Kapitel 24

Da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Also, gut ob ich nächste Woche wieder online bin steht noch in den Sternen. Wir rüsten zu einem anderen Internetprovider um und da gibt es nun schon Probleme!seufz Ich verspreche gar nichts- leider! Aber eins noch im voraus: Ich werde noch bis zum Ende des Monats erneut updaten- egal wie. Die Jo!

Alles begann mit einem Traum… Vor vielen Jahren träumte ich von ganz Hyrule in all seiner Pracht. Ich stand mitten auf der hylianischen Steppe unweit von der LonLon-Farm. Die Sonne strahlte hell am wolkenlosen blauen Himmel. Eine seichte Brise kämmte mein offenes Haar und entspannt schloss ich die Augen für einen Augenblick um dieses angenehm warme Gefühl auf der Haut zu spüren. Dann wurde die Brise plötzlich stärker und mit einmal verschwand das helle und warme Licht- verschluckt von gierigen, dunklen Wolken aus dem Westen. Eisige Kälte nahm mir den Atem zu Leben. Und gerade als ich dachte ich würde ersticken, durchbrach ein helles, grünes Licht aus dem Wald im Südosten die dunklen Wolken und ließ mich wieder Luft schnappen. Ich sah für einen Moment Kinder mit Feen und ein Schwert. Dann wachte ich wieder auf. Und Impa saß wie immer an meinem Bett und hielt meine Hand.

Alles begann mit einem Traum… und alles wird mit einem Schlaf wieder enden.'

(Auszug aus Zeldas Tagebuch.)

Mit dem Schlaf, der die Prinzessin umhüllte begann dieses Flüstern in ihrem Ohr. Ihr Name wird gerufen, immer wieder und immer lauter. Es ist nicht eine klare, erkennbare Stimme, vielmehr ein vereintes Rufen. Sie gibt diesem Ruf nach und so öffnet Zelda abrupt ihre Augen und stellt erschreckt fest, dass sich nicht mehr in ihrem Bett liegt, sondern sich wieder in dieser Kammer ohne Wände befindet, wie damals nach dem ersten Attentat in Termina.

Vertraute Gesichter sehen zu ihr hin und lächeln. Die Weisen scheinen nur auf sie gewartet zu haben. So stehen da wieder Salia, Darunia, Ruto, Impa und Rauru. Nur Naborus Plattform ist leer.

Der kleine Mönch ergreift das Wort und wendet sich an die übrigen Weisen.

„Seid gegrüßt, Auserwählte von Hyrule." Er holt tief Luft und setzt mit sichtlichen Unbehagen fort. „Lange ist es her, dass wir uns an diesem heiligen Ort trafen. Schwere Zeiten stehen uns erneut bevor." Die blonde Hylianerin steht etwas einsam in der Mitte des Plattformkreises auf dem riesigen von türkisem Wasser umrundeten Triforce.

„Wie ihr es sicherlich alle mitbekommen habt ist Großes im Gange. Die Geister der Wüste brauchen unsere Hilfe. Wir können nur von Glück sprechen, dass unsere Siebte wieder neu erwacht ist. Alles wird nun seinen Gang gehen." Und der Mönch hebt seinen von der braunen Kutte verdeckten Arm in Richtung der Prinzessin. Mit weiten Augen weicht Zelda etwas verschreckt zurück und zuckt kurz zusammen. Sie sieht wie im Augenwinkel Ruto und Impa stolz lächelnd zu ihr schauen.

„Seinen Gang gehen?" fragt Zelda vorsichtig. Der Mönch nickt. „Ihr werdet uns bündeln und das Gleichgewicht in Hyrules Welt wieder herstellen!" Es scheint als ob Zeldas Schultern mit einmal von einer zu schweren Last nach unten gedrückt werden. Völlig ratlos steht sie in der Mitte und starrt mit einem unsicheren und fragenden Blick zu Rauru, der scheinbar auf eine Antwort von ihr wartet. Ihr Blick kreist zu den anderen Weisen, doch auch diese schauen sie erwartungsvoll an.

Letztendlich lässt die Prinzessin den Kopf hängen und sagt leise: „Ich weiß nicht wovon ihr redet. Es tut mir leid." Die falschen Worte zur falschen Zeit. Ein aufgebrachtes Geräusch kommt von Rauru.
„Aber ihr seid die Siebte, ihr müsst uns führen. Nur ihr könnt Lady Naboru befreien!" Doch mehr als ein ratloses Schulter zucken kommt nicht von Zelda. Impa schaltet sich ein.

„Bleibt ruhig, Rauru. Es ist mit einmal zu viel gewesen. Sie erinnert sich an unsere Teile der Vergangenheit. Die Prinzessin hat ihren Teil aber noch nicht gefunden. Sie braucht mehr Zeit." Doch der Goronenkönig ist scheinbar nicht einverstanden mit dieser Aussage. „Und was glaubst du Impa, wie viel Zeit wir noch haben? Meine Seher werden unruhig. Zu viele Geister geraten in Unruhe." Impa unterbricht Darunia harsch. „Das weiß ich- so glaube ich zumindest- besser als Wächterin des Friedhofs von Kakariko als du, Darunia!" Der Gorone gibt sich nicht geschlagen, sondern setzt dem entgegen: „Um so besser müsstest du dann wissen, dass unsere Zeit nicht ewig ist!" Rauru schlichtet die beiden und verweist wieder auf das eigentliche Thema- die Prinzessin, die sehr offensichtlich verwirrt in der Mitte steht. Salia, die bisher nur ruhig beobachtet hat, weiß eine Lösung.

„Warum klären wir die Prinzessin dann nicht erneut auf, anstatt unsere Zeit zu verstreiten, wo wir doch so wenig haben?" Und sieht demonstrativ hinüber zu der Shiekah und dem Goronen. Die beiden flüstern ein leises ‚Entschuldigung', bevor sie sich wieder auf die Prinzessin konzentrieren.

Rauru ergreift wieder das Wort von Salia ermutigt.
„Prinzessin, es ist schon lange her, da schufen die Göttinnen selber das Triforce als heiligste Kraft von Hyrule. Und um diese zu schützen schufen dieselben sieben Wächter. Es waren auserwählte Seelen, die in jeder Generation auf die Erde wiederkehren um das Relikt zu schützen. Die Weisen beziehen ihre Macht aus dem Land selber, dass sie schützen sollen. So steht alles in einem Großen und Ganzen als Einheit.

Doch es gab schon Zeiten, genauer die Zeit des großen Kriegs der Völker, da geriet diese Einheit aus dem Gleichgewicht und über viele Jahre wurde das Land dürr und karg. Hunger und Krankheit hatte dieses zur Folge und tausende Unschuldige starben. Das war in der Zeit eurer Geburt." Rauru holt erneut tief Luft und fährt mit einem schweren Seufzen fort.

„Ganondorf Dragemire hatte es seid seiner Kindheit sich zur Aufgabe gemacht Hyrule zu unterwerfen und nach seinen Vorstellungen umzugestalten. Sein erster Plan war durch pure Gewalt. Die Gerudos streuten Zwietracht unter den Völkern und es kam zu jenem verhängnisvollen Krieg. Die Weisen von damals spürten die Gefahr und mischten sich in den Krieg, um Ganondorf zu stoppen. Und in einer Schlacht unweit der Zoraquellen gelang es ihm letztendlich einen der Weisen zu töten- und zwar das Bindeglied aller Weisen, den Siebten.
Er war ein Freund aus Kindertagen- ein hoch geachteter Adeliger aus Hyrule." Zelda sieht dem alten Hylianer an wie nah ihm die Geschichte geht, als eine kleine Träne in seinem faltigen Gesicht aufblitzt.

„Noch in seinem letzten Atem hatte er eine Version. Er sah, dass zwei Kinder von hoher Herkunft geboren werden würden in ferner Zukunft, die das Land wieder vereinen würden. Der Junge sei uns in den alten Schriften prophezeit als Held der Zeit. Und auch sah er kurz bevor er seine Augen schloss, dass seine Seele wieder kommen würde in ferner Zukunft und das die Zeichen ihm sagten, dass das Kind von den Göttern wieder mit der Gabe der Vorhersehung gesegnet sei. Dann starb er. Und er sollte Recht behalten." Rauru stoppt und schluckt scheinbar schwer an dieser Erinnerung. Die grünhaarige Koboldin löst Rauru ab. Mit einer so jungen Stimme formt sie so weise Worte. „Eure Geburt einige Jahre später war prophezeit. Die Königin selber wusste um diese Zeichen. Eure Mutter spürte, dass ihr an der Formung Hyrules teilhaben würdet. So wie es die Legende um uns schreibt. Bei eurer Geburt starb eure Mutter, doch dieser Tod stoppte den Krieg. Mit dem Gleichgewicht eurer Seele kam Hyrule wieder zur Einheit.

Und nun ist diese Einheit erneut gefährdet, denn die Geister werden in der Wüste unruhig. Die Unruhen des Landes- Volk gegen Volk- stören die Einheit. Und nur wenn wieder eine Einheit hergestellt ist, ist es uns garantiert dass sich der große Krieg nicht wiederholt." Zelda verschränkt unwohl ihre Arme vor der Brust. Sie fühlt sich sehr in die Ecke gedrängt.

„Und ihr meint, dass ich die Macht habe dieses zu verhindern?" Ruto und die anderen nicken.
„Nur du, Zel." Zelda schüttelt den Kopf. Blonde Strähnen fallen ihr vor die großen blauen Augen. „Ich bin nicht mächtig oder besonders stark. Nicht einmal meine Magie geht über Impas Grenzen hinaus. Schickt sie!" Sie zeigt aufgebracht mit dem Finger auf ihre Vertraute. „Sie ist groß, kräftig und stark. Nicht ich." Impa schließt die Augen und fasst sich nachdenklich an die Stirn. „Ich habe es schon einmal gesagt, ich bin nicht die von damals. Ich bin nicht einmal ein Schatten der damaligen Frau, die ihr kanntet. Hört auf, mich für sie zu halten!"

„Prinzessin, ich spracht vorhin von diesem Fremden in euch. Dieser Teil von euch ist eure Macht. Ihr habt ein Teil des Triforces in euch, das mächstige Relikt der Göttinnen. Keiner von uns ist so gesegnet wie ihr. Ihr träumt die Zukunft schon seid Kindertagen. Ihr habt die Zeit um sieben Jahre zurück gedreht. Ihr seid gesegnet." Zelda schließt bockig die Augen und schreit, so laut wie sie schon lange nicht mehr geschrieen hat.

„Ich bin nicht gesegnet- ich bin verflucht. Ich, " Ein leises Brummen schallt in der Leere. „Bin, " Ruto zuckt zusammen als sie ein Beben unter ihren Füßen spürt. „Nicht, " Auch die anderen Weisen spüren das immer stärker werdende Beben. Darunia zieht es die Beine weg und er landet unsanft auf dem Rücken.

„Mächtig!" Mit diesem finalen Knall gibt es ein ohrenbetäubendes Zischen, einen weiß gleißenden Blitz und dann einen höllischen Rums. Die Luft ist so heiß geworden, dass sie flimmert als Zelda ihre Augen wieder öffnet. Die Plattform um sie herum ist geschwärzt, in ihrer linke Hand pocht ihr Triforceteil und die anwesenden Weisen liegen alle mitsamt am Boden.

Verwirrt und ängstlich hebt die zierliche Hylianerin ihre so unscheinbar wirkenden Hände und starrt sie mit entsetzten Augen an. Unverständliche Worte kommen aus ihrem Hals. Dann sackt sie in die Knie und beginnt zu schluchzen. „Verflucht." Das verständlichste Wort, welches Impa hört, als sie wieder aufsteht und zu ihrem Schützling schaut.

„Seht ihr, ihr seid mächtig. Glaubt mir und diesem Teil in euch." Salias Haare stehen in alle Richtungen und noch etwas geschockt sitzt sie auf ihrem Hosenboden. „Das war wirklich nicht nötig, Impa!" Doch die Shiekah lässt keine Zweifel aufkommen. Ruto versteht sofort, was Impa beabsichtigt hatte.

„Nur Gefühle lassen Macht entweichen!" Die Shiekah nickt und verschränkt mal wieder ihre Arme. Darunia, der noch immer etwas hilflos wie eine umgedrehte Schildkröte mit seinen Armen fuchtelt, um aus der Rückenlage zu kommen brummt leise böse Worte.

„Zel, alles was du zu tun hast, ist dein Schicksal ein für alle mal anzunehmen. Bitte, hilf uns." Ruto ist auf die Knie gegangen und streckt ihre Hand so weit wie möglich nach ihrer Freundin aus. Die schaut mit geröteten Augen auf und legt ihre blasse Hand in die Blaue der Zoraprinzessin. „Ich tue alles für dich, Sur." Der Seelennamen ist nicht ausgesprochen, sondern nur mit den Lippen geformt. Die Zora senkt ihren einzigartig geformten Kopf zur Brust und beißt sich auf die Lippen. „Ich weiß. Du solltest jetzt gehen. Die Zeit ist knapp."

Ihre Hände lösen sich und die beiden Prinzessinnen stehen wieder vom Boden auf.
„Wie soll ich beginnen?" Zeldas Tränen sind noch nicht ganz getrocknet, da formt sich ein kleines, aber irgendwie für die Weisen hoffnungsvolles Lächeln auf ihren etwa blassen Lippen.

„Ihr werdet noch heute Nacht das Schloss verlassen. Wenn ihr aufwacht wird alles für eine längere Reise vorbereitet sein." Das überrascht Zelda sehr, denn bis eben hatte sie noch nicht einmal zugesagt. Impa grinst ein wenig. „Ihr hattet keine andere Wahl. Und bevor ihr fragt, euer Vater wird denken ihr seid in Sicherheit in Goronia. Alles ist geplant! Doch ihr müsst alleine gehen." Die Prinzessin ist ratlos. „Hattet ihr nicht gesagt, dass ich nur bin um euch zu führen? Und jetzt im Alleingang?" Darunia, der inzwischen sitzt erklärt warum.

„Wir Weisen können nicht von den Tempeln weg. Das die Einheit alles gefährdet verlangt von uns bei den Tempeln zu bleiben!" Salia ergänzt Darunias Aussage noch. „Ihr müsst zum Wüstentempel. Naboru wird dort sein mit ihrem Volk, da bereits die gesamte Schlucht bis zum Wasserfall vermint ist." Zelda nickt, versucht sich alles merken. „Aber", Dieses Wort löst ein großes Unbehagen aus. „ seid darauf gefasst, dass nicht alles was euch begegnet auch Sinn macht. Denn es sind nicht nur die Minen, die Naboru von dieser Kammer fern halten. Vielmehr ist es ein Schatten um die Wüste, darum sind die Gerudos auch in den Tempel geflüchtet. Und jetzt geht!" Impa nickt zustimmend. „Und Zel", Ruto gibt noch einen wichtigen Hinweis.

„Pass auf dich auf." Die Prinzessin nickt still und schließt dann die Augen. Mit dem nächsten Augenaufschlag ist sie wieder auf ihrem Bett, der Kamin brennt noch. So wie sie eben eingeschlafen war. Nur steht ein Fenster offen und eine voll gepackte Satteltasche und einige Kleidungsstücke liegen vor ihr auf dem Bett.

Gerade heim, nur um wieder zu reisen.'

Ich finde besonders den Anfang und das Ende schön.Es hat fast schon etwas autobiographisches zuzeit. Bis dann.

Und ganz liebe Grüße an meine treuste Leserin Darklayka ! Tausend Dank!