Kapitel 11

Ungefähr 8 Tage später …..

In den dicken Lederumhang der Prinzessin gehüllt, reitet Link den Weg zum Schloss hinauf. Trotz dick gefütterter Handschuhe hat er das Gefühl in seinen Fingerspitzen schon länger verloren. Einige Eiskristalle hängen unter seiner Nase und Links gesprungene Lippen schmerzen.

„Lass es endlich wieder warm werden." Murmelt Link und pariert Epona auf dem Hof durch. Er springt von ihr, und bereit es prompt. Auf den hart gefrorenen Boden aufgekommen, ziehen sich seine kalten Beinmuskeln schmerzhaft zusammen. „So ein Mist." flucht der Held. Ein leises Brummen von Epona klingt wie ein Lachen. Die Stute wird glücklicherweise direkt von einem Stallburschen in Empfang genommen, da Link sich nichts sehnlicher wünscht als ins Warme zu kommen. Eilig läuft er durch den hohen Schnee, der ihm inzwischen bis an die Knöchel reicht. Dann betritt Link über den Nebeneingang der Küche das Schlossgebäude.

Der Hylianer zieht sich mit den Zähnen die Handschuhe von den Fingern und reibt sich feste die Hände, um die Durchblutung wieder anzuregen. Dann zieht er sich die mit Pelz besetzte Kapuze von den Haaren und schaut sich in der Küche um. Hier und da steht eine Magd hinter den Töpfen am Feuer, oder quatscht mit anderen im hinter Teil der Küche. Leise läuft Link durch die Küche in Richtung des Ausgangs in Richtung des Schlosses. „Hallo, Link!" Der Hylianer knirscht leise mit den Zähnen und grüßt die Mägde, die trotz seiner angestrengten Unauffälligkeit erkannt haben. Er ist der einzige Mann, der offen von diesen Frauen gegrüßt werden darf. Und anscheinend haben sie alle gefallen an den Elfen gefunden. „Guten Tag, meine Damen. Aber ich kann heute nicht quatschen."

Die Frauen ziehen lange Gesichter und wenden sich wieder einander zu. Link atmet schon erleichtert aus, und hofft keine seiner weiteren ‚Verehrerinnen' über den Weg zu laufen. Dann lässt das wieder begonnene Gespräch ihn zwischen Tür und Angel erstarren. „Habt ihr das mit der Verlobten gehört?" fragt eine der Frauen und wackelt aufgeregt mit den Armen. Link, der gerade im Begriff war die Türklinge zu drücken, beschließt noch ein wenig zu lauschen.

„Ich habe mit Tebetha gesprochen. Sie sagt, die Hylianerin hat sich mit Lenym angelegt. Und jetzt soll sie unter Arrest stehen." Eine andere Frau schüttelt unverständlich den Kopf und seufzt. „Das habe ich auch gehört. Armes Ding. Sie soll ganz depressiv sein …" Die Frauen schweigen, als sie merken das Link sich ihnen wieder zugewandt hat und sie belauscht. Link hatte seinen Kopf zwischen zwei großen Töpfen durchgesteckt und schaute nun drein, wie ein Kind, das man beim Kekseklau erwischt hatte. Er bekommt große Augen und schaut unschuldig drein. „Ich, ich …." Die Mägde verschränken die Arme und grinsen den Hylianer an. „Ich muss gehen." Grinst der Elf und macht sich schnell aus der Küche aus dem Staub. Draußen vor der Küche vergeht Link das Grinsen.

Er hatte sich schon gewundert warum er seit über einer Woche Zelda nicht gesehen hatte. Vorwürfe kommen auf. Eigentlich hatte er ja versucht sie zu ignorieren, aber heimlich hielt er schon nach ihr Ausschau oder schloss kurz die Augen, um sie über das Triforce zu spüren.

„Ein toller persönlicher Bodyguard bist du." Ärgert sich Link und begibt sich auf den Weg in den ersten Stock, in welchem Zeldas Zimmer liegt. „Wie konntest du nur so nachlässig sein?" Link ballt seine Fäuste und sprintet die Treppe hinauf. Viele Sorgen schwirren auf einmal in seinem Kopf und er verflucht seine Sturheit. Er muss doch auf sie aufpassen. Ein unfähiger Bodyguard ist er, ein unfähiger Freund.

‚Bitte, lass es ihr gut gehen.' Hofft der Hylianer und rennt den langen Flur entlang, bis er unweit von Zeldas Zimmer stehen bleibt. Zu seiner Überraschung stehen zwei bewaffnete Soldaten davor. Sie haben den Elfen noch nicht bemerkt. Allerdings sehen sie aber auch nicht so aus, als wenn sie ihn ohne weiteres hineinlassen würden. Link schaut sie auf dem Gang nach einer Idee um. Bis er mit seinen blauen Augen eine teure Vase erspäht und ein teuflisches Grinsen sich übers eine Lippen legt. Der Hylianer greift die Vase und schmeißt sie feste gegen die in der Nähe befindliche Wand. Mit einem ohrenbetäubenden Scheppern zerspringt diese. Link presst sich in der Ecke ganz nah an die Wand, und ist nicht sonderlich überrascht, als diese Einfallspinsel von Soldaten zu dem Geräusch eilen und ihren Posten verlassen. Link rennt schnell zu der Tür und verschwindet eiligst in dieser. Erleichtert atmet Link aus und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Ein heller Frauenschrei, ein Schlag gegen den Kopf ist das nächste was der Held spürt, bevor die Welt um ihn herum dunkel wird. Er bekommt mit, wie er über den Boden geschliffen wird, und wie eine Männerstimme in den Raum platzt. Dann verstummen auch die Stimmen.

Link blinzelt und richtet sich auf. Das Licht ist gedämpft und trotzdem muss er die Augen zusammen kneifen, um etwas zu erkennen. Doch ein stechender Schmerz am Kopf lässt ihn sofort wieder zurück in das weiche Kissen fallen. Etwas schummrig versucht er sich zu erinnern, wo er sein könnte. Dann hört er seinen Namen und merkt, wie sich jemand auf die weiche Matratze setzt. Etwas kühl Feuchtes wird auf seine Stirn gelegt. „Link?" fragt ihn eine süßliche Stimme. „Wo bin ich?" fragt der Elf und schließt die Augen wieder. „Du bist in meinem Bett." Dann trifft es Link wieder wie einen Schlag. Seine Augenlider schissen hoch, und er erkennt sofort wie Person neben ihn als die Prinzessin.

Sie hat ihre Haare am Hinterkopf hochgesteckt, bis auf zwei kleine Ponysträhnen die vor ihr langen Ohren fallen. Ein weites, schwer aussehendes Kleid in der Farbe Moos mit auffälligen Goldbestickungen trägt Zelda. Die Prinzessin schaut ihn mit besorgtem Blick an.

„Zelda, ich …" Will der Elf sofort erklären, doch der Zeigefinger der Hylianerin auf seinen Lippen lässt ihn sofort verstummen. „Schht," und Zelda zeigt auf die Tür zum Flur. „Sonst hören dich die Soldaten und stellen unangenehme Fragen." Erst jetzt bemerkt der Held, dass er keine Oberbekleidung mehr trägt und ihn die fünf weiteren Frauen im Zimmer unangenehm anstarren. „Hey." grüßt er diese leise, die sich sofort weg drehen und zu kichern anfangen. Auch Zelda kichert leise, bevor sie besorgt über seinen Kopf streichelt. Eine kleine Platzwunde und eine ordentliche Beule zieren die Stirn des Helden. Zeldas angenehm warme Hand streichelt einige blonde Härchen von der Wunde weg, um erneut ein kaltes, feuchtes Tuch auf Links Kopf zu legen.

„Es tut mir leid. Wir dachten, dass du ein Eindringling bist und ich habe reflexartig nach einer in der Nähe stehenden Kanne gegriffen. Andere Leute klopfen ja auch, wenn sie einen fremden Raum betreten." Rechtfertigt sich die Prinzessin, nimmt erneut das Tuch von der Stirn und tunkt es in eine kleine Glasschale auf der Nachtkommode. Link fasst sich tastend an die Stirn und zuckt schmerzvoll zusammen. Er spürt die Schwellung an seiner Stirn. „Euch Frauen kann man aber auch nicht trauen." stellt Link grinsend fest. Dann starren sich die beiden eine zeitlang an, bevor Zelda ihren Frauen sagt, dass sie entlassen sein für heute.

Die Thronfolgerin steht vom Bett auf, schreitet durch das Zimmer und verschwindet kurz im Bad. Links Augen folgen ihr quer durch den Raum, wie sie sanft schreitet, wie ihr Kleid sich Schritt um Schritt um ihren Körper spielt, wie ihre Haare im schwachen Kerzenschein mit jeder Bewegung zu brennen schein. Dann verschwindet sie hinter einer Wand. Link atmet einmal tief ein, und riecht ihren Duft an dem Bettbezug.

Ganz benebelt erinnert er sich zurück an die anderen Jahre, welche sie zusammen verbracht haben. Da wo er das recht besaß, sie in den Arm zu nehmen und sie zu küssen.

‚Was nicht sein soll, dass soll nicht sein.' Versichert sich Link und wendet seinen Blick in Richtung des großen Fensters rechts vom Bett. Der Held beginnt davon zu träumen, was wohl wäre wenn Zelda ihn nicht zurück geschickt hätte. Oder wenn sie von vorne hinein sich an alles erinnert hätte.

Sollten wir die sieben Jahre noch einmal von vorne beginnen?'

Wer ihr auch die Erinnerung nahm, er muss Link hassen. Und da fallen ihm spontan nur zwei Kategorien von Leuten ein: Ganondorf, der irgendwo in der Hölle seine Rachepläne schmiedet und dann noch die Göttinnen. Die Letzteren mussten ihn mehr als jeden anderen Sterblichen hassen. Wer könnte sich ansonsten ein so grausames Schicksal wie das seine ausdenken.

Dann werden Links Gedanken jäh unterbrochen, als er das Schloss des Bades hört und Zelda wieder in den Raum tritt. Sie hat sich umgezogen. Von dem schweren teuren Kleid, in ein hellbeiges Schlafgewand, das unter der Brust eng zu läuft und dann in einer geraden Form bis zum Knöchel läuft. Ihre Haare sind nicht mehr hochgesteckt, sondern fallen jetzt seitlich über die rechte Schulter in einem geflochtenen Zopf. Zelda läuft zum Kleiderschrank neben der Tür und holt einen schwarzen Wollmorgenmantel heraus, den sie sich überhängt. Link richtet sich wieder auf unter Schmerzen und lehnt sich mit dem Rücken gegen das Kopfteil vom Bett. Dabei fällt das feuchte Tuch auf seinen nackten Bauch. Sofort greift er danach, und merkt wie seine Hand die der Prinzessin trifft. Diese zieht ihre rechte Hand sofort wieder zu sich zurück und wird ganz rot um die Wangen. „Entschuldige." Link lächelt sanft über ihre Verlegenheit und greift nach ihrer zierlichen blassen Hand, um sie mit seiner Sonnengebräunten zu umschließen. „Nicht schlimm. Ich könnte meine Finger auch nicht bei mir behalten, wenn ich mich sehen würde!" Ganz entsetzt über seine Dreistigkeit gibt Zelda einen schnaufenden Laut von sich und dreht beleidigt den Blick weg. „Anscheinend habe ich dich doch zu feste am Kopf getroffen." flüstert sie anscheinend beleidigt und erhebt sich vom Bett. Stille kehrt in den Raum. Link sitzt im Bett und schaut zu Zelda, die ihre blauen Augen aus dem Fenster gerichtet hat und den Schneefall beobachtet. Bereits seit vier Tagen ist es am durchschneien. In der Ferne verschmilzt die weiße Landschaft in eine eisige Steppe, jegliche Kontur verschwindet. Einfach nur weiß. Zelda sehnt sich danach den Raum zu verlassen.

‚Hausarrest,' ärgert sie sich. ‚Den letzten hatte ich, als ich zehn war.' Aber wenigstens war sie nun nicht mehr alleine. Wie dankbar sie ist, dass Link sie nicht verlassen hat. Dass da Link sein wird, wenn sie …

Ob sie jemals wieder heim kehrt? Ob sie wirklich um ihr Leben fürchten sollte? Oder kann sie diese Verantwortung an Link abgeben?

Zelda denkt zurück an die Reise nach Termina. Wie Link sie bei der Schlammlawine rettete oder sie vor den Räubern im Wald schützte. Er ist für sie da, egal wer sie bedroht.

Er erweckte sieben Weisen, um Ganondorf zu schlagen. Nur weil er sie retten wollte. Er ist immer da gewesen. Auch wenn sie sich nicht an ihn erinnerte. Ist es möglich, dass er … Zelda wagt es nicht den Gedanke zu ende zu denken. ‚Doch es würde Sinn machen.' Immer mehr Schnee fällt von dem inzwischen nachtschwarzen Himmel.

Der Hylianer kämmt sich mit den Fingern durch die sandblonden Haare und beschließt das Bett zu verlassen. Wenigstens seine Hose haben sie ihm angelassen, stellt er erleichtert fest während er die Bettdecke nach hinten schiebt. Zelda scheint in eine Art Trance abgetauscht zu sein, denn sie nimmt gar nicht wahr, dass Link auf und unter dem Bett nach seiner restlichen Kleidung sucht. Der Held ist gerade im Begriff zu fragen, da antwortet die Prinzessin auch schon.

„Deine Kleidung ist dreckig und an einigen Stellen sind Nähte deiner Tunika auszubessern." Link lehnt sich wieder entspannt aufs Bett mit den Gewicht auf seine Arme. „Und wie soll ich das Zimmer verlassen? Ich denke mir einfach mal, ich würde es für sehr verdächtigt halten, wenn ein halbnackter Mann aus dem Zimmer der Verlobten des Königs kommt." Zelda schenkt Link einen ernsten Blick, der ihn sofort schweigen lässt. „Ich lasse dich mit deiner Verletzung nicht nach draußen. Und außerdem, es ist mir egal was man über dich und mich denkt. Ich …." Sie schweigt, lässt den Kopf hängen, wendet sich vom Fenster ab und kommt neben Link auf Bett. Ihre Hände hat sie auf dem Schoss gefaltet und dreht ihren Verlobungsring um den Ringfinger. Link richtet sich aus seiner entspannten Haltung auf und schaut auf ihren Ring.

„Ich werde diesen Bastard nicht heiraten." Zischt sie schließlich, springt erregt auf, reißt sie den Ring brutal vom Finger und schleudert ihn gegen den Spiegel. Der Spiegel zerspringt in ein spinnennetzähnliches Muster und schleudert den Ring durch die Wucht so zurück, dass er unter das breite Bett rollt, wo er mit einem leisen Kling auf den Steinboden zu Fall kommt. Link ist nicht nur überrascht, sondern er würde sagen unglaublich wahnsinnig megaplatt. Der Hylianer bekommt seinen Mund gar nicht mehr zu. Mit zittriger Stimme, Link den Rücken zugewandt, flüstert Zelda leise: „Ich will wieder heim." Zelda ballt die Fäuste, um ihre Kraft gegen die Tränen zu stellen.

‚Nicht schon wieder. Nicht vor Link.' Fleht sie.

Doch sie verliert den Kampf, als sie spürt wie Link neben ihr auftaucht und sie an sich drückt. „Es ist schon gut." Murmelt der Hylianer, und wieder einmal versetzt diese dunkle, fürsorgliche Stimme die Prinzessin in Trance.

„Du darfst ruhig weinen." Diese letzten Worte lösen scheinbar einen gewaltigen Knoten in Zelda, und sie antwortet endlich auf Links Fürsorge. Ihre Fingernägel krallen sich in seinen breiten, nackten Rücken. Den Kopf hat sie gegen seine Brust gedrückt, während alle Dämme zu brechen scheinen. Link drückt die zierliche Hylianerin noch etwas fester an sich und legt seinen Kopf auf ihren Scheitel.

„Ich will wieder nach Hyrule." weint Zelda. „Ich sitze in einem fremden Land, heirate einen vollkommen fremden, wahnsinnigen Mann und kann nur hier sitzen und mir die Augen an dir ausheulen. Ich muss das armseligste Geschöpf in der ganzen Welt sein." Der letzte Kommentar bringt Link leise zu lachen. „Du bist nicht armselig, Zel. Hör auf so was zu sagen. Du bist wunderbar. Und Lenym hat dich gar nicht verdient." Flüstert Link ihr leise ins Ohr.

Gegen seinen Willen, doch instinktiv küsst er ihre Stirn. Das nächste was Link überraschend spürt ist, wie Zelda ihre Fingernägel aus seiner Haut löst und nach seinem Hinterkopf greift. Völlig überrascht, spürt Link wie ihre Hände sich in seinen Haaren am Hinterkopf festkrallen und sein Gesicht zu ihr herunter zieht. Begierig legen sich die sanften Lippen der Prinzessin über die spröden des Helden, der gar nicht weiß wie ihm geschieht. Seine Augen sind erst weit vor Schreck, doch dann schließen sie sich und er antwortet auf Zeldas Kuss erst zaghaft, dann immer intensiver und tiefer.

Schließlich lösen sich ihre Lippen in dem inzwischen dunklen Zimmer und zwei Paar blauen Augen scheinen in einander nach einer Antwort zu suchen. „D- d- das …." Beginnt Zelda unsicher zu stottern. Link meint vorzusehen, was sie sagen will. Er ist wieder darauf eingegangen. Und wieder wird sie sein Herz am Boden zertreten. Etwas zornig über sich, doch sichtlich verletzt von Zeldas offensichtlicher Antwort wird Link laut.

„Nicht schon wieder Prinzessin. Du meinst auch, du könntest mich immer wieder ausnutzten, wie es dir passt." Link löst sich schlagartig aus der Umarmung, läuft erst aufgebracht auf und ab vor Zelda und schreitet dann zum Fenster, durch den der Mond scheint. „Merkst du denn nicht, dass ich …" Er strengt sich an, die Worte sagen zu können. Doch schließlich sagt sein Kopf nein. „Merkst du nicht, dass du mir immer wieder wehtust. Ich bereue es inzwischen dir ein Versprechen gegeben zu haben bei dir zu bleiben." Dann wird Links Stimme ganz plötzlich leise. Zeldas Augen sind weit. Sie hatte sich gerade selber dabei erwischt, auf drei Worte zu warten. „Warum tust du mir immer weh? Warum willst du mich quälen, indem ich deine Heirat mit einem anderen sehen soll." Links Stimme fängt sich wieder und fährt mit seiner Anklage fort. „Warum meinst du das Recht zu haben, so mit mir zu spielen?" Dann dreht sich Link wieder Zelda zu, die immer noch zittrig im Raum steht. Sie hat eine Faust auf ihre Brust gelegt und ihre Haare stehen zerzaust in alle Richtungen. Der Mond lässt die Tränen auf ihren Wangen glitzern. Ein lautes Pfeifen des Windes zieht am Fenster vorbei, der einige Flocken aufwirbelt. Dann bekommt sie ein kleines Lächeln über die Lippen.

„Das war wunderschön. Danke, Link."

Und die Welt steht für einen Moment still. Nur die Geräusche der fast abgebrannten Kerze auf einem kleinen Tisch lassen die Zeit weiterlaufen.

Zeldas Lächeln wird zaghafter, schüchternder. Sie schließt die Augen und wischt sich mit dem linken Handrücken über die nassen Wangen. Dann schaut sie auf ihr wieder leuchtendes Triforce. Es ist wieder Links Nähe, dass das sanfte Pochen in ihrer Hand verursacht. Es ist aber auch Links Nähe, dass dieses Kribbeln in ihr verursacht. Seine fürsorgliche Art, sein Sorgfalt um ihre Person, seine Aufmerksamkeit. Er ist da um sie aufzufangen. Er ist wie Tam.

„Danke", wiederholt die Prinzessin. Sie schaut erleichtert von ihrem Handrücken auf, hinüber zu Link.

„Danke, Tam."

Wieder ein Kapitel. Yeah, Yeah, Yeah. ! luv ya Jo