Hier is das nächste Pitel, extra für euch auf einem Silbertablett!

Viel Spaß!

Reaktionen – Teil 2

Aber an die Reaktionen seiner Mitschüler dachte er nicht...

Wie es kam, dass es so war? Das war ganz einfach zu erklären; die Lehrer hatten keine besonderen Reaktionen gezeigt, als sie Prixie gesehen hatten und Harry von ihr erzählt hatte.

Warum sollte er also glauben, dass es bei den Schülern anders wäre?

Nun gut, höchstwahrscheinlich wollte er sich das nur selber einreden. Denn seine Mitschüler waren seine Freunde, und die Lehrer...nun, das waren eben Lehrer.

Also ging er (fast) nichtsahnend zu seinem Haustisch und setzte sich.

Zuerst bemerkte ihn keiner und der Schwarzhaarige belud seinen Teller mit allem, was sich in seiner Reichweite befand. Dann wandte er sich dem Fellknäuel in seinen Armen zu.

Er streichelte kurz über das weiche silberne Fell, brauchte sie aber nicht mehr zu wecken, denn sie sah ihn bereits mit ihren großen blauen Augen wach an.

Er hatte wohl mit seiner Vermutung, das sie ebenfalls Hunger haben könnte, recht gehabt; die Essensgerüche hatten sie aufgeweckt.

Sie gähnte leise und Harry musste schmunzeln; das sah einfach zu süß aus. Neugierig sah die kleine sich nun um und entdeckte den vollen Teller, der sich direkt vor ihrem Gesicht befand.

Prixie gab ein paar freudige Töne von sich und drehte sich dann erwartungsvoll zu ihrem neuen Freund um. Fragend sah dieser sie an.

Wieder blickte sie zu dem Teller und dann zu ihm, wirkte jetzt schon ein wenig ungeduldig.

Sie stupste ihn schließlich mit der Pfote an, drehte sich um und tat dasselbe bei dem Teller. Nun glaubte Harry zu verstehen.

„Du willst, das ich dich fütter, oder?" Als Antwort leckte ihm die kleine einmal kurz über die Finger und sah ihn dann wieder an.

Der Gryffindor seufzte, der Besitzer der Kleinen musste sie wohl ziemlich verwöhnt haben. Aber wenn er nun in diese Augen blickte, die ihn bittend ansahen, dann konnte er das ziemlich gut verstehen.

„Bist dir wohl zu fein, wie eine gewöhnliche Katze zu fressen, mmh?", fragte er sie leise.

Als sie ihm daraufhin einen beleidigten Blick zuwarf, musste er lachen.

Dann tat er aber, was sie wollte und fütterte sie. Die zwei mussten wirklich ein niedliches Bild abgeben, wie die kleine da auf seinem Schoss saß und sich füttern ließ.

Dass die beiden beobachtet wurden, bemerkten sie erst, als eine Mädchenstimmte kreischte:

„Oh Merlin, ist das süüüüß!"

Harry zuckte zusammen und blickte in die Runde.

Erst jetzt fiel ihm auf das es ziemlich still an ihrem Tisch war, denn alle blickten ihn an.

Nun, nicht ihn sondern eher Prixie, die sich über die Unterbrechung ärgerte und dem Schwarzhaarigen leicht in den Finger biss, um seine Aufmerksamkeit zurück zu bekommen.

„Autsch!", zischte er ihr zu und blickte sie gespielt böse an. Doch das störte sie wenig, sie hatte schließlich den ganzen Tag noch nichts gegessen und war dementsprechend hungrig.

Während sich also langsam auch Schüler der anderen Häuser um sie scharrten, fütterte Harry die kleine weiter.

„Harry, was ist das? Das ist ja unglaublich niedlich!", fragte Hermine dann schließlich.

Angesprochener sah auf, vermied es aber mit seiner Tätigkeit aufzuhören. Er wollte nicht noch einmal gebissen werden. Prixie hatte zwar nicht sehr große Zähne, es tat aber trotzdem ziemlich weh.

Er antwortete ruhig: „Das ist Prixie, sie ist mir im Wald sozusagen in die Arme gelaufen."

„Was ist ein Prixie?", wollte Dean sofort wissen.

Der Junge, der lebt verdrehte die Augen und sagte: „Sie ist KEIN Prixie, sie heißt so. Was sie ist, weiß ich noch nicht, aber das werd ich schon noch herausfinden."

Er hätte es wissen müssen, mit dieser Fragerei kannte er sich ja inzwischen aus. Aber es nervte trotzdem, dabei hatten sie doch gerade erst angefangen.

Nach ein paar Minuten war Harry wirklich froh darüber, vorher noch etwas gegessen zu haben, denn nun wäre er nicht mehr dazu gekommen. Denn die anderen löcherten ihn regelrecht, bis er dachte, sie wüssten alle mehr über diesen Tag als er selbst.

Er konnte verschiedene Reaktionen bei seinen Mitschülern beobachten.

Der allergrößte Teil der Mädchen (und ein paar der Jungs) fand Prixie einfach nur süß und wollte selbst so ein Wesen als Haustier. Einige versuchten sogar die kleine anzufassen, was Harry aber verhindern konnte, indem er sie wieder auf den Arm nahm und sie sich in seinen Umhang kuschelte.

Hermine hatte sich einigen Ravenclawmädchen angschlossen, die eifrig darüber diskutierten, was Prixie wohl sein könnte. Sie sprachen schon davon in welchen Büchern man denn nachschlagen könne.

Der Rest war eigentlich nur neugierig oder interessierte sich nicht für sie, so wie die meisten Slytherins. Diese Gruppe war Harry am liebsten, würde diese ihn doch in ruhe zu ende essen lassen. Aber das konnte er sich wohl abschminken.

Wieder seufzte er genervt auf, als sich Prixie plötzlich wieder regte. Sie hatte anscheinend entgültig genug von dieser aufdringlichen Masse, die andauernd so etwas schrie wie „Schau, die Ohren!", „Hast du diese großen Augen gesehen? Nieeeeedlich!" oder „Bitte, Harry, lass sie mich anfassen, bitte!"

Wenn sie einen gehabt hätte, wäre ihr nun der Kragen geplatzt, so aber riss sie sich fauchend von ihm los und sprang auf den Tisch. Doch anstand vorsichtiger zu werden und die deutliche Warnung zu beachten, riefen die Mädchen noch entzückter durcheinander. Sie waren voll hin und weg...

Der Gryffindor aber verstand, das Prixie wirklich wütend war und stand langsam auf.

Ron, Dean und die andern, die direkt in seiner Nähe saßen sahen ihn nun fragend an, und er bedeutete ihnen ebenfalls aufzustehen und ein paar Schritte zurück zu gehen.

Den nun frei gewordenen Platz nutzte eine 2. Klässlerin aus Hufflepuff um näher an Prixie heran zu kommen und streckte die Hand aus. Harry, der dies zu spät bemerkte, wollte ihr noch eine Warnung zurufen, doch zu spät...

Schon entstand um Prixie herum eine Art Energiefeld, durch den sich Blitze in derselben Farbe wie ihr Fell zogen. Dieses berührte das Mädchen nun und schrie schmerzerfüllt auf, als sie die Blitze trafen. Als sie die Hand wieder zurück zog, war sie voller Brandblasen und sie fing zu weinen an.

Das stachelte die Wut des silbernen Energiebündels nur weiter an und sie begann einen kreischenden Laut auszustoßen. Harry kam der Gedanke, dass das in der freien Wildnis wohl dazu diente, Feinde abzuschrecken, mit dieser Situation durchaus vergleichbar.

Was hier auch wunderbar funktionierte, den die Schüler wichen schnell zurück und klatschten sich die Hände auf die Ohren.

Der Gryffindor überlegte, was er nun tun sollte; er wollte sie nicht verletzen oder gar töten. Schließlich verteidigte sie sich ja eigentlich nur.

Also ließ er zwei kleine Flammen auf seinen ausgestreckten Händen erscheinen und schoss sie auf seine neue Freundin. Sie waren nicht sehr stark, sollten nur das Feld um sie herum zerstören; er hoffte, dadurch würde sie sich wieder beruhigen.

Was auch tatsächlich passierte. Das Feld zerbrach, sie hörte abrupt mit dem Kreischen auf und sah ziemlich verwirrt drein. Dann fiel ihr Blick auf ihn und mit einem Sprung war sie wieder in seinen Armen.

Anscheinend war ihr Zorn nun verraucht. Das erkannten auch alle anderen, denn ein gemeinsames Aufatmen ging durch die Große Halle.

„Mister Potter!", hörte er plötzlich die Stimme des Direktors hinter sich. Kein Grund zur Beunruhigung, denn er klang nicht verärgert sondern eher amüsiert.

„Kommen Sie bitte mit in mein Büro." Damit ging er schonmal vor und wartete an der Tür auf ihn. Harry blickte seine Freunde noch einmal entschuldigend an und folgte seinem Mentor dann.

Eine Stunde später verließ er dieses dann wieder und machte sich direkt auf den Weg in die Kerker, da sein Nachsitzen gleich anfangen würde.

Im Büro des Direktors hatten sie über das eben geschehene gesprochen. Das war aber nicht sehr spektakulär verlaufen, denn Dumbledore war der gleichen Meinung wie er selbst: Prixie hatte sich nur vor den Schülern verteidigt, weiter nichts.

Sie hatten auch direkt geklärt, dass er sie bei sich behalten dürfe, da er sie ja immer beruhigen´ konnte. Er schmunzelte, als er daran dachte. Ansonsten hatten sie nur über Alltägliche Dinge gesprochen, mehr nicht.

Schneller als er dachte, kam er bei Snapes Büro an. Der Gryffindor atmete noch einmal tief durch und klopfte dann an.


So, das wars mal wieder! Review? hundeblick aufsetz

Bye, Wölfin