Laurien und Ginassevi: Danke für eure netten Reviews. Freut mich, dass euch die FF gefällt.

In diesem Kapitel wag ich mich noch mehr ins OOC von Severus. Seht es mir nach, wenn ich hier meiner Fantasie freien Lauf gelassen habe... aber wer weiß schon wie er privat so ist... ;-)

Er wandte sich von mir ab und ging zum Kamin. Auf einen kurzen Wink seines Zauberstabs hin begann ein Feuer darin zu knistern.

„Darf ich dir eine Frage stellen?" antwortete er mit einer Gegenfrage, kehrte mir aber weiterhin den Rücken zu.

„Natürlich", meinte ich etwas irritiert.

„Seit wann?"

„Seit wann was?"

„Seit wann bist du schon... na ja, du weißt schon."

„Äh... schon ne ganze Weile... denke ich."

„Auch schon vor..."

Gut dass er mit dem Rücken zu mir stand, so konnte er mein Lächeln nicht sehen. Er war in solchen Dingen noch unbeholfener als ich.

„Ja", musste ich mir eingestehen.

Daraufhin kam erst mal nichts von ihm und ich wurde langsam wieder nervös.

„Du hast noch nicht auf meine Frage geantwortet", hakte ich zaghaft nach.

Er blieb noch eine ganze Weile reglos vor dem Kamin stehen, dann drehte er sich plötzlich um und kam wieder zu mir.

Lange sah er mich an und irgendwie spürte ich, dass jetzt er an der Reihe war sich zu überwinden.

Als ich schon nicht mehr mit einer Reaktion rechnete, zog er mich unvermittelt an sich und küsste mich. Zuerst zaghaft, doch als ich seinen Kuss erwiderte, wurde er forscher. Ich spürte, wie sich eine wohlige Wärme in mir ausbreitete und zog ihn enger an mich.

Nach einer Weile lösten wir uns voneinander und ich vergrub mein Gesicht an seinem Hals.

„Du hast mich vollkommen aus der Fassung gebracht", murmelte er in mein Ohr und ich musste grinsen.

„Ach ja?" gab ich mit einem breiten Grinsen zurück und schob in soweit von mir, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. „Dabei dachte ich, dich kann so leicht nichts aus der Fassung bringen."

„Das dachte ich auch. Du hast mich total unvorbereitet erwischt." Er sah mich leicht vorwurfsvoll an und ich konnte nur den Kopf schütteln.

„Als ob man sich darauf vorbereiten könnte... Aber was soll's, nach unserem kleinen Gespräch gerade fühle ich mich irgendwie besser."

„Mhmm, aber verrate mir noch eins. Warum müssen wir uns beide erst gegenseitig angehen, bevor wir miteinander reden können?"

„Keine Ahnung, vielleicht lasse ich mich ja gerne von dir reizen", meinte ich, wusste aber selbst nicht genau, warum eigentlich.

„Jedenfalls kannst du es nicht lassen, mir immer noch Widerworte zu geben."

„So bin ich nun mal. Wobei ich ja nicht verleugnen kann, dass es mir Spaß macht."

„Unter Spaß verstehe ich was anderes."

„Ach ja? Arme Schüler quälen?"

„Das auch", antwortete er mit einem leisen Lächeln. „Aber ich hatte an etwas anderes gedacht."

„Und an was? Sei mir jetzt nicht böse, aber du hast bislang nicht den Eindruck gemacht, dass du überhaupt an irgendetwas Spaß haben könntest."

„Nein? Jetzt enttäuscht du mich aber. Aber eigentlich muß ich dir ja recht geben", räumte er ein. „Bislang gab es auch nicht wirklich viele Dinge an denen ich Spaß hatte. Mal abgesehen von nervige Schüler quälen, dunkle Künste und den Gryffindors Punkte abziehen..."

„Wobei du bei diesen Punkten eine Leidenschaft an den Tag legst, dass es einem gleich unheimlich werden kann", unterbrach ich ihn seufzend.

„An irgendetwas muß der Mensch ja Freude haben", verteidigte er sich und kam wieder näher zu mir.

„Ja, da hast du wohl recht."

„Und ich habe meine Liste gerade um einen Punkt erweitert." Er senkte die Stimme und bedachte mich mit einem unergründlichen Lächeln.

„Tatsächlich? Und..." Ich verstummte, als er mir den Finger auf die Lippen legte.

„Du redest zu viel", meinte er nur und verschloss meine Lippen mit einem sanften Kuss, als ich protestieren wollte.

Als ich spürte wie seine Hände unter meinen Umhang und mein Shirt glitten und über meinen Rücken streichelten erschauerte ich bei dem Gedanken daran, was jetzt weiter passieren könnte, wenn... Ja, wenn ich nicht schon längst wieder in meiner Klasse sein müsste.

„Warte." Ich entwand mich seiner Umarmung und musste erst einmal zu Atem kommen.

„Was?" Severus sah mich misstrauisch und ein wenig alarmiert an.

„Wir müssten schon längst wieder Unterricht geben", erklärte ich und deutete auf eine Uhr, die auf dem Kaminsims stand.

Seine Gesichtszüge entspannten sich wieder und er strich seinen Umhang glatt.

„Dann sollten wir keine Zeit verlieren."

„Äh... nein."

Er eilte an mir vorbei, doch kurz bevor er die Tür erreichte, blieb er noch mal stehen.

„Ich erwarte dich nach dem Abendessen wieder hier", bestimmte er und verfiel wieder in den für ihn typischen beherrschten Tonfall.

„Äh... ja", konnte ich noch darauf sagen, bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.

Eine geschlagene Minute stand ich noch da und starrte die Tür an. Da hatte er mich doch tatsächlich wieder wie einen ungehorsamen Schüler in sein Büro zitiert und ich hatte noch nicht mal eine passende Antwort parat gehabt.

Ich schob den Gedanken an eine passende Revanche zur Seite und beeilte mich in meine Klasse zu kommen.

Die Schüler warteten schon ungeduldig und meine Ausrede, dass ich noch in einer Besprechung gewesen wäre kam ziemlich lahm.

Irgendwie schaffte ich es den Nachmittagsunterricht über die Bühne zu bringen, ohne dass ich ständig mit meinen Gedanken woanders weilte.

Schnell brachte ich meine Sachen in mein Zimmer und hatte sogar noch kurz Zeit für eine erfrischende Dusche.

Für das Abendessen zog ich mich um und hatte irgendwie etwas Angst davor. Immerhin hatte ich meinen Platz neben Severus und konnte nur hoffen dass man mir nichts ansah, denn das wäre das Letzte was ich noch gebrauchen konnte. Irgendwelche Gerüchte unter den Schülern über mein Liebesleben.

Doch ich hatte mir umsonst Sorgen gemacht. Das Essen verlief wie gewöhnlich, na ja, fast wie gewöhnlich.

Zuerst einmal brachte ich vor Aufregung keinen Bissen herunter, sondern hielt mich an meinem Becher Wein fest.

Nach dem dritten Becher, sah ich aus den Augenwinkeln, wie Severus mich stirnrunzelnd ansah.

„Ich denke das reicht jetzt", raunte er mir zu und nahm mir unauffällig den Becher weg.

„Beschwer dich nicht, das ist deine Schuld", gab ich genauso leise zurück und griff nach einem Glas Wasser.

„Wieso meine?"

„Du machst mich nervös."

„Ist das jetzt gut oder schlecht?"

„Gut, denke ich."

Er schenkte mir ein kaum wahrnehmbares Lächeln und unvermittelt spürte ich seine Hand auf meinem Bein.

Hastig sah ich von ihm weg und spürte wie mein Gesicht ganz heiß wurde. Hoffentlich bemerkte keiner den verräterischen Rotton, der gerade dabei war meine Wangen zu überziehen.

Severus beschäftigte sich wieder mit seinem Essen und warf ab und zu einen vernichtenden Blick auf die Schüler, ließ seine Hand jedoch da wo sie war.

Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete ich ihn. Er hatte wieder seine undurchschaubare Maske aufgesetzt und wirkte reserviert und gefühlskalt wie eh und je. Eigentlich kaum zu glauben, dass er es nicht war. Doch ich hatte dafür wahrscheinlich den besten Beweis, den man haben konnte.

Als das Essen beendet war, erhob sich Severus und räusperte sich.

„Ich hoffe, Sie haben unsere Besprechung gleich nicht vergessen", meinte er förmlich zu mir und ich musste ein Grinsen unterdrücken.

„Natürlich nicht, Professor", entgegnete ich.

„Gut, ich erwarte Sie dann." Er hatte zwar laut genug gesprochen, dass die in der Nähe stehenden Schüler und Lehrer es mitbekommen konnten, doch keiner kümmerte sich darum. Als Reaktion der Schüler kamen allenfalls mitleidige Blicke in meine Richtung und langsam wurde es schwer die aufkommende Heiterkeit bei mir zu unterdrücken.

Severus war anscheinend darauf aus die sich anbahnende Beziehung zwischen uns geheim zu halten. Böse konnte ich ihm deswegen nicht sein, war es doch auch ganz in meinem Interesse.

Die Frage war nur, wie lange ließ sich so etwas in Hogwarts geheim halten. Wobei wir in der Hinsicht einen Vorteil hatten, den nicht jeder vorweisen konnte. Wer würde Severus eine Affäre oder gar eine Beziehung zutrauen? Wahrscheinlich keiner. Und wer würde schon auf die Idee kommen, dass mich ausgerechnet der Zaubertränkemeister nicht nur magisch anzog?

So gesehen hatte es auch etwas gutes, dass Severus ein reservierter und nach außen hin gefühlskalter Mensch war.

Ich wartete, bis sich die große Halle fast gänzlich geleert hatte, dann machte ich mich auf den Weg zum Büro des Tränkemeisters.

Dort wurde ich schon sehnsüchtig erwartet.

Als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, stand Severus schon neben mir und wollte mich in den Arm nehmen, doch so leicht sollte er es nicht haben. Zuerst wollte ich auch meinen Spaß. Deshalb wich ich ihm geschickt aus und sah ihn tadelnd an.

„Aber Professor. Ich dachte Sie wollten mit mir eine Besprechung abhalten. Daß Sie mir an die Wäsche gehen ist dabei nicht vorgesehen", amte ich seinen förmlichen Ton nach.

Etwas irritiert sah er mich an, doch dann verengten sich seine Augen und er verschränkte die Arme vor der Brust.

„Du willst mich doch jetzt nicht auf den Arm nehmen?"

„Keineswegs", grinste ich und ließ mich auf der Schreibtischkante nieder. „Außerdem, seit wann sind wir wieder per Du?" Ich versuchte eine ernsthafte Haltung zu bewahren, doch es gelang mir nicht.

„Du machst dich lustig über mich", beschwerte er sich, kam aber näher und blieb erst dicht vor mir stehen.

„Würde ich nie wagen", gab ich ironisch zurück.

„Das ist auch besser für dich."

„Wieso? Lässt du mich sonst nachsitzen?"

Severus schnaubte empört. Er mochte es überhaupt nicht, wenn man ihn darauf ansprach, dass kein Lehrer außer ihm die Schüler so oft nachsitzen ließ. Und schon gar nicht mochte er es, wenn man ihn damit aufzog.

Doch plötzlich wandelte sich sein Gesichtsausdruck und in seinen Augen blitzte es listig auf.

„Das ist eine Überlegung wert", meinte er und seine Mundwinkel zuckten leicht.

„Aber bitte nicht jetzt."

„Wieso nicht jetzt?" Wieder sah er mich irritiert an. Hach, es war einfach herrlich wie leicht man ihn auf die Schippe nehmen konnte. Kein Wunder, dass ich daran eine diebische Freude hatte.

„Na, ich hab gleich noch ein Date. Und der gute Mann reagiert sehr empfindlich, wenn man zu spät kommt."

Severus trat überrascht einen Schritt zurück und sein Gesichtsausdruck schwankte zwischen Erstaunt sein und unterdrücktem Misstrauen.

„Und wer soll das sein?" fragte er mit mühsam beherrschter Stimme.

„Hm, eigentlich solltest du ihn ziemlich gut kennen." Ich sprang vom Tisch und blieb dicht vor ihm stehen. „Er trägt mit Vorliebe schwarz. Was hervorragend mit seinen schwarzen Haaren und Augen harmoniert." Sanft strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und brachte mein Gesicht noch näher an seins heran. „Außerdem hat er das fragwürdige Hobby arme Schüler zu quälen und..." Ich legte ihm den Finger auf die Lippen, als er protestieren wollte. „... und er kann ziemlich gut küssen."

Ich erstickte jeden weiteren Protest, indem ich ihn küsste. Und endlich schien er zu begreifen, dass ich ihn wirklich die ganze Zeit nur narren wollte, denn er legte seine Arme um mich und zog mich enger an sich.

Unsere Küsse wurden leidenschaftlicher und ich begann damit, seinen Umhang abzustreifen. Doch diesmal war er es, der mich von sich schob.

„Warte", meinte er. „Nicht hier."

Er nahm meine Hand und zog mich hinter die hohen Regale, in denen alte verstaubte Bücher, Reagenzgläschen und Fläschchen mit allen möglichen Tränken standen.

Hinter den Regalen lag versteckt eine Tür. Wahrscheinlich führte sie, genau wie bei mir, in seine Privatgemächer.

Er öffnete sie mit einem Zauberspruch und zog mich in den dahinterliegenden Raum.

Auch in diesem Raum war die vorherrschende Farbe schwarz.

Severus richtete seinen Zauberstab auf den Kamin und wenige Sekunden später erhellte der Schein eines Feuers den Raum und ließ ihn weniger bedrückend erscheinen.

Während ich mich noch neugierig umsah, zog er die schweren schwarzen Samtvorhänge vor die Fenster.

Vor dem Kamin standen zwei alte, zerschlissene grüne Sessel und auf den Bücherregalen längs der Wand reihten sich alte Bücher über Tränke und zu meinem Verwundern auch über schwarze Magie aneinander.

Gegenüber vom Kamin stand das Bett. Es war groß und aus Eiche gemacht. Die Bettwäsche war grün silber und mit einer großen Schlange bestickt, über der sich groß und verschnörkelt der Schriftzug Slytherin erstreckte. Anscheinend hatten die verschiedenen Häuser Einheitsbettwäsche.

Rechts neben dem Bett stand ein großer schwerer, ebenfalls aus Eiche gemachter, Kleiderschrank. Ihm gegenüber konnte ich eine weitere Tür erkennen, wahrscheinlich führte sie ins Badezimmer.

Severus setzte sich auf sein Bett und zog mich zu sich.

Es war so ganz anders als beim letzten Mal. Unsere erste gemeinsame Nacht war schließlich nicht geplant gewesen und wir hatten uns einfach dem Rausch unserer Gefühle hingegeben. Doch jetzt war es irgendwie... mir fiel kein passendes Wort dazu ein, es war einfach anders.

Severus nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mir tief in die Augen. Dabei verursachte er bei mir, dass mir das Herz bis zum Hals schlug.

Sanft küsste er mich auf den Mund, dann meinen Hals. Er streifte mir den Umhang von den Schultern und war im Begriff mir das Shirt über den Kopf zu ziehen, als ich erneut einen Rückzieher machte.

„Warte."

„Wird das jetzt zur Gewohnheit?" fragte er mit einem spöttischen Lächeln, rückte aber ein Stück von mir ab.

„Ich will diesmal nur nichts überstürzen", erklärte ich ihm. „Außerdem möchte ich noch einiges wissen, bevor ich mich vollkommen auf dich einlasse."

„Also wieder reden", seufzte er und lehnte sich gegen den Bettpfosten.

„Keine Sorge uns bleibt noch die ganze Nacht, um etwas anderes außer Reden zu machen. Doch ich hab da noch ein paar Dinge, die ich gerne vorher geklärt hätte."

Er sah mich erwartungsvoll an, überließ es aber mir das Wort zu ergreifen.

„Okay. Ich würde gerne wissen, wie du der ganzen Sache mit uns gegenüber stehst. Ich meine, ich hoffe, dass es etwas längerfristiges oder vielleicht auch dauerhaftes sein wird. Ich will mit dir zusammen sein, Severus. Mit allem was dazu gehört und wenn du das nicht so siehst, dann sollten wir es vielleicht besser hier und jetzt beenden."

Er sah mich lange wortlos an, dann zog er mich in seine Arme.

„Wenn ich es nicht genauso sehen würde, dann hätte ich dich nicht hierhin mitgenommen."

Bravo, Severus, du hast es mal wieder geschafft es geschickt zu umgehen, deine Gefühle in Worte zu fassen, dachte ich amüsiert und war aber auch erleichtert.

„Aber du hast mich schon richtig verstanden, oder? Ich meinte mit allem. Also auch mit deiner und meiner Vergangenheit... Womit wir beim nächsten Punkt wären."

Ich löste mich aus seiner Umarmung, um ihm besser ins Gesicht sehen zu können. Es hatte wieder einen ausdruckslosen Ausdruck angenommen und er taxierte mich mit seinem Blick.

„Ich weiß worauf du hinauswillst", sagte er und konnte einen abweisenden Ton nicht ganz vermeiden.

„Ich würde schon ganz gerne wissen, was es damit auf sich hat."

„Ich bin kein Todesser mehr, falls du das wissen willst." Nun war sein Ton eindeutig reserviert.

„Aber du warst einer."

„Ja."

Eine Weile saßen wir schweigend nebeneinander auf dem Bett, bis er schließlich einen Arm um mich legte und mich sanft an sich zog.

„Cassie", sagte er und seine Stimme war deutlich sanfter als zuvor. „Ich bin noch nicht bereit darüber zu sprechen. Irgendwann... vielleicht, aber jetzt noch nicht. Es muß dir erst mal reichen zu wissen, dass ich dir niemals ein Leid zufügen würde."

Da ich im Moment wohl nicht mit mehr rechnen konnte, sagte ich nichts mehr und kuschelte mich statt dessen an ihn.

Als er erneut anfing mir das Shirt auszuziehen, unterbrach ich ihn nicht mehr.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, musste ich mich erst mal orientieren. Es war noch recht dunkel, aber das konnte auch an den schwarzen Vorhängen liegen.

Neben mir hörte ich, wie Severus ruhig und gleichmäßig atmete. Er schlief also noch. Zum Glück war Samstag und so konnte ich mich ohne schlechtes Gewissen noch mal unter die Decke kuscheln.

Ich schmiegte mich an Severus warmen Körper und dachte an die vergangene Nacht.

Sie war intensiver, leidenschaftlicher und zärtlicher gewesen, als die letzte und allein der Gedanke daran ließ mich erschauern.

Hades wäre wirklich stolz auf mich. Hatte ich es doch tatsächlich geschafft einem Mann meine Gefühle zu gestehen und das Ergebnis davon war einfach nur wunderschön.

Ich spürte, wie Severus sich neben mir regte und küsste ihn leicht auf den Mund.

Noch ganz verschlafen erwiderte er den Kuss, war zu mehr aber nicht in der Lage.

„Du bist schon wach?" murmelte er und blinzelte mich verschlafen an.

„Hellwach", bestätigte ich und erntete ein entsetztes Stöhnen. „Keine Sorge, ich lass dir genügend Zeit dich zu erholen."

„Wie gnädig von dir", gab er spöttisch zurück.

„Wenn du schon wieder spotten kannst, dann kannst du gar nicht mehr so müde sein", grinste ich ihn an und er verdrehte nur die Augen.

„Du willst es wirklich herausfordern, was?"

„Was denn?"

„Daß ich in alte Muster verfalle und dich wie einen nervigen Schüler bestrafe."

„Und wie bestrafst du nervige Schüler?"

„Normalerweise mit Nachsitzen oder Strafarbeiten, aber bei dir geht das ja leider nicht." Wehmütig sah er mich an und ich musste lachen.

„Die Wochenenden müssen für dich doch die Hölle sein."

„Wieso?"

„Da kannst du niemandem Nachsitzen aufbrummen."

„Mach dir da mal keine Sorgen, ich kann alles, wenn ich will. Und genug Gelegenheiten, den Gryffindors Punkte abzuziehen, gibt es auch an Wochenenden", grinste er ganz unverhohlen.

„Jetzt wundere ich mich nicht mehr, warum du der Albtraum aller Schüler bist."

„So, bin ich das denn?"

„Wenn man den Schülern glauben darf... ja."

„Sehr gut." Zufrieden verschränkte er die Arme unter dem Kopf.

„Was machen wir denn heute schönes?" wollte ich wissen und legte meinen Kopf auf seine Brust.

„Ich muß noch Aufsätze korrigieren."

„Oh, wie spannend. Aber dann kannst du dich ja richtig schön austoben und arme Schüler triezen."

„Vorsicht, treib es nicht zu weit", drohte er, doch in seinen Augen blitzte es amüsiert auf.

„Ich hab heute Nachmittag noch einen Termin mit einem Schüler", seufzte ich und ärgerte mich, dass ich Draco meine Hilfe zugesagt hatte.

„So? Mit wem denn?"

„Draco Malfoy."

„Ein Schüler aus meinem Haus? Was will er denn?"

„Keine Ahnung. Ich soll ihm bei einem Problem helfen. Was das für eins ist hat er mir noch nicht verraten. Oh man, die Familie Malfoy macht mir echt zu schaffen. Heute Draco und Montag der Vater."

„Was ist mit Lucius?" fragte er schärfer als beabsichtigt.

Ich richtete mich auf und sah ihn erstaunt an.

„Er wollte mit mir über seinen Sohn sprechen. Die Zeit ist zwar ein wenig eigenartig, aber wenn er meint..."

„Welche Zeit?"

„Na ja, ich soll Montag Abend um acht nach Hogsmeade kommen. Keine Ahnung wieso, aber er hat es rundheraus abgelehnt mit mir in meinem Büro zu sprechen."

Mit einem Ruck setzte Severus sich auf und sah mich eigenartig an.

„Du hast ja wohl nicht zugesagt?"

„Wieso nicht? Es geht immerhin um einen Schüler von mir."

„Cassie, du darfst da nicht hingehen", sagte er nachdrücklich.

„Wieso denn das nicht? Malfoy wird mich schon nicht fressen." Verwundert sah ich ihn an. Sein Verhalten war mehr als merkwürdig.

„Ich kann es dir nicht erklären, aber du darfst da nicht hingehen. Versprich mir das." Er sah mich eindringlich an.

„Aber..."

„Versprich es mir."

„Warum?"

„Vertrau mir einfach, wenn ich dir sage, dass es besser für dich ist, wenn du dich nicht mit Lucius Malfoy triffst."

„Aber eine vernünftige Erklärung dafür kannst du mir nicht geben, oder?"

Ich sah, wie es in Severus arbeitete, doch er schüttelte nur den Kopf.

„Ich werd drüber nachdenken, okay?"

„Das reicht mir nicht."

„Das muß es aber."

„Dann versprich mir wenigstens vorsichtig zu sein."

„Ja, versprochen."

Er ließ es dabei bewenden und verlor auch den ganzen Morgen kein Wort mehr darüber. Trotzdem entging es mir nicht, dass er irgendwie abwesender wirkte und ihn scheinbar etwas beschäftigte, was er mir nicht mitteilen wollte.

Ich versuchte mir darüber keine Gedanken zu machen, irgendwann würde er es mir schon sagen.

Wir ließen das Mittagessen ausfallen und blieben statt dessen im Bett.

Severus hatte zwar wegen seiner Aufsätze ein schlechtes Gewissen, aber ich konnte ihn davon überzeugen, dass er noch genug Zeit für seine Korrekturen hatte, wenn ich mich mit Draco traf.

Doch irgendwann musste ich mich dazu zwingen das warme Bett zu verlassen.

„Kann ich mal dein Bad benutzen?"

„Bitte."

Schnell machte ich mich frisch und verabschiedete mich von Severus.

Auf dem Weg zu meinem Büro grübelte ich darüber nach, was Draco wohl von mir wollte. Und ich kam zu dem Ergebnis, dass es mir höchstwahrscheinlich nicht gefallen würde.

„Also, Draco, wie kann ich Ihnen denn jetzt helfen?"

„Na ja, die Situation ist ein wenig heikel", wich er mir aus du sein selbstsicheres Auftreten gefiel mir gar nicht.

Doch ich lehnte mich nur in meinem Stuhl zurück und sah ihn abwartend an, noch mehr Entgegenkommen sollte er von mir nicht erwarten dürfen.

„Sie kennen sich doch gut mit dunklen Künsten aus, oder?" brachte er dann endlich sein Anliegen hervor.

„Ja, aber sollte Sie nicht zu interessieren haben."

„Das tut es aber."

„Na schön. Aber was spielt es für eine Rolle, dass ich mich damit auskenne?"

„Ich hatte gedacht, Sie könnten mir so eine Art Privatunterricht geben..."

„Privatunterricht? In dunklen Künsten? Das ist nicht Ihr Ernst!"

„Seh ich so aus, als würde ich Witze machen?" meinte er hochnäsig und erinnerte mich in diesem Moment sehr stark an Malfoy senior.

„Moment mal. Ich dachte es geht um Ihren Vater und nicht um schwarze Magie."

„Warum sollte das eine das andere ausschließen. Vater war noch nie davon begeistert gewesen, dass ich nach Hogwarts gehe. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er mich nach Durmstrang geschickt. Nur meiner Mutter zuliebe hat er sich nicht gegen Hogwarts ausgesprochen."

Komisch, ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass Lucius Malfoy jemandem was zuliebe tun würde.

„In Durmstrang werden dunkle Künste gelehrt", stellte ich fest und Draco nickte zufrieden.

„Eben. Deswegen wollte ich ja auch dort hin."

„Aber wieso sind Sie so scharf darauf schwarze Magie zu beherrschen?"

„Warum beherrschen Sie sie?"

„Das ist hier nicht der Punkt. Ich beherrsche sie und darüber bin ich nicht immer glücklich. Also, warum sind Sie so erpicht darauf schwarze Magie zu lernen?"

„Familientradition", gab er gelassen zurück. „Es wäre doch traurig, wenn ich der einzige Zauberer in unserer Familie bin der sie nicht beherrschen kann."

„Es geht Ihnen nur um die Familientradition?"

„Zugegeben... nein. Aber wenn ich die dunklen Künste erlerne, dann würde Vater mich nicht nur für einen mittelmäßigen Zauberer halten."

„Tut er das denn?"

Draco seufzte und zuckte mit den Schultern. „Er hält nicht viel von Hogwarts, obwohl er selbst hier war."

„Was nicht heißt, dass er von Ihnen als Sohn genauso wenig hält."

„Darum geht es mir auch nicht. Wer soll den die Familientradition weiterführen?"

„Warum bringt Ihr Vater Ihnen dann nicht die dunklen Künste bei? Er scheint sich ja gut damit auszukennen."

Langsam missfiel mir die Richtung, in die dieses Gespräch verlief.

„Oh ja, das tut er. Aber wann sollte er das machen? Ich bin nur in den Ferien zu Hause und Vater ist oft für den... äh... ich meine... äh... wegen seiner Arbeit unterwegs."

„So? Was macht er denn?"

„Äh... er ist Geschäftsmann."

„Aha. Da ist er natürlich viel unterwegs."

„Eben."

Es war schon erschreckend, wie Draco über schwarze Magie redete. So als wäre es etwas ganz selbstverständliches.

„Okay. Dann nennen Sie mir einen Grund, warum ich Ihnen Privatunterricht geben sollte."

„Sie sind Lehrerin."

„Ja, für VgddK. Nicht für dunkle Künste."

„Aber Sie haben doch dunkle Künste unterrichtet", hielt er mir vor.

„Ja, aber nicht hier."

„Sie wollen mir also nicht helfen?" Sein Blick verdüsterte sich und mir gefiel das Gespräch immer weniger.

„In dieser Hinsicht, nein. Ich kann und darf es auch nicht."

Ich konnte es hinter Dracos Stirn arbeiten sehen und hatte den vagen Verdacht, dass er sich nicht so einfach damit zufrieden geben würde.

„Ich denke, Sie haben bestimmt kein Interesse daran, dass jemand Ihr kleines Geheimnis erfährt", meinte er schließlich berechnend und sah mich lauernd an.

Es durchfuhr mich siedendheiß. Hatte er etwas von Severus und mir mitbekommen? Zuzutrauen wäre es ihm ja. Nach außen hin ließ ich mir nichts anmerken und tat gelassen. Vielleicht bluffte er auch nur.

„Und was für ein Geheimnis sollte das schon sein?"

„Das wissen Sie doch genau."

„Dann wissen Sie mehr als ich. Außerdem lasse ich mich nicht erpressen und schon gar nicht von Ihnen. Meinetwegen erzählen Sie ruhig, was Sie zu wissen meinen."

„Das könnte Sie den Job kosten, wenn ich das tue und nicht nur Ihnen."

Langsam wurde mir die Situation doch unheimlich. Wenn er bluffte, dann war er ziemlich gut. Wenn...

Ich beschloss herauszufinden, was und wie viel er wusste.

„Na schön. Mal angenommen ich gehe auf Ihr Angebot ein. Was hätte ich dadurch gewonnen?"

„Ich würde niemandem von Ihrer Affäre erzählen", gab er siegessicher zurück.

„Meine was? Wie kommen Sie dazu mir so etwas zu unterstellen? Mit wem sollte ich Ihrer Meinung nach denn eine haben?"

Draco kniff die Augen zusammen und schien zu überlegen. Sehr gut. Wenn er es wirklich gewusst hätte, dann wäre seine Antwort schneller gekommen. So würde er nur raten.

„Professor Snape", kam dann schließlich die Antwort.

Ich starrte ihn erst eine Sekunde lang sprachlos an und brachte es dann tatsächlich zustande zu lachen.

„Gut geraten, Draco", meinte ich schließlich und er setzte schon wieder eine selbstzufriedene Mine auf. „Sie sollten Meisterdetektiv werden."

„Hä? Wieso?" Seine Selbstzufriedenheit bröckelte und er wirkte nun doch etwas verunsichert.

„Weil, sollte ich tatsächlich eine Affäre mir jemandem von Hogwarts haben, Snape doch die einzige logische Person wäre. Wie Sie sicher richtig kombiniert haben, sind die einzigen männlichen Wesen, die für mich in Frage kommen würden, Dumbledore, Hagrid und Snape. Dumbledore ist zu alt, Hagrid nicht ganz meine Kragenweite, bleibt also nur Snape."

Draco nickte zufrieden.

„Sie haben nur eins vergessen."

„Und was?"

„Seien Sie mal ganz ehrlich. Ohne Snape jetzt diskreditieren zu wollen, würden Sie ihm im Ernst eine Affäre zutrauen?"

„Nein", knurrte er und diesmal war er es dem das Gespräch nicht gefiel. Er sah seine Felle davonschwimmen. „Aber..."

„Draco, bevor es lächerlich wird, sagen Sie besser gar nichts mehr. Ihre kleine Erpressung hat nicht funktioniert."

„Sie haben mir aber versprochen zu helfen", gab er wütend zurück und sprang auf.

„Solche Versprechen gebe ich grundsätzlich nicht. Ich werde Ihnen die dunklen Künste nicht beibringen, finden Sie sich damit ab."

„Das werden Sie noch bereuen", versprach er unheilvoll.

„Schalten Sie wieder Ihren Vater ein?" seufzte ich.

„Das werden Sie schon noch sehen."

Wutentbrannt stapfte er aus meinem Büro und schlug die Tür hinter sich kräftig ins Schloss.

Seufzend ließ ich mich zurücksinken und musste zugeben, dass ich diesmal mit meiner Vermutung komplett daneben gelegen hatte.

Draco ging es gar nicht um die Aufmerksamkeit von seinem Vater, es ging ihm um... ja, worum eigentlich? Ich konnte den Jungen einfach nicht durchschauen.

Allerdings stand mir jetzt auch nicht der Sinn danach über Draco nachzudenken, vielmehr hatte ich etwas anderes im Kopf.

Deswegen erledigte ich noch schnell liegengebliebene Sachen und begab mich dann so unauffällig wie möglich wieder in Severus Büro.

„Scheinbar ist dein Gespräch mit Draco nicht so gut gelaufen." Severus sah von seinem Schreibtisch auf und mich stirnrunzelnd an.

„Sorry, auch wenn er in deinem Haus ist, aber ich könnte ihm den Hals umdrehen", machte ich meinem Ärger Luft.

„Was hat er denn diesmal angestellt?"

Also erzählte ich ihm von meinem Gespräch mit Malfoy junior.

„Das hätte ich dir gleich sagen können", meinte Severus.

„Und warum hast du es nicht?"

„Ich wollte dir den Spaß nicht verderben."

„Ach? Ob du es glaubst oder nicht, es ist nicht wirklich spaßig sich erpressen und bedrohen zu lassen. So eine Respektlosigkeit in der Person ist mir schon lange nicht mehr begegnet", schimpfte ich weiter.

„Gewöhn dich besser dran. Draco hat vor niemandem Respekt... außer vor mir vielleicht", erwiderte Severus großspurig.

„Pah! Dieser kleine Gauner soll sich vorsehen. Wenn er so weiter macht lernt er mich erst mal richtig kennen und dann wird er sich wünschen niemals geboren worden zu sein."

„Da kommt wohl deine dunkle Seite zum Vorschein", grinste er und sah mich interessiert an.

„Von wegen dunkle Seite. Ich kenne da nur ein paar Tricks die sich gewaschen haben."

„Solange du ihn am Leben lässt, misch ich mich nicht ein. Anderenfalls müsste ich meinen Pflichten als Hauslehrer nachkommen."

„Keine Sorge, ich will ihn nicht umbringen, nur ein wenig zurecht stutzen. Wobei... ich muß es geschickt anstellen, sonst hab ich Malfoy senior schneller wieder hier, als ich meinen Namen sagen kann."

Nachdem Severus mich ein wenig beruhigen konnte, verlief der Rest des Tages und der folgende Sonntag recht harmonisch.

Severus hatte es aufgegeben mich davon abbringen zu wollen, mich mit Malfoy zu treffen und hatte mich nur nocheinmal inständig gebeten vorsichtig zu sein.

Doch solange er mir keinen vernünftigen Grund für seine Sorge nennen konnte oder wollte würde ich dieses Treffen wahrnehmen.

Wahrscheinlich war auch das der Grund dafür, dass Severus mich am Montag Abend abfing, als ich auf dem Weg nach Hogsmeade war.

Auf meinem Weg nach draußen kam ich, wie es der Zufall so wollte, an seinem Büro vorbei. Ich lief ihn geradewegs über den Haufen, als er aus der Tür kam.

„Ah, das trifft sich gut", meinte er. „Zu dir wollte ich gerade."

„Tatsächlich?"

„Ja."

„Du willst mir aber nicht schon wieder dieses Treffen ausreden, oder?"

„Nein, immerhin hast du mir ziemlich deutlich klar gemacht, dass ich dich nicht davon abbringen kann. Also sei's drum. Ich hatte eigentlich gehofft, dass du mir noch ein wenig von deiner Zeit schenken könntest."

Bevor ich überhaupt in der Lage war zu protestieren, wurde ich von ihm ins Büro geschoben.

Dort zog er mich in seine Arme und wollte mich küssen, doch ich konnte mich aus seiner Umarmung winden.

„Dafür hab ich jetzt wirklich keine Zeit mehr."

„Aber dann wenigstens noch für ein Glas Wein", ließ er nicht locker. „So spät ist es doch noch gar nicht."

Was war denn mit ihm aufeinmal los? Warum wollte er ausgerechnet jetzt mit mir einen Wein trinken?

„Na gut", seufzte ich schließlich.

„Schön", sagte er nur und konnte aber eine für ihn ungewöhnliche Freude nicht ganz verbergen. „Dann komm."

Wir gingen in sein Schlafzimmer und er holte einen Flasche Wein und zwei Becher aus einem kleinen Schränkchen neben dem Kamin.

Nachdem er die beiden Becher gefüllt hatte reichte er mir einen.

„Ich verstehe immer noch nicht, warum du ausgerechnet jetzt mit mir Wein trinken willst. Das können wir doch auch später noch machen."

Severus erwiderte nichts darauf sondern lächelte nur unergründlich. „Trink."

Achselzuckend nahm ich einen Schluck. Der Wein war gut, aber das hatte ich bei Severus auch nicht anders erwartet. Ich nahm noch einen Schluck und spürte schon wie mir die Wirkung des Weins zu Kopf stieg. Aber das durfte doch eigentlich nicht sein! Soviel hatte ich doch noch nicht getrunken, oder doch? Ich sah in meinen Becher und stellte mit Entsetzen fest, dass er leer war. Wie konnte das sein? Ich konnte mich nicht daran erinnern ihn ausgetrunken zu haben.

Leicht verwirrt sah ich zu Severus. Er stand unverändert vor mir und sah mich nur merkwürdig an.

Plötzlich verzerrte sich sein Bild und ich rieb mir überrascht die Augen. Als ich sie wieder öffnete, war alles wieder so wie es sein sollte.

Was war nur mit mir los? In so einem Zustand konnte ich Malfoy doch nicht gegenübertreten. Moment mal. Malfoy? Wer war noch mal Malfoy? Hatte ich nicht eine Verabredung mit ihm? Irgendwo wollte ich doch hin, oder doch nicht?

Hilflos schüttelte ich den Kopf. Ugh, wahrscheinlich etwas zu heftig, denn plötzlich drehte sich alles um mich und vor meinen Augen begannen bunte Punkte zu tanzen. Nein, halt! Das waren keine Punkte, das waren... Elefanten? Mit Flügeln? Wie niedlich. Ich versuchte nach einem zu greifen, doch sie flogen immer wieder weg. Schlagartig wurden sie größer und größer und dann... nichts. Nur eine unendliche Schwärze.