Keine Zeit gehabt das Kapitel Beta lesen zu lassen...also sollten da Fehler sein, bitte verzeihen und toll finden.

Viel Spaß beim Lesen...

Neunundzwanzig

Surrey, England

Croft Manor

24. Dezember 2004

15:03 Uhr

Sara konnte es nicht fassen, was sie da sah. Sandy! Sandys Konturen um den Körper ihrer Freundin. Sie hatte eine Möglichkeit gefunden, um Laras Zustand zu ergründen. In einem der Bücher, die Lara oben in ihrer Bibliothek hatte. Ob sie selbst wusste, was für Schätze in den Winkeln ihrer Regale lauerten wusste Sara nicht so genau. Aber das war ein großer Schritt. Irgendwas hatte Sandy ihrer Freundin angetan, dass sie in letzter Zeit so niedergeschlagen und Kraftlos war. Das war nicht besonders gut, denn wenn es gegen Simon ging, musste Lara mit ihrer Krise fertig werden.

Und Sara wollte ihr helfen. Sie musste diesen Bann von ihrer Freundin heben, damit diese sich ihrem Problem selber stellen konnte. Sie brauchte ihren Kampfgeist wieder. Während Sara weiterhin ihre Freundin anblickte, schob sie den Zettel, auf dem sie sich das Ritual notiert hatte, in die Hosentasche und ließ es ganz normal aussehen.

Lara blickte sie einwenig fragend an, doch Sara konnte ihr nichts sagen. Was wenn der Bann auch Laras Geist umnebelte? Was wenn Lara diesen Zustand gut fand und alles dafür tun würde, ihn zu halten? Es war besser den Mund zu halten. Außerdem war die Benommenheit sowieso bald abgeklungen. „Ich geh noch die Pferde füttern, dann leg ich mich was hin. Ich bin total gerädert, ist das okay?", wollte Lara wissen, was eher eine rhetorische Frage war, denn immerhin war das hier Laras Anwesen.

Sie konnte tun und lassen, was sie wollte und niemand würde sie aufhalten können, geschweige denn wollen. Um nicht noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen, wand Sara sich ab und ging in die Küche: „Soll ich vielleicht die Pferde füttern?", wollte sie noch wissen. Wenn Lara schlafen ging, war die beste Chance den Versuch zu unternehmen ihr diesen Geist auszutreiben. Vorher sollte sie aber Indy einweihen, der konnte das Ritual dann durchführen, während Sara sich noch mal in Trance versetzen würde, um zu sehen, was mit der Sandykontur würde, wenn Indy sprach.

„Nein, ist schon okay. Ich mach das noch.", entgegnete Lara ihr und ging schließlich an ihr vorbei in Richtung Wohnzimmer. Währenddessen wand Sara sich wieder zur Tür. In diesem Moment wurde ihr plötzlich schwindelig. Sie schwankte einwenig, fasste sich an den Kopf. Und genauso schnell wie das Gefühl gekommen war, so schnell verflog es wieder. Und sie sah wieder normal, nicht mehr durch diesen Schleier aus Nebel.

Die Trance war vorbei, dass wusste sie sofort. Und es war auch ganz gut so. Sie hatte sie gefühlt, als wäre sie betrunken gewesen. Zwar war sie noch sie selbst gewesen, aber es war ihr so vorgekommen, als wären Gehirn und Körper plötzlich getrennt gewesen. Sie hatte gedacht, aber bis die Handlung eingesetzt hatte, war immer einiges an Zeit vergangen. Genauso hatte sie sich letztes Silvester gefühlt.

Damals hatte sie eine schwere Zeit durchlebt, auch wegen der Witchblade. Aber hauptsächlich wegen Männern und ihrem Job. Es war einfach ziemlich beschissen gewesen und das wollte Sara nicht noch mal erleben und deswegen hatte sie sich damals so zulaufen lassen, um der Realität zu entfliehen. Aber hauptsächlich hatte das dazugeführt, dass sie kotzend auf dem Klo die Null Uhr Grenze verpasst hatte.

Nicht so gut. Aber seit dem war Sara auch nie wieder besoffen gewesen. Doch jetzt wollte sie sich nicht mit so was beschäftigen, es ging um Laras Wohl. Das hatte Prioritäten. Also ging sie zur Tür und ging Winston und Indy schnell zur Hand, während die beiden den Baum ausluden. Danach führte sie den Archäologen in die Küche und schloss die Tür: „Ich muss mit dir reden!"

„Mit mir? Warum?", wollte dieser wissen. „Es geht um Lara. Ist dir nicht auch aufgefallen, dass sie anders ist?", begann Sara, wusste aber nicht, ob dieser ihr glauben würde. Doch er nickte: „Ja, ist mir aufgefallen. Was ist damit?"

„Ich hab einen Zauber angewandt, der mir was gezeigt hat!", fuhr Sara fort und kam sich einwenig blöd dabei vor, wie ein Kleinkind, dass ihrem Daddy beizubringen versuchte, dass unter ihrem Bett ein Monster lag. „Einen Zauber?", Indy runzelte die Stirn. Ihr erster Gedanke war, loszulachen und zu behaupten, dass sie ihn verarschen wollte, da er ihr nicht zu glauben schien, doch dann entspannte sich sein Gesicht: „Und weiter?"

„Es ist ein Enthüllungszauber gewesen. Man versetzt sich in Trance und sieht hinter die Kulissen, Sachen die das menschliche Auge nicht wahrnimmt, da man verrückt werden kann.", sie atmete durch und ließ Indy so Zeit für eine Erwiderung. Und die kam auch: „Sara, dass ist wirklich gefährlich."

„Ich weiß! Jedenfalls hab ich gesehen, was mit Lara nicht stimmt!"

„Und was!"

„Sandy!"

„Sandy?"

„Sandy!", Sara kam sich jetzt noch blöder vor, was war denn das für eine Erklärung? Mit Lara stimmte Sandy nicht? Seit wann war Sandy eine Krankheit? „Du meinst Sandys Tot hat sie nicht verkraftet?", das war eine viel interessantere und vor allem logischere Auslegung der Sachen, die sie in der letzten Minute geredet hatten.

Doch sie stimmten nicht: „Nein! Sandy hat irgendwas mit ihr gemacht, ein Zauber, ein Gift, irgendwas, dass Laras Kräfte schwächt und ihr so den Willen zu leben nimmt. Ich weiß nicht in was das enden wird, aber ich hab nicht vor, dass so enden zu lassen.

Ich will Lara helfen und ich brauche deine Hilfe.", erklärte sie ihm. „Ich bin dabei!", erwiderte allerdings nicht Indy. Es war Chase, der in der Tür lehnte, die hinaus aus der Küche in den Hof führte. „Lara und ich haben zwar so unsere Probleme, aber sie ist immer noch eine Freundin. Und ich werde sie nicht sterben lassen, wegen der toten Schwester von einem Verrückten.", sagte Chase und stieß sich vom Türrahmen ab: „Und du?", die Frage ging an Indy.

Auch dieser nickte: „Ich auch! Ich will ihr ebenfalls helfen. Aber was können wir tun?" „Ein Ritual.", fuhr Sara fort: „In dem Buch, was ich gefunden hab, wird ein Ritual beschrieben, dass eine besessene Person reinigen soll."

„Ist Lara denn besessen?", wollte Chase wissen. „Ich weiß nicht was es ist. Aber der Plan sieht so aus: Ihr beide führt das Ritual durch, während ich mich in Trance versetze, um zu sehen, ob Sandys Kontur verschwindet, oder noch da bleibt.", Sara atmete durch. Mittlerweile war sie sich nicht so sicher, ob sie es wirklich schaffen konnten.

Was wenn sie von Sandy gar nicht besessen war, sondern einfach nur verzaubert. „Sollten wir nicht zuerst herausfinden, welche Art von Magie sich Sandy bedient hat?", fragte Indy in den Raum.

„Aztekischer!", alle blickten Chase an: „Was denn? Nur weil ich hauptsächlich an Frauen denke, heißt das nicht, dass ich auch mit Informationen glänzen kann." „Es kommt nur...", Sara suchte das richtige Wort und Indy fand es: „...überraschend!" „Ja genau. Überraschend!", wiederholte die Polizistin:

„Aber wie kommst du darauf?"

„Ganz einfach. Simon ist auf der Jagd nach der Scheibe der Sonne, richtig? Und Sandy ist seine Schwester. Er ist sicher schon eine ganze Weile besessen von diesem Schatz. Selbst als sie noch zusammengelebt haben mussten, hatte Sandy sicher mitbekommen, dass ihr Bruder total darauf abfährt. Und so ist vielleicht auch ihre Faszination entstanden.

Was sie aber damit bezweckte, weiß ich ehrlich nicht.", gab der Schatzjäger seine Schlussfolgerung preis. Und Sara musste zugeben, dass sie wirklich gut war. In diesem Mann steckte mehr, als sie bisher geahnt hatte. Sie dachte eigentlich, dass er nur wegen Lara dabei war, aber das Thema schien ihn wirklich zu interessieren. Das war gut, das bewies, dass Chase ein sehr fähiger Helfer und Held war, auf seine Weise!

Und diese Weise konnte Sara leider nicht immer nachvollziehen. Doch wichtig war das jetzt keineswegs.

Alles was zählte war, Lara zu retten.

Langsam zog sie ihre Beine zu sich heran und wartete, wartete auf Hilfe. Sie war einsam, alleine, verlassen. Panik! Panik! Angst! Furcht! Versagen! Noch nie hatte sie so viel Angst gehabt. Aber wenigstens waren die Cops weg und die Bestie.

Was war das für ein Wesen gewesen? Vier Beine, ein Gesicht ohne Augen, schleimige, sehnige Haut, große Krallen und drei Reihen voller Zähne. Lara war verzweifelt. Sie wollte hier weg, aber sie konnte nicht. Das einzige, was sie am Leben hielt war ein Urinstinkt und das Vertrauen, das Vertrauen auf ihre Freunde. Doch wo waren sie?

Keiner da! Alleine! Angst! Lara schlug sich an den Kopf. Nein, sie sollte so was nicht denken. Sie wusste, dass alles was ihr blieb ihre Gedanken waren. Wenn diese sie verließen, dann würde sie sterben. Über kurz oder lang würde sie nicht mehr existieren, sie würde sich in dieser Alptraumwelt verlieren.

Und dabei war es immer so ein einfaches gewesen dieser Welt zu entkommen. Einfach aufwachen! Aufwachen! AUFWACHEN! Doch es half nichts. Stumme Tränen flossen ihre Wangen hinab, kullerten zu Boden und dampften. Und dann hörte sie eine Stimme: „Lara!"

Sara saß umringt von zwei Räucherstäbchen und einem Kreis aus Sand und Salz und inhalierte den Rauch und den Duft der Stäbchen. Sie musste wieder in ihren Trancezustand. Und sie spürte auch, dass es ihr gelang. Doch es war viel zu langsam.

Sie konnten Lara verlieren. Kurz nachdem sie oben verschwunden war, hatten sich Chase und Indy hinaufgeschlichen um nach Lara zu sehen. Sie schlief bereits tief und fest. Doch jetzt stöhnte sie und wand sich. Irgendwas ging da in ihr vor. Irgendwas war los und Sara musste hinne machen.

Diese Gedanken allerdings führten dazu, dass sie sich weniger konzentrierte und die Zeit deswegen um so eher verfloss. „Lara!", sie hörte Chase Stimme, wie er zum wiederholten Male auf sie einrief. Doch bisher vergebens.

Lara war nicht mehr da. Sie war irgendwo gefangen, in einer Traumwelt. Und sie mussten sich beeilen. Indy bereitete unterdessen das Ritual vor. Er salbte Laras Stirn mit Öl und malte ihr einige Symbole auf die Unterarme. Dann stellte er einpaar Kerzen auf und zündete diese an.

Sanfter Duft von Honig mischte sich in den Geruch der Lavendelduftstäbchen und Sara genoss es. Eine schöne Mischung, eine wohltuende Mischung und sie spürte in diesem Moment, wie sie sich immer mehr entspannte. Sie kam ihrem Trancezustand immer und immer näher.

Das war wirklich gut. Denn im nächsten Moment stimmte Indy die Formel an, die sie gefunden hatte. Die Formel war ins Englische übersetzt und sollte wirken: „Seht ihr Geister der Weisheit. Seht hier liegen euer Kind.", sie hörte weg und begann damit sich weiter zu konzentrieren, während Chase leise mit einstimmte.

Sie hörte ein kratzendes Geräusch und öffnete die Augen. Sie war wieder drin. In dem Zustand. Das Geräusch wiederholte sich, dieses Mal viel näher. Sie wand einen Blick nach rechts und erstarrte. Vor ihr stand eine riesige Bestie: Vier Pfoten, Augenloser Kopf, viele Zähne. Und obwohl das Wesen so fürchterlich wirkte, war Sara sicher, dass es ihr nichts tun würde: Ihr nicht!

Es war der Tod, sie war sich da so sicher, wie noch nie in ihrem Leben. Sie spürte es regelrecht. Langsam wand das Biest ihren Kopf in Laras Richtung: „Nein!", entfuhr es Sara daraufhin: „Das wirst du gefälligst bleiben lassen." Sie spürte Indys fragenden Blick in ihrem Rücken. Die Bestie wand den Kopf wieder in Saras Richtung und obwohl sie keine Augen hatte, so spürte die Polizistin deutlich, wie das Monster ihr Innerstes erforschte. Es war wie ein Fremdkörper in ihr. Aber er störte keineswegs.

Denkt ihr denn wirklich, dass sie besessen ist? Die Stimme kam aus dem Nichts, denn als das Wesen den Mund öffnete, war ein Fauchen alles, was herauskam. „Bist das du?", wollte Sara wissen. Und obwohl sie die Frage so seltsam formuliert hatte, verstand das Wesen ohne weitere Worte. Das ist nur eine Hülle.

Im nächsten Moment veränderte sich das Bild vor ihr und sie stand nicht mehr einem Hundewesen gegenüber sondern sich selbst. Ich bin der Tod Kindchen, du müsstest wissen, wie viel Macht ich besitze. Du bist auch eine Kreatur der Finsternis.

„Wie meinst du das?", wollte Sara wissen. Solange der Tod von Lara abgelenkt war, konnten die Jungs weiter versuchen sie zu retten. Was anderes viel ihr nicht ein. Die Waffe an deinem Arm. Sie hat dich voll und ganz vereinnahmt. Schon bald wirst du nicht mehr du sein. Die Waffe wird sich deines Körpers bedienen und du wirst erlöschen.

„Kann gut sein. Aber darum geht es mir nicht.", erwiderte Sara. Die beiden Saras standen sich gegenüber und schwiegen, warteten auf die Reaktion des anderen. Doch es kam keine. Weder Sara noch der Tod taten etwas.

Plötzlich stöhnte Lara auf, bäumte sich auf und zuckte mit den Gliedmaßen. „Sara!", rief Chase ihr zu und hielt die Archäologin so gut es ging am Bett. Die Polizistin wollte sich gerade ihren Freunden zuwenden, als der Tod wieder mit dem sprechen begann. Und dabei bewegte er sogar den Mund: „Du kannst sie so nicht retten.", erneut veränderte sich die Gestalt und sie stand plötzlich der jungen Lara im Alter von vier oder fünf Jahren gegenüber: „Sie ist nicht besessen. Eure Rituale sind sinnlos."

„Was kann ich denn tun?", schrie Sara, sie war der Verzweiflung nah. Lara zappelte so stark, wenn sie nicht aufpassten, würde sie ihre Zunge verschlucken. Und dann war alles vorbei. „Es gibt einen Weg.", die kleine Lara reichte Sara die Hand und diese ergriff ihn ohne zu zögern. Ihr wurde einen kurzen Moment kalt und sie schloss die Augen.

Als sie diese wieder öffnete war sie...

...immer noch am Bett. Doch Chase und Indy waren nicht mehr da. Und auch Lara war weg. Nur der Tod, wieder in seiner Bestienform, stand neben ihr. Sie schauderte: „Wo sind wir?" „IN ihr!", erklärte das Monster, wobei hauptsächlich grunzende Laute aus der Kehle kamen. Dieses Wesen war für die menschliche Sprache nicht geschaffen.

Wo ist sie?", fragte Sara weiter. Hier entlang. Das Monster ging zur Tür, die in den Flur des Croft Anwesens führte. Sie ist dort. Ob sie dem Wesen trauen konnte, wusste Sara nicht, aber andererseits warum sollte der Tod einen Grund haben sie zu belügen?

Immerhin konnte er sie ohne mit der Wimper zu zucken umbringen. Und er tat es nicht, was ihr bewies, dass ihre Zeit noch nicht abgelaufen war. Langsam setzte sie sich in Bewegung und schritt mit der Bestie durch die Tür. Sie gingen einfach hindurch. Und fanden sich im Flur wieder.

Dem Flur, den Sara auch kannte. Doch dieser wirkte vollkommen leer und verlassen. Schimmel und Modder machten sich überall breit. Putz war von der Decke, in großen Stücken, gerieselt und verteilte sich auf dem rissigen Boden. „Was ist hier los?", Sara blickte sich geschockt um. Das ging also in Lara vor.

Das Monster bestätigte mit den nächsten Worten ihren Verdacht. Das ist Lara Crofts Inneres. Sie brauch Hilfe, wenn sie wieder gerettet werden soll. Alleine schafft sie es niemals. „Wo ist sie?", Angst, Angst um ihre Freundin, stieg in ihr auf. Sie hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit so was. Lara war echt eine traurige Figur. Und Sara wollte das ändern. Es musste dringend was getan werden. Die Bestie rannte los und Sara folgte ihr. Bleib hinter mir, dann passiert dir nichts!

Mir?", das Bild veränderte sich und sie fand sich wieder in dem Ort wieder, den sie kannte. Das warme, schöne Zu Hause von Lara Croft. Und nicht diese moddrige Bruchbude. Aber die Illusion hielt nur kurz.

Schon sah sie sich wieder in diesem verwesten Ort. Und sie rannte weiter, folgte der Bestie tiefer ins Innere von Laras Welt. Und schließlich erreichten sie die Frau. Lara saß zusammengekauert am Boden und wirkte total abwesend. Was war denn jetzt schon wieder?

Sie verliert sich.

„In sich selbst!", das war einwenig seltsam. Aber Sara hatte keine Zeit. Sie ging vor Lara auf die Knie und blickte ihr ins Gesicht. Die Augen wirkte glasig und vollkommen leer. Aber sie lebte, dass wusste sie. Sie spürte es: „Lara! Hörst du mich?" Doch es kam keine Antwort. Panik stieg in Sara hoch, doch sie kämpfte diese hinab.

Das war wirklich unangebracht. Also beruhigte sie sich selbst. Und als Sara sich nach der Bestie umsah, war diese verschwunden. Sie hatte wohl wichtigeres zu tun. Seelen einsammeln. Die Polizistin wand sich wieder an Lara: „Hey Süße, hörst du mich? Spürst du mich?" Lara hob den Kopf, blickte sie an, blickte durch sie hindurch.

Sie würde Lara verlieren, wenn sie sich nicht beeilte. Dann kam ihr eine ganz absurde Idee: Sie musste an den Froschkönig denken. Und das war irgendwie seltsam, sich das vorzustellen. Aber vielleicht brachte das was?

Lara?", doch es kam wieder keine Antwort, also beugte sie sich vor, atmete ein mal durch und verschloss Laras Lippen zu einem Kuss. Einem kurzen einfachen Kuss, aber als sie die Lippen wegzog, spürte sie wie Laras Hand sich bewegte und Saras Oberarm umfasste. Sie blinzelte einmal und blickte Sara dann ins Gesicht: „Du hier?"

„Ja. Ich wollte dich retten.", erklärte Sara. „Und das hast du auch.",...

...sagte Lara.

Fortsetzung folgt: