Titel: Neues Jahr, neues Glück?

Disclaimer: alle Charas, die bisher bekannt waren, gehören natürlich JKR, genau so wie Hogwarts und Umgebung, mein Anteil ist lediglich die suspekte Handlung und es wäre wirklich zu schön, wenn man damit noch Geld verdienen würde...

Autor: Soma Belenus

Kapitel: 1? (auf jeden Fall drei, im Höchstfall gehe ich jedoch von vieren aus °drop°)

Summary: Drei Tage vor Weihnachten, Dumbledore hat eine glorreiche Idee, Zaubertränke verläuft anders als geplant und zwischen zwei Erzfeinden kommt es zu einem Wettkampf mit ungeahnten Wendungen.

Genre: Humor, Shonen-Ai

Pairing: HP/DM

Warrnings: Slash, OOC, schrägster Humor, kurzzeitiger Zeitlupenmodus... ihr seid gewarnt, von hier an auf eigene Gefahr XD

Rating: M, sicher ist sicher :)

Info am Rande: Anfangs als Oneshot geplant, entwickelt NJNG ein Eigenleben und mutiert... Es ist noch nich abgeschlossen, aber das Ende rückt näher, jap °nick° Außerdem ist es nicht gebetat, also dürft ihr alle Fehler, die ihr findet, behalten :3 Und entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, aber zwischenzeitlich haben mir einfach die Ideen beziehungsweise Zeit und Lust gefehlt. Ein Teufelskreis... -.-

Was bisher geschah: Nach mehreren "Zwischenfällen" schmücken Harrys Körper zahlreiche Knutschflecke, welche natürlich nicht unentdeckt bleiben...

"blakeks" - Gesprochenes

'blakeks' - Gedachtes

blakeks - Handlung an sich

(blakeks) - Anmerkungen meiner Wenigkeit

Und nun viel Spaß beim Lesen von Teil zwei °hinschieb° :3

OoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoOoO

Teil zwei: OOC deluxe

Ja, du Held, Knutschflecke. Überall. Willst du uns nicht sagen, wer dafür verantwortlich ist? Es wäre wirklich unkollegial von dir das einfach für dich zu behalten…", stichelte Seamus nun und piekste Harry dabei in die Seite.

Harry warf ihm nur einen tödlichen Blick zu und wandte sich dann erneut seinem Schrank zu um sich Klamotten rauszusuchen.

Dank Hermine und Ginny waren so ziemlich alle Klamotten, die er von Dudley bekommen hatte, neuen, knackig sitzenden und vor allem gut aussehenden Kleidungsstücken gewichen.

Und das konnte man sich von etlichen Schülerinnen und teils auch Schülern Hogwarts bestätigen lassen.

Doch genug dazu und zurück zu unserer Lieblingsdiva nach einem gewissen Blondschopf, denn Harry machte selbigem im Moment wirklich Konkurrenz.

Harry, hey, war doch nich böse gemeint, aber so was vor seinen Freunden geheim zu halten, ist doch wirklich fies…"

Ron hatte sich an die offene Schranktür gelehnt und sah ihn nun fragend an, was in diesem Fall jedoch mehr Ähnlichkeit mit einem Hundeblick hatte.

Harry sah ihn nur aus dem Augenwinkel an und schlug dann die andere Schranktür zu, bevor er sich anzog und dann schnurstracks den Schlafsaal Richtung Gemeinschaftsraum verließ.

Sein eigentlich-bester-aber-im-Moment-nervigster rothaariger Freund folgte ihm kurz darauf und holte ihn am Fuß der Treppe ein.

Aus Gründen der Rache rief er Hermine, die, oh Wunder, in einem Sessel am Kamin saß und ein Buch las, zu, dass Harry etliche unübersehbare Knutschflecken auf dem ganzen Körper verteilt hätte, einige davon sogar unterhalb der Gürtellinie.

Hermines Reaktion könnte man nun wie folgt beschreiben.

Die imaginären Geheimniswitterungfühler wurden ausgefahren und zuckten verdächtig in Harrys Richtung.

Ihr Blick hob sich und fixierte Harry mit einem gefährlichen Grinsen, bevor sie das Buch lautstark zuschlug und sich erhob um, einem lauernden Löwen gleich, auf ihn zuzuschreiten.

Harry war durch ihren Blick wie paralysiert und stand einfach nur regungslos da, als wäre er angekettet.

Hermines Grinsen wurde immer breiter und beängstigender, doch es gab kein Entkommen mehr für Harry, als sie schließlich fragte: „Stimmt das, Harry? Und wieso weiß ich davon nichts, als deine beste Freundin?"

Zeitlupenmodus: aktiviert (1)

Harrys Augen weiteten sich vor Furcht und er schüttelte nur wie in Zeitlupe seinen Kopf.

Daaaaas… daaaaas stiiiiiiimmt niiiiiiiicht… Roooooon haaaaaaat siiiiiiich daaaaaaas eiiiiiiingeeeeeeeeebiiiiiiiildeeeeeeeet…", versuchte er sich schließlich noch zu retten, doch zu spät.

Hermine stand nun weniger als einen halben Meter von ihm entfernt und setzte ein Siegerlächeln auf, während sie die Hände ebenfalls wie in Zeitlupe ausstreckte und Harrys T-Shirt bis kurz unterhalb der Brust hochzog.

Harrys Augen weiteten sich immer mehr und die Ähnlichkeit selbiger zu den Augen von Hauselfen wurde unverkennbar deutlich.

„Neiiiiiiiiiiiiiiiin…", rief der Schwarzhaarige ebenfalls in Zeitlupe aus und Hermine begann gaaaaanz langsam sich in eine Grinsekatze zu verwandeln.

„Duuuuuu haaaaaaatteeeeeeeest Reeeeeeeecht Rooooon…"

Angesprochener lief nun, natürlich auch in Zeitlupe, auf die beiden zu und bekam gerade noch rechtzeitig mit, dass Harry ausholte um ihm eine zu knallen und so konnte er sich matrixmäßig unter der langsam herannahenden Hand hinwegducken.

Hermine begann nun sich vor Lachen zu schütteln, was in Zeitlupe ihre Haare elegant herumwirbeln ließ (à la L'Oréal ;D).

Zeitlupenmodus: deaktiviert

Für die auch noch anwesenden Schüler (und Leser :) ) muss das nun äußerst merkwürdig gewirkt haben, doch die drei waren noch immer zu sehr mit sich beschäftigt, als dass sie mitbekommen hätten, dass Parvati und Lavender, die zuuuufällig auch anwesend waren, schleunigst den Gemeinschaftraum verließen um die neusten Erkenntnisse an die gesamte Schülerschaft zu verbreiten.

Doch zurück zum Goldenen Trio, denn dort brach gerade eine waschechte Zickerei aus.

„Ron, duuuuuu…", giftete Harry in dessen Richtung und hob drohend seine Faust.

„Was denn? Komm mal runter, Mann, so schlimm is das doch nich…", tat Ron das ganze nur ab und zuckte lässig mit den Schultern.

„Ich verstehe dich ja auch nicht, Harry. Ist doch schön, dass du endlich jemanden hast, mit dem du so was anstellen kannst…Warum regst du dich denn deshalb so auf?", mischte sich Hermine nun auch ein.

„Ja, Herm, fall mir ruhig in den Rücken… Tz. Wisst ihr, was das Problem an der Sache ist? Die Person, die mir diese Knutschflecke gemacht hat, ist jemand, den ich absolut nicht leiden kann. Ich könnte sie in der Luft zerreißen. Und wenn ich gewollt hätte, dass es die ganze Schule spätestens heute Abend weiß, dann hätte ich einen Aushang am Schwarzen Brett gemacht!"

Harry war kurz davor zu platzen und Rons Kommentar dazu war nicht gerade sehr hilfreich.

„Weißt du was, Harry? Ich glaub du brauchst Malfoy."

Harry, eben noch fuchsteufelswild, schaute nun seinen besten Freund wie ein Schaf an.

„Was?", fragte er hirnfrei nach.

„Naja, ich denke, du solltest dich lieber an ihm abreagieren, sonst kommt noch ein Unschuldiger zu Schaden und Malfoy hält das schon aus…"

Harrys Auge begann daraufhin merkwürdig zu zucken und nach etwa einer Minute bekam er einen extremen Schreikrampf.

Er musste hier weg, irgendwohin, wo ihn diese Erinnerungen und abdriftenden Gedanken nicht an Malfoy und seine göttliche Zunge denken ließen.

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Raus, schnurzegal wohin, einfach nur raus… Und so rannte er, kreischend wie eine Banshee und man konnte noch nachdem er den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, seine Schreie auf der gesamten Etage hören.

Die übrigen Schüler im Gemeinschaftsraum und jene, an denen er vorbei rannte starrten ihm nur entsetzt hinterher und fragten sich entweder, ob Voldemort persönlich hinter ihm her war oder ob der Gute einfach nur einen totalen Schaden hatte (seine Anwandlungen sind „etwas" merkwürdig ;3 hat sich einfach so entwickelt XD).

Die Wahrheit ahnte natürlich niemand, doch irgendwann lief ihm ein gewisser Blondschopf über den Weg und sprang erschrocken zur Seite, als ihn der Gryffindor fast umrannte.

Doch trotz seiner Kreischarie bekam Harry tief in seinem Unterbewusstsein mit, dass derjenige, der gerade beinahe von ihm umgerannt worden wäre, sein liebster Erzfeind war.

So drehte er sich also um und sah, wie ihm zwei erschrockene graue Augen direkt in seine eigenen schauten.

Plötzlich hatte sich der Abstand zwischen den beiden akut verringert und es trennten sie nur noch Zentimeter.

„Potter, was zum Teufel ist in dich gefahren!"

Harry entgleisten daraufhin nur die Gesichtszüge und er versuchte sich dagegen zu wehren, doch er konnte nicht und so starrte er entsetzt auf einen Punkt über Draco, der ihm bisher entgangen war, während er langsam die Augen schloss und die Hände in Dracos Nacken gleiten ließ.

Der Slytherin brachte noch eilig einen erschrockenen Blick über sich zustande bevor auch er seine Augen schloss und sich Harry näherte um schließlich in einem Kuss mit ihm vereint zu sein. Ob der heftigen Gefühle, die gerade in Harry wie ein Sturm tobten, hatte dieser Kuss nun auch eine bisher ungekannte Intensität entwickelt, sodass Harry seine Hand unter Dracos Hemd vorfand, als sie den Kuss schließlich auf Grund akuten Atemluftmangels abbrachen.

Wie von der Tarantel gestochen, riss der Gryffindor sofort seine Hand zurück, als hätte er sie sich verbrannt (wobei das ja durchaus nachvollziehbar ist, so heiß wie Dray aussieht XD) und sprang erst einmal einen Meter zurück.

Sein Auge zuckte nun wieder verdächtig und Draco war ihm nicht sonderlich behilflich im Kampf Harry versus zuckendes Auge.

Die Lippen des Slytherin schmückte ein, unter anderen Umständen, umwerfendes Lächeln, doch nun konnte selbst dies Harry nicht von einem Amoklauf abhalten.

Das einzige Objekt, was dazu fähig war, befand sich etwa anderthalb Meter über des Blonden Schopf und funkelte unschuldig in die Gegend.

Oh, wie Harry diese Mistelzweige hasste. Er wäre am liebsten durchs gesamte Schloss gerannt und hätte sie alle abgerissen, auf einen Haufen geworfen und dann triumphal grinsend dabei zugesehen, wie sie in Flammen aufgingen.

Nieder mit den Mistelzweigen, brennt ihr vermaledeiten Dinger!', fluchte er innerlich und sogleich ging der Mistelzweig über Draco in Flammen auf.

Beide Schüler waren für einen Augenblick schockiert, freuten sich dann einen Keks und waren im nächsten Moment auch gleich wieder deprimiert und sauer zugleich.

", meinte Draco dazu und Harry ließ eine Schimpftirade sonder gleichen ab.

Du elender, dreckiger, mieser, aasiger, beknackter, hässlicher.. (etc. pp. Ich kürze das mal etwas ab XD)… Mistelzweig! Wie kannst du es wagen! Du vermaledeites Ding, ich H.A.S.S.E. dich und deinesgleichen!"

Plötzlich fielen kleine glänzende Tränen vom Mistelzweig herab und tropften genau auf Dracos wohl gepflegte Haarpracht.

Der Betropfte sah hoch und sein Blick wurde erst mitleidig und dann vorwurfsvoll, als er ihn wieder Harry zuwandte, welcher gerade etwas von wegen „…Irgendwo muss ein verdammtes Nest sein!" faselte.

Potter, du hast seine Gefühle verletzt. Sei lieb und entschuldige dich bei ihm dafür. Immerhin kann der kleine nichts dafür, es ist sein Job."

Harry, dessen Auge wieder verdächtig zuckte, wandte sich um und sah Malfoy einfach nur an, bevor er etliche Sekunden später langsam und mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen, was ihn üüüberhaupt nicht irre wirken ließ (XD), auf den zuging, der es soeben gewagt hatte Harrys Tüftelei an Mistelzweig-Massaker-Plänen zu unterbrechen.

„Malfoy, halt einfach den Mund. Ich wäre in Zukunft vorsichtig, was ich esse, trinke und mit wem ich mich wohin begebe, wenn ich du wäre. Und was diese Teile angeht, werde ich eine Möglichkeit finden sie zu vernichten, muhahaha."

Draco bekam nun doch etwas Angst vor seinem Gegenüber, aber er wäre kein Slytherin, wenn er das offen gezeigt hätte.

Stattdessen lehnte er sich ein wenig vor und flüsterte Harry etwas ins Ohr, was diesen doch ein bisschen erröten ließ.

„Schade, ich dachte nämlich, dass du nach mir Sehnsucht gehabt hättest… Naja, hab ich wohl Pech gehabt."

Draco stieß sich nun von der Wand ab, an die er Harry dabei gedrängt hatte und wollte gerade gehen, als Harry spontan beschloss den Spieß umzudrehen und seinerseits den Slytherin an die Wand drängte.

Dies jedoch so, dass Draco nicht entkommen konnte, ging ja auch schlecht, wenn Harry beide Hände neben Dracos Taille positionierte und das rechte Knie zwischen Dracos Beinen an die Wand gedrückt hatte. Aber das war ja noch nicht das schlimmste.

Nein, Harry setzte dem ganzen die Krone auf, indem er seine Hände ganz spontan von der Wand nahm, sie stattdessen auf Dracos Hintern legte und den Blonden an sich drückte, ungeachtet der Hände, die sein Erzfeind ihm gegen die Brust stemmte um das Unabwendbare abzuwenden.

Kurz darauf fanden sich zwei Paar Lippen und verschmolzen in einem Kuss, aber dabei blieb es nicht, denn Harry küsste sich an Dracos Hals entlang Richtung Schlüsselbein und hinterließ dabei etliche Knutschflecken.

Sein Werk im Nachhinein grinsend betrachtend, ging er schließlich einige Schritte rückwärts und musterte den zerwuschelten Slytherineisprinzen unverhohlen.

„Jetzt weißt du, wie man sich in so einer Lage fühlt, Malfoy. Ich garantiere dir, dass dies hier nicht meine einzige Rache für vorhin bleiben wird… Ach und übrigens… 51, Honey..."

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Mit diesen Worten verschwand Harry schließlich und ließ einen verstörten Draco zurück, der sich gedankenverloren über die Lippen fuhr und dabei nachgrübelte, was Harry mit 51 gemeint haben könnte. Etwas ausgelassener kehrte Harry schließlich in die Höhle der Löwen zurück und ließ sich mit einem mysteriösen Lächeln auf den Lippen in einen Sessel am Kamin sinken. In etwa 20 Minuten würde die nächste Unterrichtsstunde beginnen. Wahrsagen mit der Trelawney und das gemeinsam mit den Slytherins.

Bei diesem Gedanken konnte Harry es sich nicht verkneifen sein Grinsen noch etwas höher zu schrauben. Auf welche atemberaubend schmerzhafte Weise er wohl dieses Mal sterben sollte?

Der Trelawney würde bestimmt etwas Spannendes einfallen. Doch zuvor lächelte er noch siegesgewiss das Haar an, welches er Draco unbemerkt herausgezupft hatte. Ein paar Minuten später war es auch an der Zeit sich in den Turm zu begeben und so kam Ron etwas ängstlich zu Harry rüber um ihn darüber in Kenntnis zu setzen.

Da Harrys Laune sich nun doch etwas gebessert hatte, war seine Wut auf Ron gänzlich verflogen und gemeinsam begaben sich die beiden in die Parfümerie Trelawney besser bekannt als das Domizil des Homo Sapiens Blindschleichensis oder der total tolle (© Püüüh) Tempel der tausend Tode. (ß sagt das fünfmal schnell hintereinander XD)

Kaum hatten sie einen Fuß in den Raum gesetzt, waren sie auch schon vollkommen benebelt von den Dämpfen, die in der Luft rumschwebten. Und wie sollte es auch anders sein, empfing sie Sybill Trelawney auch gleich mit einem überirdisch gehauchten: „Ah, Mister Potter und Mister Weasley… Setzen Sie sich, rasch, der Tee ist gleich fertig…"

Die beiden Gryffindors sahen sich nur schweigend an und begaben sich dann zu einem Tisch im hintersten Eckchen des Zimmers.

Anderthalb Stunden und eine weitere Vorhersage später, kehrten Harry und Ron wieder zurück in den Gemeinschaftsraum der Löwen.

Hermine wartete dort schon auf sie und war natürlich äußerst gespannt, ob und wie Harry diesmal sterben sollte.

Nee, Herm, diesmal sollte er nicht sterben, aber in naher Zukunft sollte sich ihm seine große Liebe offenbaren.", witzelte Ron und lachte sich schlapp, als er Harrys leicht gerötete Wangen bemerkte.

„Ach ja, davon mal abgesehen, soll es mit besagter Person auch schon sehr bald zur Sache gehen, nicht Harry? Herm, du hättest die Trelawney sehen müssen. Bei dem, was die in Harrys Tasse gelesen hat, ist ihr ganz anders geworden. Ich dachte schon, dass die olle Schnepfe in Ohnmacht fällt, aber den Gefallen hat sie uns nicht getan…"

Hermine grinste Ron kurz an und ließ dann ihren Blick auf Harry ruhen.

Nach einer halben Minute penetranten Anstarrens hatte Harry jedoch genug und sandte Herm einen giftigen Blick zurück.

„Was?"

Auf Herms Gesicht breitete sich ein geheimnisvolles Grinsen aus und sie dachte laut in einer Singsangstimmlage nach.

„Hm, ich frage mich nur, ob du da schon jemanden im Sinn hast, Harrylein …"

Der Goldjunge sah sie nur mit erhobener Augenbraue an und beschloss, dass Flucht in diesem Fall wohl das Beste wäre.

„Oh verdammt, tut mir Leid ihr beiden, aber ich muss noch dringend zu Remus. Bis später dann."

Mit diesen Worten war er auch schon verschwunden und ließ seine perplexen besten Freunde zurück.

Ron? Du weißt nicht zufällig, warum er zu Remus muss, oder?"

Der jüngste der Weasley-Jungs überlegte eine Weile und zuckte dann resignierend mit den Schultern.

„Er hat mir nichts darüber gesagt. Hast du eine Ahnung?"

„Nun ja, vielleicht braucht er Remus Hilfe um irgendwas hinzubekommen. Seine Reaktion vorhin auf deinen Einwurf mit Malfoy hat mich etwas überrascht. Womöglich führt er etwas im Schilde, was ihn betrifft…"

Ron sah die Jahrgangsbeste einige Sekunden ernsthaft an, bevor er und sie gleichzeitig losprusteten.

„Also echt Herm, Harry und das Frettchen… Allein die Vorstellung ist so absurd, dass sie schon fast zu absurd ist um falsch zu sein."

„Genau dieser Gedanke ist es, der mich seit der Schneeballschlacht genauer auf Harrys Verhalten achten lässt. Er ist irgendwie anders seitdem. Oder irre ich mich da?"

Ron schüttelte energisch den Kopf.

„Nein, ganz im Gegenteil. Vorhin, nachdem er aus der Dusche kam, war ich wirklich etwas geschockt. Diese Knutschflecke hatte er heute Morgen noch nicht und zwischendurch hatte er nicht sonderlich viel Freizeit um sie sich von irgendwem machen zu lassen."

„Punkt für dich, das hatte ich bisher nicht wirklich bedacht, aber jetzt wo du es sagst. Ich hab Malfoy während der Schneeballschlacht auch nur am Anfang gesehen, dann war er, genau wie Harry, von der Bildfläche verschwunden. Komischer Zufall, nicht? Aber so, wie Harry auf seine Erwähnung reagiert hat, denke ich eher, dass Malfoy ihn überrumpelt hat. Selbst für Harrys Maßstäbe hat er doch ziemlich extrem reagiert, nicht?"

„Ganz meine Meinung. Wir sollten die beiden wohl besser im Auge behalten, hm? Aber mich würde doch mal sehr interessieren, was Harry von Remus möchte."

Hermine seufzte vor sich hin und legte ihre Stirn in Falten.

„Darauf kann ich mir überhaupt keinen Reim machen, leider. Aber wir beide werden das sicherlich bald wissen. Und ich nehme an, der Rest der Schule ebenso, den Harry hatte eben ein ziemlich bedrohliches Funkeln in den Augen."

„Hm, irgendwie unberechenbar… Er macht mir langsam wirklich etwas Angst."

Die beiden verbliebenen Mitglieder des Goldenen Trios schmunzelten sich zu und widmeten sich dann anderen Dingen.

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Währenddessen hatte Harry von Remus Lupin den Trank erhalten und bekam nun noch eine fast schon mütterliche Besorgnis über sein Handeln zu hören.

„Harry, versprich mir, dass du ihm damit nicht ernsthaft schaden wirst, okay?"

„Natürlich werde ich das nicht. Ich werde ihn nur mit dem Imperius belegen und vor versammelter Schülerschaft nackt Cancan tanzen lassen…", entgegnete der Gryffindor nur lächelnd und bemerkte das erleichterte Grinsen auf den Lippen seines Lehrers.

„Dann ist ja alles in Ordnung. Also, viel Spaß und wehe dir, wenn er nachher nicht tanzt, Harry."

Kurz darauf befand sich Harry auch schon wieder auf dem Weg Richtung Gryffindorturm um die letzten Vorbereitungen für seine ultimative Rache zu treffen.

Er war schon so in Gedanken darüber versunken, dass er gar nicht mitbekam, dass Ron und Hermine noch immer am Kamin saßen.

Doch die beiden waren ebenso konzentriert auf ihre Hausaufgaben, dass sie alles andere ausblendeten.

Und so hatte Harry den Schlafsaal auch ganz für sich, denn Dean, Seamus und Neville trieben sich auch an anderen Orten rum.

Wenige Stunden später wunderte sich der Slytherin'sche Eisprinz über einen gewissen Gryffindor, der beim Abendessen mit etwas glänzte, dass Draco unter anderen Umständen durchaus gefallen hätte, doch in dieser Situation war das mehr als beunruhigend.

Denn Harry Potter glänzte mit Abwesenheit, er war ganz einfach nicht da, wie vom Erdboden verschwunden und niemanden außer dem Eisprinzen schien das zu stören, beziehungsweise überhaupt aufzufallen.

Blondie legte seine hübsche Stirn in Falten und erregte damit die Aufmerksamkeit seines dunkelhäutigen Gegenübers, in Kupplerkreisen auch bekannt als Blaise „Der Meister" Zabini.

„Dray, was ist denn am Gryffindortisch bitte so interessant, dass du unentwegt dahin starrst und es sogar riskierst Stirnfalten zu bekommen, hm? Strippt Potter gerade, oder was?", meinte dieser gelangweilt und musterte den Blonden aufmerksam.

Selbiger zog ärgerlich eine Augenbraue hoch und giftete sogleich zurück.

„Nicht, dass ich Potter im Krankenflügel schon halb nackt gesehen hätte oder es mich überhaupt interessieren würde, falls er hier strippte… Zabini, wie kommst du auf die absurde Idee, dass es mich interessiert, was dieses Halbblut treibt?"

„Okay, hör zu Dray, seit du von deinem Rundgang zurückkehrtest, warst du entweder pausenlos in Gedanken versunken oder hast deine Umgebung sehr aufmerksam nach irgendwas abgesucht… Und falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte. Du hast da einige sehr faszinierende Knutschflecke, die du vor deinem Rundgang noch nicht hattest."

Gesetzt den Fall, dass es sich bei dem Angesprochenen nicht um Draco „Den Eisprinzen" Malfoy handelte und dieser keine perfekt sitzende Gefühle verbergende Maske trüge, hätten aufmerksame Beobachter nun das volle Spektrum der möglichen Gesichtsausdrücke eines Entsetzen sehen können, doch leider waren diese Bedingungen nicht gegeben und so blieb das Äußere des Malfoyerben nahezu unverändert.

Aber Blaise Zabini wäre nicht der langjährige beste Freund Dracos gewesen, wenn er nicht befähigt wäre, hinter des Blonden Maske zu blicken.

„Was denn? So überrascht? Also die Person, die dich so sehr durcheinander bringt, dass du so was nicht mal mehr bemerkst, muss wirklich was Besonderes sein, nicht? Wie auch immer…"

Somit war das Gespräch seitens Blaise beendet, doch Draco hatte sich wieder gefangen und meinte nun recht beiläufig:

„Zabini, ist dir aufgefallen, dass keiner zu bemerken scheint, dass Potter nicht in der Großen Halle ist? Nicht mal seine ‚Fans' sehen so aus, als würden sie ihn vermissen. Ist doch merkwürdig, nicht?"

Sicher Draco…", gab Blaise nur zurück um seine Ruhe zu haben, doch er hatte nicht mit der Malfoy'schen Penetranz gerechnet, die nun zutage trat.

„Zabini, ich rede verdammt noch mal mit dir, also hör mir auch zu, Mann! Immer diese Ignoranten…"

Mit diesen finalen Worten zog Draco es auch vor sich zurückzuziehen und den Kreis der ‚Ignoranten' zu verlassen.

Blaise Lippen zierte nach diesem spektakulären Abgang jedoch nur ein umwerfendes Lächeln.

‚Schnapp ihn dir, Tiger und dann bring ihn um den Verstand.'

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Derweil herrschte in einem anderen Teil des Schlosses reges Treiben, denn Harry war gerade dabei die letzten Details seines Planes umzusetzen und betrachtete sein Werk dann mit ungeheurer Zufriedenheit.

‚Nur noch eine Kleinigkeit und dann kann es losgehen, Honey…'

In diesem Moment funkelte in Harrys Augen eindeutig etwas Schalkhaftes und zugleich auch Beängstigendes auf, doch das bekam zum Glück niemand mit.

Jetzt hieß es auf den großen Moment warten und den Blick aufmerksam auf die Karte des Rumtreibers richten.

Und siehe da, sein Plan schien gut zu funktionieren, denn etwa anderthalb Stunden später näherten sich zwei Punkte mit den Namen Draco Malfoy und Pansy Parkinson dem geplanten Ort des Geschehens allmählich an.

Harry wartete noch rund 20 Minuten bis er schließlich den finalen Schritt zum Gelingen seines Planes tat und noch einmal alles überprüfte.

Derweil schritten Pansy und Draco draußen die Flure ab und näherten sich unbewusst einem gewissen Raum an.

Draco ließ, ob der noch immer lauernden Bedrohung eines ungewollten Kusses bedingt durch die Mistelzweige, ausreichend Abstand zwischen sich und seiner Mitslytherin.

Pansy war inzwischen schon um die nächste Ecke gebogen, als Draco irgendwie das Gefühl hatte, dass etwas in seinem näheren Umkreis nicht stimmte.

Und plötzlich wusste er auch, was es war, denn er hörte aus einem der Räume ein amüsiertes Kichern, wohl bemerkt unnatürlich laut, doch dieses Kichern irritierte ihn, denn er war sich sicher, dass es sich bei dem Verursacher nicht um einen Lehrer handelte.

Und so kam was kommen musste.

Draco erinnerte sich an seine Aufgabe als Vertrauensschüler nach 22 Uhr für Ruhe auf den Gängen zu sorgen und so zögerte er noch kurz, bis er die Tür zu jenem Raum öffnete und eintrat.

Doch was er dort erblickte, verschlug ihm eindeutig die Sprache.

„Was, bei Salazars schwarzen Socken, geht hier vor?"

Tja, was ging hier wohl vor?

Möglichkeit eins: Draco befand sich nun an einem langen Sandstrand an welchem Dumbledore mit Voldemort Hula tanzte.

Möglichkeit zwei: Er stand mitten in einem Spiegelkabinett und sah sich selbst in unendlicher Ausführung und verschiedensten Verzerrvarianten.

Oder aber Möglichkeit drei: Harry Potter stand splitterfasernackt vor ihm und lockte ihn mit dem Finger zu sich um mit ihm ganz unanständige Dinge zu tun.

Wie der geneigte Leser nun feststellen wird, schloss sich Möglichkeit eins so ziemlich von selbst aus.

Bleiben also noch zwei, wovon nur eine der Realität entsprechen konnte.

Und was wäre dies für eine Fanfiction, wenn es zwischen den beiden Erzfeinden gleich zum äußersten käme? (tja ja, ganz so schnell wird das noch nix ;P)

Logischerweise befand sich Draco nun also in einem Spiegelkabinett sonder gleichen und war erst einmal fasziniert von der strahlenden Schönheit, die ihm von allen Seiten in Form seines Spiegelbildes, entgegen funkelte.

Doch halt, da war etwas, das nicht ins Bild passte.

Wie war es möglich, dass er sich auf einigen der Spiegel selbst sah, aber nicht in der Pose, die er auf anderen Spiegelbildern erkannte?

„Netter Trick, nicht wahr, Draco?", hauchte seine eigene Stimme aus anscheinend jeder Richtung auf eine sehr anregende Weise und doch war der Slytherin sich sicher, dass er nichts in dieser Richtung gesagt hatte.

Der Blonde zog es vor zu schweigen und versuchte lieber den Ursprung dieser Stimme ausfindig zu machen, sodass sich ein Teil der Reflektionen fast schon hektisch umsah.

Doch jene ‚falschen' Doppelgänger winkten ihm nur entgegen.

„Suchst du mich? Nun, das wird vertane Liebesmüh sein, mein Lieber…"

Mit einem Mal blieb der erschrockene Blick des Blonden an einem der gefälschten Spiegelbilder hängen und besagter Blondschopf musste überrascht feststellen, dass die Person im Spiegel begann sich allmählich ihrer Kleidung zu entledigen, angefangen bei der Krawatte.

Dann ging der falsche Draco dazu über seinen Pullover elegant auszuziehen und knöpfte sich daraufhin mit einem äußerst lasziven Lächeln auf den Lippen fast schon quälend langsam das Hemd, Knopf für Knopf, auf.

„Was soll das hier? Wer bist du…?", fauchte der Slytherin in keine bestimmte Richtung und kurz darauf legte sich ein wissendes Grinsen bösartiger Natur auf seine Lippen.

„Bist du es, Potter? Glaubst wohl, dass du mir damit Angst machst, hm? Das nennst du also Rache? Tz, das ist gar nichts…", doch so schnell, wie er jene Worte gefunden hatte, waren sie ihm auch schon wieder im Hals stecken geblieben, denn nun kam aus irgendeiner Richtung der falsche Malfoy dem richtigen näher und schließlich sah Draco ihn hinter sich und spürte kurz darauf zwei Arme, die sich um seine Hüften schlangen und ihn umdrehten.

Diese Arme hatten wohl bemerkt extreme Ähnlichkeit mit denen des echten und kaum, dass Draco dies festgestellt hatte, schaute er sich selbst auch schon in die Augen, während jene Hände, die als Zwillinge seiner eigenen durchgehen konnten, auf seinem Allerwertesten ruhten.

„Wie kommst du darauf, dass ich bin Potter bin? Es gibt sicherlich genug andere, die eine derartige Nähe zu dir mehr genießen würden, als Potter. Und so ein klar durchdachter Plan ist doch sicherlich auch eher der Fantasie eines Ravenclaw entsprungen, nicht wahr?"

Die Fälschung hatte ein verspieltes und doch bedrohliches Grinsen im Gesicht kleben und musterte ihr Gegenüber berechnend.

„…"

„Och, hat es unserem kleinen Eisprinzen die Sprache verschlagen? Dass gerade dein eigenes Spiegelbild dich zum Schweigen bringt… Amüsant… Aber weißt du was? Mir kommt gerade die abstruse Idee, dass es ja dein Wunsch sein könnte Potter in mir zu erkennen… Vielleicht wünscht du dir ja, dass er an meiner Stelle hier stünde und…"

Doch Draco schnitt seinem Gegenüber einfach das Wort ab.

„Das ist nicht nur abstrus, das ist lachhaft… Ich kann jeden haben, wieso sollte ich also ausgerechnet meinen Erzfeind an deine Stelle wünschen, hm! So masochistisch veranlagt bin ich dann doch nicht."

Die Lippen des Slytherins zierte nun wieder ein spöttisches Grinsen und doch schwand dieses sogleich wieder.

„Nun, vielleicht wünscht du ihn an meine Stelle, weil du weißt, dass er sich außerhalb deiner Reichweite befindet… Er ist etwas, das dir niemals gehören wird. Und das wurmt dich, denn du kleines verwöhntes Balg bekommst ja sonst alles, was du verlangst…"

Der Tonfall, den die Fälschung dabei anschlug, hätte abwertender nicht sein können und doch hatte sie ein Lächeln im Gesicht, welches den Tonfall Lügen strafte.

Dieses Lächeln war viel versprechend, wie kein anderes und es irritierte den originalen Draco sehr, zu sehr sogar um seine Maske der Unbetroffenheit aufrecht zu erhalten.

„Du bildest dir also ein, dass ich Potter für mich wollte? Dass ich nicht lache…", versuchte jener zu retten, was noch zu retten war, doch es misslang und die Fälschung nutzte dies gnadenlos aus.

„Wen versuchst du hier zu belügen, mich oder doch eher dich selbst, hm, Malfoy? Bist du es nicht, dem es ein diebisches Vergnügen bereitet mit ihm zu streiten? Bist du es nicht, der morgens erst gute Laune hat, wenn er Potter einen Spruch an den Kopf geworfen hat? Und bist du es nicht, der jede Sekunde genießt, in der er sich Potters Aufmerksamkeit erregt zu haben sicher ist?"

Draco zog es vor zu schweigen und sich nicht noch mehr im Netz der Fälschung zu verstricken.

„Ach komm schon, sag nicht, dass ich damit Recht hatte. Malfoy ist verlihiiiebt, Malfoy ist verlihiiiebt."

Kurz lachte die Fälschung und wurde dann wieder verhältnismäßig ernst.

„Aber gut, deswegen bin ich nicht hier. Bezüglich dieses Themas musst du mit dir selbst ins Reine kommen. Also?"

Der gefälschte Draco schaute sein reales Ebenbild eine Weile schweigend an und ganz allmählich wurde das anfängliche Schmunzeln zu einem ausgewachsenen, lasziven Grinsen.

„Also was? Was willst du?", fauchte der Slytherin zurück und ermordete seinen Doppelgänger mit Blicken, wobei er ablehnend die Hände vor der Brust verschränkte.

Die Fälschung nahm ihn doch tatsächlich nicht ernst, also wirklich…

„Was machen wir zwei Hübschen denn nun? Keine Idee? Ich hätte da eine…", hauchte sie erotisch und schritt katzengleich auf Draco zu.

Selbiger blieb wie angewurzelt stehen und starrte sein Gegenüber einfach nur an.

„Was hast du…", doch dann wurden jegliche Sprechversuche unterbunden, indem die Fälschung ihre Hand in seinen Nacken gleiten ließ und die andere auf seiner Hüfte platzierte, bevor sie den erstarrten Slytherin an sich zog und ihm einen schier endlosen und atemberaubenden Kuss gab.

Eine Ewigkeit später, so schien es zumindest, löste sich das Original wieder vom falschen Draco und stieß diesen von sich.

Nachdem er sich angewidert den Mund abgewischt hatte, versuchte er zum zweiten Mal an diesem Abend die Fälschung mit Blicken zu ermorden, doch nichts geschah.

„Faszinierend sich selbst zu küssen, hm? Aber sag mal, hast du schon mal dran gedacht dir dabei zuzusehen, wenn du es dir selbst machst, Dra-co?"

Und als ob diese Frage nicht schon gereicht hatte, um Draco aus der Fassung zu bringen, ließ die Fälschung auch gleich Taten folgen und begann anfangs mit leicht kreisenden Bewegungen über ihre Brust zu streicheln, um kurz darauf ein wenig mit den erhärteten Brustwarzen zu spielen und dabei ab und zu erregt aufzuseufzen.

Draco war indes einfach nur noch sprachlos, einerseits wegen dieses Anblicks, andererseits wegen der Tatsache, dass genau genommen er es war, der sich dort gerade mit sich selbst vergnügte.

Und irgendwo tief in seinem Inneren geisterte eine Stimme rum, die ihm mitteilte, dass ihn diese Aussicht durchaus nicht kalt ließ.

Doch das hätte er sich nicht freiwillig eingestanden, selbst unter Einfluss verschiedener Tränke und Zauber…

Die Augen des Blondschopfs weiteten sich noch etwas, als er teils erschrocken und teils erleichtert feststellte, dass sein Abbild anscheinend genug von den oberen Regionen seines Körpers hatte und seine volle Aufmerksamt stattdessen lieber tiefer liegenden Regionen widmete.

„Hey, nimm sofort die Hände da weg, dieser Teil meines Körpers geht niemanden etwas an, der nicht dazu befugt ist! Und du bist das ganz sicher nicht!", giftete Draco seinem Spiegelbild nun entgegen und bekam nur ein spöttisches Grinsen als Antwort.

Dann kam der falsche Draco dem richtigen wieder näher und hauchte an dessen Lippen:

„Neidisch? Na gut, ich werd mal nicht so sein und dir auch etwas Spaß gönnen…"

Daraufhin küsste die Fälschung das Original wieder sehr innig und nutzte die Gelegenheit um Dracos Pullover und Hemd mittels Zauberstab verschwinden zu lassen, bevor sie sich von den Lippen des Slytherin löste und stattdessen seinen Hals, die Schlüsselbeine und dessen Brust ausgiebig mit ihren Lippen und ihrer Zunge verwöhnte.

Dass dies Spuren hinterlassen würde, war keine Frage, doch im Moment war das unserem Eisprinzen herzlich egal, denn er war gerade drauf und dran seinen Verstand zu verlieren.

„Scheint dir ja zu gefallen, hm?"

Mit dieser spielerischen Frage machte das Double ein paar Schritte um Draco herum und stand nun hinter ihm.

Umschrittener war noch immer nicht ganz Herr seiner Sinne und so ließ er geschehen, was sein Ebenbild wollte.

Besagtes Konterfei genoss es wirklich einen nahezu wehrlosen Draco Malfoy in Armen zu halten und so küsste es erneut den Hals des Eisprinzen, während seine vorwitzigen Hände sanft und kaum spürbar über dessen Oberschenkel strichen und so eine Gänsehaut beim Blonden erzeugten.

Der Slytherin seufzte indes auf und zeigte nun auch endlich etwas Initiative, denn er packte plötzlich die Handgelenke seines ‚Schattens' und bewegte dessen Hände auf diese Weise in Richtung der Region seines Körpers, die ob der anregenden Behandlung nun regelrecht nach Aufmerksamkeit schrie.

„Das war doch dein eigentliches Ziel, nicht?", wollte er mit lustverhangenem Blick in die, seinen so gleichen, Augen des anderen wissen.

„Auf einmal so fordernd, Draco? Du überraschst mich…", kam es aus dem Mund des anderen retour und kurz darauf versanken die beiden wieder in einem unglaublichen Kuss, der dieses Mal jedoch von Draco eingeleitet wurde.

Letzterer wurde nun auch etwas mutiger und drängte die Ursache allen Übels an die nächstliegende verspiegelte Wand.

„Glaub mir… wenn ich meinen Verstand jetzt noch sachgemäß benutzen könnte, dann würde das hier auch niemals passieren…"

„Ich betrachte das jetzt als Kompliment, Draco…", grinste das Spiegelbild des Angesprochenen und fand sich nun in einer ziemlich prekären Lage wieder, denn Draco hatte die Hände des anderen einfach über dessen Kopf an die Wand gepinnt und begann nun erst den Hintern seines Gegenübers zu massieren.

Dem Angepinnten entwichen zwischen den Küssen, die sie weiterhin teilten, mehrere tiefe und melodische Seufzer, doch dies änderte sich, als der Eisprinz dazu überging an dessen Oberschenkelinnenseiten langsam und mit leichtem Druck auf und ab zu streicheln.

„Nachma…aaah…", quietschte das Double schließlich überrascht die Hand des Slytherin'schen Traums aller schlaflosen Nächte zwischen seinen Beinen zu spüren.

Dessen Lippen verzogen sich nun zu einem spöttischen Grinsen und er ließ die Hände seiner Fälschung los um sich an dessen Hosen zu schaffen zu machen.

Doch er hatte nicht mit dem Widerstand gerechnet, der ihm geboten wurde, denn das Double dachte nicht im Geringsten daran Draco an sein bestes Stück zu lassen.

So griff es also nach des Blonden Händen und hielt diese von ihrer Tat ab.

„Nicht so schnell, Dray, setz dich und schau zu…"

Daraufhin drückte Dracos Ebenbild ihn etwas von sich weg und drehte ihn an den Hüften mit dem Rücken zur Wand.

„Los, setz dich schon auf deinen süßen Hintern…"

Und so tat Draco wie ihm geheißen und nahm Platz, genauso wie sein Ebenbild etwa einen Meter von ihm entfernt.

An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass des Blonden Konterfei selbigem den Rücken zugewandt hatte.

Anfangs wunderte sich Draco etwas über diese Entwicklung, doch dann lehnte sich die Fälschung nach hinten und stütze sich mit der linken Hand hinter sich ab.

Draco sah nur, wie die rechte Hand seines Vordermannes langsam in Richtung seiner Mitte geführt wurde und er hörte wenige Sekunden danach ein deutliches Anzeichen dafür, dass diese Hand den Weg in die Hose des Blonden vor ihm gefunden hatte.

Das Double hisste nämlich auf und atmete zitternd ein und aus, als der rechte Arm etwas in Bewegung geriet.

‚Er tut nicht wirklich das, was ich denke, oder?'

Doch genau das tat er und die anfängliche Erschrockenheit verließ Draco und wurde durch steigende Erregung ersetzt, denn das penetrante Keuchen und lauter werdende Stöhnen seines Spiegelbilds sowie dessen unübersehbare körperliche Anspannung verhinderten jeglichen Versuch klar zu denken und so kam es, dass Draco seine eigene Hand ebenfalls auf Wanderschaft gehen ließ und es seinem Vordermann gleich tat.

Angeheizt durch die Show des anderen, hatte sich in Dracos Hose auch schon eine beachtliche Beule gebildet, die nun eindeutig auf Befreiung bestand und der Blonde war nur allzu gern bereit dieser Forderung nachzukommen.

Und so war der Raum erfüllt von mehrstimmigem Stöhnen und Keuchen bis das Ebenbild Dracos kam und schwer atmend nach hinten sank.

Nach einer kurzen Erholungsphase drehte es sich auf den Bauch und beobachtete den Eisprinzen äußerst aufmerksam.

Auf seinen Lippen breitete sich allmählich ein sehr dreckiges Grinsen aus und der Beobachter konnte sich einen Kommentar einfach nicht verkneifen.

„Tolle Aussicht hier, nicht, Draco?"

Angesprochener biss sich nun auf die Unterlippe und kam schließlich auch.

Er ließ kurzzeitig den Kopf sinken und wollte erstmal wieder zu Atem kommen, bevor er sich wieder diesem vorwitzigen Provokateur zu widmen gedachte.

„So, tut mir ja wirklich Leid, aber ich muss dich jetzt leider beseitigen. Niemand schaut einem Malfoy beim masturbieren zu."

Auf Dracos Gesicht zeigte sich nun ein beängstigendes Grinsen und doch tigerte ein Konterfei auf allen Vieren auf ihn zu um kurz vor seinem Gesicht zu stoppen.

„Dann… tu es doch, Feigling… Du solltest dabei jedoch bedenken, dass du deinem Ebenbild soeben auch dabei zusahst, was also zur Folge hätte, dass du dich selbst auch um die Ecke bringen müsstest."

„Nun, da hätten wir ein Problem. Doch ich gedenke es nicht zu tun. Ausnahmsweise versteht sich…"

Sein Ebenbild rollte mit den Augen.

„Natürlich… Als ob du es je fertig brächtest mich nach so einem… Ereignis ins Reich der Toten zu befördern."

Jetzt wurde das Double für Dracos Geschmack eindeutig zu frech und so machte er kurzen Prozess und packte sein Gegenüber mit beiden Händen in den Haaren um es zu einem weiteren stürmischen Kuss heranzuziehen.

Lassen wir dieses Thema. Überhaupt, wäre es für dich jetzt eindeutig besser dich wieder anzuziehen und deine Runden zu drehen. Parkinson wartet bestimmt schon sehnsüchtig."

Und mit diesen Worten erhob sich das Double wieder um Draco hoch zu helfen.

„Meinetwegen kann Parkinson ewig warten, sie interessiert mich nicht die Bohne, klar? Ich verstehe wirklich nicht, wie jemand mit nur ansatzweise vorhandenem Verstand annehmen kann, dass ich mit IHR was hätte… mir wird ja schon bei dem Gedanken schlecht…"

„Och, armes Baby, soll Mami dich trösten?", flötete Dracos Spiegelbild mit einer Singsangstimme ohne gleichen.

„Ach, halt doch die Klappe, Mann. Du hast so was sicherlich nicht am Hals."

Inzwischen hatte Draco sich wieder vollständig angezogen und stand nun wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend rum.

„Ich werde dann mal gehen…", meinte er noch zum Abschied und war dann auch schon durch die, nun wieder sichtbare, Tür verschwunden.

Kaum, dass er sie hinter sich geschlossen hatte, entwich ihm ein Seufzer und er begab sich auf direktem Wege in seinen Schlafsaal.

Währenddessen brach im ehemaligen Spiegelkabinett jemand in lautes Gelächter aus.

‚Meine Güte, ich hab Malfoy dazu gebracht vor meinen Augen und vor allem wegen mir zu masturbieren… Mal sehen, wann er raus findet, wer dahinter steckt.'

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Der Blonde war inzwischen in seinem Schlafsaal angekommen und ließ sich seufzend auf sein Bett fallen.

Es herrschte einige Minuten lang Stille, doch dann wurde sie durchbrochen.

„Blaise? Bist du noch wach?"

Angesprochener murmelte im Halbdusel etwas von wegen „Halt die Klappe, will schlafen…", doch Draco interessierte sich nicht dafür, sondern sprach einfach weiter.

„Ich hatte gerade den besten Handjob meines Lebens, Blaise…"

Plötzlich war der Dunkelhäutige hellwach.

„Wie bitte? Und das sagst du erst jetzt? Von wem? Wann? Wo? Los, sprich endlich, Mann…"

Über das plötzliche Interesse erheitert, grinste Draco erstmal dreckig und drehte sich dann auf die Seite, wobei ihm einige Strähnen ins Gesicht fielen.

„Da ist ja jemand neugierig, hm?"

Blaise rollte als Antwort nur mit seinen Augen und gestikulierte dann kurz rum, um Draco darauf hinzuweisen, dass er endlich erzählen sollte.

„Immer mit der Ruhe, du wirst schon nichts verpassen, Blaise, also, wo fange ich am besten an? Hm… Okay, also Pansy und ich hatten ja wie immer unsere spezielle Route, die wir heute auch abgelaufen sind. Nun ja, sie ist sie wohl bis zum Schluss abgelaufen. Irgendwo im vierten Stock hab ich sie dann verloren, denn da war plötzlich dieses Kichern und ich beschloss mal nach der Ursache dafür zu suchen. Da bin ich also in diesen Raum rein und was sehe ich da?"

An dieser Stelle machte Draco eine Kunstpause und strich sie die losen Strähnen hinters Ohr.

„Ja was denn? Sag schon, Mann, ich muss dir doch nicht alles aus der Nase ziehen…", beschwerte sich der aufmerksame Zuhörer nun und so fuhr Draco fort.

„Ich möchte dir lediglich die Möglichkeit geben, das alles aus meinen Augen zu sehen. Meine Güte… Egal, ich stand jedenfalls mitten in einem Spiegelkabinett und war erstmal etwas überrascht. Dann hat jedoch jemand mit meiner Stimme gesprochen und einige der Spiegel zeigten sein Bild, wobei es im Grunde auch meines war, denn diese Person sah genauso aus, wie ich. Naja, dann kam diese Person auch noch aus irgendeiner Ecke vor und hat mich erstmal zugelabert. Aber das ist eigentlich nebensächlich, denn anschließend wollte sie es sich vor meinen Augen selbst machen. Ich war natürlich perplex und dann kam halt eins zum anderen und letztendlich saß mein Doppelgänger vor mir und hat es sich besorgt…"

„Ah ja, und an welcher Stelle dieser Erzählung hattest du jetzt bitte den Handjob deines Lebens?"

Draco setzte sich empört auf und schaute seinen besten Freund dann ungläubig an.

„Na hör mal, wie doof bist du, Blaise? Natürlich als er mit sich beschäftigt war. Glaubst du allen Ernstes, dass ich angeregt, wie ich schon war, hinter ihm sitzen könnte ohne meiner Erregung Abhilfe zu schaffen? Das kann doch nicht dein Ernst sein!"

Blaise zuckte mit den Schultern und ließ sich dann wieder auf den Rücken sinken.

„Du hast also deinen besten Handjob bisher mit dir selbst gehabt? Na wow, ist ja wirklich prickelnd…", gähnte der Schwarzhaarige schließlich und schloss die Augen.

Zabini, du hättest dabei sein müssen. Wenn ich jetzt so freundlich wäre, dir diese Erinnerung in einem Denkarium zu zeigen, würdest du garantiert anders denken… Meine Güte, allein dieser Gedanke…"

„Okay, wie du meinst, aber was ich persönlich ja wichtiger finde, ist Folgendes. Du hast also keinen Plan, wer sich da als deine Wenigkeit ausgegeben hat?"

„Nun ja, anfangs war ich ziemlich sicher, dass ich es wüsste, aber die Dinge, die er gesagt hat, haben mich etwas aus dem Konzept gebracht. Aber ich gedenke der Sache nachzugehen."

„Sag mal, hast du eigentlich schon gehört, dass Potter angeblich etliche Knutschflecke an ziemlich intimen Stellen haben soll?"

Blaise musterte den Blondschopf neben sich sehr aufmerksam und natürlich fiel ihm das triumphale Grinsen in Dracos Gesicht auf.

„Bisher hab ich davon noch nicht gehört, nein, aber Potter scheint wohl nicht allzu angetan davon zu sein, sonst wäre er wohl zum Abendessen erschienen, meinst du nicht?", fragte der Eisprinz nun scheinheilig und das Grinsen auf seinem Gesicht wurde immer breiter und dreckiger.

„Dray, du hast nicht zufällig etwas damit zu tun, oder? Und wo warst du eigentlich heute Mittag während der Schneeballschlacht? Nachdem Potter den Eröffnungsschneeball geworfen hatte, wart ihr beiden ja verschwunden und dein dreckiges Grinsen, als du wieder auftauchtest, war mir auch nicht ganz sauber. Gib es zu, du warst das, hm?"

Draco sah seinen ehemals besten Freund mit erhobener Augenbraue an und meinte dann nur sachlich und als ob es gar keine andere Möglichkeit gäbe:

„Wieso, bei Merlins rosa Unterhose, nimmst du an, dass gerade ich derjenige sein sollte, der Potter an SOLCHEN Stellen Knutschflecke gemacht hat? Wir reden hier vom Narbengesicht, der Blindschleiche, dem Staatsfeind Nummer eins und nicht zuletzt einem Halbblut, Zabini."

„Als ob du jemals darauf achten würdest, dass deine Eroberungen reinblütig sind. Außerdem kann er für die Narbe und seine beeinträchtigte Sehkraft ja auch nichts. Und die Tatsache, dass er dein ‚Feind' ist basiert auf einer Nichtigkeit wie einem ausgeschlagenen Angebot der Freundschaft. Also wirklich Draco. Den Dunklen Lord kannst du hier nicht vorschieben…"

Der Malfoyerbe starrte sein Gegenüber nun vollkommen entgeistert an.

„Hallo? Geht's noch? Er hat MEINE Hand ausgeschlagen. Lieber gab er sich mit einem Wiesel und einem Schlammblut ab, als mit mir. So was kann ich doch nicht auf mir sitzen lassen. Und Potter ist ja nicht mal ansatzweise mein Typ…", versicherte Draco ihm.

„Ist er also nicht, aha, genau deshalb hör ich auch jeden Tag nur Potter hier, Potter da, Potter hat dies gesagt und jenes getan und ich hasse Potter so sehr, bla, bla, bla… Wirklich sehr glaubhaft, Dray, ehrlich. Wenn du mich fragst, dann ist Potter der einzige, der dich wirklich aus der Reserve locken kann. Von mir mal abgesehen. Aber du musst es ja wissen."

„Zabini, sag jetzt nicht, dass du Potter magst… oder gar attraktiv findest."

Der Dunkelhäutige lächelte den Blassschnabel nur amüsiert an.

„Sehr gut erkannt. Er ist mir durchaus sympathisch und was seine körperlichen Vorzüge angeht, mein lieber Schwan. Ich bin neulich nach einer Trainingseinheit auf der Suche nach Seam gewesen und da Weasley mir gesagt hatte, dass er noch in der Umkleide wäre, bin ich rein. Und siehe da, wer springt da, nackt wie Gott ihn schuf, durch die Gegend? Potter. Nebst seinem Knackarsch und wirklich nicht zu verachtenden Muskeln. Ich sag dir, wenn ich Seamus nicht hätte, dann wäre Potter fällig. Aber du müsstest ja eigentlich auch wissen, wie unser Goldjunge halb nackt aussieht, nicht? Wenn ich Madam Pomfreys Grinsen richtig gedeutet habe, dann hat sie ja wohl so was in der Art angeordnet, stimmt's?"

„Ach ja, gut, dass du mich erinnerst, die bekommt ihre Rache für diese Aktion irgendwann auch noch…"

Der Person im Bett neben Dracos entkam ein entnervter Seufzer.

„Dray, du solltest es dir langsam eingestehen… Das wäre für alle am besten, weißt du? Und außerdem solltest du dankbar sein, dass du durch Madam Pomfrey die Erlaubnis hattest, Potter in Unterwäsche zu sehen. Immerhin handelt es sich bei ihm erwiesenermaßen auch um einen der beliebtesten Junggesellen Hogwarts'. Es gibt etliche Schüler hier, die für diese Möglichkeit über Leichen gehen würden."

Nach dieser Aussage herrschte erst einmal eine ganze Weile Schweigen, das Draco jedoch irgendwann brach.

„Blaise, noch ein Wort über Potter und ich muss dich, so Leid es mir tut, sehr langsam und schmerzhaft ermorden. Darum empfehle ich dir, jetzt einfach die Klappe zu halten und einzuschlafen, okay?"

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Der nächste Morgen kam und wie sollte es auch anders sein, wurde Draco ein nicht ganz unwichtiger Fakt schlagartig bewusst.

„VERDAMMT, WAS SOLL DAS DENN BITTE?"

Die Tür zum Badezimmer wurde ruckartig aufgerissen und herein schaute ein fast zu Tode erschreckter Blaise Zabini, seines Zeichens bester Freund des Slytherin'schen Eisprinzen und dessen Gewissen.

„Du hast nach mir geschrieen? Was ist denn los, Dray?"

Der Blondschopf stand mit zitternden Händen vorm Spiegel und betrachtete sein Spiegelbild ungläubig, bevor er sich mit dem finstersten Malfoy-Mörderblick ™ seines noch verhältnismäßig jungen Lebens zu Blaise umwandte.

„Schau dir das an! Diese… Diese Person…arg…Dafür gibt es Tote, versprochen."

Blaise Blick flog fasziniert über Dracos Oberkörper und blieb des Öfteren an den hübsch arrangierten, blau-violetten Markierungen hängen.

„Dray, du hast ein Herz aus Knutschflecken auf der Brust…Meine Güte…"

Das Grinsen, was sich allmählich auf des Schwarzhaarigen Lippen gebildet hatte, wurde nun von einem Lachanfall erster Güteklasse abgelöst.

Und da passierte es, der Ausdruck der Ablehnung, die Gesichtsmuskeln des Grauens, die Bekundung des Unverständnisses, die Zuckungen des Schreckens, das alles trat mit nur einer einzigen Bewegung des Blonden in Erscheinung.

Denn bei dieser Bewegung handelte es sich um das patentierte Malfoy'sche Augenbrauenlüpfen, welches Draco dank intensivstem Training bis zur Perfektion beherrschte.

„Zabini. Hör. Auf. Zu. Lachen. SOFORT! Das ist nicht witzig, kapiert?"

„Nun, das magst du so sehen, aber dein Double hat einen köstlichen Sinn für Humor. Fehlte nur noch, dass es irgendwo seine Initialen oder etwas in der Art hinterlassen hat. Soll ich mal gucken?"

Das breite Grinsen auf Blaises Lippen sprach Bände und so war es kein Wunder, dass kurze Zeit später ein nasses Handtuch gegen die nun geschlossene Tür knallte, die der ewig Lächelnde soeben fluchtartig durchquert und hinter sich geschlossen hatte.

Immerhin war er ja nicht lebensmüde.

„Dray, los, beeil dich mal etwas, wenn du noch Frühstück willst. Beziehungsweise nicht zu spät zu Zaubertränke kommen möchtest."

„…"

Draco zog es vor in diesem Falle zu schweigen und sich lieber seiner Morgentoilette zu widmen.

Mordpläne schmieden konnte er schließlich auch später noch.

Und so trug es sich zu, dass die beiden Slytherins elegant und beschwingt wie nahezu jeden Morgen in die vollbesetzte Halle traten und sich etliche Köpfe nach ihnen umdrehten.

So auch der eines gewissen Zauberweltretters namens Harry Potter, dessen Gesichtszüge dank eines geheimnisvollen Lächelns sehr entspannt wirkten.

Harry, was ist los? Wieso grinst du so?", mischte nun der ultimative Blitzmerker Ron sich in Harrys aktuelle Gedankengänge ein und erregte damit sogleich auch die Aufmerksamkeit des dritten Triomitglieds.

Hermine betrachtete der Schwarzhaarigen jedoch lieber schweigend und interpretierte Harrys Gesichtsausdrücke frei vor sich hin.

Der Analysierte bekam indes überhaupt nichts davon mit, denn Draco und er lieferten sich jetzt ein kleines Duell.

Der Blonde hatte Harry nämlich während seines Einmarsches fixiert und grinste selbigen nun hinterlistig an, was Harry mittlerweile jedoch nahezu perfekt reflektierte und so entbrannte ein stiller Kampf, welchen derjenige verlor, der zuerst den Blickkontakt brach.

Für die beiden Kontrahenten schien alles um sie herum vergessen, nur sie beide befanden sich an einem zeitlosen Ort ohne jeglichen Einfluss von außen.

Dass dieser Ort jedoch nicht so einflusslos war, wie angenommen, manifestierte sich darin, dass Draco irgendwann bemerkte, dass Blaise ihm vor dem Gesicht rumschnipste und anscheinend mit ihm zu sprechen schien.

Dass einem Malfoy dieses Benehmen natürlich nicht behagt, zeigte Draco auch ganz deutlich, indem er kurzerhand den Blick von Harry abwandte und Blaise böse anstarrte.

„Gut, dass du auch mal wieder geistig anwesend bist. Potter scheint ja wirklich sehr interessant zu sein, für jemanden, den du angeblich so sehr verabscheust…"

„Zabini?"

„Ja? Womit kann ich Euch dienen, Euer Hohlheit?", gab Blaise bissig zurück, als sie ihre Sitzplätze erreicht hatten.

„Schweig still und stör mich nicht noch mal, wenn ich gerade in ein Duell verwickelt bin, klar?"

Angesprochener ließ nur ein bitteres Lachen erklingen.

„Duell? Du musst ja echt voll in ihn verknallt sein, wenn du nicht mal bemerkst, dass er dich mit seinen Blicken förmlich auszieht, Dray."

Okay, Blaise wollte es anscheinend einfach nicht kapieren. Dabei war die Rechnung doch ganz einfach. Draco gleich Harrys Erzfeind, Erzfeind ungleich Freund/Liebhaber, folglich Draco ungleich Harrys Freund/Liebhaber. Logisch, oder?

Nun, es konnte ja nicht jeder mit der unglaublichen Malfoy'schen Auffassungsgabe gesegnet sein.

„Lass uns essen, okay? Dieses Thema verdirbt mir den Magen und für diesen Trank, den wir gleich brauen müssen, ist das keine gute Voraussetzung, also psst und brav aufessen, damit morgen die Sonne scheint."

Anscheinend war das Thema für den Moment vom Tisch, aber Blaise wäre nicht Blaise, wenn er Draco damit so einfach davon kommen lassen würde.

Der Tag hatte schließlich gerade erst begonnen und es würden sich sicherlich noch etliche Möglichkeiten bieten Draco weiter auf den Zahn zu fühlen.

Somit verlief das Frühstück recht ereignislos und endete auf Seiten der Slytherins mit einem wortlosen Aufstehen Dracos gemeinsam mit Blaise, sodass sie zusammen gen Kerker schreiten konnten.

Bei den Gryffindors holte Hermine Harry jedoch aus seinen Gedanken, was sie mit der kurzen, aber äußerst beunruhigenden Information, dass der Unterricht gleich beginnen würde und Snape sie schon erwartete, tat.

„Wieso müssen die letzten Stunden Zaubertränke dieses Jahr ausgerechnet auf die ersten Stunden der letzten drei Tage vor den Ferien fallen? Der Mensch, der das so gelegt hat, gehört eindeutig bestraft…"

Harry war, wie anhand seiner Worte unschwer ersichtlich wird, also vollkommen ‚begeistert' und folgte so widerwillig seinen Freunden, wobei Ron ebenfalls mit größtem Widerwillen voran ging.

Dieses Mal war jedoch selbst Hermine nicht sonderlich begeistert darüber, was wohl ganz einfach daran lag, dass ihre weibliche Intuition ihr sagte, dass der Unterricht wieder nicht ohne Komplikationen ablaufen würde.

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Wie Recht sie damit hatte, sollte sich rund eine halbe Stunde später zeigen.

Die gesamte Klasse war inzwischen in vollkommene Stille verfallen und arbeitete gesittet an den Tränken, was Severus Snape in gewisser Weise zwar erstaunte, wiederum aber auch beruhigte, denn noch ein paar Ohnmächtige, konnte er wirklich nicht gebrauchen.

Von dem Stress des Wiederherrichtens mal ganz abgesehen.

Und doch gab es jemanden, der mit der Materie absolut nicht klar kam.

„Potter, hör auf mir auf die Finger zu starren. Du bist hier der Schwachmat in Zaubertränke, nicht ich. Also solltest du mir zutrauen, dass ich diesen verdammten Trank gebraut kriege…", giftete ein ziemlich genervter Blondschopf in Richtung des Retters der Zauberwelt, welcher es jedoch vorzog sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

„Hast du mir zugehört, Potter! Ich rede mit dir!", fauchte besagter Slytherin nun schon etwas lauter.

„Malfoy…", kam es nur gehaucht von Harry zurück, denn dieser konnte sich durchaus bessere Dinge vorstellen, als wieder an einem Kollektivkotzen teilzunehmen.

„Was denn Potter? Erst provozieren und dann den Schwanz einziehen, das ist ja wieder typisch. Schwächling, ich hätte wirklich mehr Rückgrat von dir erwartet.", zickte Draco nun weiter und wurde dabei wieder etwas lauter.

Bisher hatte er jedoch nicht von seiner Arbeit aufgesehen, was sich nun aber dank eines energischer gezischten „Malfoy." Ändern sollte, denn nun drehte Draco seinen Kopf nach rechts um Harry anzusehen.

„Was?", entfleuchte es ihm noch genervt, bevor er sanfte Lippen auf seinen spürte und erschrocken in die Smaragdaugen seiner Banknachbarn starrte, welche ihm erfüllt von Schalk und Triumph entgegenblickten.

Einige Sekunden später entzog Harry sich dem Blonden wieder und beschäftigte sich weiter mit seinen Zutaten.

Auf Grund der Tatsache, dass sie sich an einen Tisch in der äußersten und hintersten Ecke des Raumes gesetzt hatten, bekam es auch niemand mit.

„Malfoy, halt die Klappe, oder willst du wieder das Vergnügen haben zu meinem persönlichen Träger und Masseur zu werden?"

Angesprochener war noch immer vollkommen perplex und erwiderte darauf vorerst nichts.

Doch seine Gedanken kreisten nach diesem Kuss auch wieder um ganze andere Dinge.

Warum erinnerte ihn Harrys Duft und der Geschmack seines Kusses zum Beispiel an etwas, das Draco partout nicht einfallen wollte?

Nach einiger Grübelei kam er jedoch darauf, an was ihn dieser kurze Augenblick eben erinnert hatte.

„Potter, wo warst du gestern Abend nach der Sperrstunde?"

Harry begann innerlich ein wenig zu grinsen, schaute Draco jedoch nicht an.

„Wieso willst du das wissen, Malfoy? Hattest du etwa Sehnsucht nach mir?"

Sofort kam wieder die Augenbraue des Malfoyerben ins Spiel und hob sich etwas.

„Sicher, ganz sicher, Potter. Los, raus mit der Sprache, so spannend kann es ja nicht gewesen sein."

Harrys inneres Grinsen wurde noch eine Spur breiter und dreckiger.

„Okay, Malfoy, sagen wir mal so, ich war nicht allein und hatte meinen Spaß."

„Aha, und mit wem warst du zusammen, wenn du nicht allein warst? Nur aus reinem Interesse…"

‚Meine Güte, was tut man nicht alles um die Wahrheit zu erfahren… Ich rede freiwillig mit Potter, verdammt, was hat dieser Typ gestern mit mir gemacht, dass ich so was bringe?'

Harry hob abschätzig die Augenbraue und drehte sein Gesicht etwas zu Draco herum.

„Aus reinem Interesse also, ja? Darf ich im Gegenzug fragen, woher du diese hübschen blauen Flecke dort an deinem Hals hast?"

Der Blick des Slytherin verfinsterte sich unmerklich und er spie seine Antwort fast schon aus.

„Nein, Potter, das geht dich nichts an."

„Gut, dann wirst du nämlich auch nicht erfahren, wer mir Gesellschaft geleistet hat. Pech für dich, Honey."

So wandte sich Harry also wieder ab und gab ein paar Zutaten in den Kessel.

Da war es wieder, dieses grauenvolle ‚Honey', was Draco jedes Mal innerlich zur Weißglut brachte.

‚Dieser Mistkerl, seit wann ist er so Slytherin! Aber gut, was er kann, kann ich schon lange…'

Und so heckte Draco während der verbleibenden Minuten des Unterrichts seine Rache aus.

Im Anschluss an Zaubertränke begaben sich die Sechstklässler der Häuser Gryffindor und Slytherin auch gleich im Kollektiv zum VgddK-Raum, da sie jene Stunden ebenfalls zusammen hatten.

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Auf dem Weg dorthin konnte sich Blaise nicht beherrschen und löcherte Draco, ob dieser schon mit seinen Nachforschungen vorangekommen wäre.

„Naja, meine bisherige Annahme scheint nicht sonderlich unwahrscheinlich, aber ich brauche noch mehr Indizien…"

„Sag mal, was hast du dahinten eigentlich mit Potter getrieben, hm? Es ist ein Wunder, dass Snape es nicht mitbekommen hat, eure Flüsterei war ja nicht zu überhören."

„Zu diesem Thema werde ich mich nicht mehr in deiner Gegenwart äußern, Blaise."

„Draco…"

„Nein."

„Dray."

„Vergiss es."

„Draco Luci…"

„Ich sagte nein, Zabini. N.E.I.N. Kapiert?"

Auf diese Weise machte der Blonde seinem besten Freund diesen Fakt unmissverständlich klar und machte noch einen kleinen Umweg, bevor er schließlich kurz vor Professor Lupin in den Raum huschte.

Diese Stunde beschäftigte sich mit der Nutzung von Vielsafttrank für unlautere Anwendungsbereiche und führte Draco schlagartig vor Augen, dass er die wohl plausibelste Erklärung eines Doppelgängers bisher nicht mal ansatzweise in Betracht gezogen hatte.

Der Blonde hätte sich im Augenblick, da ihn diese Erkenntnis überkam, am liebsten in den Hintern getreten, doch so was tat ein Malfoy nicht, denn das würde seinem Ruf schaden und der Ruf eines Malfoy sollte unantastbar sein.

Doch genug über seinen Ruf und zurück zu seiner aufmerksamen Feldstudie am Studienobjekt Harry „Retter der Zauberwelt" Potter.

Letzterer verhielt sich nämlich ziemlich verdächtig und das Lächeln, das er Professor Lupin zuwarf und erwidert bekam, steigerte die Verdächtigkeit nur noch mehr.

‚Okay, wie waren Potters Worte noch? Er wäre nicht allein gewesen und hätte seinen Spaß gehabt? Er würde doch nicht mit einem Lehrer, oder? Nein, ganz ausgeschlossen. Er ist zwar ein chronischer Regelbrecher, aber Lupin war einer der Freunde seines Vaters. Das Wiesel oder Granger? Niemals, er leidet bei der Wahl seiner Freunde zwar an Geschmacksverirrung, aber die beiden scheinen nicht unbedingt dafür geeignet. Wiesels Schwester? Unwahrscheinlich, Blaise hat ein Auge auf sie geworfen…'

Und so grübelte der Eisprinz noch eine Weile hin und her, doch ihm wollte partout niemand einfallen, der als Doppelgänger in Frage kam, mal von Harry abgesehen.

Im Gegenzug schlossen sich diejenigen, die Draco als Harrys Gesellschaft in Betracht zog, quasi selbst aus, sodass nur ein Schluss möglich war.

‚Es muss Potter gewesen sein. Außerdem hatte er mir Rache geschworen und diese Anspielung spricht auch mehr dafür als dagegen. Also gut, Potter, wenn du nicht freiwillig gestehen willst, gibt es auch andere Mittel und Wege.'

Kaum, dass Draco seine Überlegungen beendet hatte, klingelte es auch schon und er packte eiligst seine Sachen zusammen, um als einer der ersten den Raum zu verlassen.

Immerhin musste er seinen Plan akribisch durchplanen, denn Fehler könnten zu fatalen Wendungen im Spiel um die Oberhand führen und das wollte der Blondschopf natürlich nicht.

Gesagt, getan, er war für die Dauer der nächsten Stunde wie vom Erdboden verschluckt und nutzte seine freie Zeit vor dem Mittagessen voll aus um jedes Detail noch etliche Male durchzugehen.

Währenddessen fühlte sich Harry merkwürdig verfolgt, da er nun ebenfalls eine Freistunde hatte und diese zum Nachdenken über die aktuelle Situation nutzen wollte.

Nach mehreren leicht genervten Blick über die Schulter reichte es dem Gryffindor und er bog um eine Ecke, sodass sein Verfolger ihn aus den Augen verlor und ziemlich hastig nachsetzen musste, um Harry auf den Fersen zu bleiben.

Was der mysteriöse Stalker jedoch nicht ahnte, war die Falle, die Harry ihm stellte, denn kaum hatte der Verfolger die Ecke hinter sich gelassen, da wurde er auch schon ruckartig am Arm gepackt und recht brachial gegen die nächst beste Wand gepresst.

„Zabini! Was willst du von mir? Malfoy hätte ich es zugetraut mich zu verfolgen, aber dir nicht."

Blaise hob abwehrend die Hände, da seine Atmung ob der Hand an seiner Kehle auch erheblich beeinträchtigt war.

„Ruhig Blut, ich will dir ja nichts antun, Potter. Bei meinem Anliegen handelt es sich lediglich um eine Frage."

Harry ließ des Slytherins Kehle augenblicklich los und brachte etwas Abstand zwischen sich und den besten Freund seines ‚Erzfeindes'.

„Schieß los, ich bin ganz Ohr."

Blaise zögerte noch kurz, brachte es dann jedoch endlich raus.

„Es war Draco, der dir diese Knutschflecke verpasst hat, von denen die ganze Schule redet, nicht?"

Harry war etwas überrascht gerade dieses Thema mit Blaise besprechen zu müssen, doch diese Unterhaltung schien interessant zu werden.

„Wieso sollte er?"

Blaise verdrehte entnervt die Augen, doch er besaß die Güte zu antworten.

„Weil Draco während der Schneeballschlacht, neben deiner Person, durch Abwesenheit glänzte und sein dreckiges Grinsen danach Bände sprach und auch, weil er während des Mittagessens gestern die wildesten Spekulationen bezüglich deiner Abwesenheit vom Stapel gelassen hat. Et finalement, il y a eu un rapport très fascinant…", fügte der schwarzhaarige Slytherin schließlich grinsend hinzu, doch das Grinsen sollte ihm schnell wieder vergehen.

„Okay, ich gebe es zu, das war Malfoy, aber von was für einem faszinierenden Bericht sprichst du?"

Blaise glubschte sein Gegenüber erstmal mit Hauselfenaugen an und fand einige Sekunden später seine Sprache wieder.

„Seit wann bist du der französischen Sprache mächtig, Potter?"

„Das tut zwar nichts zur Sache, aber du erinnerst dich sicherlich noch an Fleur Delacour aus Beauxbatons, oder? Die Teilnehmerin des Trimagischen Turniers, du weißt schon. Sie hat es Hermine, Ginny und mir ein wenig beigebracht."

„Wie das? Ist sie denn nicht mehr in Frankreich?", platzte es neugierig wie immer aus Blaise heraus.

„Nope, sie hat sich in Rons ältesten Bruder Bill verliebt und die beiden wollen in absehbarer Zeit heiraten, weshalb sie jetzt in England wohnt."

„Verstehe, meine Güte, du überrascht mich immer wieder, Potter…"

Harry winkte nur ab und sein Gesichtsausdruck wurde schlagartig schalkhaft.

„Genug darüber, wir beiden haben nämlich noch immer nicht geklärt, was es da für einen Bericht gab."

„Tja, sagen wir so, Draco hat mir gestern Nacht von einer sehr interessanten Begegnung mit sich selbst erzählt und irgendwie beschlich mich zu diesem Zeitpunkt die leise Ahnung, dass du irgendwie darin involviert warst. Diese Annahme hat sich nach der äußerst aufschlussreichen VgddK-Stunde eben sogar noch mehr gefestigt und so möchte ich dich ganz einfach fragen, ob du es warst, der diese Spielchen mit Draco abgezogen hat."

Harry grinste geheimnisvoll vor sich hin und antwortete einige Minuten lang nicht.

„Was wäre denn, gesetzt den Fall, dass ich diese ominöse Person wäre? Würdest du mich an ihn verraten? Würdest du mich erpressen? Hm?"

Blaise erwiderte das Grinsen nun und legte den Finger nachdenklich ans Kinn.

„Nun, gesetzt den Fall, du wärest es gewesen, würde ich darüber Schweigen bewahren, denn es ist einfach zu amüsant Draco als nervliches Wrack zu erleben. Du hast gestern echt ganze Arbeit geleistet. Der Gute war vollkommen durch den Wind, als er schließlich wieder eintrudelte. Respekt, Potter, das schafft nicht jeder."

„Merci beaucoup, Zabini.", gab Harry mit einer angedeuteten Verbeugung zurück und wandte sich dann zum gehen.

„Ich nehme an, dass du dir im Klaren bist, dass Draco sicherlich auch eins und eins zusammengezählt haben wird und jetzt seine Rache plant? Sei auf der Hut, Potter."

„Alles andere käme überraschender, Zabini. Keine Sorge, unseren kleinen Eisprinzen kriege ich wohl gerade noch so gebändigt. Aber danke für die Information. Bis später…"

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Und so trennten sich ihre Wege kurz drauf. Indes hatte Draco seine Vorbereitungen abgeschlossen und ging nun zum etwas zehnten Mal die möglichen Wendungen innerhalb des Gesprächs, welches er mit Harry zu führen gedachte, durch, um für alle Fälle gewappnet zu sein.

Es war nur wenige Minuten nach dem Mittagessen, als Harry leicht lächelnd die Halle verließ.

Allein, wohl bemerkt, denn er hatte Hermine und Ron extra gebeten noch etwas länger zu bleiben.

Kurz bevor Harry sich entschlossen hatte, die Halle zu verlassen, setzte ein gewisser Slytherin diesen Plan in die Tat um.

Alles lief so, wie Harry es erwartet hatte und so zog er nach Durchschreiten der Tür zur großen Halle die Karte des Rumtreibers hervor um zu schauen, wo Draco sich aufhielt.

Nachdem Harry sich erneut vergewissert hatte, dass der Slytherin jenen Aufenthaltsort nicht verließ, steckte er die Karte wieder weg und begab sich ‚rein zufällig' in eben jene Richtung.

Es kam natürlich auch sehr überraschend, als Harry mitten auf dem Gang das Bedürfnis verspürte jemanden ganz in seiner Nähe sehr innig zu küssen und so war es auch kein Wunder, dass er sich kurze Zeit später in des Blondschopfs Armen befand.

Jener hatte sich wissentlich neben einen der mistelzweigbehängten Durchgänge gestellt, welchen Harry unweigerlich passieren würde und musste nun lediglich ausharren, bis der Goldjunge vorbeikäme.

Doch genug zu den Voraussetzungen und zurück zum Ergebnis, denn wie schon erwähnt, küssten sich die beiden ‚Erzfeinde' nun zum ersten Mal an diesem Tage aufs ausgiebigste und zwar mitten in einem Gang, den sehr bald etliche Schüler durchqueren würden.

Bei all der Aufmerksamkeit, die Harry Dracos Plan gewidmet hatte, bekam er jedoch einen kleinen Fakt nicht mit, was bei Dracos begnadetem Talent als Küsser jedoch durchaus nachvollziehbar war.

Nach Beendigung des Kusses sah Draco sein Gegenüber etwas atemlos an.

„Komm mit, Potter, wir müssen reden."

So schnappte sich der Eisprinz das Handgelenk des Goldjungen und bugsierte diesen in den nächst gelegenen, leeren Raum.

Nachdem Draco die Tür geschlossen hatte, fixierte er Harry mit einem Blick, der alles zu durchleuchten schien.

„Warst du es, der gestern Abend mittels Vielsafttrank meine Gestalt angenommen hat, Potter?"

Harry wollte zwar etwas anderes sagen, doch es ging nicht.

„Ja."

Des Blondschopfs Lippen zierte nun ein wissendes Lächeln.

„Warum hast du das getan?"

Alles in Harry sträubte sich, doch er kam nicht umhin die Wahrheit zu sagen.

„Zum einen aus Rache für deine Aktion gestern während der Schneeballschlacht und zum anderen weil du mich schon fast nackt gesehen hattest und diese Ungerechtigkeit einfach nicht zu ertragen war…"

Verdammt, was rede ich da? Wieso sollte ich ihm das…? Nein, das hat er nicht getan. Malfoy doch nicht!'

„Aha, Ungerechtigkeit also? Hast du es denn wenigstens genossen dich mit meinem Körper zu vergnügen, Potter?"

Nun war es jedoch an Harry zu grinsen.

„Zugegeben, es hatte was. Aber mal ein anderes Thema. Hat dir gefallen, was du im Krankenflügel gesehen hast?"

Draco bemerkte die Finte zu spät und so entfleuchte ihm ein leises „Ja."

Bevor Draco noch eine andere Möglichkeit fand dem auszuweichen, fragte Harry schnell:

„Warum hast du gerade diesen Weg als Rache für die Krankenstation gewählt, Malfoy? Es hätte viele andere, weniger körperliche, Wege gegeben…"

Dracos Augen weiteten sich etwas vor Schock.

„Natürlich hätte es die gegeben, aber so hätte ich niemals herausgefunden, wie es sich anfühlt deine Haut mit meinen Lippen zu berühren…"

Okay, man stelle sich nun einen Harry Potter vor, der dieses Geständnis seines Erzfeindes soeben vernommen hatte und lege dabei besonderen Augenmerk auf das absolut dreckige Grinsen, welches des Gryffindors Lippen umspielte.

„Soso, gut zu wissen. Ich nehme an, dass du mir durch den Kuss eben Veritaserum eingeflößt hast?"

Draco nickte und begründete sein Vorgehen im Anschluss.

„Immerhin sprachen alle Indizien für dich als Doppelgänger und ich brauchte einfach Gewissheit."

„Die hast du ja nun. Also, was wirst du jetzt tun? Mich verraten? Dann werde ich deine Veritaserumeskapaden aber auch melden. Was sagst du?"

Der Schwarzhaarige verschränkte ablehnend die Arme vor der Brust und sah Draco abwartend an.

„Ich hatte nicht vor dich zu verraten, auch wenn das etwas wäre, was man von mir erwarten würde. Und das Risiko, dass du das Veritaserum gegen mich nutzen würdest, war durchaus einkalkuliert. Mein Anliegen war es, die Fronten zu klären, was ja auch geschehen ist. Somit habe ich mein Ziel erreicht und werde nun gehen. Die Wirkung des Serums sollte in den nächsten Minuten verfliegen. Man sieht sich…"

Der Slytherin hatte sich also umgewandt und schon den Türgriff in der Hand, als er sanft an der Schulter herumgedreht wurde.

„Nur weil du dein Ziel erreicht hast, heißt das nicht, dass ich mit dir schon fertig bin…"

Diese Worte hingen noch immer in der Luft, als Harry seine Lippen auf Dracos presste und ihm einen Abschiedskuss entlockte, bevor er fluchtartig, aber elegant den Raum und einen perplexen Blondschopf verließ.

‚Was sollte das denn jetzt! Heißt das etwa, dass da mehr ist als bloße Neugier…?'

TBC

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(1) als Inspiration dazu diente eine äußerst herrliche Inszenierung des Buches "Frankenstein" im hiesigen Theater, in welcher unter anderem eine Slow Motion Szene enthalten war XD

°alle mal anpieks°

Seid ihr noch wach?

Zugegeben, es war wieder mal ziemlich lang (21 Seiten in Schriftgröße 12 °hüstel°), aber Schwamm drüber.

Hoffentlich hat es zumindest einigen von euch gefallen und ihr habt noch ausreichend Energie um dieses wundervolle fliederfarbene Knöpfchen da unten links zu drücken und mit letzter Kraft womöglich noch einige Worte der Kritik, des Lobes oder was ihr eben wollt zu hinterlassen.

Merci, dass ihr bisher durchgehalten habt und ein ganz großes Dankeschön an Himi86, owner of a lonely heart, hebi-san, Schu12 und garfieldsg08 für die Reviews zum ersten Kapi.

Also bis bald,

Soma