Der
nächste Tag will und will nicht vergehen. Blumen und Lichter
überall, wo es ohnehin schon glitzert und es mich eigentlich
nicht interessiert.
Wie vernebelt ist mein Blick als ich durch
die Gärten schlendere.
Man ruft Dinge über meinen Kopf
hinweg. Dinge, die ich nicht hören will.
Ich könnte sie
einfach fortschicken, sie anschreien, schließlich bin ich doch
des Königs Sohn.
Doch was nützt mir das?
Ich schaue
umher, betrachte eines der Blumengestecke. Selbst der himmlische Duft
dieser Blüten betört mich nicht mehr, wie zu der Zeit, als
ich ein noch so jung war...
Ich schaue über meine Schulter
zurück zum Palast.
Weggelaufen bin ich.
Geflohen vor
meinen Pflichten.
Er wird es mir verzeihen muessen.
Geflohen
wie der Junge, der ich glaubte nicht mehr zu sein.
Ich schaue
auf.
Ich weiß nicht einmal wer kommmen wird.
Aber wer
soll es schon groß sein? Was interessiert es mich? Es gibt nur
eine Sache, die mich gerade interessiert. Und ich sehe zu den Bäumen
und Büschen unter denen sich unsere Lippen berührten. Es
sind nur einige Stunden vergangen. Wieso ist es so weit von mir
entfernt?
Ich hoffe ihr Gesicht zu entdecken, ihre weisse Haut,
die dunklen Haare. Doch ich hoffe vergebens.
Natürlich.
Wie
schon mein ganzes Leben.
Als ich meinen Namen höre drehe ich
mich um. Einer der, für meinen Geschmack, viel zu hohen Beamten
kommt auf mich zugeeilt. Gedankenverloren spreche ich mit ihm die
alten Rituale und Verbeugungen ab.
Wieso versteht ihr mich denn
nicht?
Ich bin mittendrin in meinem Fluch.
Meine Mahlzeiten des heutigen Tages nehme ich schweigend ein, ohne meinen Vater. Noch nicht einmal er, er, der mein eigener Vater ist, nimmt sich Zeit für mich.
Als sich der Tag endlich dem Ende
neigt, gehe ich langsam zu meinen Gemächern zurück. Ich Tür
knarrt, wie sie es schon seit Jahren tut und fällt danach mit
einem klicken in ihr Schloss.
Ich streife das weiche Hemd von
meinem Körper und lege es nicht wie gewöhnlich geordnet auf
einen der Stuehle sondern knuelle es in meiner Hand zusammen und
werfe es mit taller Kraft ins Feuer. Es leuchtet auf und wird
zerfressen von der überstarken Macht des Feuers.
Mein Blick
wandert die Schatten der Flammen entlang und fällt auf das
glaenzende Schwert über dem Kamin.
