Neununddreißig
Höhenplateau, Tibet
Halle der Seelen
5. Januar 2005
14:21 Uhr
Lara konnte es nicht fassen, als plötzlich Samuel Quill aus dem Schatten trat. „Lara!", rief er ihr zu. Die Archäologin war noch immer ganz perplex, als ihr die dunkle Erkenntnis kam. Quill steckte hinter allem. Er hatte die Mittel so viele Söldner bezahlen zu können und auch nur er konnte wissen, was Lara tun würde. Denn er besaß das Auge von Shaherettin, ein altes Artefakt unbekannter Herkunft, dass ihm den Blick in die Zukunft ermöglichte. Außerdem war er damit so gut wie unsterblich geworden.
Und jetzt stand er vor ihr. Mit einem wehenden, Cremefarbenen Mantel und einem grinsen auf dem Gesicht. „Tun sie es nicht.", sagte Quill, doch Lara hörte kaum zu. Sie war noch immer viel zu geschockt von den Ereignissen, die sich gerade abgespielt hatten. Warum? Sie hatte Quill nie gemocht, aber er war doch immer ein vorbildlicher Engländer gewesen. Wenn er nicht gerade versuchte Lara klar zu machen, dass er und sie ein Paar werden würden. Sie schauderte noch immer, bei diesem Gedanken. Und vor allem bei dem Kuss. Quill hatte eine Hand erhoben. In dieser Hand ruhte die Ellipse und sie leuchtete grünlich.
Anscheinend luden sich die Artefakte gegenseitig auf, oder sie zogen sich vielleicht an. Ein Blick nach hinten verriet ihr, dass beides stimmte. Die Sichel des Mondes vibrierte leicht in ihrer Position und das glühen war intensiver geworden. Intensiver als das, der Ellipse. Da war irgendwas faul, doch Lara konnte nicht sagen, was es war. Quill stand noch immer da, dann plötzlich und ohne Vorwarnung schoss sein Arm vor. Eine Art Urinstinkt verriet Lara, dass sie jetzt möglichst weit weg sein sollte.
Aber hier gab es kein weit weg nur ein weit runter. Ihr blieb nur ein Ausweg. Sie sah, wie Indy sich verzweifelt umsah, denn auch er schien zu spüren, dass es hier gleich böse enden würde. Dann sprang Lara ab, sie vollführte einen Rückwärtssalto und überflog dabei das Steinpodest mit dem Artefakt. Dahinter hörte die Brücke auf, doch das wollte Lara bezwecken. Sie streckte ihre Arme aus und ergriff die Kante der Brücke, genau im richtigen Moment, denn daraufhin schoss eine riesige Druckwelle über die Brücke hinweg und ließ sie bersten. Das Steinpodest explodierte unter dem aufkommenden Druck und die Sichel des Mondes flog in hohem Bogen davon.
„Nein.", entfuhr es Lara. Sie blickte kurz zu Indy, der ebenfalls an dem Rande der Brücke hing, dann tat sie etwas unvorstellbares. Sie zog ihre Beine an, presste sie an die Brücke und erstarrte vor Schock. Es kostete sie keine Anstrengung, die Beine an der Brücke zu halten, es war so als würde die Anziehungskraft der Erde an diesem Ende eine vollkommen andere Richtung haben. Sie kam sich eher vor wie an einem Felsen hängend, aber keineswegs über Kopf. Das war unheimlich und gleichzeitig hilfreich, denn sie stieß sich nun ab und segelte der Sichel entgegen, hinein in die Tiefe.
Und sie erwischte sie auch tatsächlich. Ihre Finger umschlossen das kühle Metall mit den Verzierungen und Diamanten und sie presste das Stück an sich. Doch was nun kam, wusste sie nicht. Sie flog haltlos immer tiefer und näherte sich dabei dem Rand der Kugel. Was würde eher passieren? Würde sie sich unten alle Knochen brechen? Oder würde ihr Körper wie auf Sandpapier Stückchen für Stückchen an der Wand zurückbleiben?
Beides war kein schönes Ende und beides wollte Lara verhindern, doch wie? Über sich hörte sie Indiana rufen, er schrie ihren Namen. Doch es war zu spät. Lara war auf einem unendlichen Fall Richtung Nirgendwo. Falls diese Kugel ein Ende hatte, so sollte es doch gefälligst bald kommen, damit sie nicht so lange mit der Gewissenheit ihres Todes leben musste. Doch der Boden kam und kam nicht und die Wand kam immer näher. Sie war noch gar nicht so tief gefallen, wie ihr klar wurde, als sich ihr Körper beinah automatisch überschlug und sie mit den Füßen an der Wand landete. Doch es kam für sie eher vor, als Stände sie auf dem Boden. Ein Blick nach oben verriet Lara, dass Indy noch immer in einer merkwürdigen Position da hing und Quill sie erstaunt und fasziniert anblickte.
Sie war gerettet. Und sie lebte noch. Doch dann erblickte sie erneut etwas unmögliches. Quill streckte die Arme aus, wie ein Gekreuzigter und sprang kurz in die Höhe, doch von ihm verlangte die Schwerkraft keinen Tribut. Eine grünliche Aura umschloss ihn nun und er schwebte über Kopf auf sie zu.
Gefahr, ihr innerer Spinnensinn meldete sich. Lara rannte los. Sie kam sich merkwürdig vor. Eigentlich müsste sie Berg auf laufen, aber alles was sie tat war geradeaus rennen, so als würde nicht sie laufen, sondern die Kugel. Quill schwebte hinter Lara her. „Geben sie mir das Artefakt, Lara.", rief er ihr zu.
„Niemals!", zischte sie zurück und schlug einen Bogen. Sie blickte hinauf. Indiana stand nun wieder auf der brüchigen Brücke, vollkommen verwirrt und er blickte zu ihr hinauf. War sie schon so weit gerannt?
Lara warf sich zur Seite und kurze Zeit später wurde der Stein neben ihr von einer Druckwelle erwischt. Die Steine flogen in die Höhe und sausten davon, als sie von einer weiteren Richtung der Schwerkraft erwischt worden waren. Lara sah fassungslos zu dem schwebenden Quill hin. Er grinste nur. „Wie konnten sie nur? Wieso haben sie Simon, diesen Wahnsinnigen auf die anderen losgelassen?", Lara richtete sich nun trotzig auf. Quill sollte sehen, dass sie keine Angst hatte. Und tatsächlich hielt Quill, über Kopf schwebend (jedenfalls aus Laras Perspektive), in der Bewegung inne und sah die Frau an.
„Lara, sie wissen doch sicher, dass Simon schon seit langem einen Hass gegen sie hat, oder?", wollte Quill von ihr wissen. Sie nickte als Antwort und umschloss das Artefakt in ihrer Hand fester. Wenn Quill damit umgehen konnte, vielleicht konnte Lara dann auch etwas bezwecken. Doch dafür brauchte sie erstmal ein Ablenkungsmanöver, also redete sie weiter: „Das weiß ich."
„Gut und sie müssen wissen, dass Simon zu mir kam und mich darum bat ihm zu helfen. Ich hörte mir die Sache an, war davon aber wenig begeistert, bis Simon mir das Artefakt versprach.", erklärte Quill nun weiter. Er wirkte auf einmal noch hochnäsiger und arroganter, als er es sowieso immer tat. Lara spürte tiefste Verachtung. Doch sie kam zu keinem weiteren Satz, denn wie ein Blitz zog Quill seinen Spazierstock und trennte ihn. Anstelle des Holzes als Stütze war nun eine lange, dünne Klinge zu sehen. Dann schoss er vor und zielte damit auf Lara.
Sandy stürmte vor. Sara wich ihrem Kick geschickt aus und rollte sich über den Boden. Die Gegnerin bemerkte ihren Fehler schnell und korrigierte die Flugbahn einwenig. Dabei drehte sie ihr Bein etwas nach links. Sie erwischte Sara in der Seite und trieb sie gegen die Wand. Dann begann Sandy damit, ihre Kontrahentin mit den Fäusten zu bearbeiten.
Sara hob ihre Arme und wehrte die Hiebe so gut es ging ab. Sandy traf mit der Faust auf das rote Diamantenauge der Witchblade und wurde plötzlich davon geschleudert. Endlich bist du mal zu etwas gut, dachte sie und begutachtete den Stein. Er war noch immer so makellos wie vorhin. Sandy knallte währenddessen gegen die Wand und ein gutes Stück der verputzten Wand löste sich unter dem Aufprall. Staub und Dreck rieselten zu Boden.
Sara wusste, dass das nur ein Glückstreffer war. Sandy würde sie in der Luft zerpflücken, wenn sie nicht bald einen Ausweg fand. Ihr Blick suchte die Umgebung ab, fand aber außer Steinen nicht viel. Bis sie plötzlich zu dem Raketenwerfer kam, der noch immer in einiger Entfernung an der Wand lehnte. Wenn Sara jetzt losstürmen würde, dann hätte Sandy sie schneller erreicht, als sie hätte denken können. Und außerdem wirkte das viel zu offensichtlich. Schnell blickte sie weg, in der Hoffnung das die blonde Frau nichts davon mitbekommen hatte, dass Sara auf die Waffe gestarrt hatte. Sie musste etwas dafür tun, dass sie dorthin kam, ohne das ihre frühere Freundin davon Wind bekam. Sie war niemals eine Freundin, verbesserte sie sich selbst. Sandy hatte schon immer ein falsche Spiel gespielt, zusammen mit ihrem Bruder Simon. Sie waren verlogen und durchtrieben und sie mussten bestraft werden. Anders ging es nun mal nicht. Sara fand, dass sie schon langsam wie eine Serientäterin klang. Das war ja fürchterlich.
Sie verzog das Gesicht und erhob sich nun wieder zu ihrer vollen Größe. Sandy rannte auf sie zu und hieb mit der Faust aus. Die Polizistin sprang nach rechts und brachte sich so einige Zentimeter näher an den Raketenwerfer heran. Nur weiter so. Weitere Hiebe und Tritte folgten und Sara wich ihnen mehr oder minder erfolgreich aus. Jeder davon trieb sie näher an ihr Ziel, ohne das ihre Gegnerin davon auch nur was ahnte.
Alles was jetzt noch zu hoffen blieb war, dass der Raketenwerfer keine Sicherung hatte oder so ähnlich. Sie blickte noch einmal über ihre Schulter, ein mal zu viel wie sie bemerken musste. „Ach so.", zischte Sandy plötzlich und trieb ihre Faust in Saras Magen. Dann machte sie etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Sie hob den kompletten Arm und schleuderte Sara über ihren Kopf hinweg in die andere Richtung.
„Du wirst das Teil nicht lebend erreichen, du kleine Schlampe.", zischte Sandy weiter und stellte sich nun wie ein Torwart auf, der auf den Ball wartete. Und Sara war der Ball. Sie sprang auf die Beine und stürmte vor. Alles oder nix, so lautete die Devise nun. Sara musste was dagegen unternehmen, dass Kreaturen wie Sandy weiterhin existierten. Und sie würde es auch tun. Kurz, bevor sie Sandy erreichte, sprang sie ab und warf sich mit voller Kraft gegen die Feindin. Doch diese war vorbereitet.
Sie trieb ihre Arme zusammen und schleuderte Sara nach einem schier endlosen Moment von sich. Die New Yorker Polizistin schrie vor Schreck und Erstaunen auf und landete auf ihrem Hintern. Sandy war wie ein Fels, den sie so nicht umgehen konnte. Sie brauchte Hilfe. Aber weit und breit war niemand. Die Kämpfe, die ganz in ihrer Nähe ausgetragen wurden, waren ihr keine Hilfe. Niemand würde Sara helfen, denn hier kannte sie keiner. Und wenn sie durch ihr Geschrei irgendwelche Söldner anlockte, dann war alles aus. Sie war auf sich allein gestellt und sie war erneut auf die Hilfe der Witchblade angewiesen. Sara schluckte einen dicken Kloß herunter und konzentrierte sich.
Sie würde jedes Fitzelchen Konzentration brauchen, um die Kontrolle nicht zu verlieren. Die Witchblade war stark, jetzt wo sie so nah an den beiden Artefakten war und sie ihre Kraft dadurch nur noch vergrößerte. Dann spürte sie, wie die Witchblade wuchs. Sie breitete sich wie eine Ranke über ihre Hand aus und ihren kompletten Arm, deckte ihren Rücken ein und wanderte hinab zu den Füßen, um die Stiefel noch zu vereinnahmen.
In diesem Stadium war eine Kontrolle kaum möglich, aber Sara schaffte es bei klarem Verstand zu bleiben. Sandy sah aus, als hätte sie ein Gespenst gesehen. „Was zur Hölle!", wollte sie wissen. Doch auch Sara konnte ihr keine genaue Antwort liefern. Die Witchblade war ein Mysterium, dass nur sehr wenige Menschen wirklich verstanden. Und meist waren sie schon verstorben oder keine Menschen. „Runde zwei.", zischte nun Sara mit unmenschlicher Stimme. Die Kontrolle fiel ihr schwer, aber noch ging es. Noch könnte sie die Blade auch zurückrufen, aber das hielt vielleicht nur wenige Minuten oder Sekunden, dann war es vorbei. Sie musste sich beeilen, wenn sie sich nicht selbst verlieren wollte.
Chase Carver erhob sich langsam wieder. Der Kampf tobte noch immer in der großen Halle, doch keiner nahm in irgendeiner Weise Notiz von ihm. Es war, als wäre Chase für die anderen unsichtbar. Doch das war natürlich Quatsch. Mit Müh und Not erhob er sich nun vollends. Seine Gelenke schmerzten und seine Schulter war aufgeschürft. Der Anzug war nun vollkommen hinüber. Also zog er ihn aus und warf ihn achtlos in eine Ecke. Lara würde ihm dafür den Kopf abreißen, aber er störte im Moment nur. Der Zusammenprall mit den Betten und der Wand, als dieser Irre mit seinen Zauberspielchen anfing, hatte seine Schulter stark in Mitleidenschaft gezogen und jetzt, wo das Adrenalin langsam abklang, spürte er den Schmerz. Unter dem Anzug trug Chase einen grauen Pullover, der an der Schulter leider auch schon zerstört war und eine schwarze Jeanshose. Sein Winteroutfit. Chase schüttelte sich einmal durch, so dass die Klamotten ihre eigentliche Position einnehmen konnten, dann schritt er los. Der Gang war klein, kleiner als die restlichen. Es wirkte fast wie in einem Haus. Die Wände waren mit Bildern behangen und am Rande stand eine kleine Kommode, darauf einige Blumen. Chase verstand, dass es sich hierbei um eine Art Gemach handeln musste. Vielleicht von dem Oberhaupt dieses Klosters. Jetzt hoffte er nur, dass er ihn nicht hier erwischen würde. Doch wahrscheinlich war er irgendwo da draußen und kämpfte mit seinen Jüngern, Seite an Seite, so wie in diesen alten Karatefilmen.
Da waren die Oberhäupter auch immer die aller stärksten und besten. Chase schmunzelte als ihm einige billige Filme wieder in den Sinn kamen. Früher hatte er so was gerne mit Lara geschaut. Sie hatten sich dann immer darüber lustig gemacht, wie doof sie gedreht waren und wie bescheuert die Dialoge doch zu sein schienen. Die Zeiten waren jetzt vorbei, schon zum zweiten Mal. Chase hatte sich tierisch geärgert, als Lara ihn vor kurzem wieder verlassen hatte. Es war so plötzlich und Grundlos gekommen, dass er sich eigentlich geschworen hatte, sie nie wieder zu sehen. Doch nicht in ihrer Nähe zu sein, dass war für Chase nicht mehr möglich.
Er hatte es einmal probiert und es hatte nicht geklappt. Damals hatten sie sich in einer Seitengasse wieder getroffen und er hatte ihr geholfen. Er hatte sich schon damals geschworen fern zu bleiben, aber geklappt hatte es nicht. Jetzt ärgerte er sich. Und doch würde er sich niemals vorstellen können, Lara Croft den Rücken zuzudrehen. Als Chase gerade um die Ecke sehen wollte, hörte er das charakteristische Geräusch eines Walkie Talkies. „Alpha Team zu mir.", hörte er eine Stimme durch das Gerät rauschen. Dann war es still.
Chase hörte Stiefel auf Teppichboden. Und im nächsten Moment kam eine Person um die Ecke. Chase streckte seine Faust aus und schlug der Gestalt mitten ins Gesicht. Der Söldner war ohne Bewusstsein, noch bevor er wusste wie ihm geschah. Dann ertönte noch mal das Walkie Talkie: „Alpha Team, bitte Bestätigung." „Kommen. Over!", versuchte Chase so düster wie möglich in das Funkgerät zu sagen. Und anscheinend wurde ihm die Geschichte auch abgekauft, denn die Person am anderen Ende der Leitung schwieg.
Chase atmete durch und nahm sich die Waffe des Söldners, hängte diese um seine Schulter und betrat das Gemach nun vollends. Es wirkte ganz anders, als die anderen Zimmer. Das Bett war weich, warm und es wirkte auch nicht so brüchig. Das Zimmer war in hellen, freundlichen Farben gestrichen und zur Ostseite gab es ein großes Fenster, wo nun die Sonne hinein schien und alles flutete. Es gab noch eine weitere Tür, die aus dem Raum hinausführte. Aber Chase wollte sich erstmal hier umsehen. Also schloss er die Tür, durch die er gekommen war und besah sich sowohl die Einrichtung, als auch die Dateien, die auf dem Tisch lagen. Es waren antike Schriften, die er nicht wirklich verstand, doch die Illustrationen auf dem Papier zeigten ihm deutlich, dass es sich hierbei um die Scheibe der Sonne handeln musste. Chase stopfte die Blätter in seinen Rucksack und sah sich dann weiter um. Doch er fand nichts mehr besonderes, also versuchte er noch mal per Walkie Talkie eine bestimmte Frequenz anzuwählen. Sein Headset war im laufe des Kampfes kaputt gegangen, auch ein Grund wegen dem Lara ihm den Arsch aufriss. Denn auch das hatte verdammt viel Geld gekostet. Er hoffte nur, dass es schnell gehen würde.
Schließlich fand er die Frequenz, aber es kam nur statistisches Rauschen. Keine Lara, kein Indy und vor allem...keine Sara. Er machte sich Sorgen, ob sie noch lebte. Immerhin hatte es ein ganzer Söldnertrupp bis zu ihm geschafft. Chase seufzte und steckte das Walkie Talkie ein. „Team, bitte kommen.", erneut die Stimme. Chase zog das Funkgerät wieder heraus und hob es an den Mund: „Sind unterwegs."
Dieses mal stellte er es aus. Er würde es nachher noch mal probieren, seine Freunde zu erreichen. Doch jetzt musste er hier raus. Eine alte Weisheit sagte: Geh nie den Weg zurück, den du gekommen bist. Und das würde er auch nicht tun. Also ging er auf die zweite Tür zu und riss sie auf. Sein Herz machte eine plötzlichen Sprung, als er die Gestalt sah, die lässig im Rahmen lehnte. Simon!
Er hob sein Funkgerät an den Mund und sprach grinsend: „Team bitte kommen." Er hatte gewusst, dass Chase eines hatte. Aber woher? Egal! Darum konnte er sich später sorgen, jetzt hieß es erstmal zu überleben. Simon holte mit der flachen Hand aus und hämmerte sie Chase vor die Brust. Der Stein in seiner Hand erzeugte eine Druckwelle, die Chase durch den Raum schleuderte und gegen das Bett krachen ließ.
Für einen kurzen Moment drohte er Ohnmächtig zu werden. Dann erhob er sich und ging in Kampfstellung. Auch Simon folgte seinem Beispiel, wobei der Ärmel seiner rechten Hand verdächtig flatterte, so als würde er von einem unsichtbaren Wind geweht.
Fortsetzung folgt:
