Von Ringkriegen und Sternenkriegern
Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien bzw. Gene Roddenberry. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene.
Rating: K+
Pairing: keines
Summary: Ein Crossover der etwas anderen Art. Die Welt der Elben bekommt Besuch aus Sphären, in denen nie zuvor ein Elb gewesen ist...
A/N: Vielen Dank für vielen Eure Reviews. Die Antworten kommen nun per Mail, da diesbezüglich die Regeln etwas angezogen hat! Aber ich freue mich dennoch sehr über jede Meinungsbekundung! Viel Spaß beim neuen Kapitel!
Kapitel 3 – Planet "Arda"
"Q..., was wollen Sie diesmal von uns?" fragte Picard, kaum hatte er die Brücke betreten.
"Aber, aber mon Capitan, wäre eine freundliche, höfliche Begrüßung nicht erst einmal viel angebrachter?" spielte Q mit Vorliebe den Oberlehrer.
"Sie sind unerlaubt, wiederholt unerlaubt, in mein Schiff eingedrungen. Also sind Sie es ja wohl, der hier die Grundregeln der Höflichkeit verletzt hat, von denen Sie da gerade sprechen", konterte Picard.
"Das ist wieder typisch. Wenn den Menschen die Argumente ausgehen, dann drehen sie einem das Wort im Munde herum und verwenden es gegen einen." Q tat so, als sei er halb in seiner Ehre verletzt, halb gelangweilt.
In dem Moment öffnete sich erneut die Bürotür des Captains und eine überaus neugierige Lwaxana schaute auf die Brücke. "Ah, Q! Ich erinnere mich an Sie, mein Lieber", flötete sie, da auch sie dem allmächtigen Wesen bereits einmal begegnet war. Obwohl es höchst selten vorkommen und recht unglaublich scheinen mochte, so bewies Q in jener Sekunde, dass selbst allmächtige Wesen erblassen konnten. "Sie dürfen es Captain Picard nicht übel nehmen, aber wir waren gerade in einem sehr angenehmen Gespräch, als Sie so ohne Voranmeldung auftauchten", verteidigte sie Picard weiter.
"Sie sollten doch in meinem Büro bleiben", soufflierte der Captain ihr jedoch möglichst leise und unauffällig zu.
Q hatte seine Fassung und herablassende Haltung inzwischen wiedergefunden. "Oh, ich bitte höchst untertänig um Verzeihung! Das nächste Mal werde ich eine Brieftaube schicken", deklamierte er. "Nein wartet... ich hatte eine Brieftaube geschickt... leider ist diese Spezies für Flüge im Weltraum nicht so geeignet. Ich glaube sie ist... verschieden. Ich sollte mir also für das nächste Mal etwas anderes zulegen", murmelte er dann übertrieben bedauernd.
Picard schaute genervt drein, Worf berechnend und Lwaxana bestürzt. Sie schien nicht zu merken, dass Q sie gerade ein wenig auf die Schippe nahm und ereiferte sich daher: "SIE UNTIER! Wie konnten Sie nur auf so einen absurden Gedanken kommen und ein armes, wehrloses Tier solchen Qualen aussetzen. Das arme Tier ist sicher qualvoll erstickt", jammerte die ältere Betazoidin.
Dies rief aber nun Lieutenant Commander Data auf den Plan, der korrigierte: "Verzeihung, aber die Taube ist nicht erstickt, sondern erfroren. Der Erfrierungstod tritt bei warmblütigen Lebewesen 2,9 Sekunden schneller ein als der Erstickungstod, wenn sie den Bedingungen des Weltraumes ausgesetzt werden. Dieser Irrtum unterläuft aber in der Tat vielen..."
"Danke Data", unterbrach Picard das Plappern des Androiden. Wenn er aber geglaubt hatte, dass damit nun Ruhe wäre und er sich endlich dem eigentlichen "Q-Problem" widmen könnte, hatte er sich schon wieder getäuscht, denn nun jammerte Lwaxana darüber wie grausam es sei eine arme Taube einfach so erfrieren zu lassen.
Deanna hockte zusammengesunken in ihrem Stuhl und schüttelte nur noch ab und an leicht den Kopf. Es war ihr einfach zu peinlich, dass sich ihre Mutter gerade über den nicht stattgefundenen Tod einer niemals existenten Taube aufregte.
Derweil nahm Q seinen Faden wieder auf. "Wie ich schon sagte, willkommen im nächsten Teil des Prozesses gegen die Menschheit!"
"Was meinen Sie damit? Der Prozess wurde eingestellt", erwiderte Picard kühl.
"Oh nein, mon Capitan! Er wurde nur verschoben, aber aufgehoben wurde er NIE", erklärte Q hochmütig und überlegen.
Worf verdrehte die Augen und der Großteil der Brückencrew schaute äußerst misstrauisch drein. Sie alle kannten Q nur allzu gut, um zu wissen, dass er sich auch nicht scheute, das gesamte Schiff mit seiner Besatzung in höchste Gefahr zu katapultieren.
Picard versuchte jedoch kühlen Kopf zu bewahren. "Und wie soll der Fortgang des Prozesses aussehen?"
"Wir beobachten Sie... wie wir es schon oft in der Vergangenheit taten!" antwortete Q wiederum hochmütig.
"Sie meinen, Sie wollen die Verhandlungen auf Parliament verfolgen und von dem Verhandlungsergebnis ihre nächsten... 'Schritte' abhängig machen?" fragte Picard skeptisch.
"Parliament? Was soll da noch mal geschehen?" tat Q überrascht.
"Das sollten Sie doch wissen. Es geht zum einen um Friedensverhandlungen zwischen Bajor und Cardassia und vor allem um die Aufnahme Bajors in die Vereinte Föderation der Planeten", fasste Picard knapp zusammen.
"Ach so... ääääh.. NEIN! Das ist nicht unser Ziel", grinste Q vergnügt.
Sekunden später rief der junge Fähnrich an der CON: "Sir, die Steuerung spielt verrückt. Ich habe keine Kontrollen mehr." Alle Mitglieder der Brückencrew, die gerade standen, wurden von der plötzlichen Wucht umgeworfen. Jeder versuchte sich zunächst einmal nur irgendwo festzuhalten, als das Raumschiff so plötzlich enorm beschleunigte.
"Brücke an Maschinenraum", war alles was Riker irgendwie hervorbrachte, während er sich an Datas Sessellehne klammerte.
"La Forge hier", kam die gepresste Antwort über die Kommunikationsanlage.
"Geordi, was ist da unten los? Wir sind hart an der Grenze!"
"Wir haben wieder volle Energie. Die Geschwindigkeit liegt jetzt bei... Warp 9,5... ein weiterer Anstieg ist nicht empfehlenswert. Wir waren gerade bei einer Wartung der Antimaterie-Eindämmungsfelder. Wenn diese Leistung noch länger gefordert wird, kann es zum Kernbruch kommen", keuchte der Chef-Ingenieur außer Atem und gab hektisch Kommandos an seine Maschinenraumcrew weiter. Selbst durch die Kommunikationsanlage war das hektische Treiben der Mitarbeiter dort unten zu hören.
"Geordi, wir haben zur Zeit keinen Einfluss auf die Steuerung der Maschinen. Es ist Q, der das Schiff derartig beschleunigt", rief Riker.
"Er darf das Schiff auf keinen Fall weiter beschleunigen! Die Trägheitsdämpfer versagen. Ich muss bereits Energie von den Waffensystemen zur Kompensation umleiten", antwortete der Chefingenieur und man hörte seiner Stimme den Ernst der Situation deutlich an.
"Q! Verdammt! Was wollen Sie? Mein Schiff zur Explosion bringen?" fauchte Picard nahezu, nachdem er sich jetzt gerade auf seinen angestammten Sitz platziert hatte.
"Aber mitnichten, mon Capitan", entgegnete Q. "Ich bringe Sie lediglich zu ihrer wirklichen, neuen Herausforderung", erklärte er, wobei er noch immer seelenruhig mitten auf der Brücke stand und als einziger kein Problem mit der plötzlichen Geschwindigkeit hatte.
"Ah, da sind wir ja auch schon", stellte er dann hochmütig fest. Das merkten die anderen auch, denn der plötzliche, abrupte Stopp des Schiffes wirbelte wieder Dreiviertel aller Besatzungsmitglieder des Schiffes durcheinander.
"Q, was zum...?" Picard konnte die Frage nicht beenden, denn es gab nur ein Blitzen und das allmächtige Wesen war verschwunden. Der Captain blickte zum Hauptschirm. "Data? Wo sind wir?" fragte er.
"Wir sind in einem noch unerforschten Sektor des Alpha-Quadranten. Diese Region ist bisher nur grob kartografiert worden, Sir", begann der Android zu berichten.
"Na schön...", seufzte Picard. "Berechnen Sie einen Hochgeschwindigkeitskurs zurück in Richtung Parliament. Wir müssen pünktlich zu Beginn der Verhandlungen dort eintreffen."
"Aye Sir", antwortete Data und machte sich sogleich daran die Berechnungen auszuführen. "Kurs ist programmiert, Sir."
"Fähnrich, auf Kurs gehen und beschleunigen. Warp 8, Energie!" befahl Picard.
"Sir, die Steuerung reagiert noch immer nicht", kam es beinahe schüchtern von dem jungen Fähnrich.
"Wie kann das denn nur sein?" murmelt Riker in seinen Bart.
"Nr.1 kann es sein, dass Q uns hier noch immer irgendwie festhält?"
"Wäre durchaus möglich, Sir! Aber warum... hier ist nichts. Wir sind in einem absolut entlegenen Winkel der Galaxis gelandet", wunderte sich der Commander, während er zu dem Fähnrich hinüberging und über seine Schulter auf die Steuerkonsole blickte.
"Verzeihung Sir, aber nichts ist nicht ganz richtig. Es gibt hier fünf kleinere Sonnensysteme, 32 Kometen, 3 Asteroidengürtel, 12 gasförmige Anomalien, 41 Monde und..."
"Danke Data", unterbrach Picard. Doch diesmal setzte Data seinen Vortrag fort: "Und einen Planeten der Klasse M, Sir!"
"Einen was?" Rikers Kopf ruckte hoch Richtung Hauptschirm.
"Einen Planeten der Klasse M, Sir! Er liegt 250.000 Kilometer vor uns", wiederholte Data und schaltete den Planeten nun auf den Hauptschirm.
Die gesamte Brückenbesatzung starrte den überdimensionalen Monitor an und den Planeten, der nun deutlich zu erkennen war und dem sich das Schiff durch den restlichen Schub, der offenbar noch von Q verursacht wurde, rasch näherte.
"Dann ist es wohl dieser Planet, auf den Q uns aufmerksam machen wollte", sinnierte Picard mehr für sich.
"Sehr gut, mon Capitan", erklang Qs Stimme aus dem Nichts, er selber blieb verborgen.
"Wir können jetzt keine Forschungsmission durchführen, wir haben nicht die Zeit...", setzte Picard an, als der Maschinenraum sich über die Kommunikationsanlage meldete: "Maschinenraum an Brücke!"
"Sprechen Sie Geordi", antwortete Picard.
"Sir, durch unsere plötzlichen Manöver wurden die Maschinen des Schiffes doch mehr in Mitleidenschaft gezogen, als erwartet. Wir haben vorerst keinen Warpantrieb zur Verfügung", berichtete der Chefingenieur.
"Wie lange werden Sie für die Reparatur brauchen?" fragte Riker.
"Kann ich noch nicht genau sagen, Sir. Wir müssen den Antrieb einmal vollständig abschalten, alles rekonfigurieren und dann wieder neu starten", berichtete LaForge bedauernd.
"Ich verstehe", murmelte Picard doppeldeutig, weil er nicht nur verstand, was LaForge gerade mitteilte, sondern ebenfalls, dass das Ganze scheinbar zu Qs Plan gehörte. "Tun Sie Ihr Bestes, Geordi!"
"Natürlich Sir!"
Picard sah zur Steuerkonsole, wo der junge Fähnrich etwas hilflos aussah: "Nun, da wir erst mal sowieso nicht von hier wegkönnen... Standardorbit, Mr. Lynch!"
Der Fähnrich nickte und ganz allmählich schwenkte das Raumschiff, welches sich dem Planeten nun zwar mit rasch abnehmender Geschwindigkeit, aber dennoch stetig genähert hatte, in eine Umlaufbahn um den unbekannten Klasse M-Planeten ein.
"Lebensformen, Mr. Data?" erkundigte sich der Captain.
"Ja, Sir. Eine vorindustrielle Gesellschaft. Es scheinen verschiedene Völker verbreitet zu sein. Es gibt einige größere Siedlungen auf diesem Planeten", berichtete Data die Ergebnisse erster Scans der Planetenoberfläche.
"Nun ja, also da wir schon mal hier sind und nicht wegkönnen... schauen wir uns diesen Planeten genauer an. Data versuchen Sie, den Planeten so genau als möglich zu scannen und seine Daten kartografisch festzuhalten", befahl der Captain weiter. "Wäre es möglich ein Außenteam hinunterzuschicken?"
"Wie bitte? Wir bleiben hier? Wir gehen auf diesen Planeten? Und was wird aus der Konferenz?" meldete sich nun auf einmal die etwas schrille Stimme Lwaxana Trois.
Picard zuckte zusammen, denn er hatte ganz vergessen, dass sie auch noch auf der Brücke war.
"Nun, wenn Sie den Warpantrieb in Rekordgeschwindigkeit reparieren können, dann verspreche ich Ihnen, dass wir sofort Richtung Parliament fliegen werden. Da dies aber scheinbar keine Option ist, werden wir unseren Zwangsaufenthalt hier im Sinne der Sternenflotte nutzen und neues Leben entdecken", antwortete Picard. "Außerdem müssen Sie sich keine Sorgen machen, Sie werden ja auch nicht auf die Oberfläche hinunter beamen!"
"Da wäre ich nicht so sicher, mon Capitan", erscholl es von irgendwoher und noch ehe jemand an Bord wusste was geschah, gab es ein mehrmaliges Aufblitzen und schon waren einige Crewmitglieder vom Schiff verschwunden.
Na? Neugierig wen es da wohl auf die Oberfläche verschlagen hat? Lasst es mich wissen und ich setze mich rasch an die Fortsetzung!
