Der Regen trommelt gegen die Wände und auf die Erde.
Der Himmel weint. Wie mein Herz.
Ich betrachte die Straße unter meinem Fenster.
Dort ist jemand. Ein Schatten.
Ich beobachte die Gestalt, verfolge ihren Weg, bis sie sich auf die Treppe des gegenüberliegenden Gebäudes setzt.
Eine Frau! erkenne ich und lehne mich aus dem Fenster. Das Wasser ist kalt, doch meine Neugierde ist zu groß. Ich muss wissen, wer sie ist.
Was will sie hier?
Allein sitzt sie dort und wartet. Warum bittet sie nicht um Einlass?
Doch ich grübele nicht weiter, sondern gehe wie von einer anderen Macht geleitet zur Tür. Als ich hinaustrete bemerkt mich die Gestalt sofort.
Sie zuckt zusammen und steht langsam auf. Sie hat Angst. Vor mir.
Ich beobachte sie noch einige Momente und warte ab, was sie tut-
"Komm her! Es regnet!" rufe ich gedämpft in ihre Richtung um niemanden auf zu wecken, denn kein Licht strahlt aus den Fenstern der Umgebung.