Ich wasche mein Gesicht und meine Arme und streife das Kleid über meine Schultern. Meine Haut wird kalt und heiss zugleich unter der ungewohnten Seide, die die Elben fertigten.
Nur für mich.
Heut Nacht.
Als ich fertig bin betrachte ich mich ein wenig verwirrt in dem großen Spiegel an der Wand. Bleich und kalt. Wie mein Spiegelbild im Wasser.
So wie schon seit so vielen Jahren.
Er tritt hinter mir in den Raum, sagt jedoch nichts. Er kommt auf mich zu und legt mir eine Kette um den Hals. Und als er meine Haut berührt, spuere ich die Hitze in mir. Nicht in meinem Körper.
In meinem Herzen.
Und das Bild im Spiegel vor mir wird farbig. Nicht mehr weiss und schwarz wie noch vor einigen Augenblicken.
Was tut er mit mir?
Seine Hände wandern meine Schultern entlang und ich spüre seinen Atem in meinem Gesicht. Wie ein warmer Windhauch in den Nächten bevor es geschah. Ich erinnere mich wieder. Wie lange ist es her?
Viel zu lange.
Viel zu lange habe ich darauf gewartet einen Moment wie diesen zu erleben. Und ganz plötzlich ist er da.
Einfach so.
In diesem Spiegel.
Einfach so...
Lass diesen Moment nie vorüber gehen! Lass IHN nie vorüber gehen! Niemals!
Niemals...