Achtunddreißig

Höhenplateau, Tibet

Tempel

5. Januar 2005

14:04 Uhr

„Den Gang kenn ich doch.", Lara fluchte.

Sie waren nun schon seit etwa einer halben Stunde unterwegs, ein Blick auf ihr Chronometer verriet es ihr. Aber sie hatten noch keinerlei Anzeichen gefunden, wo das Artefakt sein könnte. Weder Symbole, noch Schilder, noch irgendeine große Tür. Anscheinend waren sie in einer Art Labyrinth gelandet. Und jetzt hatte sie keine Ahnung, wo es lang ging. Lara Croft hatte sich verlaufen. Aber auch Indiana Jones hatte keine Ahnung, wo sie waren. Zwei Archäologen und Kenner von mindestens einem Dutzend verschiedenen Sprachen wussten nicht, wo es lang ging.

„Toll.", murmelte Indy leise. Der Gang war tatsächlich bereits einmal von ihnen passiert worden. Denn auf dem Boden lag noch immer der erschossene Söldner. Es war ein junger Mann gewesen, höchstens fünfundzwanzig und sein Blick hatte keineswegs die gleiche Kälte ausgestrahlt, wie bei seinen Kollegen, aber er hatte ohne zu zögern auf sie geschossen. Und das war für Lara Grund genug gewesen, es ihm mit barer Münze heimzuzahlen. „Vielleicht hat unser Kumpel hier einen Lageplan dabei.", schlug Indy vor und ging vor der mittlerweile abkühlenden Leiche auf die Knie.

Dann durchsuchte er seine Taschen, während Lara sich verzweifelt versuchte an irgendwelchen Zeichen zu orientieren, doch die Malereien an der Wand waren einer kahlen, verputzten Wand gewichen. Keine Zeichen, keine Pfeile. Einfach nix. In solchen Situationen hatte sich schon häufig gesteckt, aber nur selten hatte sie sich dabei so Hilflos gefühlt. Irgendwo innerhalb dieser Mauern kämpfen ihre Freunde ums überleben und sie hatte nichts besseres zu tun, als herumzuirren.

Hier waren nicht mal Gegner, die man nach dem Weg fragen konnte. „Hier ist was.", Indy hob ein kleines Gerät auf. Lara blickte ihn an. Es war ein PDA. Personal Digital Assistant, war der „Fachbegriff" für dieses Gerät. Ein kleiner Computer, in den man Dateien abspeichern konnte, so wie Karten der Umgebung. Lara nahm ihm das Gerät ab und ließ es angehen. Mit einem Summen erwachte ein heller Bildschirm zum Leben und machte Lara den Blick auf ein Display frei, auf dem sie die Auswahl zwischen vier Punkten hatte. Ausrüstung, Karte, Dateien, Ziel. Sie klickte mit der Fingerkuppe auf den Touchscreen und tatsächlich erschien eine kleine Karte dort. Rechts davon hatte sie die Auswahl zwischen Hof, Plateau, Innen 1F, Innen 2F, Innen 3F, Keller.

Sie ging die Karten durch und fand schließlich die Richtige mit einem Pfeil darauf. Sie befanden sich also im Keller. Sie erinnerte sich schwach, dass sie eine Treppe hinab gestiegen waren. „Okay.", sie durchsuchte die Karte und fand schließlich eine möglichen Weg. Es war ein kleiner Gang rechts von ihnen, der vollkommen von den Schatten verschluckt worden war.

Sie würde sich ebenfalls so ein Ding zulegen, wenn sie wieder zu Hause war. Das schwor sie sich. Die kleine Lampe an ihrem Schulterhalfter ging aus. Jetzt würde es fünf Minuten dauern, bis die kleine Lampe wieder leuchten würde. Für den Fall hatte sie Fackeln dabei. Also zog sie schnell eine aus dem Rucksack und ließ die rötliche Flamme aufleuchten.

„Ich hab eine Weg.", sie deutete auf den kleinen, engen Gang. „Den hab ich vorhin gar nicht gesehen.", bemerkte Indy einwenig beschämt. „Ich auch nicht.", Lara zuckte mit den Schultern. Dann schob sie das PDA in ihren Rucksack und ging los. Indy folgte ihr. Der Gang war kurz, dafür aber sehr eng. Doch etwas anderes ließ Lara aufschrecken. Irgendwer war hier gewesen, erst vor kurzem.

Denn an der Wand hinter ihr, sowie auf dem Boden, war der Staub abgewischt. Die verputzte Wand wich schnell einigen Klinkersteinen und sie musste aufpassen, dass ihr Outfit nicht zerstört wurde. Allerdings war es in dem Tempel um einiges wärmer als Außerhalb. Sie ging mal davon aus, dass nur wenige Personen hier lang gegangen waren, denn der Staub war nur vereinzelt von Fußstapfen weggeweht worden. Das erleichterte ihre Arbeit, aber so würde sie auch jeder sehen können, wenn sie hier mit einer Fackel lang schritten.

Das war nicht besonders effektiv, also löschte sie die Fackel wieder und warf sie in eine dunkle Nische. Indy nickte ihr stumm zu, denn auch er schien bemerkt zu haben, dass hier jemand gewesen war. Ein gutes Auge, lobte sie ihn im Stillen. Sie verließen den engen Gang und fanden sich schließlich in einem weiteren Tunnel wieder. Hier gab es so gut wie kein Licht. Lara tastete sich voran und erwischte eine Wand vor ihr.

Etwas an der Form der Wand störte sie gewaltig. „Fühlst du das?", wollte sie von Indy wissen. Dieser kam nach einigem zögern zu ihr. Dann nahm sie seine Hand und legte diese an die Wand: „Streich mal drüber."

Und tatsächlich, die Wand war merkwürdig. Sie war irgendwie gebeugt. Die Wand bäumte sich nach außen, so als würde dahinter eine Art Kreis oder Ring liegen oder so. „Ich glaub wir kommen näher.", erklärte Lara. „Wie kommst du darauf?", der Schatzjäger wirkte einwenig verwirrt. „Regel Nummer eins: Diese Art von Baustil ist tierisch untypisch für ein buddhistisches Kloster. Daraus lässt sich folgern, wenn schon so was existiert, dass es dann auch einen wirklich wichtigen Grund dafür gibt."

„Aha.", das schien einleuchtend. Indy befühlte die Wand noch einmal, kein Zweifel: Die Wand war und blieb gewölbt. Irgendwie unheimlich. „Gut und wo ist jetzt der Eingang?", wollte er wissen.

„Da kommen wir dann zu Regel Nummer zwei.", Lara grinste und folgte dem Weg, mit der rechten Hand an der Wand.

Als Sara erwachte, wusste sie nicht wo sie war. Jedenfalls im ersten Moment. Dann kam ihr alles wieder in den Sinn. Die Witchblade, wie sie außer Kontrolle geriet, die toten Söldner, dann Sandy oder Hillary, wie sie auf Sara zustürmte. Jetzt hockte die blonde Frau direkt vor Sara auf dem Boden und blickte sie an. „Sind wir endlich wach, mein Engel.", sie grinste. Sara drehte die Augen in Richtung ihrer Gegnerin und versuchte nun sich aufzurichten, doch Sandy drückte sie sanft zu Boden.

Dabei schoss ein höllischer Schmerz, wie tausend Pfeile durch ihre Schulter. Ausgekugelt, Sara riss die Augen vor Schmerz auf. Lara hatte ihr mal gezeigt, wie man einen ausgekugelten Arm wieder richten konnte. Und das würde Sara tun müssen, wenn sie gegen Sandy auch nur eine annähernde Chance haben wollte. Irgendwo weiter hinten hörte Sara eine Art Explosion. Wahrscheinlich war Chase gerade in einen Kampf verwickelt.

Am liebsten würde sie aufspringen und helfen, aber noch immer stand dazwischen dieser Berg von Frau. Dabei war Sandy ihr gar nicht so groß erschienen, doch wie sie da jetzt vor ihr hockte und sie anlachte, da wirkte sie monströs. Such einen Ausweg, dieser Gedanke kreiste wie ein Geier über Saras Verstand und er würde nicht loslassen, bevor sie gestorben war, oder eben einen Ausweg gefunden hatte.

Die an den Boden gedrückte Hand begann fast automatisch damit, die Umgebung abzusuchen nach etwas, dass sie gegen Sandy verwenden konnte. Dabei bekam sie einen Faustgroßen Stein zu fassen, den sie auch direkt umschloss. Sandy bekam davon nichts mit, da sie viel zu sehr damit beschäftigt war, vor Saras Augen mit einem Messer zu hantieren und immer wieder so zu tun, als würde sie gleich zustechen.

In dem Moment, da sie das Messer ein weiteres Mal vorschießen ließ, nur um kurz vor ihrer Brust halt zu machen, wirbelte Sara am Boden herum. Sie unterdrückte den Schmerz, der erneut durch ihren Arm bis zu ihrem Bauchnabel schoss, während sie versuchte sich mit dem verletzten Arm abzustützen. Dann schoss der bewaffnete Arm vor und schlug den Stein gegen Sandys blonde Mähne. Die Killerin schrie vor Schreck und Schmerz auf und ließ das Messer fallen. Dann kippte sie nach hinten und blieb einige Sekunden dort liegen, die Sara nutzte um ihren Arm wieder in Position zu bringen. Die nächsten Augenblicke waren die Hölle, doch dann ließ der Schmerz spürbar mit jedem Moment nach. Sie konnte sogar schon wieder das Messer, dass Sandy liegen gelassen hatte, aufheben.

Dann stellte sie sich auf. Sie könnte die Blade benutzten, doch sie hatte keine Lust wieder ein solches Blutbad anzurichten. Vor allem wollte sie sich nicht wieder kontrollieren lassen. Sie würde einwenig auf die Nutzung verzichten müssen. Sonst würde es bald keine Sara Pezinni mehr geben. Sandy lachte plötzlich auf und erhob sich ebenfalls. Nun standen sich die beiden Frauen gegenüber. „Willkommen in der Donnerkuppel.", murmelte Sara.

Zwei gehen rein, einer kommt raus.

Sandys lachen erstarb abrupt und sie tastete sich nach dem Hinterkopf. Als sie die Finger zurückzog war Blut dran. Jetzt gab es kein Erbarmen mehr. Der Kampf würde hier und jetzt enden, Sara gegen Hillary. Schade eigentlich, dass kein Fernsehteam anwesend war.

Wie aus dem Nichts tauchten vor Lara plötzlich eine kleine Gruppe Söldner auf. Sie hatten Scheinwerfer an ihren MGs und durchbrachen die Finsternis. Doch somit waren Lara und Indy für die kleine Truppe wie auf einem Tablett serviert worden. Lara atmete erst mal aus, als sie merkte, dass die Gruppe sie noch nicht bemerkt hatte. Also bugsierte sie Indy leise in die andere Richtung und wartet erst mal ab. Der Jemand der wahrscheinlich erst vor kurzem lang gegangen war, hatte den Trupp wohl gerufen.

„Na klasse.", murmelte Lara und ließ die Schultern hängen: „So nah und doch so fern." „Hey.", rief plötzlich eine Stimme und sie wurde vom Scheinwerfer erfasst. Lara beschimpfte sich innerlich, dass sie nicht die Klappe halten konnte. Dann warf sie sich nach hinten und riss im Fall ihre Pistolen heraus und feuerte. Die Kugeln durchsiebten den Körper des Feindes innerhalb von wenigen Sekunden und er kippte nach hinten über.

Lara rollte sich, sobald sie mit dem Rücken am Boden aufgeschlagen war, ab und eilte mit Indy in die andere Richtung. Dieser hatte ebenfalls einen Söldner erledigt und übernahm jetzt die Führung, während sie durch die Dunkelheit stolperten. „Scheiß drauf.", Lara ließ die kleine Lampe an ihrem Rucksack erneut aufflammen. Jetzt hatten sie wenigstens etwas Licht, wenn es aber auch unruhig hin und her flackerte und unheimliche Schatten an die Wände malte.

Lara löschte das Licht erneut und warf sich blitzschnell zur Seite. Wegrennen war in etwa so effektiv wie mit den Feinden Seilchen zu springen. Nur war Seilchen springen bei weitem einfacher. Die Söldner fielen auf den Trick herein und rannten weiter, während Lara und Indy sich erhoben und nun ihrerseits hinter den Söldnern hertrabten. Der Archäologe erreichte den hintersten und ergriff sein Genick mit der einen Hand und mit der anderen Hand fasste er nach den Lippen das Mannes. Dann drehte er das Genick so schnell und leise es ging um. Der Mann gab keinen Laut von sich und das knacken wurde von den schweren Stiefeln verschluckt.

Indy legte sein Opfer sanft auf den Boden, um Geräusche zu vermeiden und dann eilte er hinter Lara her. Diese hatte sich bereits ein weiteres Opfer auserkoren. Mit einem Salto landete sie auf den Schultern des Söldners, dann drehte sie ihm das Genick um, ehe dieser schreien konnte. Zu letzt ließ sie sich in einer Brücke nach hinten fallen und schleuderte den Leichnam von sich. So schmolz der Trupp um weitere zwei Mitglieder.

Schließlich blieb der vorderste Mann stehen und auch Lara und Indy hielten inne. „Keine Schritte. Sie sind weg.", rief er wütend. Dann drehte er seine MG mit dem Scheinwerfer in die entgegen gesetzte Richtung und leuchtete den Gang aus. Lara und Indy gelang es noch mal geschickt aus dem Strahl herauszutanzen, bevor sie gesehen werden konnten. Dann zog Lara ihre Kanonen und feuerte.

Zwei Männer starben an Ort und Stelle, während die anderen blind das Feuer eröffneten. Lara ging hinter einem größeren Fels in Deckung und zog den Kopf ein. Kugeln pfiffen in alle Richtungen, trafen die Archäologin aber nicht im Entferntesten. Manche pfiffen als Blindgänger durch die Halle und töteten noch einige Söldner. Lara hörte den Truppenführer vor Schmerz schreien und als sie das Licht ihrer Taschenlampe anmachte, sah sie, wie Indy mit den letzten drei Söldnern rang.

Die Grabräuberin preschte vor, war aber zu spät an Ort und Stelle, denn die Söldner starben schneller, als ihnen lieb war. Lara blickte ihren Freund fragend an. „Ich war einige Jahre in Japan und hab dort kämpfen geübt.", erklärte Indy kurz. Der Trupp war ausgeschaltet und sie konnten endlich weitermachen. Das Artefakt war nicht mehr weit. Lara nahm sich eine MG von einem der Söldner und prüfte das Magazine. „Halb voll.", sie wollt es gerade wegwerfen, aber Indy hielt sie ab.

„Wir können den Munitionsvorrat einfach aufstocken.", erklärte er. Eine einfache und einleuchtende Idee, warum war sie nicht selbst darauf gekommen? Lara nahm sich die Clips aus den anderen Waffen und teilte sie gerecht mit Indiana auf. Dann stürmten sie, mit einer intensiveren Lichtquelle weiter, wieder zurück. Die Söldner waren in diese Richtung unterwegs gewesen, dass hieß, dass sich dort irgendwo Simon befinden würde. Und da sie vermutete, dass er alleine hier war, würde es ein Spaß werden.

Sie würde Simon sterben lassen, so wie er seine Eltern umgebracht hatte, so wie er seine eigene Schwester auf dem Gewissen hatte, wobei Sara einen Verdacht hegte. Doch Laras Menschenverstand verbat ihr so was zu glauben. Sandy war tot. Simon hatte Lara in den letzten Monaten so viel Pein und Angst bereitet. Es gab kaum einen Menschen, den sie mehr hasste als ihren Blutsbruder.

Mittlerweile hasste sie sich für diese Verbindung zwischen ihnen. Blut, das Elixier des Lebens. Und sie hatte es mit ihm geteilt. Lara ekelte sich vor sich selbst. Aber es war unwiderruflich und sie musste damit leben. Sie erreichten die Stelle, an der ihre Jagd vorhin begonnen hatte, denn dort lagen noch immer die beiden erschossenen Wachmänner. Niemand hatte sie weggeschleift und niemand hatte sie entwaffnet. Lara nahm sich die beiden vollen Clips und wechselte diese in ihrer Waffe um. Dann warf sie den zweiten, vollen zu Indy rüber. Nach einigen Sekunden waren sie bereit. Und der Marsch ging weiter.

Sie schritten nun langsam voran, aus Angst in irgendeiner Nische könnte sich Simon oder seine Männer verstecken. Aber diese Sorge erwies sich als unbegründet. Schließlich erreichten sie auch ihr Ziel.

Vor ihnen, etwas weiter rechts lag ein offenes Tor. Das Schloss war aufgebrochen worden. Vielleicht war Simon schon drin? Lara löschte das Licht ihrer Waffe und ging nun in gebeugter Position. Indy tat es ebenfalls, deckte ihr aber den Rücken. So waren sie wenigstens fast unangreifbar. Als sie die Tür erreichten zögerte Lara. Ein Schwall von Emotionen, darunter auch Angst, breitete sich in ihr aus. Sie waren fast am Ziel, Simon würde büßen und wenn Sara und Chase die Schlacht überlebten, dann war es in wenigen Minuten vorbei. Niemand würde ihnen den Weg versperren, so bald sie das Artefakt an sich gebracht hatten. Zögernd trat sie schließlich über die Schwelle. Der Raum in dem sie sich nun befand war riesig. Er bildete eine perfekte Kugel, die in etwa so hoch war wie ein Urwaldriese, einer dieser uralten Bäume.

In der Mitte dieser Kugel, auf einem Podest ruhte eine silberne, mondförmige Figur. „Die Sichel des Mondes.", sagte Lara ehrfurchtsvoll und betrachtete die bläuliche Aura, die das Artefakt umschloss. Es spürte förmlich vor Energie. Merkwürdig, Lara wurde von einer Erinnerung geplagt. Die Ellipse hatte keineswegs so geleuchtet. Irgendwas war hier faul. Aber sie konnte nichts erkennen. Der Raum war sauber. Hier konnte sich aber auch niemand verstecken, wenn er nicht gerade hinab gesprungen war.

Der einzige Weg zum Artefakt führte über eine kleine Brücke, die scheinbar im nichts schwebte und von keinerlei Pfosten oder Seilen gestützt wurde. Lara begriff. Das Artefakt machte in diesem Raum einiges möglich, woran die Wissenschaft bis heute gebunden war. Schwerkraft hatte hier seine eigenen Regeln. Was würde dann passieren, wenn Lara das Artefakt entwenden würde?

Sie wollte es sich gar nicht ausmalen. Sie legte die MG auf den Boden und bedeutete Indy, der ebenfalls fasziniert auf das Artefakt starrte, dass er aufpassen sollte. Sofort fing der Mann sich wieder und machte sich an seine Aufgabe. Vorbildlich, wie ein Soldat, Lara schmunzelte. Dann ging sie auf das Artefakt zu. Nur noch wenige Meter trennten sie von der Erfüllung. Eine Handbreite bleib, als plötzlich eine Stimme die Stille zerschnitt: „Lara!"

Es war eine bekannte Stimme. Eine verdammt bekannte Stimme. Lara würde sie nie vergessen. Dieser Mann hatte ihr schon so viele Nerven geraubt, dass es kaum noch ging. Lara wand sich um. „Tun sie es nicht.", er war es tatsächlich.

Und nun ergab alles plötzlich einen klaren und schockierenden Sinn. Der Drahtzieher war niemand anderes als dieser Mann. Nur er war zu alldem in der Lage. Und nun stand er da vor ihr, mit erhobener Hand. Und in dieser Hand pulsierte die Ellipse in einem grünlichen Schein. Die Artefakte luden sich gegenseitig auf. Und im nächsten Moment überschlugen sich die Ereignisse.

Fortsetzung folgt: