Kapitel 16
Ein erneutes Kapitel. Schnell lesen, solange es noch warm ist.
Für Link scheint es viel zu lange her zu sein, dass er mit seiner Stute über die hylianische Steppe gefetzt ist. Mit atemberaubenden Buckelsprüngen und einem laut vor Begeisterung schreienden Reiter jagt Epona über die verschneite Steppe, vorbei an einer kleineren Handelskarawane, die auf den Weg zum Markt zu sein scheint.
Schließlich lässt Link Eponas Zügel komplett los und die Stute entscheidet für den kürzesten Weg nach LonLon. Quer durch die Karawane, über einige Zäune und vorbei an den verschneiten Feldern der Farm. Endlich erblicken Links vertränten Augen die Farm an sich im Herzens Hyrules. Das Gefühl zuhause zu sein stellt sich wieder ein. Rauch steigt aus dem Kamin des Hauptgebäudes, der Duft von Malons selbstgebackenem Brot dringt selbst hier draußen in Links Nase.
‚Nicht einmal drei Tage haben wir bis hier hin gebraucht.'
Epona beißt die Zähne auf ihrem Gebiss zusammen und legt bis zur Farm nochmals an Geschwindigkeit zu. Die Stute ist so schnell, dass Link fürchtet sie würde in der ersten Kurve zur Farm hoch wegrutschen, doch Epona scheint diesen Weg mehr als nur einmal in dieser Geschwindigkeit genommen zu haben.
Die Stute stößt ein grelles Wiehern aus, und sofort eilt ein rothaariges Mädchen aus dem Stall. „Epona!" schreit das Farmermädchen hell auf begeistert und rennt sofort der Stute entgegen. Link nimmt vorsichtshalber Eponas Zügel an und die Stute rammt sofort ihre Hinterläufe in den verschneiten Boden, um zu bremsen.
Nach wenigen Metern kommen Link und seine Stute zum Stehen, und Malon kommt nicht umher und hat einige Freudentränen in den Augenwinkeln. Sie schmiegt ihren Kopf an Eponas und streichelt der Stute immer wieder über die weiße Blesse. Link steigt aus dem Sattel und schaut zu Malon.
Das Farmermädchen schaut mit ihren blauen Augen zu Link, der seine Arme zur Begrüßung ausstreckt. „Und über mich freust du dich gar nicht, Mal?" Malon lacht, lässt von Epona ab und springt Link in die breiten Arme.
„Es ist so schön, dass du wieder hier bist, Link. Du hast uns- mir- so gefehlt."
Link vergräbt seinen Kopf in ihre weichen erdbeerroten Haare und murmelt: „Es tut mir leid. Ich war in Termina, bei der Prinzessin." Und Link spürt wie sich Malon bei dem letzten Wort versteift. Doch lässt sie ihn nicht aus der Umarmung gehen.
„Ich wusste, dass ihr euch eines Tages wieder seht." Und Link drückt seine Malon noch fester an sich.
Der elfjährige Link und die etwas jüngere Malon sitzen mit Malons Vater Talon auf dem Milchwagen, der einmal in der Woche zum Schloss fährt um eine Lieferung vorbei zubringen. Besonders Link freut sich immer auf diese Fahrten zum Schloss. Mit seiner Freundin Malon trifft er sich daher regelmäßig zum Wochenanfang. Malon freut sich über Links Anwesenheit, besonders da er ihr immer hilft ihren andauernd schlafenden Vater zu suchen und zu wecken. Allerdings hat rothaarige Mädchen auch bemerkt, dass Link sobald sie im Schloss sind immer seltsam ruhig wird und nach jemanden Ausschau zu halten scheint.
Irgendwann fragte sie ihn mal, warum er immer so zum Schlosspark starre.
Link hatte ihr geantwortet, dass er schon einmal die Prinzessin getroffen hätte, dass sie Freunde geworden wären, aber dass sie ihn nun wieder vergessen hatte. Malon hatte seit diesem Tag das Gefühl, dass Link niemals ihre Gefühle erwidern würde. Sie wusste es einfach. Aber sie liebte Link seit Jahren wie einen Bruder. Er gehörte zur Familie und so musste er auf sein Leben schwören jedes Jahr zum Fest der drei Göttinnen zu ihr zu kommen.
Ein einziges Jahr kam er zu spät und Link wird sich nie mehr wagen zu spät aufzutauchen, soviel war sicher.
Die Prinzessin befindet sich in einem Zustand zwischen Schlafen und Wachsein gefangen, prognostizierten die Heiler, als man sich sorgte, dass sie in den letzten vier Tagen nicht zu Bewusstsein gekommen war.
Doch eigentlich befand sich einfach nur Zeldas Geist an einem anderen Ort, weit weg von Termina.
Die Prinzessin kann sich unklar an den Unfall erinnern, als sie mit einem stechenden Schmerz im Kopf aufwacht- oder zumindest glaubt sie sei aufgewacht.
Ein leises Wasserrauschen bringt sie dazu die Augen zu öffnen. Die anfangs verschwommene Umgebung nimmt langsam klare Formen an und die Prinzessin erkennt geschockt, dass sie sich auf einer großen Plattform im schwarzen Nichts befindet.
Um sie herum fließt Wasser und sie selber befindet sich auf einer riesigen Triforce-Insel inmitten des Wassers. Sechs kleinere, bunte Inseln in Kreisform schwimmen um sie herum. Sie richtet sich so weit von ihrer liegenden Position auf, dass sie sich kniend auf dem unteren linken Triforceteil befindet.
Es ist genau das Teil, welches sie in ihrer Hand trägt. Die Prinzessin merkt, wie ihr Triforceteil pulsiert und ein warmes Gefühl sie durchströmt. Die Kopfschmerzen verschwinden. Etwas verwundert kniet die Prinzessin und betrachtet ihre Umgebung weiter. Seltsamerweise kennt sie diesen Ort. Sie war bestimmt schon hier, aber es ist ihr nicht ganz klar vor Augen. Schließlich sind noch nicht alle Erinnerungen wieder ganz da. Sie ist die siebte Weise, was aber wieder heißt da müssen auch noch sechs andere sein.
Und genau in diesem Moment, erschreckt sich Zelda durch die Anwesenheit einer anderen Person. Zuerst schießt nur ein Blitz durch ihre Gedanken und dann materialisiert sich vor ihren Augen auf der gelben Insel ein kleiner alter Mönch.
„Rauru?"
Die Prinzessin kennt diesen Hylianer nur zu gut. Er ist ein enger Vertrauter ihres Vaters, ein Hochangesehenes Mitglied im Ratstab des Königs, ein Freund der Familie, der höchste Priester im Tempel und letztendlich ist er ihr Mentor auf dem Weg zur Priesterin der Nayru gewesen.
Und mit seinem Erscheinen schlägt es in ihrem Kopf förmlich ein. Ein neuer Rausch von Erinnerungen- speziell an die Zeit mit Rauru im Zeitkrieg- bricht über die Prinzessin ein. Rauru weiß, warum sich sein ehemaliger Schützling vor ihm auf dem Boden zusammenkauert. Und doch spürt der Mönch Erleichterung, als sich die blauen Augen der Prinzessin langsam und vor Schmerz verzogen wieder auf ihn richten.
„Fragt nicht nach dem warum, Prinzessin." Spricht der Mönch weise und breitet seine unter viel zu langen Ärmeln versteckten Arme aus. „Es ist schön euch wieder zusehen, wenn auch unter diesen seltsamen Umständen."
‚Wie komm ich hier her?' Dies wäre eigentlich die erste Frage, doch Zelda fragt stattdessen: „Warum hast du all die Jahre geschwiegen?" Und der Mönch scheint genau wie Zelda überrascht über diese Frage. „Warum bin ich im Unwissen gehalten worden?"
Und wieder antwortet Rauru nicht. Er scheint sich die richtige Antwort für die richtige Frage bereit zu legen.
„Warum komme ich – oder besser- werde ich jetzt hierher gebracht, wo ich in Termina feststecke? Was tue ich hier in der Kammer der Weisen?"
„Die anderen Weisen wissen, dass ihr hier seid. Sie werden in kürze alle mit euch sprechen wollen. Sie werden auf einige Fragen antworten, auch andere schweigen." Zelda platzt der Kragen. Sie erhebt sich aus ihrer Position.
„Ihr wollt also die richtigen Fragen?" Der Mönch nickt zustimmend. Die Prinzessin dreht sich kurz um, um zu überlegen. Dann wendet sie sich wieder dem Priester zu und hebt ihre linke Hand. Ihr Triforceteil beginnt hell auf zu glühen. „Dann antwortet mir: Wer ließ mich vergessen?" Ein sanftes Lächeln legt sich auf den alten Mund des Weisen. „Das ist eine Frage, die der siebten Weisen gerecht wird. Aber auch diese Frage kann ich nicht beantworten."
Die Prinzessin beißt sich wütend auf die Unterlippe und beginnt wild mit dem Armen herum zu fuchteln.
Der anschließende Satz lässt Rauru selbst zusammen schrecken. Ein solcher Wortgebrauch war er niemals von einer Prinzessin gewohnt.Raurus Gesicht läuft rot an. Einige ihrer Beleidigungen gegen die Götter hatte selbst er mit seiner langen Lebenserfahrung noch nicht gehört.
„Und nun", keucht Zelda, sichtlich entspannter. „Jetzt sag mir, was du sagen darfst. Denn ich bin zeitig nicht in der Stimmung irgendwelche Spielchen zu spielen."
„Ihr seit nicht dieselbe wie vor sieben Jahren, Hoheit."
Zelda erhebt wieder ihre Stimme. „Ja, sehr richtig. Denn ich weiß nicht was- wer ich- vor sieben Jahren war. Und irgendwie bin ich hier, und ich will nur wissen was damals geschehen ist. Bitte."
Doch der Mönch antwortet nicht, sondern sackt in seiner stolzen Haltung zusammen.
Dann verschwindet der Mönch. Und während sein Körper sich in eine gelbe Lichtkugel dematerialisiert flüstert seine Stimme noch: „Wenn ich dürfte, würde ich antworten, Prinzessin."
Zelda lässt entmutigt die Schultern hängen, bis ein neuer Blitz in ihr einschlägt.
„Wer ist da?" Und eine sanfte Mädchenstimme, die eine leise Melodie ‚Das Menuett des Waldes' summt, lässt die Prinzessin aufmerksam werden.
Auf der grünen Insel sitzt ein etwa 10järiges Mädchen mit dunkelgrünem Haar, das ihr bis zum Kinn reicht. Sie trägt einen grünen Hosenanzug mit kurzen Beinen und braune Stiefel, die über die Knöchel reichen. Das Mädchen sieht die Prinzessin schweigend an. Sie scheint nicht sehr erfreut über ihre Anwesenheit zu sein.
Ihre blattgrünen Augen starren irgendwie kalt in die der Prinzessin.
Wieder fließen Erinnerungen in Zeldas Verstand, dieses Mal aber weniger schmerzend.
Nun kann Zelda diesem ‚Kind' einen Namen zuordnen.
„Salia?" Die Koboldin lässt ertappt die Augenlider kurz sinken. „Ja, Prinzessin. Das bin ich."
Zelda ist sich nun unsicher, wie sie sich verhalten soll. Ihre Erinnerungen lassen ein fröhliches Kind vor ihrem inneren Auge erscheinen, dann wieder ein weise Frau.
Salia liest in den Augen der Prinzessin, dass sie unsicher ist, wie sie sich verhalte soll. Schließlich ergreift Salia die Initiative.
„ So sehen wir uns wieder- nach all den Jahren. Ich weiß, dass ihr euch erinnert, Prinzessin. Ich gebe nun meinen Teil dazu.
Ich bin Salia, die Weise des Waldes. Ich habe Link großgezogen, nachdem seine Mutter ihn dem Dekubaum übergeben hatte. Ich gehöre zu den Kokiri, den Kobolden in den verlorenen Wäldern im Süd-Osten des Landes."
Zeldas Erinnerungen werden klarer. Sie sieht plötzliche Bilder von Feen, einem riesigen Baum und vielen ‚Kindern', die in den Wäldern leben.
„Ich erinnere mich, Weise." Salia scheint über diese plötzliche Erkenntnis überrascht. Die Koboldin faltet die nervösen Finger übereinander und schaut zu Boden.
‚Das geht ja ziemlich flott. Und dann hat es sieben Jahre gedauert.' Denkt Salia sarkastisch.
„Du gabst dein Amulett des Waldes, deine Kraft, an Link. Alle Weisen gaben ihm ihre Kräfte für den Kampf gegen Ganondorf. Ich erinnere mich, ich sehe es vor mir." Zelda bemerkt erst, als sie sich an die Wangen fasst, dass sie Freudentränen in den Augenwinkeln hat. „Ich erinnere mich wieder, Salia. Ich weiß, wer du bist." Freut sich die blonde Hylianerin. „Ich weiß, dass ich in dir eine Freundin fand."
Die Koboldin weiß nun nicht mehr, wie sie sich der Prinzessin gegenüber verhalten soll. Zorn und Wut über Links langen Schmerz hatte sich in Salia aufgestaut. Doch mit einmal war der Zorn weg.
Dann sagt Zelda etwas, dass Salia lange Zeit nur mich sich herum getragen hatte.
„Du bist die einzige Kokiri, die jemals den Tod sah." Und Salia weicht einen Schritt zurück. „Woher…" Stottert Salia. Doch ein winziges Lächeln auf den Lippen der Prinzessin lässt Salias Herz wieder zu Ruhe kommen.
„Ich sehe es."
In Zeldas Kopf waren Bilder von dem kindlichen Gesicht der Kokiri mit Blut und Schweiß aufgetaucht. Ein Kind auf einem Schlachtfeld zwischen Leichen und Krieg. Und die Prinzessin sah auch, dass Salia kein normales Kind war, sondern ein unsterbliches Kind des Waldes.
Salia dreht Zelda den Rücken zu. „Dann hör auf damit. Du hast kein Recht in mich zu sehen, Prinzessin." Schreit Salia und umklammert sich selber mit den dünnen Armen. Das leise Rauschen des Wassers wird scheinbar lauter. Der räumliche Abstand zwischen der Hylianerin und der Kokiri scheint sich zu vergrößern.
Zelda sieht ihren Fehler. Sie hatte zu tief in sich und in Salia gesehen. Und zu intime Erinnerungen laut ausgesprochen hat.
„Es tut mir leid, Salia. Es tut mir leid." Die Koboldin wendet ihre unsicheren Augen wieder herum und sieht zu der blonden Elfe, die inmitten des Triforces steht.
‚Sie kann nichts dafür.' Flüstert Salias Gewissen. Salia schluckt ihre Angst feste herunter und wendet sich mit neuer Kraft zu der Prinzessin.
„Kommen wir zum eigentlichen Teil." fährt die Koboldin fort. „Ich- und alle anderen Weisen- dürfen nicht sagen, wer dich vergessen ließ. Aber meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie dahinter kommen, dass du dich erinnerst."
Zelda schaut sehr überrascht drein. Es war also auf jeden Fall Absicht, dass sie vergaß.
„Und was meinen Freund Link angeht ein Rat in eigener Sache- tu ihm nicht noch einmal weh. Er hat für dich genug gelitten." Woher weiß Salia von Link und ihr?
Der Held und die Prinzessin hatten versucht einen festeren Kontakt geheim zu halten, soweit sie sich erinnerte.
Auch das Erkennen wurde niemals erwähnt. Zu sehr hatte sich Zelda dagegen gesträubt, fest und verantwortlich für eine andere Seele zu sein.
Woher wusste die Koboldin, dass Link wieder bei ihr war. Hatte er es ihr erzählt?
Was wohl die Koboldin über die Prinzessin denken muss.
Für eine Hure muss sie sie halten, die immer wieder mit Link spielt und ihn dann fallen lässt. Aber eine Frage war dann auch, was Link jetzt gerade tat.
Vielleicht rächte er sich an ihr für das Vergessen?
Vielleicht gar mit Malon?
Oder war er gar nicht bei Malon, sondern führte sein Leben in Hyrule fort? Zelda will Salia gerade nach Links Aufenthalt fragen, also die Kokiri eine Hand hebt und Zelda darauf verweist zu schweigen.
„Ich gehe nun wieder in meinen Wald- die Kokiri brauchen mich." Salia hebt ihre Arme und ein grünes Licht umgibt ihren kindlichen Körper.
„Salia?" Die Prinzessin ruft nochmals nach der Kokiri.
„Nenn mich wieder Zelda, so wie früher." Und die Kokiri kommt nicht umher, dass überraschende Lächeln der Prinzessin zu erwidern.
„Ich habe dir schon vergeben, Zelda."
Und auch wie Rauru verschwindet Salia in einem Lichterschwarm aus der Kammer der Weisen.
‚Nun kann der Nächste kommen.' Und Zelda wendet sich mit einer leisen Vorahnung zu der roten Plattform.
‚Feuer', denkt ein Teil in Zeldas Kopf.
Und als ob es sein Stichwort gewesen wäre, erscheint mit einem spektakulären Auftritt ein ebenfalls alter Bekannter vor der Thronfolgerin. Ein leichtes Beben durchströmt den Boden ihrer Plattform.
„Hier ist der Weise des Feuers!" grölt eine beängstigend dunkle Stimme mit noch tieferem Echo.
Ein rotes Funkenfeuerwerk sprüht auf, der stechende Geruch von Schießpulver fliegt durch die Luft und schließlich verschwinden die Rauchschwaden und geben einen posierenden Steinelf preis.
Zeldas Mund hängt offen da und es scheint eine Ewigkeit zwischen ihr und dem Goronen zu vergehen. Der Gorone- Zelda auch als Goronenkönig Darunia bekannt- bleibt erst in seiner Pose stehen, doch als er keine Reaktion von der Prinzessin bekommt dreht er seinen Kopf zu ihr.
„Hey, wie war mein Auftritt?"
Dann schaut er sich verwundert um. Anscheinend hatte er mit der Anwesenheit von Anderen gerechnet. Darunia gibt seine Schaustellung auf und setzt sich im Schneidersitz auf seine Plattform.
„Und dafür habe ich sooo lange geübt." Zelda steht immer noch starr da und starrt auf den Goronen.
„Hey, wie fandest du meine Show? Gut, oder?"
Wieder fällt Zelda nichts ein, was man darauf erwidern könnte.
„Na ja, der Geruch ist ein Nebeneffekt." In einer entspannten Sitzhaltung lehnt sich Darunia auf seine übereinander geschlagenen Beine und legt seinen Kopf auf eine seiner aufgestützten Hände.
„Und sonst, Prinzessin. Wie geht es dir? Lange her, dass wir uns gesehen haben. Wie läufst in Termina?"
Doch die Prinzessin steht immer noch wie eine Salzsäule dar und starrt auf den Goronenkönig.
Darunia zeigt auf seinen Mund und sagt: „Euer Mund muss von der ganzen Zugluft doch schon ganz trocken sein."
Schließlich kehrt Zeldas Verstand von seinem Ausflug wieder und endlich erfolgt eine Reaktion auf Darunias Fragen.
„Oh, es tut mir leid. Ich war bloß überrascht. Dein Auftritt war spitze- wirklich. Ganz große Klasse. Sollte es mit dem Weisending, als mit dem weise sein oder so nicht mehr klappen, solltest du wirklich überlegen, ob du das nicht professionell machen solltest." Darunia legt ein selbstzufriedenes Lächeln auf und erhebt sich wieder vom Boden.
„Mein Reden, Prinzessin. Ich wurde für die Bühne geboren. Ich meine schaut euch diese Figur an." Und Zelda betrachtet den etwas unförmigen Körper des Goronen genauer.
„Genau, du solltest Hyrule, ach was rede ich, den ganzen vier Inseln diesen Körper nicht vorenthalten." Und gerade als Zelda den letzten Satz zu Ende gebracht hat, schauen sich die beiden Adeligen an und brechen in lautem Gelächter aus. Als Darunia und die Prinzessin wieder zu Luft kommen, reibt sich Darunia eine Lachträne aus den Augen und schaut sich dann die Thronfolgerin näher an.
„Du siehst genau so schön wie damals aus, Prinzessin." Zelda merkt wie ihre Wangen rot werden und sie bedankt sich für das Kompliment. „Warum bist du so anders, Darunia?"
Der Gorone streckt seine Arme aus und gähnt einmal genüsslich.
„Weil ich der Ansicht bin, dass alles seinen Sinn hat. Auch das du uns vergaßt. Eigentlich war keiner von uns sauer. Nur ein bisschen verletzt. Aber jetzt bist du ja wieder bei uns. Aber warte mal, irgendwas sollte ich noch tun?" Der Gorone überlegt kurz, fasst sich dann erleuchtet an die Stirn und lächelt zu Zelda hinüber.
„Übrigens, ich bin aus offiziellem Anlass hier. Ich muss dir noch einen Teil deiner Erinnerungen wieder geben.
Denn jeder von uns Weisen hat damals vorsichtshalber einen Teil der Geschichte in sich gespeichert- nur für den Fall der Fälle. Ich gebe dir nun meinen Teil- tut aber ein bisschen weh." Verweist Darunia die Prinzessin.
Diese nickt nur still und schließt die Augen und lässt die in Darunia gespeicherten Bilder auf sich ergehen.
Vertraute, aber auch neue Bilder ziehen an ihr vorbei. Und als sie schließlich die Augen wieder öffnet lässt sei Darunia wissen, dass es geklappt hat.
„Ich muss dann auch wieder zurück. Mein Volk ist nicht sehr selbstständig. Immer wieder Ärger mit den Donnerblumen. Wir sehen uns bald wieder, Prinzessin. Und immer wenn du jemanden zum Sprechen brauchst. Komm hier her und ruf nach mir. Ich bin dann da." Wieder in Drama-Stimmung breitet der Gorone seine für den Körper viel zu langen Arme aus und ein rotes Licht umgibt den Goronen.
„Ich kann also immer hier her kommen, wenn ich will?" fragt Zelda den verschwindenden Steinelfen noch. Der nickt nur und fliegt als Lichtkugel empor um irgendwann in der Dunkelheit zu verschwinden.
Einige Gedanken kommen Zelda. ‚Licht, Wald und Feuer. Das sind alles Elemente der Magie.' Sie schaut hinüber zu den übrigen Plattformen. Eine Blaue, Lilafarbeneund eine Orangfarbene verbleiben.
‚Es waren bisher auch Vertraute unter den Weisen. Wem ich wohl als nächstes Begegne?' Wer hatte sie aus ihrer Vergangenheit noch belogen?
Wieder schießt ihr ein Blitz in den Gedanken. Wieder ist jemand auf dem weg zu ihr. Eine blaue Lichtkugel schwebt zu der passend blauen Plattform.
Dieses Mal kennt die blonde Hylianerin die Aura nur zu gut in ihrem Kopf.
Ein Wort schlägt in ihrem Kopf ein.
‚Sur ?'
Ahhh, ist das spannend. Ich weiß gar nicht wie es weiter geht. ---- Moment einmal, doch! Ich bin die Einzige, die weiß wie es weiter geht grins ……
Vielleicht gehörst du, mein lieber Leser, bald auch schob zu den Wissenden.
Die Jo
