Kapitel 27
Hallo, Leser. Erst einmal ein superliebes Dankeschön für die Review. Ja ich werde versuchen wieterzuschreiben:-D Es tut immer wieder gut zu wissen, dass es noch jemanden gibt der liest. Leider ist das hier nur ein ganz kleines Kapitel- ich hatte leider nicht mehr Zeit.Aber wie immer spannend.
Fragen,Kritik,Anregung? Mailt mir oder noch besser- Gebt mir ein Review.
'Sieben
Jahre lang schlief ich in mir selbst. Die Göttinnen persönlich
sperrten mich mit meinen Erinnerungen dahin, wo kein Held mich finden
konnte- in mich. Doch ich fand mich wieder in meinen Erinnerungen
selbst und nun bin ich wieder da.
Nur
zaghaft öffne ich meine eigenen Augen und ein grauer Schleier
legt sich über meinen Blick.
Ich
steh in mitten eines Schlachtfeldes- mal wieder.
Und
alles was ich empfinde ist eine unendliche Traurigkeit.
Es
tut mir leid.
Die
Gier eines Einzelnen hat mal wieder mal wieder gewonnen und Hyrule
dahin geführt, wo wir vor vielen Jahren aufgehört haben.'
Die vermummte Prinzessin steht noch ganz ruhig da, während der Kampf um sie herum weiter tobt. Schreie und das Geräusch von klirrendem Metall hängt in der Luft. Tod und Verwesung wo hin das Auge sieht. Knochen und Blut liegen im kargen Gras der Steppe. Tzu bleibt von allem scheinbar unberührt still stehen und es erfüllt sich mal wieder eine alte Regel.
‚Laufe niemals vor etwas Unsterblichen davon, das erregt seine Aufmerksamkeit.'
Denn keiner der Untoten nimmt von ihr Notiz.
Die heute noch frisch verletzte Schulter schmerzt nicht mehr, da ihre Fähigkeit als Siebte auch immense Selbstheilungskräfte mit sich bringt. Ihr Atem ist ruhig- bedenklich ruhig. Nicht eine Faser ihres Körpers scheint sie zu regen. Jeder Muskel ist starr angespannt. Ein Augenaufschlag und sie wendet sich wortlos und regungslos von dem Schlachtfeld ab und läuft unbemerkt in Richtung des Lagers.
Das Triforceteil in ihrer Hand pocht unaufhörlich. Es scheint ihre Verwandlung mitbekommen zu haben und sich auf etwas vorzubereiten.
Nicht die Schlacht, sondern ihre Aufgabe ist wieder in den Vordergrund gerückt- das Gleichgewicht. Es ist nicht als würde dieses Gemetzel Zelda kalt lassen, doch sie haben es sich irgendwie selber zuzuschreiben. Der tief verankerte Rausch und die Gier nach dem Gold der Gerudos hat sie hier her geführt, in einen Aufstand gegen das eigene Land. Soll der kalte, knöcherne Tod des Landes sie wieder in seinen Schoss holen. Es sind kalte Gedanke in Zeldas Kopf, doch ist sie in keinster Weise in der Lage sie auszublenden.
Und doch schreit ein Tel in ihr, dass es ihre Aufgabe ist ihr Volk zu schützen- in jeder Lage.
Ihr
Herz entscheidet gegen ihren Kopf und sie wendet ihren leeren Blick
hinüber zum Feld auf dem die Schlacht stattfindet.
‚Trotz
allem ist es noch dein Volk für das du verantwortlich bist!'
Die Thronfolgerin legt ihre Hand auf ihr verstecktes Herz und fühlt
einen Moment lang seinen ruhigen Schlag.
Dann führt sie ihren rechten Zeige- und Mittelfinger an ihre spröden Lippen, haucht einen Kuss auf ihre Fingerspitzen und lässt sie dann auf den kalten Boden sinken. ‚Schlaft nur für eine Nacht.' Und eine für das normale Auge unsichtbare Welle heller Magie geht von Zeldas Standpunkt aus, bis sie auf das Schlachtfeld trifft.
Alle Untoten erstarren und verschwinden in einem Schrei. Zelda dreht sich wieder herum und geht weiter den Gang zur Schlucht entlang.
Doch zu ihrer Überraschung haben diese Wachen ihren Posten nicht verlassen, sondern achten weiter darauf, dass niemand unbemerkt nach Gerudo gelangt. Fünf Männer stehen da und rühren sich nicht. Ein direkter Angriff würde für zuviel Aufruhe sorgen, daher entschließt sich die vermummte Prinzessin für eine lautlosere Taktik.
Zelda
erinnert sich wieder an alles. Sie ist wieder die, die in den sieben
Jahren dabei war. Sheik ist nicht länger nur ein wager Gedanke,
sondern sie war Sheik mit all seinen Fähigkeiten.
Sieben
Jahre Shiekahtraining sollten nun von Nutzen sein. Wie Impa
beherrscht auch Sheik einige Schattenzauber. Tzu schaut sich um, ob
ihn auch wirklich niemand bemerkt und tritt dann in eine schattige
Ecke und verschmilzt dort mit dem Schatten des Zeltes.
Erst hinter den Kisten und Fässern tritt er wieder aus dem Schattenreich heraus. Niemand bemerkt diesen Zonensprung und so macht die Vermummte daran vorsichtig eine der Kisten zu öffnen, jedoch nicht ohne zuvor die Zündschnur durchzureißen. ‚Nur um sicher zu gehen.'
Mit einem leisen Knarren hebt sie den Deckel der Kiste und holt entsetzt Luft, als sich vor ihr in dem blassen Mondlicht pures Schwarzpulver in Hülle und Fülle ausbreitet. Sie kennt die Substanz wie keine Zweite. Nicht nur ihr grobkörniges schwarzes Aussehen, vielmehr der Schwefel und Salpetergeruch haben das Pulver verraten. Die Kiste ist bis zum obersten Rand gefüllt. Zelda Blick geht um sie herum. Es sind ungefähr an die vierzig Kisten und Fässer und wenn jedes von ihnen so gefüllt ist wie die Kiste vor ihr, würde ein Funke dafür sorgen, dass nicht nur die Schlucht, sondern viel mehr auch die gesamte Umgebung in sich einstürzen würde. Eine solche Erschütterung würde auch im Schloss für ein verheerendes Erdbeben sorgen. Mit Bedacht schließt Zelda wieder die Kiste und schaut hinüber zu den Wachposten, die sie nicht bemerkt haben sollten.
‚Wie jetzt weiter?' Alleine der Gedanke ihr Vater könnte einen Angriff gegen die Ausständigen durchführen versetzt sie in Angst.
Nachher kommt es zu einer Kurzschlusshandlung und eine unabwendbare Katastrophe geschieht. Tzu befindet sich gerade abgesehen von dem ganzen Schwarzpulver in der idealen Position um nach Gerudo zu fliehen.
Niemand darf wissen, dass sie nach Gerudo muss, doch ihr Pferd steht noch im Lager. Sie ist nun zwar in der perfekten Lage nach Gerudo vorzustoßen, doch ohne Zebulon wird sie nicht schnell vorankommen. Aber andererseits ist ihr Verschwinden nun am unauffälligsten, denn manch eine Leiche auf dem Feld ist bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.
‚Entscheid dich!'
Die Prinzessin wägt alles ab, da kommt ihr ein glücklicher Zufall zur Hilfe. Eine raue Männer Stimme brüllt laut auf.
„Haltet die Pferde!" Und Tzu erkennt durch zwei Kisten hindurch, dass die Herde des Lagers, die weiter hinten im Lager in einem kleinen Auslauf untergebracht waren, anscheinend ausgebrochen sind. Ihr Hengst treibt mit ihnen durch das Lager und sie hinterlassen eine Spur der Verwüstung.
‚Jetzt oder nie!'
Denn auch die Wachposten rennen in Richtung des Trubels. Tzu nimmt seinen Zeigefinger und den Daumen an den Mund und stößt einen möglichst leisen Pfiff aus. Zebulons Ohren stehen sofort in Richtung des Pfiffs und eher sich der aufgebrachte Haufen von Männern und Pferden versieht, ist der Hengst entwischt und durch die Kisten hindurch in die Schlucht gelangt.
Das Tier bleibt bei seiner Herrin stehen und Zelda greift nach dem Sattelknauf. In Nu ist sie im Sattel und treibt Zebulon in die dunkle Schlucht nach Gerudo.
Und
niemand im Lager hat sie auf ihrer Flucht bemerkt. In einen nun
ruhigeren Galopp reitet die verkleidet Thronfolgerin den Pfad hoch
nach Gerudo. Die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne tauchen die
Felsen und Klüften um sie herum erst in ein intensives Blutrot,
bis sich die Farbe in ein leuchtendes Orange verwandelt.
Der
gravierende Temperaturunterschied zwischen dem übrigen Hyrule
und Gerudo ist bereits nach den ersten Sonnenstrahlen spürbar.
Die Felsen scheinen sich im Nu aufgeheizt zu haben und erwärmen
die Luft.
Erst sind es nur die echoen Hufschläge von Zebulon,
dann ist es ein leises Rauschen auf das sie direkt zu steuern. Das
Rauschen wird zu einem Plätschern und schließlich erreicht
Zelda die große Schlucht, über die nur eine schmale Brücke
nach Gerudo führt. Ein riesiger türkis aufschäumender
Wasserfall trennt die Stadt der Gerudos vom Land Hyrule.
Tzu pariert Zebulon an dieser breiten Stelle durch. Der Hengst scharrt aufgeregt mit dem Vorderhuf roten Staub auf, während er seinen muskulösen Hals durchbiegt. Die Luft ist hier bereits schwül warm und Schweißperlen rinnen über Zeldas Stirn. Die Schlucht ist verlassen. Wie Impa gesagt hatte müssen die Gerudos durch die Wüste zum Tempel geflohen sein, denn normalerweise würde eine kleine Gruppe Frauen diesen Weg bewachen. Ihr Blick geht noch mal zu dem majestätischen Wasserfall, dann treibt sie Zebulon über die schmale Brücke.
Etwas zaghaft schaut Zelda beim Überqueren zu ihrer rechten Seite herunter und hält sich instinktiv fester an den Zügeln fest. Vor ihren Augen fällt die Schlucht etwa 100 Meter steil in die Tiefe. Ein laues Lüftchen weht eine Wolke feiner Wassertropfen in ihre Richtung.
Das Rauschen des Wassers ist ohrenbetäubend, so dass die verkleidete Prinzessin nicht bemerkt, dass ihr nach dem überqueren der Brücke ein schwarzer Schatten folgt, der hinter dem Wasserfall hervorgetreten ist.
Zelda lobt ihren Hengst durch kräftiges Halsklopfen und ein paar guten Worten und treibt ihn in einen flotten Trab den Weg weiter hinauf zu der Stadt der Wüstenkriegerin.
Und wie ist es? Im nächsten Kapitel kommt auch Link mal wieder ein bißchen vor! Ob sie sich treffen? Mal schaun?
Gruß Jo
