Ein Denkarium."

„Sie wissen auch, dass nur reale Erinnerungen hier drinnen platziert werden können?"

Sie nickte erneut.

„Wenn sie es wünschen, kann ich ihnen einige meiner Erfahrungen zur Verfügung stellen, die ich über meine Verbindung mit Voldemort miterleben durfte, als ich in Askaban war und Bellatrix würde ihnen auch ihre Erinnerungen zur Verfügung stellen. Doch seien sie gewiss, es sind keine schönen Bilder."

Die Frau schluckte und sagte dann entschlossen, „Ich muss es sehen. Ich muss mit eigenen Augen sehen, ob sie die Wahrheit sagen."

Harry nickte und platzierte zwei Erinnerungen in das kleine Stein-Bassin. Auch Bellatrix tat es ihm gleich.

„Möchten sie allein reingehen?" fragte Harry.

Sie schüttelte den Kopf und Harry begleitete sie.

Als sie einige Minuten später wieder auftauchten, schaffte es Mrs. Nott gerade noch, sich zur Seite zu beugen, bevor sie sich übergab. Sie brach in Tränen aus.

„Das... das haben Max und Theo getan? Sie haben das unschuldigen Mädchen und Frauen angetan? Mädchen wie Lisa hier?" schluchzte sie.

Harry nickte, „Ich fürchte ja."

„Diese Monster!"

Das Mädchen sah ihre erschütterte Mami mit feuchten Augen an, „Ist es wahr, Mami? Stimmt es das Dad und Theo zu diesen bösen Menschen gehören?"

Sie nickte und umarmte ihre Tochter schützend.

„Ich hab Angst, Mami. Wird Dad uns auch weh tun?"

Sie sah Harry fragend an, „Können sie uns schützen?"

Harry lächelte beruhigend, „Natürlich. Sie können uns nach Scyde begleiten, bis der Krieg vorbei ist. Ich habe ein großes Haus herrichten lassen, für Familien wie sie."

Ihre Augen weiteten sich, „Sie... sie sind der Lord Scyde! Ich hatte es vergessen."

Harry winkte ab.

„Danke. Ich nehme ihr Angebot an. Wie... wie ist Theo gestorben?" fragte sie leise.

„Schnell und schmerzlos. Einer meiner Männer hat ihn in einem Angriff getötet. Es tut mir leid."

Sie schluckte und sah ihn ernst an, „Sie trifft keine Schuld, Mr. Potter. Sie tun nur, was richtig ist. Ich bin der Meinung, dass all diese Monster zur Strecke gebracht werden müssen, auch wenn sie zu meiner Familie gehören. Was wird mit meinem Mann geschehen?"

„Wenn er sich ergibt, wird ihm der Prozess gemacht und so wie es aussieht, wird wohl nichts daran vorbei führen, dass er den Kuss bekommt. Wenn er sich nicht ergibt..." Harry ließ das Ende des Satzes offen, doch sie nickte verstehend.

„Tun sie, was nötig ist, Mr. Potter. Er... er wird gleich eintreffen.

„Ich weiß. Deswegen sind wir hier. Sie sollten ein paar Sachen..."

Weiter kam er nicht, denn dann kam das Signal der außen postierten Wachen und Sekunden später ging die Tür auf.

„Hi Scha..." setzte er an, doch als er Harry an einem Tisch mit seiner Frau sitzen sah, riss er seinen Zauberstab aus der Tasche und rief kalt, „Potter!"

Harry saß genau mit dem Gesicht zu ihm, der runde Holztisch vor ihm. Er hatte die Hände unter dem Tisch und begann, eine Rune zu zeichnen. Lisa sah das mit weiten Augen und staunte. Dann sah sie ängstlich ihren Dad an.

„Dad! Ist es wahr, dass du zu den Tod.. Todessern gehörst?" fragte sie mit zitternder Stimme. Sie mochte noch jung sein mit ihren acht Jahren, doch sie wusste was Todesser waren und was sie taten.

„So. Hat er euch das erzählt, ja? Ja, es ist wahr und mein Meister wird ihn für den Tod meines Sohnes büßen lassen!" bellte Nott und die kleine Lisa brach in Tränen aus.

„Mr. Nott. Ich bin hier, um sie zu verhaften. Wenn sie Widerstand leisten, werde ich entsprechend reagieren." sagte Harry kühl, sein Blick stahlhart.

„Vergiss es Potter! Ich bringe dich zu meinem Lord, tot oder lebendig."

Bellatrix zog ihren Zauberstab und Nott reagierte, „AVADA..."

Doch Harry war schneller, er aktivierte seine Rune und eine Stichflamme schoss daraus hervor. Die Wucht der Flamme riss den Tisch nach oben, schleuderte ihn gegen Nott und das schlug ihn bewusstlos, bevor er in Flammen aufging und in Sekunden zu Asche verbrannte.

„Es tut mir leid, aber er ließ mir keine Wahl." sagte Harry bedauernd zu Mrs. Nott, doch zur Überraschung von Harry sah sie nur kalt auf die Stelle wo eben noch ihr Mann gestanden hatte.

„Keine Sorge, sie haben sich nur verteidigt. Wenn ich noch einen Beweis brauchte, habe ich ihn eben bekommen. Lisa, liebes... komm mit, wir packen ein paar Sachen."

Die erschütterte Lisa nickte und folgte ihrer Mutter. Eine Stunde später waren sie in Scyde und Bella führte die kleine Familie in das Safe-House.

Harry aß mit den Grangers zu Mittag nachdem er die Soldaten weggeschickt hatte.

„Harry, wieso bist du nicht bei den Frauen?" fragte Mrs. Granger neugierig.

„Erstens wissen sie sicher genauso gut wie ich, dass es gewöhnlich eine... ähm... ziemliche Anstrengung für Männer ist, mit Frauen einkaufen zu gehen." antwortete er schmunzelnd.

Dr. Granger verschluckte sich fast an seinem Wasser und das brachte ihm eine Schelle von seiner Frau ein.

„Und zweitens hatte ich eben einen Einsatz. Deswegen ist es heut auch ein wenig später geworden mit dem Essen."
"Ein Einsatz?" fragte Dr. Granger ernst.

„Ja, wir wollten einen weiteren Todesser hochnehmen. Es war eine etwas delikatere Situation. Er hatte Familie und unsere Berichte zeigten, dass diese nichts davon wusste. So haben wir einen Moment abgepasst, wo wir sicher waren, dass der Mann nicht zu Hause war. Ich habe sie mit Bellatrix' Hilfe informiert und von den grausamen Taten ihres Mannes überzeugt. Ihre kleine Tochter war ebenfalls anwesend. Was die Sache erschwert hat, ist die Tatsache, dass wir in einem kürzlich erfolgten Einsatz ihren Sohn erschossen haben."

„Ihr... ihr habt ihn erschossen?" fragte Mrs. Granger und schluckte, „Warum gleich so brutal?" wisperte sie.

Auch Dr. Granger sah ihn fragend an.

„Mr. und Mrs. Granger…"

"Harry, du bist bald unser Schwiegersohn, ich würde es begrüßen, wenn du uns mit unseren Vornamen anredest."

„Danke. Also John und Katherine, was wisst ihr über die momentane Situation?"

„Nun, zum einen existiert da dieser Zauberer, Voldemort und seine Anhänger, die Todesser. Sie sind eine Gruppe von Verbrechern. Auf der anderen Seite steht der Orden des Phönix, eine Art geheime Organisation im Kampf gegen Voldemort. Dann gibt es das Ministerium und nun gibt es noch dich und Scyde als vierte Macht."
"So weit ist das richtig, doch habt ihr eine Ahnung, was Voldemort macht? Warum es eine ganze geheime Organisation gibt, die gegen ihn kämpft? Welches Ausmaß dieser Konflikt hat?"

Dr. Granger schaute nachdenklich und schüttelte den Kopf.

„Voldemort hat drei Ziele, erstens die Unsterblichkeit, zweitens, die Welt von Muggeln und Muggelgeborenen zu ‚säubern' oder sie zu versklaven und drittens.. die Weltherrschaft." sagte Harry und sah, wie sich die Augen der beiden Muggel weiteten.

„Das hört sich an wie Hitler." sagte Katherine.

„Exakt. Nur wo Hitler Waffen eingesetzt hat, verwendet Voldemort schwärzeste Magie und er verwendet sie um seine Macht zu stärken, zu morden, zu rauben und vergewaltigen. Er verursacht gezielt Terror und Entsetzen unter den Zauberern in einem Maße, dass sich bis auf wenige Ausnahmen niemand traut auch nur seinen Namen zu sagen. Voldemort ist kein kleiner Terrorist, er ist einer der mächtigsten Zauberer dieser Epoche und er ist nicht dumm, wenn auch nicht ganz dicht. Wir reden hier nicht von einem kleinen Konflikt mit einem kleinen Verbrecher... ihr müsst eines verstehen, wir befinden uns im Krieg. In den zwei Jahren, wo ich in Askaban war, hat Voldemort etwa einhundert Zauberer getötet, die Hälfte davon waren Frauen und Kinder und weit über tausend Muggel. Und das ist noch gar nichts, er hat sich relativ ruhig verhalten. Die Anhänger Voldemorts setzen hauptsächlich drei Flüche ein, den Todesfluch, den Schmerzfluch und einen Fluch, der ihnen völlige Kontrolle über ein Individuum erlaubt. Stellt euch vor, wie es ist, wenn ein Todesser euer eigenes Kind zwingt, euch zu erstechen oder was auch immer! Wir reden hier von Terror der übelsten Sorte. Voldemort kennt nur Tod und Folter und es hat zu nichts geführt, dass sich das Ministerium völlig passiv verhalten hat und ihn verfolgt hat, wie einen Kleinkriminellen und der Orden hat sich nur auf Spionage und Schutz festgelegt. Das allein hat ihm Zeit gegeben, wieder zu erstarken und es gibt nur einen Weg, diesen Konflikt zu lösen. Wir müssen den Kampf zu ihm tragen und nicht warten, dass er zu uns und unseren Geliebten kommt. Man kann es auch anders sagen... wir befinden uns im Krieg." erklärte Harry ernst und mit einer intensiven Stimme, welche die Grangers in den Bann zog.

Beide waren blass, als sie das einmal so ungeschönt erfuhren.

Dr. Granger schluckte schwer und fragte dann, „Und... und du leitest diesen Kampf... den aktiven?"

„Einer muss es ja tun." seufzte Harry.

„Das ist wohl wahr. Und ich bedaure es, dass du es sein musst, doch ich bin auch stolz, dass du etwas gegen diesen... Wahnsinnigen unternimmst. Und letztendlich hast du ja nun die Mittel dazu. Ich hoffe nur, dass du nicht zu schaden kommst... und Hermine und Amelia auch nicht."

„Keine Sorge, ich werde alles tun, was in meiner Macht steht um sie und auch euch drei zu schützen."

„Das wissen wir, Harry. Nur haben wir bisher noch nicht den Grad der Bedrohung realisiert." sagte Katherine dankbar für seine Offenheit und ehrliche Besorgnis.

Harry zog sich danach in seine Bibliothek und sein Arbeitszimmer zurück. In seiner privaten Bibliothek hatte er endlich ein Buch über das Runenzaubern gefunden mit einer Anleitung für das Training und einigen nützlichen Runen. Er machte sich sorgfältige Notizen, als er sich durch das dicke uralte Buch arbeitete.

Gegen vier Uhr kamen dann vier ziemlich erschöpfte, jedoch strahlende Frauen in sein Quartier zurück.

Er bekam das gar nicht mit, so vertieft war er in seine Arbeit, er bemerkte sie erst, als Amelia den Dienern Anweisungen erteilte, wo sie was im Kinderzimmer abzustellen hatten, kräftig unterstützt von Hermine natürlich.

Er sah auf und lächelte. Dann kopierte er seine Notizen zwei mal und schloss das Buch mit einem lauten Knall.

Die Mädchen zuckten zusammen und Emily rannte auf ihn zu und umarmte ihn.

„Onkel Harry! Schau, was mir meine Schwester gekauft hat!" rief sie vergnügt und drehte sich vor ihm im Kreis.

„Hmm... lass mal sehen, ein schönes neues Kleid, ein paar dazu passende Schuhe und eine silberne Kette. Du siehst bezaubernd aus. Hab ich was vergessen?" fragte er amüsiert.

Sie schüttelte stolz den Kopf und rannte zu ihrer Schwester, um sie zu umarmen.

Amelia und kurz darauf auch Hermine kamen auf ihn zu und küssten ihn sanft.

„Hattet ihr Spaß?" fragte er.

„Jede Menge. Und wir haben jede Menge eingekauft." sagte Amelia.

„Bleibt noch etwas Geld in der Staatskasse?" fragte er neckisch.

„Hey!" sagte Amelia grinsend.

„Wir haben uns nur an deinen Befehl gehalten, großer Lord." fügte Hermine grinsend hinzu.

„Gut! So sollte es ja auch sein."

„Was machst du gerade?" fragte Hermine neugierig, als sie das dicke Buch sah.

„Studieren."

„Das sehe ich auch." murrte sie, „Aber was?"

„Runenzauber. Ein exzellentes Buch... mit einer detaillierten Trainingsanleitung." fügte er schmunzelnd hinzu.

„Darf ich mir das anschauen?" fragte Hermine aufgeregt.

„Sicher, wenn ich damit durch bin."

„Oh! Du brauchst doch eeeewig!" schmollte sie.

„Mag sein. Ihr könntet euch aber auch die Zusammenfassung in Form meiner Notizen zu Gemüte führen, ich habe meine eigenen Erfahrungen mit einfließen lassen." sagte er schmunzelnd und reichte beiden eine Schriftrolle.

Sie grinsten beide übers ganze Gesicht. „Danke, Liebling." sagten sie synchron.

Dann wurde Amelia ernst, „Harry, wie war dein Einsatz?" fragte sie besorgt.

„Keine Verluste auf unserer Seite. Mrs. Nott und ihrer Tochter geht es gut. Sie wusste nichts von der Freizeitbeschäftigung ihres Mannes und ihres Sohnes. Beide sind jetzt hier im Safe-House. Ihr Mann hat Widerstand geleistet und... nun sagen wir, er kann sich das Krematorium sparen." antwortete Harry leise, so dass ihn Emily nicht hören konnte. Er wirkte etwas mitgenommen auf die beiden Frauen. Ihm ging es offensichtlich noch immer nahe, dass er gezwungen war, zu töten und so schlossen sie ihn in eine feste Umarmung.

„Ach übrigens Hermine, ich habe deine Eltern etwas genauer informiert, in welcher Lage wir uns tatsächlich befinden, dass wir uns wirklich im Krieg befinden."
Sie nickte und seufzte, „Ich wollte sie eigentlich davon verschonen, aber irgendwann hätten sie es sowieso bemerkt. Danke, Harry."

„Es war nötig. So ihr beiden, jetzt zeigt mir doch mal, was ihr schönes gekauft habt." Sie hakten sich beide bei ihm ein und führten ihn in das neue Kinderzimmer.

Dort zeigten sie ihm stolz das niedliche Kinderbett, das magische Mobile, das sie darüber anbringen ließen, diverse Spielzeuge und Kuscheltiere sowie Vorhänge für das Fenster, Bettzeug und die ersten Strampler und Schnuller.

Harry strahlte sie an, „Ich wusste doch, es war eine gute Idee euch loszuschicken."

Sie küssten ihn erneut.

„Und du? Hast du auch etwas für dich gefunden?" fragte er Ginny und sie nickte stolz, „Das beste Stück siehst du aber erst zum Ball. Bis dahin habe ich ein paar einfache Roben ausgewählt. Danke noch mal."

„Gern geschehen. Schließlich gehörst du zur Familie." sagte er ehrlich und sie umarmte ihn dankbar.

Die letzten Tage bis zum Neujahrsball vergingen wie im Fluge und einmal mehr explodierte das Schloss, allen voran die zahlreichen Diener in Aktivität und beinahe-Hektik. Amelia verschonte Harry davon, sich um die zahllosen Details kümmern zu müssen. Sie nahm ihm diese Arbeit ab, da sie besser mit den Kleinigkeiten vertraut war. Harry beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Buch über die Runenzauber und Büchern über stablose Magie, da er diese immer noch nicht effektiv im Duell einsetzen konnte. Weiterhin verbrachte er einen großen Teil seiner Zeit mit dem Training seiner Fähigkeiten und dem Training der beiden Teams. Bisher waren alle Einsätze sehr zufriedenstellend und relativ einfach mit nur leichten Verletzungen verlaufen, doch Harry war sich sehr wohl bewusst, dass sie nur den Moment der Überraschung auf ihrer Seite hatten. Voldemort würde sich auf die neue Situation einstellen und zukünftige Einsätze würden nur komplizierter und schwerer werden.

Er drillte sie mit MacGregors Hilfe und Erfahrung von der Muggel-Armee gnadenlos und er verdiente sich den Respekt der Soldaten, weil er selbst an diesem harrschen Training teilnahm. Die Abende verbrachte er entspannt in der Gesellschaft seiner Gäste und seiner beiden Geliebten. Er war glücklich darüber, wie sich diese doch recht ungewöhnliche Beziehung entwickelte. Es gab hier und da merkwürdige Momente, in denen einer der drei unsicher war, doch es ließ sich alles zur Zufriedenheit aller regeln. Doch was ihm am meisten bedeutete, war, dass sie sich alle drei perfekt verstanden und dass es keine Momente von Eifersucht zwischen den beiden jungen Frauen gab.

Hermine versuchte Amelia zu helfen und sich mit ihrer Hilfe an das Leben am Hofe zu gewöhnen und das Management der Diener und Untertanen zu lernen. Sie wusste, das würde Amelias Aufgabe bleiben, doch sie wollte es wenigstens können, um Harry besser helfen zu können. Er hatte genug Probleme, da musste er sich nicht noch mit dem ‚Haushalt' herumschlagen müssen. Ansonsten verbrachten beide Frauen viel Zeit mit Ginny, die sich mit Amelia anfreundete und die beiden Frauen neugierig ausfragte, wie es war, sich einen Mann teilen zu müssen. Außerdem beschäftigte sich Ginny sehr intensiv mit Emily, die sie in ihr Herz geschlossen hatte.

Und so stand er Ball vor der Tür, ehe sie es sich versahen.

Harry war die ganzen Tage ruhig und beherrscht gewesen, doch nun am Abend des Balles war er mehr als nur nervös.

Er stand vor dem Spiegel und zupfte unzufrieden an seiner Robe herum oder fuhr sich durch die Haare.

Hermine hatte schließlich die Nase voll, trat an ihn heran und drehte ihn zu sich. Sie richtete den Kragen seiner eleganten Robe und sah ihn zufrieden an.

„Harry, beruhige dich! Was hast du?"

„Es ist nur... ich hoffe das Volk nimmt es gut auf, dass ich mich auch mit dir verlobe."

Hermine sah ihn ernst an, „Hast du Zweifel?"

„Nein. Ich liebe euch beide und ich bin glücklich mit euch." sagte er ehrlich.

Amelia trat ebenfalls zu ihm heran und legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.

„Harry, sie werden es akzeptieren. Sie verehren dich inzwischen. Das was du für sie getan hast, dass du dich so volksnah gibst und dass dir das Wohl deiner Untergebenen am Herzen liegt, lässt sie dich respektieren. Dass du etwas aktiv gegen Voldemort tust und das sehr erfolgreich und ohne eigene Verluste, bringt sie dazu dich zu vergöttern. Zudem hat sich herumgesprochen, wie dein Leben bisher aussah und sie alle wünschen dir nur, dass du glücklich bist. Hinzu kommt, was sie für Hermine selbst empfinden. Sie alle respektieren sie und schauen zu ihr auf, Harry. Mach dir keine Sorgen! Es wird alles perfekt laufen."

Harry seufzte und nickte, „Ich hoffe, du hast recht. Dann lasst uns gehen!"
Sie schritten elegant durch den Flur, Harry, wie es nahezu Brauch unter den Lords der Geschichte war, in einer edlen schwarzen Robe, beide Frauen nebeneinander einen Schritt hinter ihm und beide in silberfarbenen Roben.

So erreichten sie die Tür und Harry nickte den beiden Dienern zu, die augenblicklich die Tür öffneten.

Als das Dreiergespann eintrat, verstummten die Gäste. Sie waren sich bewusst, dass es etwas wichtiges zu bedeuten hatte, dass Amelia und Hermine gleich gekleidet waren und hinter ihrem jungen Lord auf gleicher Höhe stehen blieben.

Der Haushofmeister kündigte sie mit fester Stimme an: „Ihre Lordschaft Harry James Potter, seine Verlobte Lady Amelia Greyhound und Lady Hermine Jane Granger."

Die Gäste klatschten höflich. Diesmal wartete Harry nicht zum Beginn des Tanzes. Er wollte, dass Hermine ihren Platz an seiner Seite einnahm und deswegen brachte er es gleich hinter sich. Er hob die Hand und die Gäste kamen zur Ruhe.

„Werte Untertanen, Werte Gäste. Obwohl mir berichtet wurde, dass ihr einen netten kleinen Ball in meinem Hause liebt, fragt ihr euch sicher, was der Anlass für einen zweiten Ball in so kurzer Zeit ist. Wie euch sicher nicht entgangen ist, bin ich sehr glücklich mit meiner Verlobten Lady Amelia. Doch es ist etwas geschehen, das mich noch glücklicher macht. Für diejenigen, die sich mit meiner Geschichte besser auskennen, wird es nicht neu sein, dass meine erste große Liebe und Partnerin niemand anderes war, als die junge Frau die hinter mir steht, Lady Hermine Granger. In den letzten Tagen und Wochen habe ich bemerkt, dass sich mein Herz noch immer zu ihr hingezogen fühlt, trotzdem ich mit Lady Amelia glücklich bin."

Seine Untertanen nickten verstehend, doch einige seiner Gäste, allen voran Molly schnappten nach Luft.

„Glücklicherweise wurde ich von meiner liebenswerten Verlobten auf ein altes Gesetz aufmerksam gemacht, das es mir erlaubt, mehrere Frauen zu ehelichen und nachdem ich mich der Zustimmung meiner Verlobten vergewissert habe, bin ich meinem Herzen gefolgt und habe Lady Hermine Granger über diese Möglichkeit informiert. Wir sind nun wieder in einer liebevollen Beziehung und ich möchte auch sie nun um ihre Hand bitten."

Er wandte sich zu Hermine, „Hermine Granger, als Freundin hast du mir schon oft beiseite gestanden. Du hast mir einmal dein Herz geschenkt und wir waren glücklich miteinander. Trotz aller Widrigkeiten, die sich uns in den Weg gestellt haben, ist die Verbindung zwischen uns nie wirklich zerbrochen und nun sind wir wieder glücklich vereint. Darum möchte ich dich nun fragen, möchtest du neben Amelia Greyhound meine Frau werden?"

Sie strahlte ihn glücklich an und nickte mit Tränen in den Augen, „Ja, das will ich."

Dann fiel sie ihm weinend vor Freude um den Hals und küsste ihn liebevoll.

Seine Untertanen spendeten ihnen tosenden Applaus, ebenso diejenigen seiner Freunde, die bereits eingeweiht waren. Doch die anderen starrten die beiden nur ungläubig an.

Als sie sich gelöst hatten, steckte er ihr auch einen funkelnden Ring an ihren Finger, ein exaktes Duplikat des Ringes, wie ihn auch Amelia trug und diesmal hielt er die Hände seiner beiden Verlobten nach oben und wieder klatschten die Gäste. Als sie sahen, wie glücklich alle drei strahlten, schlossen sich auch die Weasleys und Remus zögernd an. Sie hatten zu diesem Ball sogar Hagrid und McGonagall eingeladen und auch die beiden klatschten nun mit Tränen in den Augen, nachdem sie den Schock überwunden hatten.

Dann erst führte Harry seine beiden Verlobten zur Tafel, an dessen Kopfende nun drei Stühle standen und nahm zwischen den beiden Frauen Platz.

Der Haushofmeister hatte sich auf Befehl des Lords ebenfalls an den Tisch gesellt und nun klopfte er an sein Weinglas. Daraufhin richtete sich die Aufmerksamkeit aller auf ihn. Er erhob sich mit dem Glas in seiner Hand.

„Im Namen aller Gäste möchte ich mich für die Einladung zu diesem Ball bedanken und der Anlass ist wahrlich eines weiteren Balles in so kurzer Zeit würdig."

Die Gäste lachten amüsiert.

„Ich möchte dem Lord dafür danken, dass er uns ein so guter und gerechter Herrscher ist und ich bin mir sicher, all seine Untertanen sehen das so wie ich."

Die Leute klatschten begeistert.

„So spreche ich sicher im Namen aller, wenn ich sage, Ich wünsche ihnen, Milord und ihren bezaubernden Verlobten alles Gute und viele glückliche Jahre voller Glück, Liebe und Zufriedenheit. Auf die drei Verlobten!" rief er und hob das Glas.

Die Gäste standen auf wie einer und taten es ihm gleich. „Auf die drei Verlobten!"

Harry und seine beiden Herzensdamen hoben ebenfalls dankbar ihre Gläser und tranken zusammen mit ihren Gästen auf ihr Wohl.

Dann eröffnete Harry die Tafel.

Nach dem Essen eröffnete er mit Amelia den Ball, wie es Tradition war, weil sie seine erste Frau werden würde. Doch diesmal im Gegensatz zum letzten Mal folgte auf dem Tanz sofort ein zweiter, den er mit Hermine tanzte, obwohl es mit ihrem inzwischen sehr umfangreichen Bauch gar nicht so einfach war, wie er amüsiert ihr gegenüber bemerkte beim Tanzen. Sie wurde leicht rot und quittierte die Bemerkung mit einem leichten Lächeln.

Dann erst spielten die Musiker leisere Musik und Harry führte Hermine galant von der Tanzfläche. Am Rand der Tanzfläche gratulierten ihnen wieder zunächst die Untergebenen in der Reihenfolge ihrer Stellung gratulierten, dann kamen seine Freunde auf ihn zu, allen voran Ginny, die erst Hermine und dann ihm und zum Schluss Amelia um den Hals fiel.

Molly stand unsicher vor Harry und Hermine, „Also ich muss ehrlich sagen, ich bin geschockt. Ein Mann und zwei Frauen und das alles noch ganz offiziell... ich würde eigentlich sagen, das ist unerhört. Doch euch allen dreien ist deutlich anzusehen, dass ihr glücklich seid und ich freue mich ganz besonders für Hermine und das Baby. Ich gratuliere euch allen aus tiefstem Herzen."

„Danke, Molly." sagte Harry berührt und Molly schloss ihn in eine typisch knochenquetschende Weasley-Umarmung.

Dann kam Remus und gratulierte ihm grinsend mit einem Handschlag und einer Umarmung unter Freunden.

„Bei Merlin, Harry. Zwei Frauen und so wunderhübsche noch dazu. Respekt. Eines kann ich dir sagen, deine Eltern und Sirius sind sicher verdammt stolz auf dich, auch wenn Sirius vermutlich innerlich vor Neid erblassen würde. Obwohl er ein Frauenheld war, hast du ihm das nun voraus." sagte er grinsend.

Dann umarmte er Hermine und anschließend eine überraschte Amelia.

Er zwinkerte ihr zu und sagte, „Du gehörst ja zur Familie, da kann ich dich doch nicht außen vor lassen." Sie lächelte strahlend.

Die Zwillinge gratulierten ihm ebenfalls und fragten ihn verschwörerisch:

„Du Harry,..."

„...können alle Männer von Scyde mehrere Frauen heiraten..."

„... und gibt es noch mehr so hübsche Mädchen hier..."
"... und können wir uns hier irgendwo einschreiben?"

Hermine gab Fred etwas hinter die Ohren, genau wie Amelia George und schauten sie böse an.

Harry lachte herzlich, „Sorry, Leute, aber das ist dem Adel vorbehalten. Zudem müsstet ihr für beide Frauen und deren Kinder sorgen können und finanziell sehr gut abgesichert sein. Obwohl ich weiß, dass euer Joke-Shop gut läuft, bezweifle ich, dass er so gut läuft und Molly sah nicht wirklich so aus, als hielte sie diese Regel für eine gute Idee."

Sie grinsten und zuckten mit den Schultern, „Man kann ja mal fragen."

Harry lachte und dann zog er Hermine wieder auf die Tanzfläche, die einen Tanz später von Amelia abgelöst wurde und sich erleichtert und etwas erschöpft zu Molly setzte und sich mir ihr unterhielt. So wurde Hermine vom Volk ohne Vorbehalte akzeptiert und der Ball ein voller Erfolg bevor er mit einem prächtigen Feuerwerk, dass über alle Inseln von Scyde sichtbar war, beendet wurde.

Die Welt der Zauberer erfuhr natürlich sehr schnell von dieser Tatsache und die Verlobung des Jungen-der-lebte mit gleichzeitig zwei Frauen sorgte dementsprechend für eine schockierende Schlagzeile. Die Reaktionen der Zauberer waren gespalten. Während die Hälfte aller Zauberer ihm Glück und alles Gute wünschte, regten sich wenigstens dreißig Prozent auf darüber, dass er sich für was besseres hielt und sich mit zwei Frauen einmal mehr ins Rampenlicht rückte. Dem Rest war es ziemlich egal, sie fanden es interessant doch waren sich bewusst, dass es sie nichts anging und es sein Leben und das seiner beiden Verlobten war. Von dieser Aufteilung waren natürlich zwei Gruppen von Zauberern ausgenommen. Zum ersten die Todesser und Sympathisanten Voldemorts, die ihn sowieso hassten und zum anderen zahlreiche junge Frauen und Mädchen, deren Herz nun gebrochen war.

Doch Harry überflog die Zeitungen nur milde amüsiert und ansonsten war es ihm egal. Er hatte sich damit abgefunden, dass sich Pressereaktionen bei seinem Status nicht vermeiden ließen und ignorierte sie, solange sie nicht verletzend wurden oder Lügen auftischten. Das war etwas, dass sie sich sowieso nicht mehr wagten, denn Amelia hatte es sofort in ihre Hände genommen, etwas Druck auf den Tagespropheten auszuüben, als Harry sie über seine Anteile an der Firma informiert hatte.

Und abgesehen von der Presse verliefen die nächsten neun Tage ereignislos.

Doch das änderte sich schlagartig am 10. Januar.

Besorgt beobachtete Harry zunächst einmal, dass Amelia am Morgen aus dem Bett eilte und er hörte durch die offene Badtür, dass sie sich heftig übergab. Hermine musterte sie leicht amüsiert, als sie blass aus dem Bad kam. Doch dann verkrampfte sie sich und griff instinktiv Harry an seinem Unterarm, welcher daraufhin zusammenzuckte und sein Kopf zu ihre herumflog.

Als er sah, wie sie sich verkrampfte, verbiss er sich den Aufschrei, als sich ihre Nägel in seinen Arm bohrten.

„Hermine, was hast du?"

Amelia eilte sofort an ihre Seite und hockte sich neben sie und hielt ihre anderen Hand. Minuten später war es vorbei.

„Die Wehen setzen ein." sagte Amelia und Hermine nickte.

„Sollen wir zur Heilerin gehen?" fragte Harry besorgt.

„Das ist noch nicht nötig, Harry. Erst wenn die Abstände kürzer werden oder die Fruchtblase platzt." Versicherte Hermine leicht erschöpft.

„Wenn du dir sicher bist." sagte er unsicher.

Dann räusperte er sich und fragte, „Ähm... Hermine, würdest du?" Dabei sah er bedeutend auf seinen Unterarm.

Hermine folgte dem Blick und ließ erschrocken und verlegen seinen Arm los. Doch sie stöhnte entsetzt auf, als sie fünf leicht blutende Wunden sah, wo sich ihre Fingernägel in die Haut gegraben hatten.

„Harry!" rief sie erschüttert und besorgt.

Amelia grinste amüsiert und Harry sandte ihr einen drohenden Blick.

„Ist halb so wild. Hatte schon schlimmere Erlebnisse."

Er führte ein paar milde Heilzauber aus und die Wunden schlossen sich langsam.

„Wenn ihr nicht zum Heiler gehen wollt, sollten wir frühstücken gehen. Wenn es ernst wird, brauchst du deine Kräfte." sagte Harry fürsorglich.

Ihre Eltern nahmen die Neuigkeiten von den Wehen aufgeregt zur Kenntnis und blieben in der Nähe von Hermine.

Zwei Stunden nach dem Mittag geschah es dann. Die Wehen kamen wiederholt und in immer kürzeren Abständen und die Fruchtblase platzte.

„Jetzt reichts." sagte Harry, der mit seiner Freundin litt, und sprang auf, „Zur Heilerin, Sofort!"

Hermine rollte mit den Augen, als er ihr aufhalf, ließ sich aber von ihm zur Heilerin führen. Diese sorgte dafür dass sich Hermine auf ein Bett legte und untersuchte sie, nachdem sie alle rausschmeißen wollte. Die Grangers kamen ihrem Wunsch nach, doch Harry und Amelia weigerten sich, von ihrer Seite zu weichen.

Nach ein paar Zaubern und ein paar Fragen, stellte sie die Diagnose.

„Es ist alles in Ordnung, Milady. Sie sollten hier bleiben, denn das Kind wird bald zur Welt kommen."

Hermine lächelte kurz, bevor sich ihr Gesicht in der nächsten Wehe verkrampfte.

Als diese vorbei war, lächelte sie ihrem besorgten Verlobten beruhigend zu.

„Es dauert ein paar Minuten bis zur nächsten Wehe, Milord. Sie können sich entspannen." sagte die Heilerin amüsiert.

Doch zu ihrer Überraschung sah er sie ernst an, „Ich möchte, dass sie in der Zeit Lady Amelia untersuchen, sie hat sich heut morgen übergeben."

„Harry! Mir geht es gut." wehrte Amelia ab.

Doch Harry sah sie unnachgiebig an und als sie sich nicht bewegte, sagte er hart, „Das ist ein Befehl!" Sein Ton duldete keinen Widerspruch.

So näherte sich die Heilerin nervös Amelia. Diese sandte Harry einen bösen Blick zu, bevor sie sich widerstrebend auf das nächste Bett legte und die Heilerin ihre Arbeit machen ließ.

Hermine sah ihn amüsiert an und sagte, „Das ist ein ziemlich unfairer Vorteil, den du hast, Harry."

Harry schmunzelte nur.

„Aber du brauchst dir keine Sorgen machen. Wenn ich einmal raten darf, wird in reichlich neun Monaten jemand anderes an meiner Stelle hier liegen." sagte sie beruhigend und strahlend.

„Du meinst, sie ist..."

„Ich wage zu behaupten, dass mir diese morgendliche Übelkeit ziemlich bekannt vorkommt." erwiderte sie grinsend.

Harry sah hoffnungsvoll zu dem benachbarten Bett, wo die Heilerin gerade ihre Untersuchung abschloss.

Sie sah Harry an, „Es ist alles in Ordnung mit ihr, Milord."

„Siehst du!" schmollte Amelia, als sie sich aufgesetzt hatte.

„Aber..."

Amelia sah die Heilerin überrascht an.

„... sie ist schwanger. Ich gratuliere."

Amelia starrte sie überrascht an, dann flog ihr Kopf zu Harry und Hermine herum. Beide strahlten sie glücklich und liebevoll an. Harry eilte zu ihr herüber und setzte sich neben sie. Dann umarmte er sie fest und küsste sie.

„Ich bin schwanger." flüsterte sie, „Wir bekommen ein Baby."

Als sich Harry von ihr löste, sah er, dass sie Tränen in den Augen hatte.

„Ja, wir bekommen ein Baby." sagte Harry liebevoll.

Sie musterte ihn unsicher, „Ist das ok für dich?"

„Ob das ok ist? Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt."

Sie umarmte ihn erneut stürmisch und sagte, „Ich bin auch glücklich."

Hermine war derweil aufgestanden und umarmte beide.

„Ich gratuliere euch beiden und freue mich für euch." sagte sie ergriffen.

Harry sah sie ernst an, „Ab ins Bett! Auch das ist ein Befehl, Lady Granger!"

Sie steckte ihm die Zunge raus, umarmte erneut Amelia und ging anschließend erhobenen Hauptes wieder in ihr Bett.

Dort bekam sie von der Heilerin ein weites Nachthemd gereicht und zog sich um bevor sie sich hinlegte.

Amelia sagte in Harrys Auftrag alle Termine ab und beide wichen Hermine nicht mehr von der Seite. Ihre Wehen wurden immer heftiger und folgten immer schneller aufeinander. Harry und Amelia saßen auf je einer Seite des Bettes und hielten beruhigend ihre Hände.

Das Bett war so aufgerichtet, dass Hermine saß und sie machte eifrig die Atemübungen bei den Wehen.

Dazwischen murmelte sie immer wieder: „Ich bring ihn um. Ich bring diesen verdammten Bastard um!"

Harry sah Amelia lachend an, „Ich hoffe deine Meinung von mir ist etwas besser, wenn du in ihrer Situation bist."

Amelia schmunzelte liebevoll, „Das ist sie generell mit Sicherheit, doch was ich in dieser Situation von mir gebe, kann ich dir nicht sagen."

Nach vier angestrengten Stunden war es endlich soweit.

Die Presswehen begannen und unter der beruhigenden Anleitung der Heilerin brachte Hermine mit einem letzten Pressen ein kleines Mädchen auf die Welt, das zu schreien begann, kaum dass es draußen war.

„Möchten sie die Nabelschnur durchtrennen?" fragte die Heilerin Harry.

Harry sah Hermine fragend an und sie nickte hoffnungsvoll, „Bitte, Harry. Ron mag es gezeugt haben, aber du bist ihr Vater."

Harry lächelte und durchtrennte die Nabelschnur mit seinem Zauberstab.

Dann wurde das kleine Mädchen in eine warme Decke eingewickelt und die Heilerin gab es zum ersten mal der glücklichen jungen Mutter.

Sie schloss es vorsichtig in ihre Arme und hatte Tränen des Glücks in den Augen.

Amelia und Harry sahen sich an, beide voller Zuneigung und Glück erfüllt.

Harry küsste seine Freundin sanft und fragte sie, „Sie hat deine Haare, Hermine."

Hermine verzog leicht das Gesicht, „Armes Mädchen."

Harry lachte laut, als er sich an seine Schulzeit mit Hermine erinnerte, wo sie ständig unter ihren buschigen Haaren gelitten hatte.

„Na immer noch besser, als rot, oder?" sagte er grinsend und sie nickte.

„Es ist ein schönes Baby." sagte Harry liebevoll und sie strahlte. Sie schaute noch glücklicher, als er fragte, „Darf ich?"

Sie nickte, schon wieder zu Tränen gerührt und gab es ihm vorsichtig in seine Arme.

Er wiegte es liebevoll und das kleine Mädchen gähnte herzlich und kuschelte sich zufrieden in seine starken Arme.

„Wie möchtest du unser Töchterchen nennen?" fragte Harry voller Liebe.

„Sie hat so strahlend blaue Augen... ich denke, wir werden sie Crystal Ginevra Potter nennen. Was meinst du?" fragte sie.

„Es klingt schön, Schatz. Doch Potter wird sie erst später heißen."

Dann sah er Amelia liebevoll an, „Lia, wann wollen wir heiraten? Wir sollten nicht allzu lange warten, denn du möchtest sicher nicht hochschwanger heiraten, oder?"

Sie schüttelte eifrig den Kopf, „Ich habe immer davon geträumt, im Frühjahr zu heiraten, wenn die Kirschbäume in voller Pracht blühen und die weißen Blüten zu meinem weißen Kleid passen." seufzte sie.

Harry sah Hermine an, „Wäre das auch ok für dich?"

Sie sah Amelia an und nickte. Dann legte sie ihre Hand auf Amelias und wandte sich wieder Harry zu, „Das würde mir sehr gefallen, Harry. Du möchtest uns wirklich beide am selben Tag heiraten?"

„Auf jeden Fall. Ich mache keinen Unterschied zwischen euch, es ist nur die Erfordernis des Gesetzes, dass ich eine von euch zu meiner ersten Frau mache, indem ich sie zuerst heirate, es besagt nicht, wie lange dazwischen liegt. Und ich denke, es reicht, wenn so lange dazwischen liegt, wie es dauert zu sagen ‚Ja, ich will'" sagte er sicher und beide Frauen strahlten ihn überglücklich an.

„Dann ist es beschlossen. Wir heiraten im Frühling draußen im Schlossgarten direkt vor den Kirschbäumen. Amelia, wann blühen sie am schönsten?"

„Ende April, Anfang Mai."

„Gut, dann heiraten wir am 30. April, einverstanden?" bestimmte Harry.

Beide nickten eifrig und küssten Harry verliebt.

Amelia sah Hermine fragend an, „Darf ich sie auch mal nehmen?"

„Natürlich, wir alle sind eine Familie und wenn ich Ginny nicht versprochen hätte, dass sie Patentante wird, hätte ich dich gefragt."

„Danke." sagte sie ehrlich ergriffen und nahm Harry das kleine Mädchen ab.

„Wenn du dich ein paar Tage ausgeruht hast, werde ich Ron rüberbringen lassen, oder hast du deine Meinung geändert?"

„Nein. Ich möchte, dass er sieht, was er verschenkt hat. Glaubst du, du könntest ihm zunächst so gegenübertreten, dass er dich nicht erkennt und nicht weiß, dass ich deine Verlobte bin? Ich möchte wissen, was er zu sagen hat."

„Kein Problem."


AN: Vielen Dank für all eure Reviews. Ich bin momentan etwas unter Streß auf Arbeit und das wird auch bis Mitte Januar so bleiben, also habt etwas Nachsicht, wenn ich nicht wöchentlich update. Leider habe ich zwischen Weichnachten und Neujahr keinen Urlaub, sondern noch mehr Streß. Urlaub werde ich sicher erst wieder im Februar bekommen und vorher werde ich daher auch wenig Zeit finden, um an Hüter Britanniens oder an Rolle von Remise weiter zu schreiben. Seit jedoch versichert, dass ich diese Stories nicht vergessen habe. Lord Scyde und Dunkel heißt nicht böse sind allerdings schon so weit fertig und ich denke, dass ich bis dahin sicher noch das ein oder andere Kap hochlade ;-)