So, ich bin aus dem Urlaub zurück und hoffe mal das alle gut in das neue Jahr gerutscht sind. Heute machen sich unsere geliebten Helden auf in die Stadt, mal schauen was ihnen da so passieren wird.
Liebe Grüße auch an die Reviews, hab mich wie immer sehr gefreut.
Ach ja und mir gehört weder Inu Yasha noch die darin vorkommenden Charaktere
Kapitel 12
Rin hüpfte neben Sesshoumaru her, während Inu Yasha voraus ging. Der Halbdämon hatte nur ein Problem im Moment, wo zum Henker sollte er die Schokolade finden, die Kagome haben wollte. Er kannte sich in der Stadt nicht wirklich gut aus, außer vielleicht den Weg zu der Schule seiner Freundin und wenn er dann doch vergaß, wo die Schule war, konnte er immer noch Kagomes Geruch aufnehmen. Er warf einen Blick hinter sich, die Miene seines Bruders war wie immer ausdruckslos und das kleine Mädchen freute sich einfach nur, ein kleines Abenteuer zu erleben und Inu Yasha war gespannt, wie die beiden sich in der Innenstadt benehmen würden.
Am liebsten wäre der Halbdämon wesentlich schneller gelaufen, doch seine beiden Mitläufer dachten nicht im Traum daran, sich durch eine Gegend hetzen zu lassen, die sie nicht kannten. Allmählich kam die große Straße in Sicht und es wurden immer mehr Autos, die an ihnen vorbei zogen. Jedesmal wenn eines dieser Dinger an ihnen vorbei kam, blieb Rin wie angewurzelt stehen und bewegte sich erst wieder, wenn Sesshoumaru ihr es sagte. Aber auch der Dämonenlord war jedesmal verwirrt, wenn eines dieser merkwürdigen, lärmenden und vorallem stinkenden Merkwürdigkeiten an der kleinen Gruppe vorbei kam. Und dieses graue Gas, was dort raus kam bereitete ihm Kopfschmerzen. Davon mal abgesehen fragte er sich was hier überhaupt vorging und was all das war. Allerdings würde er sich eher die Zunge abbeißen, als seinen mickrigen Halbbruder danach zu fragen, doch wozu gab es Rin...
„ Inu Yasha-sama, was ist das da?"
„Autos"
„Aha...Inu Yasha-sama? Was sind Autos?"
„ Äh...das ist so ähnlich, wie eines der Karren in unserer Welt, nur dass die Menschen in der Zukunft sowas gebaut haben."
„Aber diese Karren, werden nicht von Pferden gezogen, Inu Yasha-sama, warum ist das so?"
„Weil die Pferde im Wagen drinnen sind."
„ IM WAGEN? Aber Pferde sind doch viel größer, als dieses...äh, Autos."
„ Nun ja, es sind sehr kleine Pferde."
„ Ne, Inu Yasha-sama? Kann ich so ein kleines Pferd sehen?"
„. ..."
„ Inu Yasha-sama?"
„ Argh...SESSHOUMARU!"
„ ... Rin."
„ Hai, Sesshoumaru-sama?"
„ Sei Leise...für mich, bitte."
„ HAI!"
Sesshoumaru musste beinahe grinsen, als er das verzweifelte Gesicht seines Halbbruders bemerkte. Er wusste nur zu gut das Rins Fragerei sehr anstrengend war, allerdings hatte er seinem kleinen Bruder wesentlich mehr Geduld zugetraut, wo er doch den kleinen Fuchsdämon mit sich schleppte, der war immerhin auch noch ein Kind. Ohne es zu zeigen, hatte er jedoch dem kleinen Frage-Antwort-Spiel aufmerksam gelauscht und fragte sich, ob Inu Yasha tatsächlich die Wahrheit gesprochen hatte, ihm war nicht bekannt, dass es solch kleine Pferde gab, nicht einmal Dämonen, die die Form von Pferden annahmen waren klein. Also, das war wirklich sehr merkwürdig.
In der Zwischenzeit waren die drei von Hochhäusern umgeben, die Autos waren mehr geworden, die Menschenmenge war gewachsen und rannten wie die Hühner hin und her. Sesshoumarus Kopfschmerzen waren zu einer Migräne geworden, vielleicht auch dadurch dass eine Horde kichernder Mädchen, die alle ausnahmslose schrille Stimmen hatten, hinter ihm waren. Und jedes mal, wenn er den Kopf leicht zur Seite drehte und eines dieser Mädchen mit einem eiskalten Blick durchbohrte, hatte er das Gefühl, dass die anderen Menschenmädchen ihn mit ihren Blicken auszogen und DAS passte ihm überhaupt nicht. Vielleicht sollte er sich auf der Stelle umbringen, oder die Zungen aus ihren plappernden Mäulern schneiden. Er hasste es hier, er hasste den Geruch dieser Stadt, den Geruch der Menschen, er hasste ihre Stimmen, er hasste...
„ Sesshoumaru-sama?"
Nun ja, es gab eine Stimme, die konnte er gerade noch ertragen und ihren Geruch auch. Die goldenen Augen sahen zu dem kleinen Mädchen runter, die vor einem Haus stand, vor dem Blumen in standen...viele Blumen. Rins Augen waren groß, sie hatte noch nie solche schönen Blumen gesehen, die in allen Farben leuchteten und sie förmlich anzogen. Ach wie sehr sie Blumen liebte und am liebsten wollte sie alle haben, doch diese eine da, die Rose, die in einem so schönen weiß strahlte, die wollte sie am allerliebsten haben.
Mit großen, runden Augen starrte sie zu ihrem Beschützer hoch und zeigte auf die Rose, sie wollte sie haben und zwar unter allen Umständen, SOFORT! Und wusste sie ganz genau,Sesshoumaru konnte ihrem Hundeblick nur selten widerstehen und eine Rose, war schließlich nicht die Welt, oder? Sie starrte in seine Augen, die nur sie lesen konnte und sie wusste, sie hatte es geschafft, er würde ihr diese Rose geben.
Sesshoumaru seufzte, wie tief war er eigentlich gesunken, dass ein einziger Blick Rins ihn dazu brachte, alles für dieses Menschenmädchen zu tun. War er wirklich so leicht zu durch schauen, war er so leicht zu manipulieren, war er seinem kleinen Halbbruder wirklich so ähnlich? Das konnte doch nicht sein und WARUM ZUM HENKER BEGAFFTEN IHN DIESE MÄDCHEN IMMER NOCH, als ob er ein exotisches Tier wäre. Besaßen die denn gar keinen Anstand. Es reicht, er würde jede umbringen und Rin dann diese Rose geben. Hoffentlich hatte er dann endlich seine Ruhe.
Langsam drehte er sich um, seine Lippen zu einem grausamen lächeln verzogen, Hass machte sich in ihm breit, als eines der Mädchen vortrat. Mit hoch rotem Gesicht und einem schüchternen grinsen, streckte dieses Menschenmädchen dem Dämonenlord ein kleines Päckchen entgegen und sagte:" Ähm...ich kenne dich zwar nicht, aber ich würde dir gerne diese Schokolade schenken.." Stille breitete sich aus. Eines der Mädchen flüsterte erschrocken:" Yumi, die Schokolade hat dir doch dein Freund heute geschenkt, du kannst doch nicht die weiße..." Doch das Mädchen wurde mit einem bösen Blick, seitens ihrer Freundin unterbrochen und zum Schweigen gebracht. Inu Yasha stierte seinen Bruder wie einen Idioten an, sich fragend, womit der Dämon weiße Schokolade verdient hätte...weiße Schokolade...mhhhh... . Rin hin gegen fühlte eine unglaubliche Wut in ihrem Bauch. Wie konnten diese, diese, ja diese Menschenfrau es wagen, Sesshoumarus Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wenn er gerade im Begriff war, ihr eine Rose zu geben, das war nicht nett, nein überhaupt nicht. Beleidigt verschränkte sie ihre Arme und drehte dem Hundedämon den Rücken zu, pah, dann holte sie sich die Rose halt alleine.
Sesshoumaru war schockiert, dieses Menschenmädchen wollte ihm ein Geschenk machen, er hätte sie schon früher töten sollen, eindeutig. Seinen Augen wurden zu Schlitzen, die Mädchen bekamen es etwas mit der Angst zu tun und gingen einige Schritte zurück. Sesshoumaru formte eine Faust, bereit jeden zu töten, als..
„ Na junge Dame, was möchtest du denn gerne haben?"
„ Diese Rose da, die weiße."
„Ahh...hier, soll ich sie dir einpacken?"
Rin schüttelte den Kopf und die Frau nannte ein paar Zahlen. Verständnislos, sah das Mädchen die Frau an, nicht wissend, was diese damit meinte. Die Frau erklärte, sie müsse für die Blume bezahlen und das erstaunte Rin noch viel mehr. Wieso musste man hier für Blumen bezahlen, also in ihrer Welt, war das aber nicht so. Die Kleine wollte gerade anfangen zu diskutieren, als eine Hand, der Frau etwas Geld entgegenstreckte und dafür die Rose nahm.
Das Kind sah nach oben und einen breites grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. Ihr Sesshoumaru hatte ihr die Blume gekauft. Und mit einem Seitenblick zu dem Mädchen, was alleine dort stand, die Arme immer noch ausgestreckt, mit der Schokolade in der Hand und einen bitterbösen Blick Richtung Rin schaute. Das Mädchen nahm die Rose liebevoll von Sesshoumaru entgegen und erlaubte dem Dämon, sie auf den Arm zu nehmen.Ein Gefühl der Genugtuung erfüllte sie und das Mädchen legte ihren Kopf auf die kräftige Schulter des Inu Youkai.
Sesshoumaru wusste nicht was ihn dazu getrieben hatte, diese Menschenmädchen nicht zu töten, vielleicht war es die Frau, die gerade dabei gewesen war Rin die Rose weg zu nehmen oder aber Rins Benehmen, worauf hin er schloss, dass sie sauer auf ihn war, warum auch immer. Nun ja. Jetzt lächelte sie wieder und er fühlte sich einigermaßen beruhigt. Er hatte nicht mehr das Bedürfnis jeden einzelnen Menschen, ausgeschlossen natürlich Rin, zutöten.Inu Yasha hingegen hatte etwas in seinem Kopf. Als Sesshoumaru, mit Rin im Arm, sich umdrehte, konnte er es seinem Bruder schon an der Nasenspitze ansehen, dass er irgendwas vorhatte.
Das Schulmädchen hatte endlich die Arme sinken lassen und sah erstaunt und auch etwas verstimmt zu dem schönen Mann, der gerade ihr Herz eingenommen hatte. Sie sah wie das Mädchen sich an ihn schmiegte und irgendwie war sie enttäuscht. Da bot sie einem Mann Schokolade an und er ignorierte sie einfach, um es noch schlimmer zu machen, er schien auch noch eine kleine Tochter zu haben. Eine plötzliche ruckartige Bewegung an ihrer Hand, ließ das Mädchen aus ihrer Erstarrung erwachen und ihr Blick wanderte zu dem anderen Typen, der so ähnlich aussah, wie der hübsche Mann, mit seiner Tochter. Dann allerdings bemerkte sie, dass der Junge ihre Schokolade in der Hand hatte und gerade im Begriff war damit zu verschwinden.
„ Hey! Das ist meine"
„ Keh, du hast sie doch gerade meinem Bruder geschenkt, er nimmt sie an und jetzt verschwinde."
Mit diesen Worten verschwand Inu Yasha. Sesshoumaru und Rin sahen sich verwirrt an, das Mädchen zuckte mit der Schulter, dann gingen sie heimlich in die nächste Gasse. Die Mädchen waren noch zu empört über das Verschwinden von Sesshoumarus Bruder, so dass sie die Abwesenheit der zwei anderen nicht bemerkten.
Tiefer in der Gasse, sah Sesshoumaru nach oben, der Himmel war blau, nicht eine einzige Wolke war zu sehen. Die Lautstärke war hier nicht ganz so schlimm...
„ Sesshoumaru-sama?"
„Mhh?"
„Schau ein Vogel, können wir da hoch?"
Sesshoumaru sah nach oben, tatsächlich ein Vogel. Wie es wohl von oben aussah, ob der Anblick von oben genauso erschreckend war? Mit einem Satz sprang er nach oben, auf das Dach, eines dieser riesigen Häuser. Ein seichter Wind spielte mit seinem Haar und eine seiner Haarsträhne verband sich mit einer Strähne, von Rins Haaren. Mit großen Augen blickte Rin über die große Stadt, sie sah einen Fluß etwas weiter entfernt, sogar hin und wieder ein paar Bäume. Doch wo, wo waren nur die weiten Ebenen, gefüllt mit Blumen, die dunklen Wälder und die Berge geblieben? Wie konnten die Menschen nur so leben. Mit traurigen Augen sah sie in die goldenen Augen ihres geliebten Dämonen.
„Ne, Sesshoumaru-sama?"
„Mhh?"
„Das ist eine traurige Zukunft, nicht wahr?"
Rin konnte ihn immer wieder erstaunen, manchmal gab sie wirklich Wörter von sich, die eher Ältere sprachen und nicht Kinder im Alter von sieben Jahren. Aber sie war anders als alle anderen Kinder. Aus einem ihm nicht erklärbaren Grund, hatte es dieses Menschenmädchen in sein Herz geschafft. Und er würde sie immer beschützen, vor jedem Übel. Er nahm das Mädchen fester in die Arme, als wolle er sie vor dieser Zukunft schützen, gut wissend, dass selbst wenn sie irgendwann starb, sie nicht diese Welt sehen würde. Nein sie würde sterben in einer Welt, die voller Wunder, voller Schönheit war, genauso wie sie dort auch leben würde. Und wenn man es so sah, hoffte auch er, dass er, wenn die Menschen solch ein Leben führen würde, verstorben war. Es war wirklich eine traurige Zukunft.
„Ja...eine traurige Zukunft."
