Es
hat sich nichts geändert.
Noch immer stehe ich immer wieder
neben ihm und begrüße Menschen und Elben, die ich nie
gesehen habe. Nur hin und wieder finde ich ein bekanntes Gesicht.
Ich
gehe zum Fenster meines Zimmers und sehe hinaus in die Abendsonne,
die über dem Horizont schwebt.
Etwas fehlt mir in meinem
Leben, doch ich finde nicht heraus, was es
ist.
Abwechslung?
Gibt es genug.
Ich kann tun und lassen, was ich will. Das ist es nicht.
Freiheit?
Niemand hindert mich am gehen. Die Welt steht mir offen.
Liebe?
Auch das ist es nicht. Wie viele Frauen gehen ein und aus, mit jedem
neuen Gast in unserem Haus? Und oft genug werde ich angesprochen und
oft genug antworte ich auch darauf.
Ich komme nicht darauf, was es
sein könnte.
Und doch weiß ich, es ist da.
Die Sonne
ist verschwunden.
Die Wachen werden abgelöst, die Fackeln
werden entzündet. Nacht.
Und auf einmal spüre ich etwas
in mir. Ein Gedanke. Für einen Augenblick.
Ich atme die
kalte Luft ein und sehe zu den Sternen.
Vielleicht ist es
das.
Die Nacht.
Etwas besonderes, etwas, wovon ich nichts
erzählen kann. Etwas Besonderes. Etwas Einzigartiges. Nichts ist
so wie die Nacht.
Doch dann fange ich mich wieder und frage mich,
was mir die Nacht bringen soll. Ich träume schon wieder. Ich
muss damit aufhören.
Mein Vater hat Recht.
Ich entfache
eine Kerze und setze mich an den Tisch. Ich versuche einige Briefe zu
verfassen, doch schon nach dem zweiten lege ich die Feder beiseite
und sehe wieder zum Himmel hinauf.
Es regnet...
