Disclaimer: Status unverändert

kevi 17: Danke, danke, danke für deinen Hinweis. Hab aus Versehen beim Chapter Manager auf den falschen Button geklickt und zwar das 6einhalbte Chap. Hochgeladen, dafür aber das erste gleichzeitig replaced. MIIIIST! Naja, Korrektur vorgenommen. Bitte, weiter auf derartige Fehler hinweisen, bin noch neu bei – grins- kriegst 'nen dicken, fetten Schokokeks oder einen willigen Sklaven?

Carika: Befehl vernommen und ausgeführt! EEENDLiCH! Entschuldigung siehe voriges Chap.

nanami22: EEEESSS GEEHT WEITER! Finger fliegen eifrig über die Tastatur und als Vorsichtsmaßnahme ist die Geschichte auch handschriftlich festgehalten (Falls mal wieder ein netter Virus vorbeischaut und meine schwer erarbeiteten geistigen Ergüsse frisst. So brauch ich nicht jedes Mal von vorn anfangen.)

Harry Black Potter: Dieses Kapitel ist für dich! –grins- Ach ja, erstklassig? Hmm? Echt? Ganz sicher? Reißt Augen weit auf, grinst manisch und giggelt vor sich hin. Endlich jemand, der mich als das Genie anerkennt, das ich bin! HAH! --- Scherz beiseite: Vielen Dank fürs reviewen. Abenteuer kommen in nett verpackten, gut dosierten Stückchen.

Hermine Potter: Hey, dich kenne ich doch irgendwoher! Ähm, falls du großer Hermine-Fan bist, warne ich dich hiermit vor, dass sie bei mir ein wenig OOC gerät, aber es renkt sich alles wieder ein. – senkt die Stimme, zwinkert einmal kurz und lächelt treuherzig: Alles wird gut! Versprochen!

7. Gringottsunterredungen

Punkt 10.00 Uhr tauchte ein vorsichtig seine Umgebung musternder Harry Potter in einem Konferenzzimmer der Zaubererbank Gringotts auf. Obwohl er den Kobold, der bereits hinter einem Stapel Formulare am Tisch saß, seit Jahren nicht gesehen hatte, erkannte Harry ihn sofort. „Guten Tag, Mr. Griphook. Vielen Dank für den Transport."

„Kein Problem, Mr. Potter, überhaupt kein Problem. Allerdings genügt einfach nur Griphook."

„Ist das nicht ein wenig … unhöflich?", erkundigte sich Harry, während er sich dem Kobold gegenüber setzte.

„Es war schon immer so."

„Hmm. Das macht es nicht weniger unhöflich." Verdammte, scheinheilige Zauberergemeinschaft, denken sie wären besser als alle anderen! Kein Wunder, dass Voldemort so leicht Anhänger findet, dachte er bei sich. „Stört es Sie, wenn ich bei der förmlichen und vor allem höflichen Anrede bleibe?"

Beinahe hätte Harry schwören können, dass er es tatsächlich geschafft hatte, einem Kobold ein Lächeln abzuringen!

„Nein, es stört mich nicht. Nun zum Geschäftlichen, Mr. Potter?"

„Ja, bitte, Mr. Griphook."

Hah! Tatsächlich ein Lächeln!

„In Ihrer Familie tritt normalerweise der direkte Nachkomme bei Tode des Familienoberhauptes an dessen Stelle, jedoch nicht vor dem 17. Geburtstag des Erben. Tritt jedoch – wie in Ihrer Situation, Mr. Potter – der Fall ein, dass zudem der legale Vormund des Nachkommen stirbt, gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens: Sie wählen einen neuen vertrauenswürdigen Vormund. Oder zweitens: Indem Sie das Erbe annehmen – was nicht früher als zum 15. Geburtstag möglich ist – werden Sie automatisch emanzipiert, d.h. als volljährig im Auge des Gesetzes betrachtet und erlangen dadurch sämtlich damit verbundenen Rechte sowie Pflichten. Möchten Sie einen neuen Vormund?"

Harry überdachte diese Option. Der einzigen Person, der er die Vormundschaft übertragen würde wollen, wäre Remus Lupin und hier gab es ein Riesenproblem: Werwölfe und das Ministerium waren unverträglich. Tja, das hieße dann wohl eines … „Wenn ich Möglichkeit zwei beanspruche, was kommt da auf mich zu?"

„Formell zuerst das Erb-Übertragungsritual … Haben Sie bereits eine Entscheidung betreffs des Erbes der Blacks getroffen?"

„Um ehrlich zu sein, war mir bis zu Ihrem Brief nicht einmal von einem Testament mitgeteilt worden, geschweige denn was es beinhaltet. Warum wurde ich nicht direkt benachrichtigt?"

„Das wurden Sie, Mr. Potter. Wir halten uns streng an die Vorschriften in derart wichtigen Angelegenheiten. Der Brief wurde direkt an Sie adressiert."

„Wie haben Sie überhaupt vom Tode meines Paten erfahren? Ich meine, die Öffentlichkeit denkt noch immer, Sirius sei ein psychopathischer Massenmörder auf der Flucht vor dem Gesetz." Woraufhin er eine ausgedehnte Erläuterung über magische Papiere im Allgemeinen und Testamente im Besonderen erhielt. Alles was er verstand, lief darauf hinaus, dass sich ein magisches Testament selbstständig bemerkbar macht, sobald der Verfasser das Zeitliche segnet.

Viel entscheidender war jedoch die Tatsache, dass der Brief niemals bei ihm angekommen war. Da er das Datum zurück gerechnet hatte, wusste er, dass besagte Benachrichtigung noch während der Schulzeit herausgegangen war. Demnach hatte also Dumbledore sich selbst dazu ermächtigt, diese Information von ihm fernzuhalten. Mal wieder. Langsam wurde das zur Gewohnheit. „Was beinhaltet das Testament?"

„Sirius Black, letztes Oberhaupt des Noblen Hauses der Blacks, setzt Sie, Harry James Potter, als seinen Alleinerben ein. Weitere Erben sind Remus J. Lupin und Nymphadora Tonks, die jeweils 500.000 Galleonen erhalten, sobald Sie selbst das Erbe angenommen oder definitiv ausgeschlagen haben."

„Oh!" Nun war Harry mehr als nur geplättet … aber warum? Warum wollte Dumbledore nicht, dass er das Erbe annahm? Denn eines hatte er inzwischen begriffen, der Professor tat nichts grundlos.

Griphook schien seine Gedanken lesen zu können, denn er nicht besonnen. „Dieses Erbe würde bedeuten, dass Sie Oberhaupt von zwei der einflussreichsten und bedeutendsten – wenn nicht sogar historisch betrachtet DEN bedeutendsten – alten Familien der Zaubererwelt würden. Ihr Vermögen würde das der Zabinis, Longbottoms und Malfoys zusammengenommen übertreffen … diese drei sind derzeit neben Potter und Black die reichsten britischen Zaubererfamilien."

Harrys Mund wurde trocken. Das bot völlig neue Aussichten. Gefährliche Aussichten. In der Zaubererwelt bedeutete Geld – nicht unähnlich der Muggelwelt – Macht. Macht, die von ihm ge- oder auch missbraucht werden konnte. Macht, die ihm helfen würde, seine Pläne problemlos durchzusetzen. ‚Sirius, ich danke dir!', schickte Harry an seinen Paten und fasste einen Entschluss.

Die Rituale für beide Häuser, Potter und Black, unterschieden sich nur minimal. Für beide musste Harry einige Tropfen seines Blutes in zwei silberne Kelche, die das jeweilige Wappen der Familie trugen, geben, woraufhin diese mit einem farblosen Trank aufgefüllt wurden. Darauf folgten einige lateinische Worte von Griphook, wodurch die Tränke sich verfärbten. Goldbraun für Potter, kristallblau für Black. Mit zwei langen Zügen leerte er beide Kelche, setzte seine Unterschrift unter bindende, magische Urkunden und fühlte anschließend ein sanftes Tingeln in seinen Fingerspitzen, das seiner Blutlaufbahn folgend die Arme hinaus wanderte und sich in seiner Brust zentrierte. Ein kurzes, schmerzhaftes Ziehen und es war vollbracht, zurück blieb ein leises Summen in seinem Kopf.

Griphook versorgte sie beide mit einer kleinen Erfrischung, ehe er sich zufrieden die Hände reibend in die Erläuterung finanzieller Details vertiefte.

Es dauerte nicht lang und Harry bekam Kopfschmerzen.

Nur mühsam brachte er genügend Konzentration auf, den Worten des Koboldes zu folgen, als ihm etwas einfiel. „Mr. Griphook, weshalb war es dringend, dass ich mich um Sirius' Testament kümmere?"

„Weil das Erbe und damit meine ich sowohl Titel als materieller Besitz automatisch innerhalb kürzester Zeit an den nächsten männlichen Blutsverwandten gefallen wären. Einen gewissen Draco Malfoy."

„Ach du heilige Kuh!" Tja, dann war seine Entscheidung diesbezüglich auf jeden Fall korrekt gewesen. Er beobachtete den eifrigen Kobold, der augenscheinlich eine Menge Spaß daran hatte, Zahlenkolonnen hin und her zu schieben, in rechtlichen Formalitäten Schlupflöcher zu finden und ganz allgemein ausgedrückt: Griphook legte ein begeistertes Vergnügen, ein derart enormes Vermögen zum Spielen zur Verfügung zu haben, an den Tag. „Könnten Sie sich vorstellen, auch zukünftig Verwalter meines Vermögens zu sein?"

Der Kopf des Kobolds schnellte überrascht auf.

„Die kommenden zwei Jahre bin ich in Hogwarts, habe also kaum genug Zeit, mich um … das alles zu kümmern. Außerdem verstehe kaum die Hälfte dessen, was Sie mir erklären. Natürlich werden Sie Ihre Mühen großzügig entlohnt bekommen und Ihre Ratschläge sind mir mehr als willkommen."

„Sie sind sich sicher?"

„Ja. Ich vertraue Ihnen, Mr. Griphook."

Der Kobold stand auf, umrundete den Tisch und verneigte sich tief vor Harry. „Es ist mir eine Ehre, Mr. Potter-Black." Harry ergriff die förmlich entgegen gestreckte Hand, erwiderte förmlich und besiegelte den Pakt damit.

Griphook ließ ein kurzes Lächeln aufblitzen, dann beäugte er Harry eingehend. „Dürfte ich Ihnen vorschlagen, etwas an Ihrer Garderobe zu ändern. Als Oberhaupt zweier einflussreicher Familien sollte Ihre Kleidung Ihren Stand veranschaulichen. Die Erscheinung bedeutet in der Zaubererwelt sehr viel."

Harry grinste. „Auf jeden Fall! Ich hatte ohnehin an einige Veränderungen gedacht. Es wird Zeit, mich meinem eigenen Leben zu stellen, eigene Entscheidungen zu treffen."

„In der Tat. Nun ein weiterer Punkt betrifft monatliche Abbuchungen vom Blackanteil Ihres Vermögens. 1.000 Galleonen werden regelmäßig an Bellatrix Lestrange, Narzissa Malfoy und Draco Malfoy überwiesen. Der lange verstorbene Regulus Black hatte dies vor etlichen Jahren veranlasst."

„Diese Zahlungen werden sofort eingestellt. Ich möchte, das sämtliche derartige Ausgänge unterbunden werden, sollten sie an bekannte Todesser oder Personen, die in Verdacht stehen Todesser zu sein, gehen. Jegliches Geld, das in diese Quellen floss, wird in einem Fond gesammelt, der …" Harry lächelte traurig. „… zum Bau und Betrieb eines Waisenhauses genutzt wird."

„Ein Waisenhaus?" An Griphooks Stimme war zu erkennen, dass er nicht wusste, was das war.

„Muggel haben sich das erdacht für Kinder, deren Eltern gestorben sind und es keine weiteren Familienangehörigen mehr gibt. Es gibt auch Fälle, in denen Kinder aufgenommen werden, wenn die tatsächliche Unterbringung … ähm … zu deren Nachteil ist. Gibt es so etwas in der Zaubererwelt nicht?"

„Nein, elternlose Kinder werden gewohnheitsmäßig durch Angehörige aufgenommen oder in Pflegefamilien gegeben. Allerdings …"

„Was?"

„Das System ist fehlerhaft. Nach dem Krieg gegen Grindelwald und später gegen Den-dessen-Name-nicht-genennt-werden-darf wurden die verwaisten Kinder ihrer Anhänger in fremde Familien gegeben, wo sie nicht immer … sagen wir … willkommen waren."

Harry schüttelte traurig den Kopf. Kinder, die für die Sünden ihrer Eltern sühnten! „Gibt es denn keine Kontrolle durch das Ministerium?"

„Nein. Ist das denn in der Muggelwelt üblich?"

„In den meisten Fällen, ja." Allerdings nicht in seinem Fall und so konnte er es nachvollziehen, aufzuwachsen wo man weder willkommen geschweige denn geliebt wurde. Eine Idee formte sich in seinem Kopf. „Ich denke, es wird Zeit, dahingehend etwas zu unternehmen. Es wird meines Erachtens nicht lange dauern, bis es wieder Unschuldige gibt, die keinen Ort haben, an den sie gehen können."

Es dauerte, ehe Harry Gringotts verließ. In seinen Taschen eine Kreditkarte für Zauberer- und Muggelgeld, eine geschrumpfte Kiste, in der sich sämtliche Eigentumsurkunden seiner privaten Anwesen befanden, sowie zwei Siegelringe, die ihn als Familienoberhaupt der Potter und Black auswiesen. Zufrieden flohte er vom Tropfenden Kessel zurück zum Grimmauldplatz. Die Zeit für Veränderungen war in greifbare Nähe gerückt.