Celebne: hey, schön, dass du noch dabei bist! das ist echt klasse! und das versprochene tragische Ende kommt auch bald. Habe gesehen, du hast eine neue Story angefangen. Aber ich werd erst anfangen, die zu lesen, wenn die alte fertig ist, sonst vernachlässigst du die zu arg. Noch zwei chapis, dann bin auch ich hier fertig. hoffe, dir gefällt das Ende.

Faramir von Eldeborough

In diesem Augenblick schossen Legolas tausende von Gedanken durch den Kopf, in dem einen Moment, als sich das Gift in seinen Adern verteilte. Aber keiner hätte sich seines Verstandes bemächtigen können, der bereits in Nebeln versank. Der letzte Elb in Mittelerde fiel hernieder in das kalte Wasser des verbotenen Teiches.

Faramir schrie auf, als nun Elb und König unter Wasser waren. Wieder fiel ein Hagel herab, diesmal in gefährlicher Nähe zu ihm selbst.

„Zielt auf die Köpfe," rief der oberste Waldläufer seinen Leuten kopfüber zu, doch es war nicht leicht, so zu zielen.

Nun begannen die wenigen Überreste der Wachen der Fürstin auf die Männer an den Klippen zu schießen. Einige Waldläufer wandten daher ihre Aufmerksamkeit den neuen Angreifern zu. Sieben Männer hingen bereits reglos an den Klippen herab, verwundet oder tot.

Faramir sah sich der schrecklichen Hydra ganz allein gegenüber. Er taumelte einen Schritt zurück, als sie sich ihm näherte.

„Du… du wirssst mich nicht aufhalten, kleiner Menschhh. Ich werde mein Gift in deine Venen pumpen, wie ich es auch bei deinem Elbenfreund gemacht habe. Du wirst dafür bezahlen, dass du dich eingemischhhhht hassst," zischelte sie und bäumte sich mit den verbleibenden fünf Köpfen über Faramir auf.

Dieser sah das Grauen, wie es drohte, ihn zu überschwemmen, wie es sich über ihm aufrichtete, eine riesige Welle.

„Du bist nicht Faramir, Denethors Sohn! Bevor ich dich also fresse, sag mir deinen Namen, Verlorener!"

Faramir kratzte seinen ganzen Mut zusammen und stellte sich gerade vor der Schlange auf. Wenn dies sein Ende war, so würde er aufrecht sterben.

„Mein Name ist Faramir. Faramir von Eldeborough," sagte er und erhob seine Hand…

Oo

Boromir stürmte genau in diesem Moment mit seinen Männern zum verbotenen Teich, als ein blendend helles Licht ihm die Sicht nahm. Die Nacht wurde zum Tage und alle Männer, einschließlich der Fackelträger wurden nieder gerissen.

Das Kreischen zog durch die Höhlen von Henneth Anun und ließ alles erschauern.

Als Boromir seine Augen wieder öffnete, wand sich ein riesiges Ungetüm im Wasser, welches er noch nie gesehen hatte.

Die Männer, die ihm gefolgt waren, waren auf die Knie gesunken, Augen und Ohren schützend. Doch er selbst war bei Sinnen und hellwach. Faramir, sein kleiner Bruder stand dort allein in Mitten des Sees.

„Faramir!" schrie er seinem Bruder entgegen, der knietief im Wasser stand, das sich bereits grün vom Blut der Hydra gefärbt hatte.

Sein kleiner Bruder schien noch immer besorgt und Boromir hielt im Rennen inne.

„Der König, Boromir!" schrie Faramir ihm zu und wies ans Ufer. „Du musst ihn da raus holen, sonst ertrinkt er!"

Boromir nickte und nahm die Beine in die Hand. Seine Männer schienen sich langsam wieder zu erholen und sahen sich verblüfft um. Der Krieger löste im Lauf seine Brustpanzerung. Wasser und Metall vertrugen sich nicht gut.

Er rannte in das Wasser hinein und spritzte es auf, seine Hände suchten im dunklen Wasser nach Aragorn. Er fand etwas und zog es hoch.

Ein blasses schmales Gesicht kam zum Vorschein. Legolas! Der Elb tat keinen Atemzug und seine Augen waren geschlossen, die Haut von Todeskälte ergriffen.

Boromir wusste, dass der König wichtiger war, doch konnte er den Elben nicht einfach wieder fallen lassen.

Da aber tauchte etwas anderes aus dem Wasser auf und spritzte den Truchsess nass. Aragorn jappste nach Luft und tat einen tiefen Atemzug, als er seinen Kopf über die Wasseroberfläche brachte. Sei es aus Panik oder aus Orientierungslosigkeit, aber der König sank zurück ins Wasser. Boromir griff nach dem Kragen Aragorns und zog ihn wieder hoch. Der Mann hustete und versuchte das bittere Wasser aus seinen Lungen zu bekommen.

„Das Licht," keuchte er rau. „Es hat mich geweckt!"

„Doch Legolas vermochte es nicht zu wecken," sagte Boromir, als er beide Männer ans Ufer zerrte.

Oo

Faramir wandte sich der Hydra nicht ab. Sie hatte sich zu einem großen Knäuel zusammen gezogen und wand sich immer weiter in sich selbst hinein. Sie war keineswegs tot, auch wenn er ihr einen schweren Schlag verpasst hatte.

Langsam kam er Schritt für Schritt näher, sein Atem gespannt, sein Puls rasend. Er hatte einen weiteren dieser Dolche gefunden und seine Augen suchten den gigantischen Körper des Biestes nach einer Stelle zum zustechen ab.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie Boromir im Wasser suchte. Hektisch wühlte er mit seinen Armen in der verpesteten Flüssigkeit herum. Aber er durfte sich nicht ablenken lassen. Wenn er den einen Kopf fand, der der erste gewesen war, wäre es ihm vielleicht möglich, das Wesen zu töten.

Da hörte es aber auf, sich zu bewegen. Von einem Moment auf den anderen schlängelte es sich nicht mehr, sondern verharrte ganz ruhig im Wasser. Faramir sah den öligen grünen Leib mit Ekel und Verachtung an. Sein Gefühl sagte ihm, dass es noch nicht zu Ende war. Etwas ging hier vor sich… eine Falle?

Er reichte mit dem Dolch hinaus und berührte die Haut der Hydra. Nichts geschah. Faramir schluckte. War es doch tot?

Er berührte die schleimige Haut mit der linken Hand, um ein Lebenszeichen zu erfühlen. Da wurde er von einer zarten blassen Hand gepackt, deren Finger sich schmerzhaft in ihm fest krallten. Der Arm ragte aus dem Gewühl von Schlangenwindungen heraus, unwirklich und nackt.

„Du denkst doch nicht, dass du mir so schnell entkommst, Faramir?" zischte die nun wieder menschliche Stimme.

Faramir verlor den Halt unter den Füßen und wurde mit gerissen.

„Nein!" schrie Boromir, als sein Bruder in den Windungen der Schlange verschwand.