Hallöchen, ihr Lieben! Endlich geht es auch hier weiter! Ein kleines Kapitel, das muss ich zugeben. Aber ich verspreche euch, dass es bald losgeht. Bin schon beinahe fertig mit dem nächsten chapi.

leonel: Du schreibst nicht mehr für wo postest du denn sonst? heult das gibt's doch net! Für dein hohes lob muss ich dir herzlich danken. Natürlich höre ich es immer wieder gern, wenn meine story was im leser hervorruft. knuffel ja, da ist schon was im busch… s raschelt schon ganz gehörig raschel, raschel ich verspreche, dass es ab dem nächsten chapi endlich losgeht mit dem chaos!

rubics cube: nach deiner story mit gimli habe ich es mir gedacht, dass du dich irgendwie für zwerge interessierst. Leider muss ich dich enttäuschen, wir werden vorerst nicht viel von den chroniken erfahren, aber es ist sicherlich schon der ansatz für eine fortsetzung, die es vielleicht nach diesem abenteuer gibt. Ich hoffe, du bleibst mir trotzdem als leser erhalten. knuddel

celebne: du hast geschrieben: „Ich vermute mal weiter, dass in diesem Likörchen, das er im vorigen Kapitel gebechert hat, was drin war". Jetzt lache ich mich schon über deine Revs kaputt. Likörchen? Hehehe. Jaja… Die Statthalterschaft? Faramir ist Ehrenmann! Natürlich überlässt er seinem Bruder unangefochten den Posten… aber du hast Recht, es ist halt mal ne andere möglichkeit, die nicht jedem gefallen kann. provoziert dich evil grin ich finde es einfach zu schön, dass boromir sich mit dem papierkram und der könig-zum-schneider-schicken-sache herumärgern muss. knuff

Aussprache

Imrahil saß Faramir gegenüber. Sein Neffe hatte sich den ganzen Tag seit der Besprechung in seinen Gemächern aufgehalten. In seinen Augen erkannte Imrahil Besorgnis, Schuld und auch etwas Wut.

So viele gegensätzliche Gefühle, dachte Imrahil nach.

Besorgnis, weil etwas auf dem Spiel stand, das Faramir viel bedeutete. Schuld, weil er gegen den König gesprochen hatte. Wut, darüber, dass Aragorn in Betracht zog, den Handel einzugehen.

„Komm zur Ruhe, Faramir. Du warst nie jemand, der seinen Blick blenden ließ. Lass nicht zu, dass das jetzt geschieht."

Faramirs graue Augen sahen ihn traurig an, aber er nickte.

„Es fällt mir schwer, das alles mit den Augen eines Beobachters zu sehen. Mein Herz hängt daran, meine Seele. Ich wünschte, Gandalf wäre hier."

Imrahil nickte.

„Ich weiß. Aber du musst darauf vertrauen, dass deine Intuition dir den richtigen Weg weist, Faramir. Du musst dir selbst mehr vertrauen und deinen Blick gerade auf die Geschehnisse richten."

Faramir stützte den Kopf auf die Hand, als er sich an den kleinen Tisch in seinem Raum setzte und Imrahil den anderen Stuhl anbot.

„Das ist im Moment nicht so leicht."

„Ich weiß. Du machst dir Sorgen, weil du nicht hinter deinen Traum kommst, nicht wahr? Du traust dir selbst nicht mehr, weil du dich nicht erinnern kannst. Aber manchmal sind wir selbst es, die uns den Weg verbauen, Faramir."

Faramir hatte seinen Onkel überrascht angesehen, als er hörte, dass er über seinen Traum bescheid wusste. Boromir hatte es also verraten. Aber er fühlte keinen Zorn deswegen, sondern viel mehr Erleichterung. Eine Last fiel von seinen Schultern, als er die Möglichkeit sah, sich mit jemandem auszusprechen. Normalerweise wäre er damit zu Gandalf gegangen, oder auch zu Aragorn. Aber unter diesen Umständen, war Imrahil der nächste, mit dem er dies besprochen hätte.

„Du meinst, ich setzte mich selbst zu sehr unter Druck?"

Imrahil lächelte dieses elbenhafte Lächeln, das ihm immer so gut zu Gesicht stand.

„Immer auf die Pflicht bedacht, immer in Angst, zu versagen. Kannst du die Zweifel nicht einmal bei Seite lassen? Erinnere dich daran, was du vollbracht hast Faramir. Welche Stärke in dir wohnt. Du bewertest dich selbst zu gering."

Faramir sagte nichts. Er fing an nervös in seinem Zimmer umher zu schauen. Aber Imrahil nahm seine Hand und zwang Faramir, ihn anzusehen.

„Du bist dem Ring nicht erlegen. Du hast im Ringkrieg gekämpft. Du hast deinen Vater überlebt. Du hast Midiel bezwungen. Du bist schlau und weise. Und, mein guter Neffe, du bist gerade dabei, die Magie zu begreifen. Zählt das alles nichts in deinen eigenen Augen? Du bist ein großer Mann und dennoch siehst du dich so klein?"

„Ich bin kein wertvollerer oder bedeutenderer Mann, als jeder andere," sagte Faramir.

„Doch auch kein Geringerer."

Faramir atmete tief ein. An Imrahils Worten war etwas Wahres.

„Du bist Gandalfs Schüler," schloss der Fürst.

„Ich bin Findulias Sohn," sagte Faramir zu sich selbst und schien Kraft daraus zu schöpfen.

Imrahil nickte zufrieden.

„Lass uns nun über deinen Traum nachdenken. Kannst du dich an irgendetwas erinnern?"

Faramir schloss die Augen und kramte in seinem Gedächtnis.

„Die Bilder bleiben mir verschlossen, aber… manchmal kommt mir etwas bekannt vor. Eine Stimme, ein Gefühl, selbst Gerüche erinnern mich an den Traum."

„Wo war dieses Gefühl am stärksten?" fragte Imrahil.

„Gleich nachdem ich aufgewacht war. Ich habe gedacht, der Traum würde auf der Stelle Wirklichkeit werden. Alles schien zu stimmen. Ich kam mir beobachtet vor, aber konnte niemanden sehen. Und dann war das Gefühl wieder weg."

„Das könnte bedeuten, dass jemand über deine Begabung bescheid weiß, Faramir. Wenn dich im Traum jemand beobachtet, dann bedeutet das ein Eingriff in die Privatsphäre oder aber auch, dass jemand etwas vorhat, das mit dir unmittelbar oder auch indirekt zusammenhängt."

Faramir nickte.

„Außerdem war es mir, als hätte ich mich schon einmal mit Aragorn über etwas gestritten, aber ich kann mich nicht erinnern, das jemals getan zu haben. Ich denke auch das habe ich in meinem Traum gesehen."

„Dann hätte sich dies schon bewahrheitet. Lass uns nach etwas suchen, das noch geschehen wird. Ist dir irgendetwas Besonderes aufgefallen?"

„Ja. Ich versuche zur Zeit, Arwen zu meiden. Mir wird unheimlich zu mute, wenn ich sie ansehe oder mit ihr spreche. Es ist nicht so, dass ich die Königin nicht respektiere oder ihr misstraue. Im Gegenteil. Aber ich befürchte etwas. Ich habe Angst um sie, Imrahil. Und ich kann es nicht ertragen, in ihrer Nähe zu sein, aus Angst, dass ihr meinetwegen etwas zustoßen könnte. Oder aber, weil ich den Gedanken nicht ertragen kann, dass ihr etwas zustoßen wird."

Das besorgte Imrahil sehr. Wenn Faramir sich Sorgen um jemanden machte, dann war das immer ein ernst zu nehmendes Zeichen gewesen. Arwen…

„Sollten wir sie besser bewachen lassen?"

Faramir schüttelte hilflos den Kopf.

„Ich glaube, nicht, dass das etwas bringen wird."

Imrahil zog eine goldene Augenbraue hoch.

„Was auch immer ihr zustoßen wird, können wir nicht mit Wachen verhindern," flüsterte Faramir dem Fürsten zu.

Imrahils Herz setzte einen Augenblick beim Anblick seines Neffens aus. Faramirs Augen waren groß und rätselhaft. Sie schienen etwas Bestimmtes zu sehen.

„Faramir, was ist es?" fragte der Fürst und spürte, wie sich seine Nackenhärchen aufstellten.

„Das darf ich nicht laut aussprechen. Es käme einem Hofverrat gleich, Imrahil."

Aber diese Worte waren genug, um dem Fürsten zu sagen, dass es etwas mit Aragorn zu tun hatte. Bereits im Ringkrieg war Arwens Leben an das von Aragorn gebunden gewesen und es war noch immer so. Also mussten sie sich in dieser Sache ganz auf Aragorn konzentrieren. Das machte Sinn, wenn er an die Versammlung dachte. Es machte tatsächlich Sinn.

„Was steckt dahinter?" fragte der Fürst. „Müssen wir den Tod des Königs befürchten?"

Faramir schluckte hart. Genau diese Frage stellte er sich selbst schon seit Tagen.

„Ich weiß es nicht, Imrahil. Ich hoffe noch immer, dass sich alle meine Befürchtungen als unnötig erweisen."

„Eine törichte Hoffnung," sagte Imrahil, denn er wusste, dass sich Faramirs Träume beinahe immer erfüllten.