Ich
verstecke mich im Unterholz. Wie in meinen allerersten Nächten.
Immer wieder muss ich dem wandernden Licht ausweichen, das mich von
dem qualvollen Ende trennt. Nie habe ich mich wirklich gefragt, was
passiert.
Doch es ist nicht der Tod.
Nicht wie es andere
erleben.
Die, die nicht sind wie ich.
Immer wieder erwache ich
aus Träumen von Gesichtern. Bekannten und unbekannten. Sie
verfolgen mich mehr als je zuvor.
Als ich schließlich zum
letzten Mal erwache, dort, wo der Schatten am düstersten ist,
zwischen Wurzeln und Getier, stehe ich auf und schaue mich um.
Es
ist Abend.
Die Sonne verlässt gerade den Tag und ihre letzten
Strahlen verschwinden hinter dem Horizont.
Ich wage mich auf den
Rückweg.
Ich muss ihn wieder sehen. Er ist, was mich so
verändert hat. Ich werde ihn zu dem Empfang begleiten. So, wie
er mich darum gebeten hat.
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern
was ich zum ihm sagte und so laufe ich. Laufe so schnell ich kann um
nicht vielleicht ein Versprechen zu brechen, dass ich vielleicht aber
auch nie gegeben habe.
Ich hoffe nur, dass er noch nicht fort ist.
Dass es noch nicht zu spät ist. In seinen Gemächern
brennt kein Licht.
Noch nicht, oder nicht mehr?
Ich öffne
die Tür und schaue in den Raum.
Das Feuer brennt noch immer,
doch ich beschließe es zu ignorieren. Diesmal hinderst du mich
nicht.
Ich sehe hinüber zu seinem Bett. Und erst jetzt
verstehe ich, dass ich den Körper hineinlegte, der nun schon
zeit Tagen verschunden ist. Ich tat es. Für meinen Spaß.
Wie konnte ich es nur tun?
Ich setze mich und schaue mich um.
Ein
Kleid?
Ich betrachte es und bin überwältigt von seiner
Schönheit. Ob es fuer mich bestimmt ist? Oder hat er mich schon
vergessen?
Die Tuer öffnet sich.
Er tritt ein.
Er
scheint mich nicht zu bemerken, wütend wie er ist. Verbrennt
sein Hemd und starrt dann in die Flammen.
Seine Muskeln werfen
düstere Schatten und spielen ein Spiel mit mir. Ich sehe wie
seine Hand über das Schwert wandert, das an einer der Wande
hängt.
Er seufzt und nimmt streicht über die Klinge,
als er es in Händen hält.
"Nein" wispere ich
und er dreht sich zu mir um.
