sunny: Hier ist extra schnell für dich ein neues Kapitel. Auch wenn man eigentlich nicht schwören sollte, aber ich nehme den Schwur ernst, den du mir gegeben hast, also halte dich auch dran.

liz: Das ist auch anderen aufgefallen, komischerweise nur mir nicht. Pannen kommen doch immer richtig! Jedenfalls in Snickers- Stories .

girly-do: Ich werde den Fehler trotzdem berichtigen. Und siehst du, ich habe deinen Vorschlag angenommen.


„Sara, wach auf. Der Abschleppwagen kommt.", sagte Nick, um Sara zu wecken.

Sie lag auf dem Rücksitz des Wagens und schlief. Mitten in der Pampa festzusitzen hatte sie ganz schon. geschafft. Mit leichtem Protest erhob sie sich und zwang ihre Augen sich zu öffnen.

Sie hatte kaum Zeit aus dem Auto auszusteigen, bevor der Abschleppwagen da war.

„Sind sie Mr. Stokes?", fragte ein Mann mittleren Alters, als er aus seinem Auto ausstieg. Sein Namensschild verriet, dass er Barnie hieß.

Auch wenn Nick fand, dass die Frage überflüssig war, antwortete er: „Ja."

Barnie nickte und ging zur Motorhaube. Er warf nur einen kurzen Blick rein, dann sagte er: „Ich muss den Wagen mitnehmen."

„Na toll.", sagte Nick nicht gerade begeistert.

Barnie lächelte ihn an. „Ich kann Sie auch mitnehmen. Es ist nicht sehr weit bis ins nächste Städtchen. Dort kann man es reparieren. Es gibt auch ein Café und eine kleine Pension, wenn die Reparatur länger dauern sollte."

„Mir bleibt wohl nichts anderes übrig.", erwiderte Nick.

Erst jetzt fiel Barnies Blick auf Sara. Er hatte sie vorher nicht bemerkt. Sagte aber auch kein Wort zu ihr, sondern starrte sie nur ungläubig an.

Es dauerte nicht lange, bis er das Auto am Abschleppwagen befestigt hatte. Nick und Sara stiegen ein, wobei Sara dankbar war, dass sie am Fenster saß und Nick direkt neben ihr. Es war ihr unangenehm, wie der Mann sie anblickte.


Nick hätte das Städtchen eher als Dorf bezeichnet. Es stellte sich heraus, dass der Wagen einen Motorschaden hatte und es einen Tag dauern würde, bis Ersatz kam.

Nick und Sara beschlossen erst einmal etwas zu essen und suchten das einzige Café in der Stadt auf.

Große Buchstaben an der Fensterscheibe des Cafés gaben Auskunft über den Namen: Pam's Diner.

Eine kleine Klingel an der Tür gab bekannt, dass jemand den Laden betrat. Es waren nicht viele Leute anwesend. Nick und Sara suchten sich einen Tisch ganz am Ende des Raumes und nahmen auf den roten Lederbänken platz.

Es dauerte nicht lange, bis ein Teenager mit Akne an ihren Tisch kam und sie fragte, was sie essen wollten. Als er von seinen Notizblock aufblickte und Sara ansah, bekam er leuchtende Augen.

„Sie sind Sara Sidle. Ich erkenne sie aus dem Fernsehen wieder.", sagte er begeistert.

Sara sah ihn vollkommen verwirrt an. „Wie bitte?", fragte sie. Sie war sich sicher, dass sie etwas falsch verstanden hatte.

„Sie sind doch die aus Las Vegas, die von diesem Typen, wie war noch mal sein Name…George irgendwas verfolgt wurde. Und dann wurden Sie doch als Geiseln genommen und angeschossen.", erklärte der Junge begeisterter den je.

Sara wurde schlecht, doch der Junge fuhr fort: „Das ist so cool. Könnten Sie mir vielleicht ein Autogramm geben?"

Jetzt war es genug. Sara erhob sich und murmelte: „Entschuldigen Sie mich."

Dann ging sie so schnell sie konnte aus dem Laden. Sie brauchte frische Luft.

Nick sah dieser Szene völlig verwirrt zu, doch als Sara aus dem Laden rannte, dauerte es nur wenige Sekunden, bis er ihr folgte.

Der Junge sah den beiden nach. „Verflixt noch mal. Ich hätte auch den Typen nach einem Autogramm fragen sollen. Er war doch auch dabei.", murmelte er vor sich hin, als er sich zu anderen Gästen begab.


Nick konnte sehen, wie Sara sich mit der Hand an der Wand des Cafés abstütze, als er ihr folgte.

Sie atmete schwer und rang um Fassung. Als er näher bei ihr war, konnte er sehen, dass sie sich übergab. Schnell eilte er zu ihr und hielt ihre Haare hoch. Geduldig wartete er, bis sie fertig war und streichelte ihr beruhigend über den Rücken.

Als Sara fertig war, nahm er sie in den Arm und sie fing an zu weinen. „Woher wissen die Leute das hier?", fragte sie traurig.

„Ich weiß es nicht.", erwiderte Nick und versuchte sie weiter zu beruhigen.

„Der Mann vom Abschleppdienst wusste es auch. Hast du gemerkt, wie seltsam er mich angestarrt hat?"

Nick fing auch fast an zu weinen. „Baby, es tut mir so leid. Ich dachte, es wäre endlich alles vorbei. Dieser Idiot im Café hatte kein Recht so etwas zu sagen."

Sara atmete schwer ein: „Es ist nie vorbei:", antwortete sie unter Tränen.

„Wollen wir uns ein Zimmer in der kleinen Pension mieten und dort essen?", unterbreitete Nick seinen Vorschlag.

Sara nickte. Sie war völlig fertig. Das hier war einfach furchtbar. Sie konnte so etwas einfach nicht ertragen. Wie der Junge sie angesehen hatte und total begeistert nach einem Autogramm gefragt hatte.

„Wir holen die Sachen aus dem Auto und gehen zur Pension, okay?", fragte Nick und wartet bis Sara nickte.

Die beiden gingen zur Werkstatt und mieteten danach ein Zimmer in der Pension.


Nick bekam einen Anflug von Panik, als er merkte, dass das Bett neben ihm leer war. Es kostete ihm einige Überwindung, bis er die Augen geöffnet hatte. Als er Sara nicht sah, war er plötzlich hellwach.

Es dauerte einige Augenblicke, bis er sie draußen auf den Stufen sitzen sah. Sie musste höllisch frieren, da sie nur ein T-Shirt und eine kurze Hose anhatte.

Nick brauchte nicht lange, bis er sich aus dem Bett erhob, seine Jacke anzog, eine Decke ergriff und nach draußen ging.

Saras Zittern konnte Nick schon aus einiger Entfernung wahrnehmen. Es war ein sanftes Zittern. Die haare auf ihrem Körper hatten sich aufgestellt, um der Kälte entgegenzuhalten.

„Hey, was machst du hier?", fragte er und legte ihr die Decke um die Schultern.

Sara blickte auf und lächelte ihn an. „Ich konnte nicht schlafen, also dachte ich mir, ich zähle die Sterne. Hier kann man sie nämlich viel besser sehen, als in Vegas."

„Bei welcher Zahl bist du?" Er nahm neben ihr Platz und blickte sie an.

Sara schaute nach oben, als sie antwortete: „2536."

Ihre rutschte die Decke von den Schultern und Nick sorgte dafür, dass sie wieder an die selbe Stelle wie vorher kam. „Dann hast du ja noch eine Menge vor dir.", stellte er sanft fest.

„Ja, aber die Nacht ist noch lang.", sagte Sara und blickte weiter in den Himmel.

Nick tat es ihr gleich und sagte für lange Zeit kein Wort.

„Bist du glücklich?"

Sara sah Nick an. Sie hatte diese Frage nicht erwartete, hatte aber eine Antwort darauf: „Ja, ich denke schon."

Nick erhob sich und schritt einen Schritt vor ihr. Er ging in die Hocke, damit er mit Sara auf der gleichen Augenhöhe war.

Er legte seine Hände auf ihre Knie und sagte: „Sara, ich weiß, wir haben nie über dieses Thema gesprochen und ich weiß auch, dass es für dich kaum in Frage kommt, aber ich…", er griff in seine Jacke und zog ein kleines Kästchen hervor, „…ich will unbedingt, dass du meine Frau wirst."

Er öffnete das Kästchen und wartete ihre Reaktion ab. Sara war sprachlos. Sie wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. „Seit wann wolltest du mich fragen?", war das Einzige, das sie herausbekam.

Nick schwieg für einen Moment. Dann sagte er etwas, was sich für immer in Saras Erinnerungen brennen würde. Es lag nicht nur an der Art, wie er es sagte, sondern auch an der Bedeutung dieser Worte.

„Als ich dreizehn war, zeigte meine Großmutter mir einen Ring. Sie hat mir erzählt, dass es ein Familienerbstück ist und dass ich, wenn ich mir hundertprozentig sicher bin, dass ich eine bestimmte Frau heiraten will, sie anrufen soll. Sie würde mir den Ring geben, damit ich diese Frau fragen kann, ob sie mich heiraten will. Ich habe sie vor sieben Monaten angerufen."

„Warum fragst du mich erst jetzt?"

Sie hatte Schwierigkeiten die Fassung zu bewahren.

„Ich habe auf den richtigen Moment gewartet. Und dann kam diese Sache mit George Madison. Ich wollte nicht, dass du denkst, ich würde dich nur fragen, um dich aufzuheitern. Denn das tue ich nicht. Ich frage dich, weil ich mir sicher bin, dass du die Frau bist, die meine Großmutter meinte. Und als ich dich eben hier sitzen sah, wurde mir klar, dass ich keinen richtigen Moment brauche. Denn das hier ist der perfekte Moment. Ich meine, du bist hier und ich bin hier und vor allem bist du glücklich."

Sara hörte seinen Worten aufmerksam zu. Ihr lief eine Träne die Wange runter und Nick strich sie sanft hinfort. Dann unterbrach sie ihn: „Nicky, ich will deine Frau werden."

Nick fragte sich, ob er sie richtig verstanden hatte, doch als er ihren Gesichtsausdruck sah, wusste er, dass sie Ja gesagt hatte.

Er nahm ihre Hand und steckte ihr den Ring an den Finger. Dann nahm er sie in die Arme und gab ihr einen Kuss.

„Kommst du wieder mit rein, hier draußen wirst du noch erfrieren.", flüsterte Nick Sara nach einer Weile zu.

„Nein, ich würde lieber noch etwas hier sitzen bleiben… mit dir.", antwortete Sara leise.

Nick setzte sich wieder neben sie und legte seinen Arm um ihre Schultern. Sara starrte solange in den Himmel, bis sie eingeschlafen war. Erst viele Minuten später, traute Nick sich sie wieder ins Bett zu tragen.

Er hatte Recht gehabt. Das war der perfekte Moment.