Mir gehört weder Inu Yasha noch die darin vorkommenden Charaktere...leider...TT

Kapitel 8

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Es war dunkel geworden und die ersten Sterne waren am Himmel zu sehen. Ein silberner Halbmond erleuchtete schwach den kleinen Garten, hinter dem Haus. Zwischen den Blumen saß eine kleine Person und sang ein fröhliches Lied vor sich hin. Im Schatten des Hauses stand, gut versteckt, Sesshoumaru und beobachtete das Mädchen. Er roch zwar keine Gefahr, aber sie waren in einem fremden Land und wer wusste schon so genau, wie hier die Gefahr aussah. Der Dämon hob seinen Kopf und betrachtete das Sternbild, während er über das erlebte nachdachte.

Nachdem sie mit dem Essen fertig gewesen waren und sein dämlicher Halbbruder einen Saustall zurück gelassen hatte, zeigte Kagome ihnen das kleine Gästezimmer. Für menschliche Verhältnisse war es wahrscheinlich gemütlich eingerichtet, er wusste das nicht so genau, aber Rin gefiel es und das war die Hauptsache. Immerhin musste sie hier schlafen, er brauchte so etwas wie Schlaf nicht...zumindestens nicht so viel. Natürlich hatte das Mädchen seine Neugierde nicht unterdrücken können und war aufgeregt durch das Zimmer gelaufen. Noch nie hatte sie solch ein riesiges Bett, was dazu auch noch so weich war, gesehen. Ein großes Fenster gab den Blick auf einen Garten frei. An der Wand stand ein Schrank, doch der interessierte das Mädchen nicht wirklich.

Kurz darauf ließ die Miko die beiden Besucher alleine, damit sie einen Augenblick für sich hatten, dennoch warnte sie, dass ihre Mutter bestimmt bald hineinkommen würde um Rin eine gute Nacht zu wünschen. Sesshoumaru grummelte etwas, dann schloss sich die Tür. Auf dem Gesicht seines kleinen Schützlings lag ein breites lächeln, als sie auf das Bett kletterte. Es war so herrlich weich und sie drehte sich hin und her, bis sie sich selber in die Überdecke eingewickelt hatte. Lachend schaute sie zu dem Dämonenlord, der am Fenster stand.

Schließlich merkte Rin, dass dieses Bett besonders gut dazu geeignet war, um darauf rum zu hüpfen und zu springen, was sie natürlich sofort ausprobieren musste. Immer noch in der Decke gehüllt machte sie Luftsprünge, hoch und runter. Sesshoumaru sah durch die Reflexion des Fensters zu, seine Mundwinkel leicht nach oben gezogen. Ein sanfter Gesichtsausdruck lag auf seinem Gesicht, bis...

„ Ahhhhhh...Sesss---"

Rin war mit ihrem Fuß etwas zur Seite gekippt und hatte die Balance verloren. Dadurch das sie noch immer in die Decke gewickelt war, konnte sie ihre Arme zum rudern nicht benutzen und der Boden kam immer näher. Sie hatte gerade noch Zeit ihren Beschützer zu rufen, als sie die Augen schloss, den sicheren Aufprall auf den Boden abwartend. Doch statt dessen viel sie in etwas weiches und als sie ihre Augenlieder flatternd öffnete, starrten ihre braunen Augen direkt in die von Sesshoumaru.

Wohl gehütet lag sie in seinem Arm, sicher vor dem harten Boden. Sanft setzte er sie auf das Bett und wickelte die leichte Decke von ihrem kleinen Körper. Entschuldigend sah sie ihn an und murmelte beschämt:" Gomenasei Sesshoumaru-sama. Ich werde nie wieder auf dem Bett hüpfen." Der Schreck saß noch tief und etwas erleichtert bemerkte sie das knappe nicken des Dämons. Zaghaft lächelnd stand sie auf und sah, wie der Lord zu seinem Fensterplatz zurück ging. Das Mädchen folgte ihm und starrte hinaus, besah sich den Mond und die Sterne, bis ihr Blick auf den kleinen Garten fiel. Ihre Augen weiteten sich und sie presste ihre Gesicht gegen die Scheibe, lachend schaute sie zu Sesshoumaru hoch und fragte:" Kann...kann ich dort hin?" Flehend sah sie ihn an, ihre Augen glänzten und der Dämonenlord wusste, dass er dem nicht wieder stehen konnte.

Kühl betrachtete er den Verschluß des Fensters, probierte hin und her, bis er das Metallding nach rechts drehte und sich das Fenster öffnete. Ein sehr interessanter Mechanismus, dachte er sich und nahm das Mädchen auf den Arm. Wie ein Blitz sprang er heraus und landete sanft im Garten. Dort ließ er das Kind runter und verschanzte sich im Schatten. Hoffentlich hatten Inu Yasha und seine Miko nicht gesehen, wie er ein Menschenkind ihren Wunsch erfüllte. Davon mal abgesehen tat er das in letzter Zeit ziemlich oft. Sesshoumaru verzog das Gesicht und fragte sich, ob er vielleicht schon so schwach war, dass er nicht einmal mehr den Hundeblick einer kleinen Göre ertragen konnte.

Doch ein Blick zu ihr und er wusste, dass es das richtige gewesen war, mit ihr in diesen lächerlichen Garten zu kommen. Er beobachtete wie sie ein paar bunte Blumen pflückte, sich dann in das Gras setzte, ihr Lied von ihm sang und dabei einen Kranz, der sicherlich für ihn bestimmt war, bastelte. Jedesmal fragte er sich, was das Mädchen daran fand und warum sie so fasziniert von Blumen war. Er verstand das nicht wirklich, doch ließ er sie gewähren. Ihr Lachen war weitaus angenehmer, als ihr bedrücktes schweigen, was nicht einmal Jaken abkonnte.

„Sesshoumaru-sama?"

Der Angesprochene wurde aus seinen Gedanken gerissen und kalt blickte er zu dem Mädchen runter, dass stolz vor ihm stand und ein paar Blumen zu ihm hoch hielt. Überraschender Weise hielt sie den Blumenkranz hinter ihrem Rücken versteckt. Rin bemerkte seinen Blick und flüsterte verschwörerisch:" Der ist für Kagome, weil sie so nett ist. Und für ihre Mama, weil sie genauso nett ist." Aha, dachte der Dämonenlord und nahm die Blumen von ihr entgegen, darauf bedacht das Kind nicht mit seinen Klauen zu verletzen. Sie wollte also den Menschen danken, dass sie beide hier bleiben durften. Nun er würde sich mit Sicherheit nicht bedanken, immerhin war es nicht seine Schuld, dass er und Rin hier bleiben musste...Stop...wieso hörte er sich gerade an, wie sein Halbbruder?

Rin war müde geworden und gähnte herzhaft. Sie befand sich bereits auf den Weg ins Reich der Träume und halbherzig streckte sie ihre Arme aus. Sesshoumaru wusste ganz genau, was sie wollte und nahm das Mädchen in den Arm. Normalerweise hätte sie längst geschlafen, aber der Tag war für sie voller Abenteuer gewesen und sicherlich würde sie morgen sehr lange schlafen. Kurz legte sich ein kaum wahrnehmbares lächeln auf das Gesicht des kühlen Mannes, dann sprang er wieder in das Zimmer. Vorsichtig legte er Rin, die bereits eingeschlafen war, kaum befand sie sich in den starken Armen ihres Beschützers, in das Bett und deckte sie zu. Den Blumenkranz und die Blumen legte er auf den kleinen Nachttisch, schließlich verschloß er wieder das Fenster .

Einen Augenblick später kam die Menschenmutter herein und flüsterte, als ihr Blick auf Rin fiel:" Ich wollte nur eine schöne Nacht wünschen..."

„ Die Blumen hat sie gepflückt, sie sind für sie."

Sesshoumaru sah Kagomes Mutter nicht an, seine Stimme war so unterkühlt, dass es der Frau schauerte. Schnell nahm sie die Blumen, lächelte zu dem schlafenden Mädchen. Sie erinnerte sich, wie es damals mit ihrer Tochter gewesen war und sanft strich sie ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Was für ein niedliches Mädchen, dachte sie und wünschte Sesshoumaru eine gute Nacht, dann verschwand sie wieder.

Der Inuyoukai wartete einen Moment ab, er hörte wie die Schritte der Menschenfrau leiser wurden, dann roch er nach seinem Bruder. Er und seine Miko waren weiter unten, wahrscheinlich schliefen die beiden schon lange. Er entspannte sich und ging langsam zu dem Bett. Eine Weile starrte er auf Rins friedliches Gesicht, dann setzte er sich auf das Bett. Noch zwei Tage...zwei Tage und er wurde das Gefühl nicht los, dass noch sehr viel passieren würde in diesem Zeitraum. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem schlafendem Wesen zu und strich ihr sanft über die Wange. Im Geiste wünschte er ihr süße Träume, dann wartete er darauf das die Sonne wieder aufging und ein neuer Tag began...

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So das war das Kapitel für diese Woche, ich hoffe irgend jemand liest es und hinterläßt ein Kommentar