Kapitel 28
Hallo, da bin ich wieder. Und ich muss sagen-Wow! Ich war ganz überrascht, als ich meien E-mails kontrolliere und zwei Reviews bekommen habe. Vielen Dank! Das motiviert unglaublich!Ich habe auch Kritik bekommen, dass meine Geschichte ihren Faden verloren hätte und muss dazu sagen, dass es ziemlich schwer ist all meine Gedanken und Gefühle immer richtig auszudrücken, zumal ich immer in wöchentlichen Abständen schreibe.Mit meiner Interpretation von 'Ocarina of Time' wollte ich nicht vermitteln, dass ich die Göttinnen als grausame Wesen ansehe oder dass ich meine, das die Göttinnen das Schicksal beeinflußt haben.Denn im Endeffekt lief es doch darauf hinaus, dass das Schicksal einen anderen Plan mit Link und Zelda in meiner Geschichte hat.Aber dazu wird sich im späteren Verlauf noch einiges ergeben.Ich hege auch keinen Groll gegen überanatürliche Gewalten, doch ich kann nicht zuviel veraten. Denn die Göttinnen spielen auch im weiteren einen wichtige Rolle und nein, ich habe auch nicht Zeldas Verlobung oder die Charaktere aus Temina vergessen.
Als ob ich Lenym so einfach davon komme lasse(grausames Lachen)! Doch ich bin der Ansicht eine gute Geschichte braucht Zeit und ich habe mich entschieden, dass das Finale sozusagen in Hyrule spielt.
Liebe Faylen7, ich hoffe ich habe dich nicht als Leser verloren, denn auch du wirst noch auf deine Kosten kommen- Versprochen.Und ich finde es gut, dass ich auch Kritik bekomme, denn nur so kann ich meien Fehler besser machen! Danke!
Und Aimai Nikko, ich würde mich sehr freuen deine Geschichte lesen zu dürfen.Und danke für dein Review!
Mail sie einfach an a.k.tietzarcor.de
Jetzt geht es aber los!
Es ist nicht weit durch den staubigen Canyon, da erreicht die vermummte Prinzessin hinter einer kleinen Anhöhe die weiße Stadt der Wüstenfrauen. Die quadratischen Bauten ragen aus dem roten Felsen der Schlucht empor, in stufiger Anordnung mit den Fenstern nach Norden hingeöffnet. Und wie es Impa prophezeit hatte ist die Stadt verlassen. Ein leichter Wind weht den feinen Sand auf und mit einem kurzen Pfeifen durch die leere Stadt.
Zelda
erinnert sich wieder an diesen Ort. Sie war damals als Sheik oft hier
und spähte die Gerudos aus.
Nicht
nur die eine Mission war dabei ihr Motiv. Vielmehr sinnte es der
damals noch jüngere Prinzessin in den vergessenen Jahren danach,
die Mörder ihres Vaters erst zu studieren und dann auszurotten.
Viele Jahre lang trug sie den Gedanken Rache in einem eiskalt gewordenen Herzen. Und erst mit der Zeit verstand Zelda, dass ihre Lust nach Rache sie nicht weiter brachte, sondern immer wieder zurück warf.
Und
selbst nach all dieser Zeit und dem gemeinsam mit Lady Naboru
ausgefochtenen Krieg für ihr Land ist es ihr noch immer
unheimlich in dieser Wüste. Ihr magisches Gespür spricht
auf diesen Fleck Erde an, denn nicht umsonst hat die Wüste ihren
Namen bekommen.
Der
schon seit hunderte von Jahren tobende Sturm um den Wüstenkoloss
weiter südlich von Gerudo ist kein wetterliches Phänomen,
sondern vielmehr eine Ballung magischer Kräfte und Chaos.
Das letzte Mal war sie nicht allein hier gewesen. Sie sieht Tam neben sich stehen und ein leises Seufzen entrinnt ihrem Hals.
‚Wo Link wohl gerade ist?'
Doch sie muss weiter und reitet direkt nach Gerudo herein.
Etwas ermüdet greift sie nach einem kleinen Beutel aus dunklem Eberleder, als die Schnüre reißt, an der der Beutel an ihrem Sattel befestigt war und mit einem dumpfen Knall in den weichen Wüstensand fällt.
Noch all ihr Reisegepäck, das Impa an dem schweren braunen Sattel befestigt hatte, ist vorhanden. Zum Glück hatte niemand im Lager sich an ihrem Zeug zu schaffen gemacht.
Sofort hält Zebulon an und Zelda lässt sie aus dem, Sattel zu Boden rutschen. Sie geht in die Hocke und greift nach dem Beutel. Er ist geöffnet und ihr Blick fällt auf metallische Gegenstände. Neugierig greift sie in den Ledersack und zieht einige Wurfsterne und einen Dolch heraus.
‚Impa
denkt wie immer an alles!' Sheik hatte immer mit Waffen zu tun.
Jegliche Art von Wurfwaffen waren mit Impa über die Jahre
trainiert worden. Wieder ist Zelda dankbar, dass sie ihre alten
Fähigkeiten wieder erlangt hat. Sie ist stärker. Und ein
dumpfes Gefühl im Bauch verrät ihr, dass sie sich wieder zu
dem richtigen Zeitpunkt erinnert hat.
Die
Prinzessin nimmt den Dolch am Griff in die andere Hand und schaut in
das teilweise Spiegelbild ihres Gesichtes auf der Klinge. Die
reflektierenden Sonnenstrahlen werfen einen hellen Balken über
ihre Augen.
Sie dreht den Dolch der Länge nach von links nach rechts, gerade so, dass sie über ihre Schulter hinweg sieht durch das Spiegelbild, da schreckt sie zusammen und sieht eine Person erhoben hinter sich stehen. Die katzenartigen Reflexe lassen sie ihren Körper durch den inzwischen heißen Sand wegrollen, da spürt die Vermummte wie etwas neben ihr in den Sand geschlagen wird. Sand kommt ihr in die Augen und ihre Kleidung und lässt sie einen Moment lang nichts sehen. Doch aus einer Vorahnung hebt sie ihre Hand mit der Waffe vor sich und verstärkt den Griff, als mit einem metallenen Knall etwas auf den Dolch nieder rast und sie in ihm verharkt. Mit geröteten Augen sieht Zelda genau der Sonne entgegen und erkennt nur einen Schatten der über ihr steht.
„Wer bist du?" Zischt eine eindeutig weibliche Stimme.
Sollte ihr jemand vom Lager gefolgt sein? Oder steht vor ihr womöglich doch eine wahre Kriegerin?
„Wen interessiert es?" Zischt Zelda durch die Bandagen über ihrem Mund zurück. „Deine Richterin und Henkerin." Die Stimmlage ist furchtlos.
Ihr Augenlicht normalisiert sich schnell wieder durch etwas Tränenflüssigkeit und spült auch die letzten Sandkörner aus den Augenwinkeln. Ein leichtes Lächeln liegt auf Zeldas Lippen.
„Ich denke nicht. Aber wo finde ich Lady Naboru?" Ihre Angreiferin scheint etwas überrascht über den Namen der Wüstenkönigin zu sein. Nach einem bedenklichen Schweigen folgt die Antwort.
„Woher kennst du Naboru und wagst es ihren Namen auszusprechen?" Der Prinzessin kommt eine glorreiche Idee, die jegliche Konfrontation aus dem Weg schaffen sollte. Sie greift nach ihren linken Hand und befreit sie aus dem Handschuh. Ihr Triforcemark ist deutlich erkennbar und sie hält es der Angreiferin entgegen.
„Ich glaube, dass hier sollte reichen!" Binnen Sekunden sind die Waffen der Angreiferin verschwunden und Zelda wird sogar eine Hand entgegen gestreckt, die ihr vom Boden aufhilft.
Wieder auf den Beinen, klopft sich die zierliche Hylianerin den übrigen Staub aus den Falten ihrer Kleidung.
Endlich die Sonne aus den Augen sieht Zelda ihr Gegenüber ganz. Es ist eine junge, hübsche Frau mit langem dunkelrotem Haar, das ihr bis zu der Hüfte in einem Pferdeschwanz reicht. Sie trägt eine weite, weiße Hose und ein eng anliegendes weißes Top auf ihrer dunkelbraunen Haut. Ihre leuchtend gelben Augen haben Mandelform und mustern sie genau ab.
„Wer bist du?" fragt die Frau erneut, als sie Zelda aber schon mit der Hand auffordert ihr zu den Hütten zu folgen.
Die beiden betreten die Bauten und im Inneren herrscht eine Angenehme Kühle. „Ich bin eine Weise und suche die Lady Naboru." Mehr will Zelda der Unbekannten gegenüber erst einmal nicht preisgeben.
„Und ich bin diejenige, die dich zu ihr führen kann. Also noch mal, wer bist du?" Die Gerudo spricht erstaunlich gutes Hylianisch. Nicht einmal einen Akzent hat sie. Ein Blick zu der Frau und Zelda weiß, dass sie ohne nötige Informationen hier nicht weiter kommt.
„Ich muss zu ihr. Es geht um Leben und Tod. Auch für dich!" Etwas an dem Gesichtsausdruck der jungen Frau ändert sich, doch Zelda kann ihre Mimik nicht ganz deuten. „Und ich sterbe lieber, bevor ich meine Anführerin verrate!" Die Sturheit der Gerudo treibt Zelda auf die Spitze. Mit welcher Bockigkeit sie der Prinzessin entgegen tritt. Dabei hat sich doch das Triforce gesehen. Sie muss doch wissen, dass sie eine Auserwählte ist!
„Es geht hier um dein Volk, deine Anführerin. Ich bin hier um euch zu helfen. Ich bin hier um Hyrule zu helfen." Zeldas Stimmlage wird energischer mit jedem gesprochenen Wort.
Doch
die Gerudo schlendert zu einem Fass in dem Raum, öffnet es in
aller Seelenruhe, greift nach einem Trinkbecher und schöpft
Wasser aus dem Fass, um es dann langsam zu trinken. Alles läuft
ruhig ab, bis zum letzten Schluck.
„Und
wer bist du, dass du meinst wir brauchen deine Hilfe?"
Nun platzt Zelda der Kragen. Völlig von Sinnen reißt sie ihre Kappe ab und schiebt die Bandagen herunter zum Kinn. Ihr Gesicht ist von der Hitze gerötet und Schweiß hat ihren Haaransatz feucht gemacht.
Sofort fallen der Gerudo die spitzen Ohren in den Blick. Die Kriegerin bleibt regungslos neben dem Fass stehen. „Ich bin die Prinzessin von Hyrule und ich will nun unverzüglich zu Lady Naboru. Jetzt!" Vor der Hütte pfeift ein nun stärkerer Wind laut durch das Tal.
Die rothaarige Frau schaut kein wenig überrascht. Vielmehr hat sie nun ein berechnendes Lächeln auf den vollen Lippen. „Ich wusste es." Mehr sagt sie nicht, sondern läuft schräg durch den Raum an der nun enttarnten Zelda vorbei zu einem der kleinen Fenster. Dann sagt sie leise: „Ich weiß es nicht!"
Fassungslos starrt Zelda die Frau mit offenem Mund an. „Und dafür machst du so ein Theater!"
Nun fühlt sie die Gerudo herausgefordert und antwortet zischelnd, dass es Zelda nichts angehen würde. Die Prinzessin nimmt sich wieder etwas zurück und versucht es mit einer ruhigeren Stimmlage erneut.
„Wo ist Lady Naboru? Bitte!" Die Gerudo schaut etwas abwesend aus dem Fenster, sie dann zu Zelda und lässt den Kopf leicht hängen.
„Ich weiß es wirklich nicht. Sie führte uns zum Koloss, als die Männer mit den Bomben kamen. Dann ging sie hinaus in die Wüste und verschwand. Ich bin auch hier um sie zu suchen!" Und Zelda scheint in einer Sackgasse angekommen zu sein. Erschöpft und demotiviert sinkt die Prinzessin an einer Wand zu Boden und stützt sich auf ihre angezogenen Beine.
‚Verdammt!'
Müde und hungrig schließt sie für einen Moment ihre blauen Augen, bis sie merkt, dass die Gerudo genau vor ihr steht.
„Und was führt die Prinzessin von Hyrule nach Gerudo?"
Und für einen Moment scheint es Zelda, als habe sie keine Antwort darauf. Sie öffnet ihre spröden, blassen Lippen, doch schließt sie wieder und zuckt mit den Schultern.
Hatte sie doch wirklich gedacht, sie würde nach Gerudo kommen und alles wäre wieder gut.
‚Du bist so naiv, Dummerchen!'
Die Gerudo geht auf Zelda Höhe herab in die Hocke und schaut ihr mit einem intensiven Blick in die trüben Augen. Und die Fremde erweckt in Zelda das Gefühl antworten zu müssen. Ihr einfach alles zu erzählen, von Termina bis hier hin. Und zu ihrer angenehmen Überraschung lauscht die Fremde interessiert.
„Vielleicht ist es an der Zeit aufzugeben?" Die Gerudo schaut sie immer noch stumm an. Dann knickt sie ihren Kopf zur Seite und lächelt sanft.
„Meine große Schwester hat für eine solche Situation ein Sprichwort parat. Es heißt soviel wie, lehn dich zurück und warte bis morgen. Dann sieht die Welt ganz anders aus."
„Danke."
„Kein Problem. Übriges mein Name ist Njadeschka. Aber nenn mich einfach Nala." Lächelt die Gerudo. Zelda lächelt sanft zurück „Meine Name ist Zelda, aber nenn mich einfach Zel. Und deine große Schwester hat wohl recht." Nala nickt zustimmend und erhebt sich wieder. Ihr Blick wandert zum Fenster und dann wieder auf die Prinzessin. „Stimmt, schließlich ist sie unsere Anführerin!" Und schaut mit einem breiten Grinsen auf die überraschte Zelda herunter. „Das heißt, du bist Lady Naborus Schwester?" Stottert die Hylianerin sichtlich geschockt. „Stimmt Nabs ist meine große Schwester!" Fügt Nala mit sichtlich stolzer Meinung hinzu. „Darum bin ich auch hier, um sie zu suchen."
Die beiden Frauen unterhalten sich noch eine zeitlang, bis Zelda feststellt, dass sie seit Tagen eigentlich wieder nicht richtig geschlafen hat. Ihre Augenlider werden immer schwerer und sie bekommt gar nicht mehr mit, dass sie zusammen gekrümmt auf dem harten, staubigen Boden einfach einschläft.
Weiter südlich von Gerudo sieht man einen Schatten zwischen dem Sandsturm umher taumeln. Die Figur ist nur schemenhaft durch den gelbroten Sandschleier zu erkennen. Immer wieder verliert sie den Halt in dem lockeren Sand und stolpert über die wandernden Dünen. Dann wird die Person mit einmal eifriger im vorwärts stolpern und erreicht schließlich ihre Bestimmung. Es ist eine Bunkergleiche Hütte inmitten der Geisterwüste. Mit einiger Anstrengung schiebt sie die schwere Eisentür auf und schließt sie wieder mit sichtlicher Mühe gegen die Sturmböen. Einiger Sand ist in die Hütte gefolgt und liegt nun im Eingangsbereich. Die Person lässt die Decke von ihren Schultern fallen und klopft den letzten Staub aus der grünen Tunika. „Ich hasse Sand!" Brummt der blonde Hylianer und folgt dem Flur zu einer Treppe, über die er in die untere Etage des Bunkers kommt. Es ist ein spärlich eingerichteter Raum mit einem Stuhl, einer Feuerstelle mit Rauchabzug und einer Liege in der hinteren linken Ecke auf der eine weitere Person liegt. Link läuft mit seinen schweren Stiefeln über den grauen Boden hinüber zu der Liege, greift nach dem Stuhl und setzt sich zusammengekauert auf ihn. Mit beiden Händen fährt er durch sein blondes Haar und sieht etwas hilflos zu der Person neben sich auf der Liege.
‚So eine Scheiße! Warum war ich nicht schneller!' Wirft sich Link vor und führt seine Hand zur Stirn der Frau auf dem Bett. Seine Haut wirkt blass auf ihrer fast wie Dekuholz braunen Haut. An ihrer Stirn hängt noch ein Teil ihres Kopfschmucks, bis auf den großen gelben Stein, der ihr gewaltsam entrissen worden ist.
„Naboru?" Fragt der Hylianer leise, doch wie seit Tagen bekommt er keine Antwort, sondern die Königin de Kriegerinnen liegt einfach nur hilflos, teilnahmslos mit starrem Blick da und reagiert nicht.
Link lehnt sich schwermütig mit der Stuhllehne gegen die nah liegende Wand und denkt an die letzten Tage zurück.
Er war wieder einmal in das Lager der Aufständigen geritten und hatte versucht mit dem Rebellenanführer über eine friedliche Lösung zu verhandeln. Doch jegliche Interesse seitens der Rebellen war auf Gold und Gier begründet und für Link gab es keine Lösung die auch im Sinne der Gerudos stehen würde.
Er war gerade aus dem Zelt getreten, da wurde das Alarmhorn geblasen und Schreie riefen um Verstärkung an der Schlucht. Mit der Menge rannte auch Link unbemerkt zur Schlucht nach Gerudo und erkannte erschreckt wer die Aufruhe verursacht hatte. Denn niemand anderes als die Gerudoanführerin Naboru persönlich stand bewaffnet an den Sprengladungen und zerschlug Kisten und Fässer mit ihren beiden Schwertern.
„Bringt mir den Verantwortlichen!" Brüllt die Gerudo zu den aufgelaufenen Massen, worauf sofort eine laute, dunkle Stimme antwortet: „Was willst du, Schlange?" Die Masse teilt sich in zwei Hälften und bildet einen Gang für den großen Anführer, der sich anscheinend von den Hörnern aufgeschreckt zu der Unruhe aus seinem Zelt begeben hat. Link steht unerkannt zwischen den anderen Männern und beobachtet Naborus Reaktion.
„Verschwinde mit deinem Gesindel aus unserem Territorium. Die Schlucht gehört noch mit zu unserem Land!" Der Anführer läuft erstaunlich leicht mit seiner großen, schwarzen Rüstung den eben gebildeten Gang entlang mit hocherhobenem Haupt über die Köpfe der anderen Männer, die ihn ehrfürchtig anblicken.
„Und wer glaubst du zu sein, dass du das entscheidest, Frau!" Etwas an der Aussprache des Mannes erinnert Link an jemanden, doch er kann ihn nicht zuordnen. Doch ist sich der blonde Hylianer in seiner grünen Tunika bewusst, dass diese Aussage Naborus Hass nur weiter schüren wird. Die schöne Wüstenfrau steht auf einer Kiste mit verschränkten Armen und ihren Säbeln in den Händen. Ihr hüftlanges Blutrotes Haar weht leicht im Wind. Nur ein Augenaufschlag verrät Link, dass sie weiß, dass er in der Menge steht. Auf ihrer Stirn funkelt ihr goldener Rubin in ihrer Tiara.
„Du sprichst mit einer Königin, Mann. Zeig mehr Respekt!" Naboru erhebt ihre Stimme noch nicht einmal mehr laut, doch ihre Worte sind sehr eindringlich. Der Riese greift nach seiner Waffe am Gürtel und zieht sein überlanges Schwert.
„So Weibsbildern wie dir werde ich nie Respekt zeigen. Ich schlag ihnen den Kopf ab!" Alles was er als Antwort bekommt ist ein müdes Lächeln der Gerudo. „Nimm dein Maul nicht zu voll!" Und mit einem gewaltigen Satz fliegt Naboru im förmlich mit gezogenen Schwertern entgegen und nur mit einiger Mühe kann sich der Riese dem ersten Angriff der Gerudo entziehen.
Der Kampf dauert einige Zeit und Link sieht, dass Naboru in deutlichem Vorteil ist durch ihre Geschwindigkeit und Wendigkeit. Sie drängt den Mann in die Ecke, doch dann wendet sich das Blatt. Der Riese lässt die Waffe sinken und schnellt mit einer seiner Pranken in Richtung der überraschten Gerudo. Er packt ihren Kopf in seine riesige Hand und streckt sein Schwert mit der anderen in die Höhe.
Link ist gerade im Begriff nach seiner Waffe zugreifen, da spürt der Held einen eiskalten Wind im Nacken.
Plötzlich durchzieht ein gar übernatürliches Leuchten die Venen des Mannes. Diese kleinen Ströme wandern über seinen Arm direkt auf Naboru zu und dann hört Link nur noch einen gewaltigen Schrei der Gerudo.
Link ist wie von Sinnen, zieht sein Schwert und stürmt durch die vordersten Reihen nach vorne, doch als der Schrei endet, fällt Naboru aus dem Griff des Mannes wie ein Sack zu Boden.
Dann erinnert sich Link noch an ihre Flucht in die Wüste. Alles ging zu schnell, Epona strauchelte im Sandsturm, Link fiel mit Naboru im Arm von ihr und die Stute verschwand dann hinter einer Wand aus Sand.
Zum Glück fand Link mit Naboru auf dem Rücken nach einiger Zeit im Sturm diese Hütte. Seither versucht er aus dem Sturm einen Weg herauszufinden, doch er scheint ihn immer wieder zu der Hütte zu führen. Link kann nicht einmal mehr sagen, ob es Tag oder Nacht ist, denn der Sturm nimmt jegliche Sicht auf den Himmel und auch sein normalerweise feines Gespür bringt ihn nicht weiter.
Mit
einem Seufzen erhebt sich Link und greift nach dem immer geringer
werdenden Proviant. Wie schon seit Tagen, bricht er sich ein Stück
Brot ab und nimmt es mit einem kleinen Schluck Wasser zu sich.
Sein
Blick geht zu einer seiner Taschen am Gürtel. Er hatte eine
Kleinigkeit für Zelda besorgt, wenn sie wieder in Hyrule sein
würde. Er öffnet den Knoten und weitet den Beutel, um
seinen Inhalt besser zu sehen.
Ein silberner Ring mit einem großen Brillianten strahlt im entgegen.
‚Jetzt
werde ich niemals wissen, ob sie ‚Ja' gesagt hätte.'
Wieder seufzt der Hylianer traurig und schließt den Beutel
wieder. Kurz bevor er den Beutel sicher verstaut hat, kommt Link
endlich der schon fast verdrängte Gedanke, woran ihn der
Anführer erinnerte hatte. Der Verlobungsring schlägt den entscheidenen Weg ein. 'Verlobung' Links Gedanken knüpfen alle Hinweise zusammen, die er in den letzten Wochen gesammelt hatte, als er nach Neujahr auf seine Mission geschickt wurde.
Nur dieser kleine Hinweis hatte gefehlt.
Er hatte es der Prinzessin gegenüber vor langer Zeit angedroht. Nun hatte er in seinem ehrenlosen Zustand nichts mehr zu verlieren.
Der Held schlägt sich gegen die Stirn für seine Dusseligkeit. „Das kann nicht sein!" Murmelt Link in den leeren Raum. Die Art, die Aussprache. Die Zeichen waren so eindeutig. Deshalb war auch keine Frau immer Lager gewesen.
Sofort ist Link wieder Feuer und Flamme dafür, schnell wieder einen Weg aus der Wüste zu finden.
„Wenn ich diesen Hurensohn in die Finger bekomme, breche ich ihm jeden Fingern einzeln!" Links Zorn schürt sich. Der Hylianer schlägt eine Faust gegen die blanke Wand mit einen solchen Wut, dass einiger Mörtel von der Stelle abfällt.
Nala war mit Zelda in die Wüste aufgebrochen, um erneut nach Naboru zu suchen. Zu Zeldas Überraschung sollte sie ihr Pferd in den Stallungen der Gerudos zurück lassen und saß nun hinter Nala auf einem anderen Reittier. Dieses seltsame Tier wurde von den Gerudos auch Wüstenschiff genannt, oder Kamel. Es hat ein hellbraunes kurzes Fell mit einem langen Hals und einem verhältnismäßig kleinem Kopf. In einem urigen Gang trabte Zelda nun auf einem breiten Sattel, der auf seinem Höcker am Rücken liegt, an Nala geklammert durch die Wüste. Die Stadt war unlängst hinter ihnen verschwunden und die beiden Frauen waren nun umgeben von nichts als gelbgoldenem Sand. Mit einer unermüdlichen Geschwindigkeit fliegt das seltsame Tier über den heißen Wüstensand hinweg ohne einzusinken.
Dann zeigt Nala mit ihrer Gerte nach links. „Siehst du den Horizont?" Zelda kneift ihre Augen zusammen und schaut unter ihrer wieder übergestreiften Kappe hervor. Doch die Prinzessin sieht nur eine rotbraune Wand sich auftun.
„Nein, tue ich nicht!" Nala lacht. Die Gerudo greift nach einer Decke am Sattel und reicht sie nach hinten zu Zelda. „Halt die gut fest, wir werden sie brauchen!" Dann reißt Nala an den Zügeln ihr Kamel scharf herum und versetzt das Tier in einen rasanten Galopp direkt auf die Wand zu.
„Was ist dahinten?" Ruft Zelda dem Fahrtwind entgegen zu der Kriegerin.
Nala schaut lächelnd nach hinten. „Das ist der Sturm, den wir suchen. Gut festhalten!" Mehr versteht Zelda nicht mehr, denn die beiden Frauen verschwinden im Galopp in diese Staubwand hinein.
Nun muss dein Herz doch wieder Lachen, oder Faylen :-D ! Also, fleißiges Review wird auch beleohnt! Nehmt euch ein Beispiel an solch motivierten Lesern...
Gruß Jo!
