Disclaimer: Warum schreib ich das überhaupt noch?

Hermine Potter: Kenne dich noch! Warst eine meine ersten Reviewerinnen. Seid gegrüßt holde Maid und vielen Dank.

Minnilein: Sooo … Hier extra viel Schlangen und Parsel, allerdings kaum etwas vom Haus und nichts von Dobby. Tauchen aber beide wieder auf, keine Sorge. Die beiden Veela werden später (okay, wahrscheinlich viel später) in der Geschichte noch mal auftauchen. Außerdem dachte ich mir, dass es Harry gut tun würde, die beiden zu treffen und zu bemerken, dass er nun gleichberechtigt mit Fleur und nicht mehr der kleine Junge ist.

tini-chan: Kein Erbe von einem Schlangengott, aber dafür bekommt er in diesem Kapitel etwas Feines grinsgiggelgrins Und ja, Ginny hat das Armband bekommen, allerdings ist Harry sich über keinerlei Gefühle für sie bewusst und nach meinem Plan sieht es für den temperamentvollen Rotschopf noch eine ganze Weile düster an der Harry-Front aus. Wäre ja auch zu einfach, wenn alles sofort und auf einmal geschieht. –SpannungSpannungSpannung- Malfoy wird das alles natürlich nicht so einfach hinnehmen, aber zur Konfrontation kommt es erst im Schuljahr.

Tolotos: Hey, ich mag deinen Nachtrag. Dunkler Gott passt genau in mein Konzept von Harrys sich entwickelndem Verständnis von Magie und dem Auseinandersetzen mit der ihm eingetrichterten Ansicht, was alles gut und böse, Licht- und Schwarzmagie sein soll blablabla –Shit! Bin schon wieder abgedriftet- Ähm, okay … betreffs Dumbledore habe ich unten eine kleine Meinungsumfrage gestartet und bin gespannt auf das Ergebnis (Deine Antwort kann ich mir wahrscheinlich denken grins), allerdings gebe ich ehrlich zu, dass ich mehr in Richtung manipulativer Bastard tendiere … Wie man sieht, auch hier nichts Neues. Oh, und Malfoy wird noch ein bisschen am Rad drehen, aber siehe tini-chan, Konfrontation erst im Schuljahr.

Dax: Immer schön dranbleiben und es wird auch immer weiter gehen, naja, bis zum Ende … ähm, weißt schon … Okay, unten: Neues Kapitel …

Mohnblümchen: Hoffe, du hattest schöne Ferien! Aaah, ich will auch endlich mal wieder, aber es dauert noch anderthalb Monate, ehe ich Vorlesungsfreie Zeit habe und dann muss ich erst die Semesterarbeiten schreiben, ehe ich wegfahren kann und … Och menno! Naja, ein Gutes hat es: Ich bleibe euch erhalten und kann die Geschichte posten. Und ja, Buch taucht wieder auf, allerdings nicht sofort.

Detlef: Ein Neuer! Ein Neuer! –Wieder einen eingefangen! Den behalten wir, nicht wahr, grey-wings?- Ich finde es genial, dass das Haus so gut ankommt. Und danke, es tut gut zu hören/zu lesen, dass man nicht ständig in denselben Bahnen denkt und schreibt wie viele. –okay, das hört sich total blöd an, aber mir ist keine bessere Formulierung eingefallen und ich will das jetzt endlich hochladen, deswegen muss es schnell gehen-

Zerengeb: Yep, wird fortgesetzt. Versuche wöchentlich hochzuladen. Vielleicht dauert es die nächste etwas länger, aber es bleibt immer in einem akzeptablen Rahmen um die 7-Tage-Regel.

Schokki: E-Mail angekommen? Na, wenn du hier bist, höchstwahrscheinlich –dummes grey-wings- Hermines Verhalten wird noch erklärt und ich persönlich finde es halbwegs logisch, vielleicht stoße ich ein paar Hermine-Fans vor den Kopf, aber das ist nicht meine Absicht. Außerdem wird alles wieder gut, es dauert nur ein Weilchen. Danke für den Lutscher! Zucker ist gut für die Kreativität und den Energiespiegel und wie du siehst, habe ich es zu meinem besten Vermögen umgesetzt. –grins- Oh, und ist es wirklich witzig? –sich unsicher umguck und mit großen Augen Review noch mal les- Echt? -100-Watt-Strahlen aufsetz- DAAAAANKE! Und ja, die meisten Punkte, die du angesprochen hast, werden eintreffen und … Nein, mehr verrat ich nicht, sonst wird's langweilig. Aber bezüglich Malfoy siehe tini-chan; und bezüglich Dumbledore: unten kleine Umfrage

14. Sightseeing

Es gab solche und solche Überraschungen. Diejenige, in der er sich derzeit wieder fand, zählte eindeutig und ohne jeden Zweifel unter die Kategorie Verdammte-Scheiße!-Wenn-du-schnell-genug-denkst-überlebst-du-vielleicht! Dementsprechend war Harry momentan leicht am Durchdrehen und fragte sich zum hundertsten Male, wie es nach einem derart herrlichen, unschuldigen Morgen hierzu hatte kommen können.

Das Haus transportierte sich in regelmäßigen Abständen an Orte mit hoher magischer Dichte, um seinen Vorrat aufzuladen, der durch Harrys Wünsche zum ständigen Ortswechsel aufgebraucht worden war. Das erste Mal waren sie im südamerikanischen Dschungel inmitten einer alten Mayastadt – oder was rein ruinenmäßig noch davon übrig war – gelandet. Dieses Mal hingen fand er sich mitten in der Wüste Sahara wieder. Nichts als Sand und noch mehr Sand grüßte Harry überraschend nach dem Aufstehen. Viele mochten sich bei diesem Anblick eingeschüchtert, verloren und unwichtig fühlen, für den jungen Zauberer hingegen war es das Sinnbild für seine neu gewonnene Freiheit. Weite, unendliche Weite, die völlig unberührt war.

Bei einer genaueren Betrachtung seines derzeitigen Standortes entdeckte er auf einer Karte, dass sich in der Nähe ein alter Tempel befand, der 1913 ausgegraben worden war und nun eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Gegend war. Da er ohnehin im Urlaub hatte, konnte er auch ein bisschen Sightseeing machen, beschloss Harry.

Nachdem er einen Camouflagezauber über seine Narbe gelegt und sich in Muggelkleidung geworfen hatte, transportierte er sich außerhalb der Sichtweite des Tempels und legte den Rest der Strecke schön konventionell zu Fuß zurück. Touristenmassen wurden aus ganzen Karawanen von Bussen wie Lemminge zum Eingang des Tempels geschleust, während einheimische Fremdenführer in allen möglichen Sprachen ihre Gruppen zusammen trieben, während sie gleichzeitig die einstudierten Texte herunter rasselten. Die gesamte Szenerie entlockte Harry ein selbstgefälliges Grinsen und er schlenderte gemütlich zum Informationsstand, wo er sich eine Eintrittskarte und Broschüre kaufte. Zu seiner Freude und Erleichterung fand er auf einem Lageplan einen Nebeneingang, der weniger überlaufen war. Zufrieden ging er so dem Gedränge aus dem Weg und begrüßte die Kühle der Gemäuer. Mit Faszination betrachtete er die Wandgemälde und zu seiner Überraschung zahlte sich sein Studium Alter Runen aus, denn einige der Hieroglyphen konnte er sogar entziffern, so dass er für sich selbst die alte Legende von der Entstehung der Welt, wie sie die damaligen Priester verstanden, lesen konnte.

Ohne sonderlich darauf zu achten, gelangte er dadurch immer tiefer in den Tempel hinein, bis er von einem leisen Zischen aus seinen Gedanken gerissen wurde. „Zweibeiner! Trampeln herum, ohne auf dem heiligen Boden Achtung zu erweisen! Treiben sich herum, ohne zu verstehen. Blind für alles …"

Harry erleuchtete seine Umgebung mit einem Lumos, um besser sehen zu können. Der Trank zur Restauration seiner Nachtsicht war zwar gut, aber nicht ausreichend, um sämtliche Schatten der Gänge zu durchdringen. Ein bösartiges, aggressives Zischen alarmierte ihn, dass eine Schlange keine zwei Meter von ihm entfernt lagerte. „Licht! Entweihung!"

„Bitte entschuldige.", versuchte Harry die aufgebrachte Schlange zu besänftigen. „Ich wollte dich nicht stören."

Neugierig schlängelte sie sich näher an ihn heran. „Du kannst mit mir reden, Zweibeiner! Du bist eine Schlangenzunge. Ich wusste nicht, dass es noch welche gibt."

Harry kniete sich nieder. „Es ist eine sehr rare Gabe. Ich kenne nur einen anderen Zauberer, der Parsel kann, und der ist ein bösartiges Monster. Es gab auch andere Parselzungen, die ihre Gaben zum Schlechten ihrer Umgebung nutzten. Deswegen hat Parsel einen schlechten Ruf bei anderen Menschen."

„Dumme Zweibeiner! Die heiligen Männer waren auch Schlangenzungen und sie waren gut, haben niemandem Böses gewollt. Aber sie sind schon lange, sehr lange fort. Gestorben, vertrieben worden und dann kam der Sand, die Quellen versiegten, Pflanzen starben."

„Aber das ist über 2500 Jahre her! Bist du s alt?"

„Ja.", zischte die Schlange stolz. „Ich bin Kah, Hüterin des Heiligtums. Die heiligen Männer haben mich mit ewigen Leben gesegnet, damit ich die Aufgabe für alle Zeit erfüllen kann."

„Ich bin geehrt, Kah. Mein Name ist Harry." Er setzte sich nieder und die rabenschwarze, anderthalb Meter lange Schlange rollte sich gemütlich in seinem Schoss zusammen. „Waaarm!", zischte sie zufrieden.

„Kah, was ist hier passiert? Warum sind die Priester fort gegangen?"

„Sie wurden vertrieben von den Anbetern der Sonne, die nur ihren Gott als den ersten und größten anerkennen lassen wollten. Sie kamen mit Kriegern und töteten viele und raubten die heiligen Gegenstände. Aber sie haben nicht alles gefunden."

Wenn eine Schlange zu einem hinterlistigen Gesichtsausdruck fähig wäre, hätte Kah diesen sicherlich genau zu diesem Zeitpunkt zur Schau gestellt. Harry lachte innerlich, hielt das Grinsen aber von seinem eigenen Gesicht. „Gehe ich Recht in der Annahme, dass du damit etwas zu tun hast?"

„Ja, Harry." Plötzlich richtete Kah sich auf, züngelte leicht und glitt schließlich zu Boden. „Komm Harry, ich will dir etwas zeigen."

Seine Neugier war geweckt und er konnte einfach nicht widerstehen, also folgte er ihr. Es ging hinab, rechts, links, links, hinab … Er hoffte, er würde den Weg zurück finden können. Weiter hinab und hinab, links, rechts … Er bekam ein mulmiges Gefühl. Diese Gänge sahen aus, als wären sie seit Jahrtausenden nicht benutzt worden. Was wahrscheinlich der Wahrheit entsprach, dachte er bei sich.

Endlich kamen sie in eine Sackgasse. „Verirrt?", fragte er beunruhigt.

Kah kroch direkt an die Mauer und in ein leicht übersehbares Loch. „Nein. Du musst die Tür öffnen und dann immer geradeaus. Ich warte in der Kammer auf dich." Damit verschwand sie.

Harry fluchte. Ohne Kah würde er den Weg zurück nicht finden, was wohl hieß, er musste ihre folgen, was wiederum bedeutete, er musste diese massive Steinwand überwinden.

„Hmm … sie hat gesagt, es sei eine Tür. Also muss es einen Öffnungsmechanismus geben.", murmelte er und inspizierte das Ding genauer. Stein! Nichts als Stein! Wütend trat er dagegen und eine feine Sandschicht rieselte hinab. „Interessant." Denn nun konnte er feine Schriftzeichen erkennen. Mit einem gut platzierten Scourgify reinigte er die Tür und las die Inschrift. Er wurde blass und murmelte nervös vor sich hin. „War ja mal wieder klar! Vorsicht, Gefahr! Blablabla … so ein absoluter Scheißmist! Nicht mal beim Sightseeing bin ich davor gefeit!"

Schließlich folgte er den Instruktionen und sprach „Öffne." Auf Parsel. Mit einem Rumpeln glitt die Steinwand zur Seite und gab den Blick auf einen düsteren Gang preis. Den Zauberstab in der Hand, sämtliche Muskeln bereit, trat er einen Schritt vor und wäre vor Schreck beinahe wieder zurück gesprungen. An den Wänden waren Fackeln angegangen, wodurch der Gang nun in einem seltsam grünen Licht lag. Die Schlangenverzierungen an den Fackeln waren zwar zu erwarten, taten aber nichts, seine Nerven zu beruhigen. Vorsichtshalber rief er nach Kah, erhielt jedoch keine Antwort. Wie hätte es auch anders sein sollen, grummelte er missmutig vor sich hin, während er sich Schritt für Schritt vortastete. Das hier lief echt nicht nach Plan!

Abgesehen von einem winzigen Lufthauch kündigte nichts die Gefahr an und als die ersten Flüche auf ihn zu schossen, war alles, was er tun konnte, sich auf den Boden zu werfen. Es war nicht einmal Zeit, einen Schutzschild zu errichten. Das Adrenalin rauschte in seinen Ohren, seine Haare waren dem Geruch nach leicht angesengt, aber er war unverletzt und verdammt wütend. Wütend auf Kah, die ihn hierher gelockt hatte, wütend auf sich selbst, weil seine Neugier mal wieder die Oberhand gewonnen hatte, wütend auf die verfluchte Steintür, die sich inzwischen hinter ihm geschlossen hatte und nicht mehr zu öffnen war, wütend aus sich selbst, weil er die Vorsicht in den Wind geschossen und nicht einmal vorsorglich ein Schutzschild um sich errichtet hatte. Kurz gesagt: Harry Potter war extrem angepisst und ein Potter in diesem Zustand hatte noch nie etwas Gutes bedeutet.

Harry errichtete einen starken Protegozauber um sich und stand auf. Konzentriert wandelte er seine Wut in Entschlossenheit, diese falsche Schlange – im wahrsten Sinne des Wortes! – würde hierfür zahlen! Mit knirschenden Zähnen schlich er vorwärts. Sein Inneres beruhigte sich gerade wieder, als er auf einen Stein trat, der unter seinem Gewicht nachgab. „Scheiße!", war alles, was er noch herausbrachte, als er sich erneut auf den Boden warf. Dieses Mal jedoch nicht schnell genug. Eine, der aus den Wänden schnellenden Metallspitzen traf seine linke Schulter, doch glücklicherweise verhinderte seine rasche Reaktion, dass er komplett aufgespießt wurde. Sich von dem Auslöser fortrollend verschwanden die Metallspitzen und Harry erhob sich erneut … und genau das war der Zeitpunkt, an dem er sich das erste Mal fragte, wie dieser herrliche Tag in einer solchen Katastrophe hatte enden können. „War ja klar, dass ich nicht mal einen Tag lang den Touri spielen kann. Harry-fucking-Potter-Black tapst mitten hinein in die Gefahr!" Auf diese und ähnliche Weise vor sich hinfluchend stapfte er den Gang weiter entlang und natürlich dauerte es nicht lang, ehe erneut etwas geschah.

Es geschah langsam und abgesehen davon, dass er begann schwerer zu atmen, gab es keine weitere Vorwarnung. Allerdings war es nicht sonderlich verwunderlich, dass er begann schwer zu atmen, schließlich forderte die körperliche Anstrengung und all das Adrenalin in seinem Körper ihren Preis.

Erst als sein Blickfeld zu flackern anfing, wurde Harry klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte und sobald ihm auch noch klar wurde, dass er zwar seine Beine bewegte, sich aber nicht vorwärts bewegte, verstand er, dass er in die dritte Falle geraten war. Nun ja, aller guten Dinge sind drei und obwohl man diese Fallen wohl kaum als Gut bezeichnen konnte, fielen sie dennoch unter diese verfluchte Regel.

Harry bemerkte, dass er geistig abdriftete und versuchte sich auf das aktuelle Problem zu konzentrieren. „Okay, erstens: Es fällt mir schwer zu atmen. Zweitens: Meine Schulter blutet. Drittens: Ich bewege mich nicht vorwärts. Vielleicht geht es rückwärts? Beim Trimagischen Turnier bin ich in diesen Nebel geraten und musste nur einen Schritt vorwärts tun. Ob das hier … Nein, es ist anders. Vielleicht wartet auch hier Voldemort am Ende und Kah … Verdammt!" Er war schon wieder abgedriftet und einer Lösung noch keinen Schritt – wortwörtlich – näher gekommen. Atmen! E musste besser Atmen können, also brauchte er mehr Sauerstoff. Wie bekam man mehr Sauerstoff? Er hatte noch nie von einem Zauber zum Herstellen von Sauerstoff gehört. Fast wie unter Wasser, da kann man auch nicht … Kopfblasenzauber! Erleichtert beschwor er eine Blase um seinen Kopf und stellte fest, dass er tatsächlich wieder normal Luft holen konnte. Mit einigen tiefen Zügen beruhigte er seine Nerven, mal wieder! Zurück zum Problem: Er kam noch immer nicht von der Stelle, also …

„Finite!"

Nichts.

Parsel: „Ende!"

Nichts.

„Wäre ja auch zu einfach gewesen. Außerdem kann Voldemort nicht in der Nähe sein, ich spüre keine Schmerzen in der Narbe." Verflucht! Was war das gewesen? Warum konnte er sich nicht länger als drei Sekunden auf einen Gedanken konzentrieren? Neugierig tastete er seine Umgebung ab. Außer den Wänden rechts und links spürte er keine Barrieren weder aus solidem Material noch magisch und warum dachte er immer wieder an Voldemort? Seine Gedanken wurden fortwährend abgelenkt.

„So simpel!", rief er erstaunt aus. Ein Verwirrungszauber in Kombination mit einer leichten Gedankenmanipulation. Energisch stärkte er seine Okklumentikschilde und siehe da: Er war frei.

Als er weiterlief schüttelte Harry nur den Kopf. Wenn er kein Okklumens geworden wäre, hätte er an dieser Stelle garantiert seinem Ende entgegen geblickt. Einfach, effizient und extrem elegant. Aleschi wäre beeindruckt.

Er wurde aus seiner Bewunderung der Brillanz der Erschaffer dieser Falle gerissen, als er in einen runden Raum gelangte. Kah schlängelte auf ihn zu und Harry legte los: „Was sollte das? Ich hätte krepieren können! Du hättest mich wenigstens warnen und ein paar Tipps geben können! …"

„Ups?", zischelte Kah amüsiert. „Könnte sein, dass ich vergessen habe, dir etwas zu sagen."

„Vergessen?", fragte Harry ungläubig.

„Hey, du bist hier oder? Also was soll's?"

„Was soll's? Was soll's? Ich …" Harry schüttelte einfach nur den Kopf. „Vergiss es!" Schlangen, fügte er entnervt in Gedanken hinzu.

„Gut, ich vergesse es … wieder. Außerdem gibt es einen Grund, weshalb du hierher kommen solltest. Der Stab des Apophis." Mit ihrem Kopf deutete sie in Richtung eines Podestes, auf dem ein schwarz-grüner Zauberstab lag. Wie von einem Magnet angezogen ging Harry darauf zu. „Er ist wunderschön." Es gab einfach kein anderes Wort dafür und dann war da noch die Kraft, die er wie in Wellen verströmte. Eine Kraft, die nach Harry rief. Dem nicht widerstehen könnend ergriff er den Stab. Eine Schockwelle durchlief ihn, gold-grüne Strahlen erleuchteten den Raum als sie aus der Spitze des Stabes austraten. Harry fühlte sich, als hätte er einen Teil seines Selbst gefunden. „Wow!"

Kah zischte wütend. „Toll! Ganz toll! Jetzt krepierst du hundertprozentig!"

„Was? Wie bitte?", Harry erwachte langsam aus seiner Ekstase.

„Der Stab ist in das Gift eines Basilisken getränkt, du Idiot! Adios, Amigo!"

„Scheiße! Hättest du das nicht eher sagen können und wenn er nicht zu benutzen ist, warum hast du mich dann hergeführt?"

„Weil du ihn einpacken, inspizieren, reinigen und DANACH hättest gebrauchen können!" Sie funkelte ihn zornig an, bis Kah plötzlich züngelte und wahrlich verwirrt aussah – insofern man den Gesichtsausdruck einer Schlange lesen und als verwirrt bezeichnen kann. „Warum bist du nicht tot?"

„Gute Frage." Harry kannte die Wirkung von Basiliskengift und fühlte keine davon. „Ähm … Ups?"

Kah grummelte vor sich hin. „Ups! Ups sagt er! Idiot … aber nicht tot! Ups, na so was …" In diesem Ton ging es fort und fort, während sie ihn auf anderem Wege hinaus leitete. Schließlich blieb sie liegen und richtete sich halb auf. „Du musst den Stein da drücken, dann geht die Klappe dort auf."

„Danke, Kah." Harry betrachtete noch einmal den Stab des Apophis. „Ich versteh es wirklich nicht."

„Menschen!", zischelte Kah indigniert und kroch an seinem Bein hoch, ehe sie sich um seinen Arm wand.

„Ähm … Was machst du da?"

„Ich komme mit. Jetzt gibt es hier nichts mehr, was ich zu bewachen habe und du hast den Stab, also komme ich mit dir mit. Verstanden?"

Harry grinste. „Verstanden." Er drückte den Steine, eine Klappe öffnete sich und nachdem der Wüstensand aufgehört hatte herabzurieseln, erblickten sie die blendend helle Sonne. Ehe Harry sich daran machte hinaufzuklettern, lächelte er Kah an. „Du bist zwar hinterhältig und hast einen makabren Sinn für Humor, Kah, aber ich mag dich auch."

Kah schmiegte kurz ihren Kopf an seinen Arm, ehe sie befehlsgewohnt meinte: „Gut und jetzt beweg deinen Hintern da hinauf."

Harry kicherte, tat was ihm geheißen war und kletterte.

Eine Gruppe japanischer Touristen hatte den Tempel gerade verlassen, die Photoapparate weiterhin einsatzbereit in der Hand und nach neuen Motiven Ausschau haltend, als sich plötzlich ein Loch im Boden öffnete. Daraus erschien ein junger, schwarzhaariger Mann mit einer giftigen Schlange um den Oberarm und einer blutenden Schulter. Der junge Mann sah sich leicht desorientiert und besorgt um, ehe ein Ausdruck auf seinem Gesicht erschien, als hätte er gerade eine Erleuchtung gehabt.

„Ah, Ägypten! Wie wunderbar."

Sprach's und marschierte davon.

Photoapparate klickten wie wild herum und einer der japanischen Touristen meinte begeistert zu seinem geschockten Fremdenführer, dass dies das beste und überraschendste Unterhaltungsprogramm war, das er je erlebt hatte, woraufhin der einheimische Führer seinem Bedürfnis nachgab und ohnmächtig wurde.

A/N: Wer findet alle Anlehnungen an Filme/Bücher usw.? Es sind etliche enthalten, der letzte ist am einfachsten (finde ich).

Wie auch immer: Meinungsumfrage betreffs Dumbledore

Erstens: Versöhnung?

Zweitens: Manipulativer Bastard hat noch mehr Dreck am stecken?