Jippie! Jetzt geht's erst richtig los! Hände reibt

Celebne: Likörchen? löl voll lustig. Danke für dein liebes Rev und dass du immer so treu dabei bist. knuff ich wollte dich an dieser Stelle daran erinnern (da Dunedain des Nordens ja eventuell bald fertig ist), dass du da eine gewisse story angefangen hattest, die mir sehr gut gefallen hatte ;-) stresst dich du schreibst einfach viiiiel zu wenig ;-)

nanni: na ja, ich verrate ja nie, was ich vor habe, also musst du dich einfach mal gedulden, was mit aragorn los ist breit grinst Aber danke für dein hohes Lob! zurückknutscht

Ko-San: Hey, du bist ja noch da! Danke, für dein Rev, freut mich immer wieder!

Leonel: ja, ich müsste mal ein richtiges Abenteuer mit den beiden süßen Brüdern schreiben. Aber mit Boromir habe ich etwas gaaaanz anderes vor, sollte es zu dieser Story eine Fortsetzung geben geheimnisvoll tut danke, für dein neues Chapi, ich hab mich sehr drüber gefreut! Ich bemühe mich, schneller zu posten, aber bleib du auch am Ball, ok?knuddel

Verstärkung

Sie standen an Arwens Bett. Boromir hatte der Zofe befohlen, sie einzulassen, entgegen des Befehls der Königin. Es ginge hier um ihr Leben, hatte er der Frau gesagt und so hatte die ältliche Frau sie eingelassen.

Arwen lag leichenblass in dem großen Bett, kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn und sie atmete schwer. Die Königin war krank, schwer krank.

Die drei Männer besahen sich die schmale Elbin traurig und die Gewissheit wuchs. Aragorns Liebe erlosch oder wurde auf eine obskure Weise verdreht. Die Königin war schwach und nicht mehr bei Bewusstsein.

„Wo sind die Heiler?" blaffte Boromir die Zofe an.

Aber bevor sie etwas sagen konnte, kam Ioreth herein.

„Ich bin hier, mein Herr. Verzeiht, ich habe Kräuter geholt, um ihr die Schmerzen zu erleichtern."

Tatsächlich hatte die ältere Frau verschiedene Pflanzen in ihrer Schürze, die einen reinen und wohltuenden Duft verströmten. Faramir entdeckte auch Athelas darunter.

„Ich dachte, es würde ihr helfen, wenn sie wenigstens einen Teil von Aragorn bei sich hätte," erklärte die Heilerin.

Faramir nickte und gab ihr den Weg frei. Ioreth untersuchte Arwen so weit es ihr unter den Augen der Herren möglich war.

„Sie wird schwächer. Von Stunde zu Stunde. Wenn das in diesem Tempo weiter geht, wird sie es keine Woche mehr machen."

Boromir schwand der Mut und Faramirs Beine gaben plötzlich nach. Der Hauptmann blieb auf dem Boden sitzen, bedeutete seinem Bruder und dem König, dass er erst einmal sitzen bleiben wollte.

„Was bezweckt sie damit?" fragte Eomer. „Will sie Isildurs Geschlecht ausrotten?"

„Wahrscheinlich," sagte Faramir bitter. „Aber warum? Wir hätten ihr früher auf die Schliche kommen müssen."

„Nein, Faramir. Keine Vorwürfe, nicht schon wieder. Wenn du nicht diesen Traum gehabt hättest, würden wir jetzt noch im Dunkeln tappen. Wenigstens wissen wir jetzt, was zu tun ist."

Boromirs Mine wurde ernst.

„Ach, wissen wir das?" fragte Faramir und fuhr sich übers Gesicht.

„Ja," Boromir war wieder der Feldherr, wie eh und je. „Wir schicken Aragorn Hilfe. Genug, um ihn aus ihren gierigen Fingern zu befreien. Und dann bringen wir ihn hier her zurück. Wir benachrichtigen Gandalf, er wird wissen, was dann zu tun ist."

Faramir lachte. Es war ein bitteres Lachen, das Boromir sagte, wie blöd er seine Idee fand.

„Und wie willst du ihn befreien, Boromir? Mit einer Armee? Aragorn wäre tot, noch bevor der erste Schwerthieb gefallen ist."

Das war wahr. Boromir schüttelte den Kopf. Er war zu unbedacht, zu überheblich. Faramir hatte Recht. Wenn sie jetzt nicht klug an die Sache heran gingen, würde ihnen ihr Wissen nichts nützen.

„Wir schicken Waldläufer, das ist die einzige Chance," sagte Boromir.

Wieder schüttelte Faramir den Kopf.

„Was? Was ist an dem Plan nicht in Ordnung?"

„Aragorn ist ein Dunedain, Boromir! Er wird Zabor warnen, wenn er bemerkt, dass die Waldläufer ihm folgen. Und das wird er, glaub mir."

„Verdammt!" warum war er nicht im Stande einen ordentlichen Plan zu fassen?

Boromirs Gedanken waren zu ungeordnet, er musste sich konzentrieren. Aber Faramir war es, der mit einem Plan aufwarten konnte. Einem wahnwitzigen Plan.

„Eomer. Reite nach Edoras, so schnell du kannst. Schicke Gandalf nach Minas Tirith! Wir werden ihn hier brauchen, falls Aragorn von selbst nicht mehr zu Sinnen kommt. Boromir, stelle eine Armee auf und sende sie aus nach Henneth Anun. Aber lass sie nicht angreifen und lass dir zwei Tage Zeit. Sie rechnet nicht damit, dass wir jetzt schon von ihrem Plan wissen und vielleicht hat sie Spione. Fange erst übermorgen damit an, das Heer zusammen zu rufen und sende es sofort aus. Wir machen Druck, aber nicht zu viel."

„Was soll der Zweck des Ganzen sein?" fragte Boromir.

Dieses Mal war es Eomer, der sich denken konnte, was Faramir vorhatte.

„Du willst allein gehen," stellte er fest.

„Nein, ich nehme Anborn mit. Das ist unsere beste Chance."

Boromir schüttelte den Kopf.

„Das kann nicht dein Ernst sein, Bruder. Ich werde gehen."

„Und dich in deiner klappernden Rüstung anschleichen?" fragte Faramir genervt.

Es war Nacht, als sich zwei dunkle Gestalten aus der Stadt schlichen. Immer im Schatten, völlig Geräuschlos. Niemand konnte sie bemerken. Sie waren eins mit der Nacht und die Dunkelheit war ihre beste Verbündete.

Die beiden Gestalten überwanden die letzte und höchste Mauer mit Seilen, so dass sie die Wachen am Tor nicht bemerkten. Sie ließen sich langsam, aber sicher herab und der Wind, der in der Höhe noch mit ihnen gespielt hatte, wie mit zwei Puppen, ließ langsam nach, je weiter sie nach unten kamen.

Die Waldläufer hatten ihre dunkelgrünen Umhänge an, die sie an den hellen Außenmauern der Stadt noch verrieten, aber sobald sie ihr Füße auf das weiche Gras gestellt hatten, verschmolzen sie mit ihrer Umgebung.

Zwei geschickte Handgriffe und die Seile fielen aus der riesigen Höhe herab. Beide Waldläufer stellten sich dabei nahe an die Mauer, damit sie nicht von den Haken, die rasend schnell herab flogen, erschlagen wurden. Dann nickten sie einander zu.

Schnell und ungesehen rannten sie über die weite Ebene des Pellenor und nicht einmal die Nachtwache der weißen Stadt konnte sie ausmachen.

Nach vier Stunden waren sie endlich am Fuße eines Berges angekommen. Dort standen zwei frische Pferde bereit, an den kargen Bäumchen angebunden. Die Männer gönnten sich eine kurze Rast, denn sie waren die ganze Zeit gerannt.

Faramir machte sein Pferd fertig, als er die Nachricht am Sattel des Tieres fand. Sie war von eben denen Leuten, die ihnen die Tiere zur Verfügung gestellt hatten. Von dem einen Waldläufer, der das Attentat untersucht hatte und seiner Truppe, die unter einem Vorwand ausgesendet worden waren.

Faramir las rasch und entnahm der Botschaft, dass Aragorn ein Lager auf dem Weg nach Henneth Anun besucht hatte, zusammen mit dieser Fürstin, ihrem Gefolge und seinem Geleitschutz. Eines musste man ihr lassen. Sie verschwendete keine Zeit. Faramir und Anborn wussten, dass sie sich beeilen mussten, wenn sie die beiden noch vor der heiligen Stätte einholen wollten. Einmal in Henneth Anun eingekehrt, würde es sehr schwer werden, Aragorn aus den Händen Zabors zu befreien.

Er zeigte die Nachricht Anborn und sie machten sich unverzüglich auf den Weg. Sie hatten schon genug Zeit mit ihrem Marsch hier her verloren, doch es wäre zu auffallend gewesen, mit Pferden aus der Stadt zu reiten. Niemand durfte erfahren, dass sie die Stadt verlassen hatten.

Der Morgen war bereits fortgeschritten, als Anborn vor ihnen das Lager entdeckte, in welchem Aragorn und Zabor vor etwa einem Tag Rast gemacht hatten. Faramir befürchtete, dass sie noch mehr Zeit verloren, aber sie mussten, weit genug um das Lager herum reiten, um nicht bemerkt zu werden. Ihr Pferde waren bereits müde und durchgeschwitzt von dem Ritt, doch konnten sie nicht rasten. Die Zeit war knapp und würde teuer erkauft werden müssen.

Also trieben sie die Tiere an, immer weiter und weiter. Sie brauchten fast einen halben Tag, aber waren dann auch unbemerkt am Lager vorbei gekommen, ohne einer Patroullie begegnet zu sein.

„Faramir, wir müssen rasten. Die Tiere brechen sonst noch zusammen."

Der junge Hauptmann wusste, dass Anborn Recht hatte. Auch sie benötigten eine Pause und auch wenn Anborn ein guter Reiter und recht in Form war, so machte sich doch allmählich sein Alter bemerkbar. Und doch hätte sich Faramir keinen anderen Mann an seiner Seite denken können.

Sicher hatte er daran gedacht, Boromir mit sich zu nehmen, doch das wäre töricht gewesen und nur aus dem Wunsch heraus, dessen Stärke und Unterstützung zu haben. Doch Boromir war kein Waldläufer. Er war nicht geübt im geräuschlosen Anschleichen, sondern im offenen Kampf, Mann gegen Mann. Zudem wäre es aufgefallen, wenn er die Stadt verlassen hätte. Der Truchsess war viel gefragt und spätestens, wenn das Heer zusammen gerufen worden wäre, wäre es aufgefallen, dass er nicht mehr da war.

Anborn stieg vom Pferd und nahm ihm den schweren Sattel ab. Sie hatten eine kleine Lichtung gewählt, die ihnen noch genügend Schutz vor etwaigen Spähern gab. Faramir machte gerade ein kleines Feuer, als Anborn die Umgebung sicherte.

Er dachte viel an Boromir und was er wohl gerade tat. Sicherlich machte er sich Sorgen und konnte es kaum erwarten, selbst in Aktion zu treten. Es war ihm schon immer schwer gefallen, sich in Geduld zu üben. Faramir musste lächeln. In einer Hinsicht hatte er die leichtere Aufgabe von ihnen beiden erhalten. Er konnte tätig sein, während Boromir abwarten musste.

„Faramir!" Anborns Ruf weckte ihn aus seinen Gedanken.

Er schrak hoch, denn in Anborns Stimme war etwas, das ihm sagte, dass was nicht stimmte. Sofort trat er das Feuer wieder aus und schnappte sich Köcher und Langbogen. Dann spurtete er in die Richtung aus der Anborns Ruf gekommen war.

Ein Sirren durchschnitt die Luft, wie ein Messer Haut zerschneiden konnte, und versetzte Faramir in höchste Alarmbereitschaft. Darauf folgte sofort ein Aufschrei, nur etwa 50 Meter entfernt von ihm. Anborn! Faramir ließ sich sofort in das Dickicht des Unterholzes fallen und verschmolz mit seiner Umgebung. So schnell und leise er konnte sprintete er gebückt weiter, an den Bäumen Deckung suchend.

Am liebsten hätte er nach Anborn gerufen, aber das würde ihn selbst und seine Position verraten. Er spürte, dass er auf etwas Hartes trat, das nicht zum Waldboden gehörte, hatte aber keine Zeit, sich danach umzusehen. Innerhalb von Sekunden kam er an der Lichtung an, wo Anborn auf ein Knie gesunken war, den Bogen gespannt in den zittrigen Händen.

Der ältere Waldläufer sah sich um und zwang sich wieder auf die Beine. Faramir sah den langen Pfeil, der aus seinem linken Bein ragte. Sofort setzte er auch einen Pfeil an die Sehne und spannte den Bogen gerade so weit, dass das Holz sich nicht knarrend beschwerte. Er sah sich um, aber weit und breit war kein Schütze zu sehen. Anborn selbst konnte ihn auch nicht sehen und Faramir ebenfalls nicht ausmachen. Langsam und seine Umgebung beobachtend humpelte er in Richtung Unterholz, den Bogen noch immer gespannt.

Faramir hielt den Atem an. Anborn war ein zu leichtes Ziel und wenn der Schütze wieder einen Pfeil angelegt hatte, würde er dieses Mal vielleicht besser treffen. Erst jetzt fielen ihm auch die vielen glänzenden Rüstungen auf, die auf dem Boden verstreut lagen und die reglosen Körper in ihnen. Aber darauf konnte er sich jetzt nicht konzentrieren. Er musste seinem Freund helfen.

Er verengte seine Augen zu zwei schmalen Schlitzen und suchte weiter die Bäume ab. Aber da war nirgends jemand. Der Boden war ruhig und niemand bewegte sich.

Faramir versuchte, seinen Atem zu beruhigen. Anborn hatte es fast geschafft! Aber wenn niemand am Boden war, dann vielleicht… Faramirs Augen suchten hektisch die Bäume auf der Lichtung ab, aber die Baumwipfel wiegten sich nur sanft in der leichten Brise, die aufzog und wieder abflaute.

Er sah einfach niemanden! Aber es gab ein paar Baumwipfel, die er noch nicht abgesucht hatte… sein Blick richtete sich langsam nach oben…

Faramir sah die Pfeilspitze aufblitzen, direkt über ihm und auf ihn selbst gerichtet, bevor die Sehne losgelassen wurde. Der Pfeil sirrte durch die Luft, die Sehne sang, wie die eines Elbenbogens… Das Ziel wurde verfehlt. Der Pfeil steckte zu einem Drittel neben Faramir im Boden und die hellen Federn daran ragten empor.

Das war kein elbischer Pfeil, schoss es Faramir durch den Kopf und er fragte sich unwillkürlich, ob er sich das nur eingebildet hatte.

Er wollte gerade den Bogen hoch bringen, den Schock überwunden, als die dunkle Gestalt aus dem Wipfel fiel. Sie kam hart auf dem Boden auf, das Laub raschelte.

„Faramir?" rief Anborn besorgt und mit einem weiteren Schritt hatte er das Dickicht erreicht.

Faramir selbst ließ sich zur Seite fallen, in ein Gebüsch und krabbelte auf den Unterarmen durch das Laub. Er musste seine Position verändern, sonst wäre er ein allzu leichtes Ziel. Aber da stieß er an zwei Beine, zart, aber unnachgiebig. Ungläubig besah sich Faramir die leichten braunen Stiefel vor sich und dann die langen Beine, die darin steckten. Als sein Blick noch höher wanderte erkannte er edle Kleidung aus feinen, aber widerstandsfähigen Stoffen. Zwei dunkle Augen blickten auf ihn herab.

Faramir ließ sich zu Boden fallen, zu Tode erschrocken und dennoch erleichtert.

„Das kann doch nicht wahr sein," seufzte er und versuchte das Adrenalin in seinen Adern zu beruhigen.

„Sei froh, dass es wahr ist," sagte die sanfte und durchdringende Stimme.

Eine zarte Hand wurde ihm gereicht und Faramir nahm sie an. Mit einem Ruck kam er auf die Füße und schüttelte den Kopf, so dass das Laub aus seinen Haaren fiel.

„Du hast mich zu Tode erschreckt," flüsterte Faramir.

Legolas lächelte wissend.

„Sag das nicht mir, sondern ihm," Legolas zeigte auf den Schützen, der keine zehn Meter entfernt von ihnen lag.

„Ich habe mich also nicht geirrt, was den Bogen anging."

„Nein, das hast du nicht. Das war der einzige und dein Freund ist da drüben."

Legolas zeigte ins Unterholz und als Faramir Anborn erkannte rief er ihm zu.

„Anborn! Die Gefahr ist vorüber! Wie schlimm bist du verletzt?"

Der Waldläufer kam herbei gehumpelt, der lange Pfeil steckte noch in seinem Oberschenkel.

„Es ist nicht so schlimm," brachte er mit zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Legolas zog den Pfeil sauber und schnell aus dem Bein heraus, während Faramir sich umsah. Die Lichtung war übersät mit toten Soldaten. Sie waren noch keine zwei Tage tot… und Faramir kannte viele von ihnen.

„Das sind Aragorns Männer," sagte er, als er sich wieder zu den anderen gesellte. „Seine gesamte Begleitung."

Legolas zog eine fein geschwungene Augenbraue hoch und seine dunkeln Augen sahen ihn fragend an.

„Ich bin vor einer halben Stunde hier angekommen," sagte der Elb. „Und ich konnte mir das Durcheinander nicht erklären."

Faramir schüttelte den Kopf.

„Durcheinander ist noch milde ausgedrückt," kommentierte er bitter und stöhnte.

Anborn gab einen erstickten Schrei von sich, als Legolas den Verband fest zog.

„Weit kommt Ihr damit nicht," sagte der Elb zu Anborn. „Die Wunde ist einigermaßen sauber, aber tief. Sie könnte sich entzünden."

Anborn schüttelte den Kopf.

„Ich kann nicht umkehren," besorgt sah er Faramir an.

„Aber weiter reiten kannst du auch nicht mit solch einer Verletzung. Kehre um zum Lager. Dort wird man sich um die Wunde kümmern," meinte Faramir.

Anborn gab einen verzweifelten Seufzer von sich.

„Wie kommt es, dass du in der Gegend bist?" fragte Faramir Legolas.

Der Elb lächelte ihn mysteriös an.

„Ein Vöglein hat mich gebeten, hier nach dem Rechten zu sehen," sagte er geheimnisvoll.

Faramir schüttelte den Kopf in Unwissenheit.

„Gandalf?" fragte er. „Eomer hätte wirklich Flügel gebraucht, wenn er eine solche Strecke zurückgelegt hätte."

Wieder schien Legolas nicht zu verstehen und zog eine Braue hoch.

„Eomer?"

„Er ist auf dem Weg nach Edoras, um Gandalf zu benachrichtigen. Wir brauchen dringend seine Hilfe. Aragorn ist in Gefahr. Eine Fürstin aus dem Norden hat seinen Verstand verdreht und ihn entführt. Wir fürchten, dass er freiwillig mit ihr gegangen ist. Vielleicht hat er bei diesem… Massaker geholfen."

„Dann hatte Gandalf also Recht mit seinem Gefühl."

Faramir sah den Elben fragend an.

„Er hat mich schon vor zwei Wochen gebeten, mich schleunigst auf den Weg zu machen. Es war nicht leicht, aber ich bin anscheinend gerade noch rechtzeitig gekommen. Gandalfs Botschaft war nicht sehr umfangreich, aber er meinte, dass sich etwas zusammenbraue und ich mich beeilen solle. Ich bin nicht einmal in Edoras eingekehrt, sondern habe mich sofort auf den Weg nach Minas Tirith gemacht. Das Schicksal ließ mich auf dich treffen…"

Legolas sah zu dem erlegten Schützen.

„Deine Position war gut, aber unglücklich gewählt, Hauptmann Faramir," sagte er mit einem Nicken zu dem Toten.

„Scheint so. Ausgerechnet in dem Baum, hinter dem ich mich verstecke, musste dieses Scheusal sitzen. Er war der einzige?"

Legolas nickte.

„Abgestellt, um mögliche Verfolger zu töten," sagte Anborn. „Wir müssen diese Männer anständig begraben."

Faramir nickte.

„Geh ins Lager, warte einen Tag und komme dann wieder mit Männern. Bestatte diese Soldaten, denn sie haben es verdient, starben sie doch noch immer im Dienste ihres Königs."

Anborn nickte traurig.

„Das werde ich tun. Aber wollt Ihr nicht auf Verstärkung warten, Hauptmann?"

Faramir sah Legolas an.

„Sie ist bereits eingetroffen."