Ich
schaue hinaus und betrachte die Blumen, deren Blüten sich
schließen und die Bäume, deren Blätter sich
neigen.
Ich sehe das Gras sich im Wind wiegen und einige Blätter
durch die Luft wirbeln.
Es wird Nacht.
Glücklich schließe
ich für einen Moment die Augen.
Plötzlich spüre ich
seine Hand auf meiner eigenen. Wenn mich nicht alles täuscht ist
sie warm, fast heiß.
Zumindest müsste sie das, seinem
Herzschlag nach zu urteilen, den ich bis hierher hören kann.
Ich
öffne meine Augen und sehe ihn entsetzt an.
Wieso tut er
das?
Ich bin kurz davor, meine Hand zurück zuziehen, doch
dann erinnere ich mich, wie es war, als ich noch lebte.
Er sieht
mich an, wie jemand den ich früher kannte.
Es ist zu lang
her. Ich vergaß seinen Namen.
Ich war gestürzt, von
meinem Pferd. Es war schon spät abends. Mein Pferd war davon
gelaufen, erschreckt durch irgendetwas, das meinen Sturz zur Folge
hatte. Ich hatte mich nicht bewegen können. Eine halbe Stunde
muss ich dort gelegen haben, bevor dieser Mann gekommen war.
Er
hatte braunes Haar und dunkle Augen, die in der Abendstunde noch
düsterer gewirkt hatten.
Er hatte mich nach meinem Namen
gefragt und mich dann in sein Dorf gebracht.
Und auch dort hatte
ich am nächsten Morgen am Fenster gestanden und
hinausgesehen.
Und auch er hatte seine Hand auf meine gelegt.
Dann
hatte ich ihn angesehen und sein Antlitz bei Tage erblickt.
Wir
hatten viel Zeit miteinander verbracht.
Bis zu dieser einen Nacht,
von der an ich die Sonne nie wieder aufgehen sah...
Er war der
erste gewesen.
Mein Blick wird freundlich und ich bekomme sogar
ein Lächeln zustande. Nur weiß ich nicht, ob es Legolas
galt...
