Kapitel 5
„ SESSHOUMARU!"
Fünf Münder riefen den Namen des Dämonenlords, der vollkommen gelassen vor ihnen stand. Hinter ihm erkannten sie Jaken und die kleine Rin, die sich neugierig hinter einem Baum versteckte und sich fragte, ob die beiden Brüder wieder auf einander los gehen würden. Inu Yashas Augen verengten sich und er zischte zu den anderen:" Geht bei Seite, ich werde mich um diesen Bastard kümmern." Die anderen nickten und stellten sich hinter den Brunnen. Kagome sah etwas ängstlich zu „ihrem" Halbdämon und dessen Bruder. Warum musste das ausgerechnet jetzt geschehen? Der Tag hatte doch so friedlich angefangen und sie hatte sich schon so darüber gefreut, dass er auch friedlich in ihrer eigenen Zeit enden würde, aber dem war dann wohl doch nicht so.
In dem Moment fiel ihr das Mädchen auf, dass mit Sesshoumaru reiste, sie sollte vielleicht besser auch hinter den Brunnen kommen, dort bei den Bäumen könnte sie in Gefahr geraten:" Rin-chan...RIN-CHAN...komm her, hier bist du sicherer!" Sie hoffte nur, dass kleine Mädchen würde auf sie hören und zu ihr und den anderen laufen würde. Die kleine Gruppe sah, wie das Kind einen Blick zu dem Dämonen warf, dann einen Augenblick wartete und schließlich zu ihnen lief. Sango und Kagome nahmen Rin in Empfang und starrten sich für einen Augenblick an, nicht sicher, warum die Kleine Sesshoumaru so lange angesehen hatte, denn der hatte ihrer Meinung nach, dem Mädchen keine Aufmerksamkeit geschenkt, geschweige ein Zeichen gegeben. Sango zuckte mit den Schulter und legte eine Hand auf die Schulter Rins, die einen besorgten Gesichtsausdruck machte.
Jeder starrte auf die beiden immerwährenden Konkurrenten. Inu Yasha stand breitbeinig und mit Tessaiga angriffsbereit vor seinem älteren Bruder und funkelte ihn böse an, nicht wissend was er davon halten sollte, dass dieser ihn ausgerechnet in der Nähe eines Menschendorfes aufsuchte:" WAS WILLST DU, SESSHOUMARU?" Abfällig guckte der Angesprochene Inu Yasha an und spürte den Juwelensplitter in seiner Hand, während er noch beobachtete wie sein kleiner Schützling zu der Menschenfrau, die seinem Halbbruder so viel bedeutete, lief. Ohne das die anderen es sehen konnten, hatte er ihr ein Zeichen gegeben und sie alleine konnte diesen kurzen Wimpernschlag als dieses deuten. Als sie nun in Sicherheit war, widmete er sich seinem kleinen Bruder und sagte in einem gleichgültigen Tonfall:" Kannst du auch noch etwas anderes, als rum zu brüllen?" Der Taiyoukai hörte Zähneknirschen und er wusste, dass dieser kleine Nichtsnutz bereit war jeden Moment anzugreifen und so würde einer kleinen Übungsstunde nichts im Wege stehen.
In dem Moment setzte Inu Yasha sich in Bewegung, er wollte seinem Bruder zeigen, dass er mehr konnte, als nur zu brüllen und das er wesentlich besser war, als dieser arrogante Dämon, mit dem er verwandt war. Der Hanyou sah, wie Sesshoumaru sein eigenes Schwert zog und dann hörte man Stahl auf Stahl prallen. Miroku war sogar der Meinung einige Funken zu sehen, aber wer konnte es Inu Yasha schon verübeln, heute hatte er einen wirklich schlechten Tag gehabt und sein Bruder gab ihn die Möglichkeit, all seinen Frust raus zu lassen. Und während der Mönch so nach dachte, wanderte seine Hand zu einem schönen, runden Gesäß und noch bevor er sich versah spürte er einen Schlag ins Gesicht:" Auu..." „ HENTAI!" brüllte ihn eine hochrote Sango an und drehte ihm dann beleidigt den Rücken zu. Doch Miroku liebte dieses Spiel und so beließ er es bei einem grinsen und sah sich dann den Kampf der beiden Brüder an. Leise meinte er:" Sieht wohl so aus, als ob Inu Yasha dieses mal gewinnen wird." Die beiden Frauen und Shippo nickten zustimmend und übersahen dabei eine geschockte Rin.
Ihre Augen waren geweitet und Angst war in ihnen zu lesen, als sie ihren Beschützer beobachtete, wie er wieder und wieder von Inu Yasha zurück gedrängt wurde. Nein! Sesshoumaru würde nicht verlieren, er war viel stärker als sein Bruder. Da. Jetzt hatte der Dämonenlord wieder die Oberhand und sofort stahl sich ein stolzes und glückliches lächeln auf ihr Gesicht. Ja, so kannte sie ihren Sesshoumaru, stolz und stark, niemals sein Ziel vergessend. Er war einfach der tollste, der tollste Dämon im ganzen Land. Ein leichtes kichern entfuhr ihr, als sie dachte, dass Sesshoumaru auch viel schöner als sein Bruder war und sie im Gegensatz zu den anderen, einen Drachen bei sich hatten. Nein, Rin war sich sicher, dass ihr Dämon den Kampf gewinnen würde, ganz sicher und fest drückte sie ihre Hände zusammen, so als ob sie für ihn beten würde.
Sesshoumaru hatte gespürte das sein Bruder nicht bester Stimmung war und er war sich sicher, dass seine kleine Freundin, die mit der merkwürdigen Kleidung, etwas damit zu tun hatte und so ließ er Inu Yasha sich austoben, bis er spürte dass sein Gegner allmählich an Kraft verlor, es war Zeit zu zeigen, wer hier der stärker von ihnen beiden war und das war mit Sicherheit nicht dieser Hanyou. Der Dämonenlord holte aus, als der Wind plötzlich still stand und sich ein Geruch in seiner Nase breit machte, der ihm ziemlich bekannt vorkam. Auch Inu Yasha hatte ihn bemerkt und still schweigend kamen sie überein, den Kampf vorerst abzubrechen. Beiden ließen ihrer Schwerter sinken, jedoch nicht ihre Kampfhaltung. Auch der Mönch, die Miko und die Jägerin schienen zu spüren, dass etwas auf die Lichtung zu kam. Nicht irgend etwas...sondern etwas an dem Narakus Geruch haftete.
Als Rin sah, wie die anderen plötzlich sehr angespannt wirkten und selbst die beiden Brüder nicht mehr kämpften, starrte sie verwirrt von einem zum anderen;" Was ist denn los?" Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter, die sie zu Boden drückte. Vorsichtig sah das Mädchen hoch und blickte in die ernsten Augen von Kagome, die ihr sagte, sie solle auf dem Boden bleiben. Rin nickte und kroch zum anderen Ende des Brunnens, so dass sie einen Blick auf Sesshoumaru hatte, der in die Luft starrte. Sie machte es ihm nach und stieß einen kleinen, sehr leisen Schrei aus, als sie sah, was auf da auf sie zukam. Ein riesiger Schwarm dieser giftigen Bienen, die einst Jaken gestochen hatten, kam immer Näher. Ihr Summen und Brummen waren wie Trommeln, immer schneller und lauter schienen sie zu schlagen. Sie hörte wie der Mann, der vor den beiden Frauen stand wüste Flüche ausstieß und sich etwas zurück zog. Doch Rin beobachtete weiter den Taiyoukai, dessen Augen sich gefährlich zusammen zogen, man sah, dass er nicht sonderlich amüsiert über solch eine Störung war.
Inu Yasha brüllte etwas und schwang dann Tessaiga:" KAZE no KIZU" und die volle Wucht der Windnarbe traf die giftigen Viecher. Wie Fliegen fielen sie vom Himmel, wen sie nicht durch die Kraft des Angriffes bereits pulverisiert wurden. „Keh" Mit einem zufriedenen Gesicht dreht er sich zu seinem Bruder um...und erstarrte. Sesshoumaru war ihm mit dem Rücken zugedreht und starrte den Baum an, wo vorher sich noch die kleine Rin versteckt hatte und als der Halbdämon näher trat, sah er auch den Grund dafür. Hinter dem Baum war eine Gestalt versteckt, die er eindeutig als Naraku identifizierte. Hinter dem Fell des Pavians versteckt lachte er sie aus, so zumindestens kam es ihm vor. „Was willst du...Naraku?" hörte er seinen Bruder mit schneidend kalter Stimme sagen, die einem einen Schauer über den Rücken jagte.
„ Nur einen Besuch abstatten, Sesshoumaru...nur einen Besuch..."
„WIE KANNST DU ES WAGEN SESSHOUMARU-SAMA NICHT DEN NÖTIGEN RESPECKT ZU ZEIGEN"
Jaken hatte sich, nachdem Rin zum Brunnen gelaufen war selber in Sicherheit gebracht und sich von dort den Kampf angesehen, er wusste er sollte sich besser nicht einmischen, dass würde seinem Herrn und Meister nicht sonderlich gefallen, doch dass dieser Naraku es wagte seinem Lord so Respektlos zu antworten war einfach die Höhe und konnte nicht geduldet werden. Er stampfte auf die Lichtung, gewillt diesem Pavian Respekt beizubringen, als ihn die Stimme seines Lords ihn davon abhielt. Er grummelte zwar, aber er blieb Stocksteif stehen und sah wütend so Sesshoumaru und Inu Yasha rüber. Ach wie gerne er ihm doch helfen würde wollen, aber natürlich wollte sein Herr und Meister nicht, dass sein langjähriger Gefolgsmann in Gefahr geriet, nein das wollte er bestimmt nicht.. ´Ach Sesshoumaru-sama, ihr seid so ...´, dachte Jaken und wartete darauf, was als nächstes passieren würde.
Das nächste was passierte, war ein gellender Schrei, dem ein zweiter folgte..." Sesshoumaru-saaammmaaaaaaaaaaaa" Mit einem Ruck hatte dieser sich umgedreht und sah, wie Rin durch die Luft gewirbelt wurde, nur durch eine Wurzel oder sowas in Art, am Bein gehalten...neben ihr versuchte diese Menschenfrau, Kagome sich selber von eine zu befreien. Mit einem bösartigen lachen löste Naraku sich auf und die beiden Brüder sprangen zur Rettung der beiden entgegen. Sango und Miroku versuchten die Wurzeln zu erschlagen, aber für jede die ging, schienen zwei nach zu kommen. Auch Kiara versuchte ihr bestes, doch die peitschenartigen Schläge ließen sie immer wieder auf heulen. „Kiara!" Sango versuchte ihr irgendwie zu helfen, doch ihr Bumerang kam nicht zu dem katzenartigen Dämon durch.
Mit weit aufgerissenen Augen und voller Angst versuchte Rin sich zu befreien, immer wieder rief sie nach ihrem Beschützer. Auf einmal spürte sie einen Ruck und dann wie sie mit voller Wucht in den Brunnen geschmissen wurde, der Griff um ihr Bein löste sich und sie fiel in die Dunkelheit. Hilflos schrie sie nach Sesshoumaru, hörte dann aber den Schrei der Miko, sie musste mit in den Brunnen geschmissen worden sei. „Kagome-san!" Die Miko sah vor sich eine kleine Hand und schnappte danach. Es war Rins und Kagome drückte sie, damit das Mädchen wusste, dass sie nicht alleine war. In dem Moment spürte sie einen Windhauch. Eine Figur, in weiß gekleidet, mit weiß, silbernen Haaren zog an ihr vorbei. Erst dachte sie, es sei Inu Yasha, doch dann sah sie die spitzen Ohren und einen Halbmond...Sesshoumaru? „Kagome!" Die Angesprochene sah hoch und spürte zwei Arme, die sich um sie schlangen: "Inu Yasha".
Rin sah ängstlich die weiße Gestalt an , in deren Arm sie lag, Tränen liefen über ihre Wangen, als sie ihren Kopf an die weiche Fellboa legte. Goldene Augen starrten das leicht zitternde Mädchen an und Sesshoumaru dachte daran, das sein Herz für einen Moment still gestanden hatte, als er sah wie das Kind in den Brunnen fiel. Wütend war er hinter gesprungen, er würde nicht zulassen, dass sie noch einmal starb. Das Kagome auch rein gefallen war, interessierte ihn nicht sonderlich, dafür war eher sein Bruder zuständig. Er blickte nach oben, den blauen Himmel über sich sehend und dann passierte etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Er und Rin schienen plötzlich nicht mehr im Brunnen zu sein, es schien ihnen, als ob sie zwischen Sternen fliegen würden. Mit großen Augen starrte das kleine Mädchen den großen Dämon an, der kalt zurück sah, nicht wissend, was er dem Mädchen sagen sollte. Was zum Teufel ging hier denn vor. Plötzlich hörte er Kagomes Stimme:" Keine Sorge, Sesshoumaru...wir sind gleich da." Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch...WO waren sie gleich? Er wollte zurück und zwar sofort, außerdem spürte er das Rin Angst hatte und er hasste es, wenn das Mädchen solche Gefühle hatte.
Vor dem Brunnen standen Miroku und Sango vollkommen erschöpft und fragten sich was gerade passiert war. Sie wussten noch, dass Rin und Kagome im Brunnen verschwunden war und das die beiden Brüder hinter gesprungen waren. Aber genau in dem Moment, waren die Wurzeln verschwunden und alles war so ruhig wie vorher, als ob nichts gewesen wäre. Shippo stand bei Kiara und streichelte den kleinen Kopf, während Jaken am Brunnenrand stand und schrie:" Sesshoumaru-sama? Rin? Wo seid ihr denn? SESSHOUMARU-SAMA"
„ Das hat keinen Sinn, Jaken" erschrocken drehte der kleine Dämon sich zu dem Mönch, der hinter ihm stand, um:" Sie sind alle in Kagomes Zeit...denke ich."
„WWWWWWWAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSSSSSSSSSSS?"
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Puh das war ein ziemlich langes Kapitel und eines der schlechtesten was ich je geschrieben habe TT. Aber irgendwann mussten die ja alle mal im Brunnen landen, oder. Kommentare wären toll, ansonsten see ya bis nächste Woche.
