Ich
halte ihr Hand.
Sie ist kalt.
Meine Augen wandern durch den
Raum, betrachten die Menge.
Ich hoffe nur, dass mein Vater bald
eintritt, damit endlich alle ihre Blicke von mir und vorallem meiner
Begleiterin wenden.
Komm herein, flehe ich und sehe in Richtung
Tür.
Und das nächste, was ich will ist, dass der Abend
schnell vorüber geht.
Ich frage mich, was wohl danach
geschehen wird, wenn der Raum sich leert, wenn mein Vater sich zurück
zieht mit den Neuankömmlingen, wenn wir beide durch die Tür
schreiten...
Die Tür wird geöffnet. Lautes Klatschen
dringt an mein Ohr und meine Hände erheben sich wie von selbst.
Endlich.
Doch das nächste verwirrt mich zuerst.
Es ist
rot und brennt in meinen Augen, als ich es ansehe. Ich kann mich
nicht rühren und auch sonst niemand scheint sich zu bewegen. Als
ob die Zeit still stehen würde.
Alles um mich herum
schweigt.
Nur sie tut es nicht. Denn sie ist verschwunden. Ich
taste nach ihrer Hand, doch ich kann sie nicht finden. Und dann erst
bemerke ich, was geschehen ist.
Ich sehe sie über ihm kniend,
seine Schreie unterdrücken.
Und ich erwache.
"Vater!"
Ich
laufe auf sie zu, sehe wie zwei Wachen sie davon zerren. Ihre Augen
starren mich an.
Doch nicht voll Faszination wie sonst so
oft.
Voll unstillbarer Gier.
Und doch ist da noch etwas
anderes...
Angst.
Sie kann sich nicht wehren, nicht
durchsetzen gegen die Wachen und gegen das, was sie dazu verleitet
hat. Etwas, das sie verschlingt.
Wer ist sie?
