Von Ringkriegen und Sternenkriegern

Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien bzw. Gene Roddenberry. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene.

Rating: K+

Pairing: keines

Summary: Ein Crossover der etwas anderen Art. Die Welt der Elben bekommt Besuch aus Sphären, in denen nie zuvor ein Elb gewesen ist...

A/N: Vielen Dank für Eure Reviews. Die Antworten kommen nun per Mail, da diesbezüglich die Regeln etwas angezogen hat! Aber ich freue mich dennoch über jede Meinungsbekundung!

Kapitel 2 –Begegnungen am Morgen

Elrond, der Herr des letzten Heimeligen Hauses stand auf einer kleinen Terrasse seines Anwesens, lehnte leicht an der Balustrade und genoss den Ausblick über das noch in morgendlicher Dämmerung liegende Tal. Die Sonne stand noch nicht besonders hoch und leichte Nebelschleier waberten durch das Tal, hingen über den vielen kleinen und großen Bachläufen und umschwebten die in rauschenden Kaskaden über die Felsen in die Tiefe fallenden Wasserfälle.

Es war erstaunlich, fiel ihm auf, wie sehr er sich in all der langen Zeit bereits an diese ständige Geräuschkulisse gewöhnt hatte. Denn wenn auch manch Besucher dieses beständige Donnern der Wassermassen mitunter als etwas störend empfand, so teilte er diese Meinung nicht. Im Gegenteil, für ihn hatten sie etwas beruhigendes, ja schon entspannendes. Und im Moment genoss er jeden Augenblick dieser entspannenden Momente, die ihm noch verblieben, denn gleich würde er in die Bibliothek hinüber gehen müssen.

Nun war es nicht so, dass Herr Elrond nicht gerne in seine Bibliothek ging, die sich durchaus rühmen konnte, eine der größten und umfassendsten ganz Mittelerdes zu sein. Doch heute morgen würde er nicht dorthin gehen, um ein wenig durch die langen Regalreihen zu wandern und sich vielleicht eine unterhaltsame Lektüre herauszusuchen, die ihn eventuell von all den aktuellen Problemen ablenkte, sondern vielmehr war er dort, weil sein oberster Berater Erestor und auch Glorfindel ihn zu einer dringenden Beratung dorthin gebeten hatten.

Den Grund dafür konnte er sich nur leider allzu gut denken. Seit vor einigen Tagen die Gemeinschaft des Ringes sich auf den Weg gemacht hatte, um den Einen Ring im Schicksalsberg zu vernichten, gab es andauernd Differenzen zu diesem Thema. Erestor und Glorfindel, zwei würdige, gestandene, alte und weise Elben lagen sich wegen jeder Kleinigkeit, die dieses Unterfangen betraf, seit Tagen in den Haaren.

Manchmal vertrugen sie sich jedoch auch zwischenzeitlich, doch selbst das behagte Elrond nicht, denn für gewöhnlich verbrüderten sie sich dann gegen ihn und er durfte sich stundenlang Vorwürfe und ähnliches anhören, um diese dann alle zu entkräften oder sich wenigstens irgendwie zu rechtfertigen. Und genau darauf würde es auch an diesem, eigentlich wunderschönen Morgen hinauslaufen.

Der Herr von Bruchtal seufzte. Die Zeit lief gewissermaßen gegen ihn und er war sicher, dass Erestor und Glorfindel sich schon am verabredeten Treffpunkt eingefunden hatten und ihn erwarteten. Je länger er darüber nachdachte, desto weniger behagte ihm dieser Gedanke, doch er sah auch keine Chance der Beratung zu entrinnen. Vorgestern erst hatte er einen Schnupfen vortäuschen und diesen bedauerlichen Zwischenfall auf das menschliche Blut in seinen Venen zurückführen wollen. Doch nicht mal das war ihm vergönnt gewesen, da zufällig ein junger Heiler, der von ihm gerade die hohen Heilkünste erlernte, dies mitbekommen und ihm einen recht wirksamen Tee gebracht hatte, mit dem es ihm möglich sein sollte doch noch an der wichtigen Beratung teilzunehmen.

Elrond hatte im Stillen, Mittelerde ganz allgemein und Erestor, Glorfindel und den jungen Heiler im Besonderen verflucht und den Tee dann auf dem Weg zur Beratung in ein Blumenbeet geschüttet. Seitdem war ihm noch kein neuer, besserer und erfolgsversprechenderer Plan eingefallen, um sich um die Beratung zu drücken. Obendrein hatte er dann auch noch nachmittags feststellen müssen, dass die kleinen Veilchen, die seinen Tee abbekommen hatten, eingegangen waren und er nahm sich vor, dem jungen Heiler zunächst erst einmal sorgsamer das Zubereiten von Heiltees beizubringen und dabei auf die Probleme von falschen und Überdosierungen hinzuweisen.

Schwer seufzend wandte er sich langsam, sehr langsam ab um sich nun endlich auf den Weg zur Bibliothek zu machen. Dabei tauchten bereits erste Bilder in seinem Kopf auf. Entweder würde er beide Berater in eiskaltes Schweigen vertieft vorfinden. Keiner würdigte den anderen auch nur eines Blickes. Stattdessen stierten sie entweder aneinander vorbei oder hatten sich sogar die Rücken zugewandt. In dem Moment, in dem er in ihr Blickfeld geriete, würden die beiden gleichzeitig aufspringen und ihn mehr oder weniger formell, vor allem aber überschwänglich begrüßen, jeder in der Hoffnung damit seine Gunst schon zu gewinnen. Dann würden sie beide auch schon anfangen mit ihm zu plaudern, zunächst natürlich noch ungezwungen und nicht themenbezogen. Dabei würden sie beide peinlich genau darauf achten, dass sie nur mit ihm aber auf keinen Fall miteinander sprachen.

Elrond konnte einen weiteren Seufzer bei diesem Gedanken nicht unterdrücken. Vorletztes Mal, als sie beide seine Gunst gewinnen wollten, hatte Erestor freundlich sein wollen und hatte etwas Tee für Elrond kommen lassen. Das hatte dem Herrn von Imladris tatsächlich gefallen und er war Erestor dankbar gewesen. Dies wiederum hatte Glorfindel missfallen und so hatte er Erestor vor drei Tagen ausstechen wollen und ein ganzes zweites Frühstück geordert, was dann wieder Erestor mitbekommen hatte und der hatte auch noch mal ein komplettes Frühstücksgedeck auftragen lassen. Um nicht wieder einen Fehler zu machen, hatte Elrond sich sehr bemüht von beidem gleichviel zu essen. Doch kaum, dass er angefangen hatte, hatte er allein dies schon bereut und gewünscht er hätte gesagt, er sei satt, denn daraufhin hatten BEIDE darauf bestanden, er möge doch aufessen. Er hatte ein weiteres Mal nicht verstanden, wo Hobbits eigentlich solche Unmengen an Essen lassen konnten.

Dann gab es natürlich die andere Variante, wo die zwei Streithähne sich wunderbar verstanden. Sie würden am Tisch nicht gegenüber, sondern nebeneinander sitzen, mit dem Fenster im Rücken, so dass sie ihn auf diese Art zwangen ihnen gegenüber Platz zu nehmen und wie ein Angeklagter die ganze Zeit, während er sich rechtfertigte, in die Sonne zu blinzeln. Das Blinzeln verdankte er natürlich auch den Resten menschlichen Blutes in sich.

Er fragte sich ernsthaft womit er das verdient hatte. Oder ob er seine Zeit nicht vielleicht künftig besser damit verbringen sollte, sich selber mal einen seiner beiden Berater einzeln zu schnappen, für eine geheime Unterredung, um diesen dann auf seine Seite zu ziehen, damit diese endlosen zeitverschwenderischen Beratungen, die sowieso zu nichts führten, da er eben nicht nachgab, endlich ein Ende hatten.

Ein Diener eilte an ihm vorbei und neigte freundlich grüßend den Kopf. Elrond grüßte gequält zurück und wünschte der Diener hätte irgendeine Frage gehabt... irgendetwas worüber sie kurz sprechen konnten, damit er noch ein wenig aufgehalten wurde. Sonst, wenn er nicht aufgehalten werden wollte, dann waren die Gänge doch immer voller Personen, die ihn irgendwas fragen oder ihm etwas mitteilen wollten. Warum heute nicht? Es wäre ihm auch völlig egal gewesen, worüber er sich hätte unterhalten müssen, selbst wenn es nur darum gegangen wäre, ob die Betten in den Gästequartieren bereits neu bezogen werden oder erst lüften sollten.

Hätte der Herr von Bruchtal jedoch nur mal einen wenigstens flüchtigen Blick in einen Spiegel geworfen und darin seinen eigenen äußerst grimmigen Gesichtsausdruck gesehen, dann wäre ihm vermutlich von allein aufgefallen, warum sich niemand getraute ihn auch nur anzusprechen.

Viel zu rasch kamen nun schon die Flügeltüren der Bibliothek in Sicht. Er drückte sie auf nachdem er einen Stoßseufzer unterdrückt hatte. Seine Haltung straffte sich und hoch erhobenen Hauptes schritt er sehr ernst und würdig durch die beiden ersten Regalreihen, die ihn zu jenem Leseplatz, einer kleinen Sitzgruppe am Fenster führen würden, wo sie sich seit Tagen immer einfanden.

Im Vorbeigehen und um noch etwas Zeit zu schinden, warf er einen Blick auf die Buchrücken, der vielen Werke, die in ihren Regalen schlummerten. Aus dem Augenwinkel bemerkte er die ersten Sonnenstahlen, die durchs Fenster fielen welchem er sich unaufhaltsam näherte. Ungewöhnlich hell kamen sie ihm allerdings heute vor.

"Guten Morgen ihr Zwei", begann er seine Begrüßung, wobei er einen leicht genervten Tonfall aus seiner Stimme irgendwie nicht verdrängen konnte. "Welches Problem haben wir denn heute morgen wieder, das so dringend nach Lösung schreit, dass ihr mal wieder nicht ohne meine Hilfe auskommt. Ganz ehrlich, das sollte langsam mal aufhören, denn ihr macht hier aus einer Mücke einen Oliphanten. So ein... sagen wir mal... Zwischenfall kann doch mal vorkommen, dann hat man vielleicht auch mal eine Meinungsverschiedenheit darüber, aber schließlich und endlich sollte man sich doch wieder vertragen und zu den Dingen des Alltags übergehen und solche kleinen... Unterbrechungen vergessen", begann er seinen kleinen Vortrag, da er sich dafür entschieden hatte vielleicht am Besten einfach seine Meinung kundzutun.

Das Licht blendete nun nicht mehr und er schaute in die Richtung, wo Glorfindel und Erestor saßen... sitzen sollten... Doch er erblickte weder den Tisch am Fenster, noch einen seiner Berater und auch der Rest der Bibliothek war verschwunden. Noch ehe er sich fragen konnte, was das für ein Zauber war, entdeckte er über sich ein Blätterdach, Mallornblätter auf dem Boden zu seinen Füßen, Schlafzimmermöbel und... er schluckte. Als er nach links blickte stand dort ein großes Doppelbett in welchem... seine Schwiegereltern offensichtlich gerade zu einer ganz bestimmten Sache übergehen wollten.

Elrond wollte den Mund öffnen, um etwas zu sagen, aber er hatte ihn nach seiner kleinen Rede, deren Doppeldeutigkeit ihm nun schlagartig bewusst wurde, gar nicht mehr geschlossen. Außerdem wäre jedes seiner Worte vermutlich ohnehin in dem durchdringenden spitzen Schrei der Herrin des Lichts untergegangen, da sie es offenbar nicht sehr schätze mit ihrem Gatten im Schlafzimmer ertappt zu werden.

Na? Ahnt Ihr schon, was vor sich geht? Gefällt Euch die Entwicklung der Dinge? Lasst es mich einfach wissen! Ein kleines Review und schon lest Ihr in einer Woche den Fortgang der Geschichte! Ich freu mich schon, von euch zu hören! Eure Reviews sind mein Ansporn!