Seine Bewegungen sterben.
Nur seine Hand greift ein letztes Mal um meinen Kopf. Entweder um sich doch noch von mir los zu reißen, oder er will sich vielleicht doch diesem schönsten aller Tode hingeben.
Doch bevor ich das herausfinden kann, höre ich Schritte vor meiner Tür.
Und Stimmen.
Sie scheinen ihn zu suchen.
Ich schaue zu Boden. Ein Haufen Pfeile liegt neben dem Bett. Doch der Bogen fehlt. Der Bogen! Er liegt vor meiner Tür!
Ich habe nicht abgeschlossen.
Ich lasse von ihm ab und gehe zum Fenster um es zu öffnen.
Mit meiner neu gewonnenen Kraft kann sich seine leere Hülle fast mühelos anheben und draußen auf den Boden gleiten lassen.
Was für ein Gefühl von Stärke ihn mir erwacht!
Ich schließe das Fenster, wasche schnell mein Gesicht in einer Schüssel mit Wasser und werfe dann eines der Handtücher darüber.
Das Wasser ist blutrot.
Alles dauert nur wenige Augenblicke.
Genug.
Denn die Männer auf dem Gang klopfen.
Ich nehme mir eins der kleinen Fläschchen mit duftendem Inhalt und kippe es mir über das Haar um den Geruch des frischen Blutes zu überdecken.
Ich öffne die Tür.
"Ja?"
"Es tut mir Leid, dass wir euch stören müssen. Einer unserer Männer ist verschwunden und es scheint so, als ob er genau hier verschwunden wäre. Habt ihr ihn gesehen oder ist er vielleicht sogar bei euch gewesen?"
Ich sehe von einem zum anderen. Bei mir gewesen? Er ist in mir. Er ist ich...
"Nein, es tut mir Leid meine Herren." Ich öffne meine Tür soweit, dass sie in den Raum hinein sehen können. Die Pfeile hatte ich zuvor unter das Bett geschoben.
"Dann verzeiht die Störung. Gute Nacht."
Die Männer verneigen sich leicht und gehen.
Und ich schließe dir Tür.
Zurück in meinem Zimmer klettere ich aus dem Fenster und betrachte den Mann. Noch ist er nicht tot. Er windet sich unter Schmerzen, rührt sich jedoch kaum.
Wieder schmecke ich sein Blut in meinem Mund und ich weiß jetzt wohin ich ihn bringen werde.
Was für einen Aufruhr wird es geben.
Was für ein Spaß...