Kapitel 32

Hallo! Ja ich habe es wieder geschafft! Ich muss aber zugeben, dass es mir sehr schwer gefallen ist, dieses Kapitel zu schreiben und es ist ganz ehrlich nicht so gut geworden. Ich hoffe ihr verzeiht mir, dass ich gerade so eine Denkblokade in dem kreativen Teil meines gehirns habe und lest es trotzdem. Beim Nächsten Kapitel ist es wieder weg- hoffe ich. Ein dickes 'Sorry' für dieses kapitel. Aber wenn ich es nicht irgendwie zuende gebracht hätte, wäre ich verzweifelt.

Herz und Verstand

Mein Verstand sagte ‚Geh!', doch mein Herz sagte ‚Bleib!'
Mein Herz ist für dich und deine ‚Liebe' bereit.
Und Du? Wozu ist dein Herz bereit?
Willst du mich ganz oder nur ein Stück?

Und lässt du mich dann irgendwann zurück?
Hör auf dein Herz und nicht auf Verstand.
Und wenn es nicht spricht,
dann belüge mich nicht.

Dann sage nicht ‚Bleib' wenn du meinst ich soll geh´n,
auch wenn es sehr weh tut
mein Verstand wird´s verstehen

Mein Herz es wird weinen, schweigt für immer dann still,
weil es für jetzt und für immer Dich allein will.
Doch ich wünsche mir sehr das dies nicht so ist,
weil in meinem Leben ‚Du' das wichtigste bist.

Ich bring dich um Lenym!" Brüllt Link gegen den Fahrtwind, der seine kinnlangen blonden Haare nach hinten kämmt.

Nala erkennt den schlanken Jungen, der eben aus dem Lager flüchtete in seinem dunklen Anzug von hinten. Die Gerudo fragt sich wer hinter dieser Verkleidung steckt und warum Link ihm wie besessen hinterher geeilt ist. Dann dreht sich der hellblonde Jüngling zu ihnen um. Es ist nur für den Bruchteil einer Sekunde, doch es genügt für Nala, um sein blutrotes Augensymbol auf der Brust zu erkennen.

Er ist ein Shiekah. Das ist nicht möglich!' Entsetzten und ein flaues Gefühl der Furcht beschleicht die junge Frau, als sie den Todfeind ihres Volkes ausmacht.

Link hingegen jagt im gestreckten Galopp über die dünne Holzbrücke, die Gerudo mit dem Rest Hyrules verbindet, da stoppt die Stute plötzlich ab und steigt. Auch mit energischer Überzeugungskraft lässt sich Epona nicht weiter vorwärts treiben, sondern läuft mit weit aufgerissenen Augen und Schaum vor dem Maul rückwärts die Brücke zurück, bis sie wieder auf festem Boden steht. Gerade noch über Eponas Sturheit erbost muss Link mit ansehen wie die Brücke gerade als Epona den letzten Huf auf festen Boden stellt in sich zusammen bricht, mit einem lauten Knall gegen die felsigen Wände der Schlucht schlägt und in die Tiefe stürzt. Epona gibt ein lautes Schnaufen von sich, als ob sie sagen wollte ‚Siehst du!'. Noch geschockt von dem Brückeneinsturz steigt Link von Epona und sieht fassungslos erst in die Tiefe, wo die Brücke in dem Fluss verschwand und dann herüber zu Sheik, der unbeeindruckt dessen in seiner Angriffspose steht.

„Das ist nicht wahr!" Nala wird hellhörig von Links Gefluche und fragt nach dem Grund. Der blonde Hylianer zeigt auf die ehemals tragenden Seile und zeigt auf die dünnen silbernen Nadeln, die in ihnen stecken.

„Du Idiot!" Schreit der Held zur anderen Seite und sein Echo antwortet von den felsigen Wänden zurückgeschleudert.

„Nun kannst weder du nach Gerudo, noch er herüber. Wo waren wir also?" Sheiks Stimmlage ist kalt und gefühllos. Der zweite Ritter hebt sein Helmvisier und genehmigt Sheik einen klaren Blick auf sein Gesicht. Und Sheik erkennt den Mann nach einer Weile. Doch der Shiekah unterdrückt den Schreckensschrei der in ihm eingeschlossenen Zelda.

Du warst in Termina. Du warst der Oberoffizier an der Seite des Prinzen.'

„Wir waren dabei unser kleines Geheimnis zu lüften." Mit einer unglaublichen Arroganz in der Stimme hebt auch der Riese sein Visier und der Shiekah erkennt, dass sich die Gesichtszüge des Mannes verändert haben. Eines seiner Augen hat sich Gelb- wie das schöne Sonnengelb der Gerudos verfärbt und ein anderes ist Katzengrün.

Dann ändert sich die Stimmlage des Riesen und mit einmal scheint als wenn mehrere Personen aus ihm sprechen würden. „Ich will die Macht dieses Landes." Ein eisiger Wind kommt auf und die eben noch so hell scheinende Sonne wird schlagartig von schweren, schwarzen Wolken verdeckt. „Ich will dieses Land!" Die Männer an der vordersten Linie des Heeres versuchen sich ängstlich hinter ihren Kameraden zu verstecken, verängstigt von dem unnatürlichen Naturschauspiel das sich ihnen darbietet. Das gesamte Heer, eben noch so angriffslustig als es um die Eroberung Gerudos ging, ist nun nichts anderes mehr als ein Haufen feiger Mäuse. Nur der zweite dunkle Ritter bleibt standhaft, ja sogar lacht er überheblich. Immer mehr Angst macht sich im Heer breit und die Männer drängen sich panisch in Richtung Flucht nach Hyrule.
„Bleibt stehen ihr Feiglinge!" Befielt der Oberoffizier, doch das scheinen die Flüchtenden konsequent zu überhören. Ein Blitz strahlt auf, doch der Donner fehlt. Dann hebt der Anführer seinen nun grell leuchtenden Arm, der wieder von kleinen Adern aus purem Licht durchwachsen ist und erhebt wieder diese mehrfache Stimme.

„Ich brauche Macht. Ich will Macht!" Brüllt er und senkt seinen Arm blitzschnell an seine Seite. Ein Strahl aus Licht strömt aus seiner Handfläche und bohrt sich in den sandigen Boden, worauf dieser von einem Netz aus Licht durchflutet wird. Sheik reagiert zum Glück gewohnt schnell und springt auf einen kleinen Felsvorsprung unweit von ihm, doch als das Licht seine eigenen Männer berührt, tönen hunderte von Schreien auf und alles wird hell um den Anführer herum. Eine ohrenbetäubende Explosion folgt und alles wird von einer dunklen Staubwolke umnebelt.

Link gerät in Panik und ruft Sheiks Name, doch keine Antwort erfolgt aus der Staubwolke. Sein Herz schlägt ihm aufgebracht in den Ohren. Die übrige Welt scheint sich für einen Moment nicht weiter zu drehen. Minuten später lichtet sich der Staub wieder. Links Stimmbänder schmerzen von seinen Geschreie, doch er sucht mit besorgtem Blick die wieder nun allmählich sichtbare andere Seite ab.

Sheiks Augen tun sich schwer mit dem vielen Sand in der Luft, doch langsam werden die wagen Umrisse seiner Gegner wieder sichtbar. Dann verfliegt der restliche Staub durch eine kräftige Windböe und sogar den abgehärteten Shiekah verschlägt der Anblick für einen Moment die Luft.

Vor Sheik steht nun ein Heer aus Skeletten angeführt von den beiden Männern in den dunklen Rüstungen. Es sind nur noch Knochen von den eben noch lebendigen Männern über, die mit ihren leeren Augenhöhlen still dastehen. Ihre Haut, ihr Fleisch und ihre Kleidung- all dies ist verschwunden und es macht den Anschein, als wären diese Männer schon seit vielen Jahren tot. Eine Armee untoter Krieger steht auf Sheik gerichtet im Canyon und warten nur auf einen Befehl. Der Riese lächelt zufrieden und begutachtet mit einem siegreichen Lächeln seine nun erloschene Hand.

„Das ist Macht! Sie füttern mich." Der andere Mann nickt und sieht herüber zu Sheik, der auf dem Felsvorsprung hockt und noch immer geschockt drein schaut.

„Und so wird es jedem ergehen, der sich uns in den Weg stellt. Mynel wird auch dich kriegen, Jüngling. Wie er alle in Hyrule vernichten wird. Und dann werden wir uns die Macht angeeignet haben. Ein Hoch auf Prinz Lenym!" Und er hebt sein Schwert zum Himmel und alle Skelette tun es ihm gleich.

„Prinz Lenym?" Eigentlich ahnt Sheik inzwischen die Antwort, so dass er nur noch die Bestätigung will. Der riesige Anführer lächelt und steigt langsam aus seinem Sattel.

„Nicht mehr." Antwortet der Riese und nimmt seinen Helm ab. Er hat die schulterlangen dunklen Haare in einem strengen Zopf nach hinten gekämmt. „Eigentlich bin ich nur ein Wanderer in dieser Welt auf der Suche nach Energie und einem Wirtskörper. Leider war mein alter Wirtskörper schwach geworden und ich begab mich erneut auf die Suche vor nicht allzu langer Zeit."
Mynel fährt sich beiläufig über die riesigen schwarzen Handschuhe, die die genauso großen Hände bedecken. Sheiks gesamter Körper steht unter Anspannung, sosehr dass ihn durch die Hockstellung inzwischen seine Oberschenkel schmerzen.
„Es war eine lange Reise bis ich in Termina von einem so starken Gefühl angelockt wurde, dass ich wusste ich habe wieder einen guten Wirt gefunden. Doch leider war der Prinz nicht sofort bereit, so dass ich einen einfachen Soldaten zu mir nahm und für meinen Prinzen immer wieder verschiedene Aufgaben erfüllt."
Der Riese schaut auf zu dem Shiekahjungen, dann hinüber zu Link der auf der anderen Seite steht.
„Mmh, ich spüre Hassgefühle in der Luft vibrieren. Ich bekomme langsam wieder Hunger."

Und wie auf Befehl ertönt ein lautes Grummeln aus der Magengegend des Riesen. Ein fieses Grinsen geht herüber zu dem Helden, der hilflos auf der anderen Seite steht. „Ich kenn ihn. Er gehört zu dieser Frau. Er hat den Prinzen auch beleidigt. Er muss sterben!" Die Antwort von Sheik ist ein leises Surren in der Luft und ein stechender Schmerz in dem Nacken des Riesen. Dieser dreht sich erbost zu dem Jungen um, der bereits wieder mit einer neuen Ladung spitzer Wurfnadeln in der Hand nach hinten ausgeholt steht. „Konzentrier dich auf einen Gegner. Ich nehme es mit dir auf!"
Dann wandern die verschiedenfarbenen Augen des Riesen über Sheik, der Riese greift in seinen Nacken, zieht mit einem kleinen Ruck die dünnen Nadeln heraus und schmeißt sie zu Boden. Die untote Armee im Augenwinkel versucht Sheik sich einen Plan zu überlegen, doch alle Ideen verlaufen im totalen Chaos.

Dann lächelt der Riese und schaut grinsend zu Link. „Ihr kennt euch also. Umso besser. Dann wird er erst dich sterben sehen, nur um dir dann zu folgen." Dann schweift der Riese aber wieder zu seiner Lebensgeschichte ab. Er sieht hinüber zu den Skeletten, die auf seinen Befehl hin warten und es erfüllt ihn mit sichtbarem Stolz.

„Auch der Prinz steckt in mir. Er hat mich dann doch gerufen um Rache zu üben. Und dann haben wir einen Pakt geschlossen und seine Aufgabe bestand darin irgendwann ein Teil von mir zu werden." Und mit diesen Worten durchzieht ein Zucken die harten Gesichtszüge des Riesen und einen Moment später sieht Lenym selber den Shiekah an. Mit der Stimme des Prinzen spricht der Riese weiter.
„Rache ist alles, wofür der Prinz nun noch lebt. Und ich ermögliche ihm diese Macht zur Rache an dieser Frau."

Das Wort Frau spricht er mit derselben Arroganz wie damals in Termina aus.
„Nun zu dir. Ich will dir was verraten, Jüngling. Ich habe etwas Interessantes über dieses Land auswendig gemacht." Sheik schweigt und hockt weiter unter Anspannung auf dem Felsvorsprung.

„Hyrule besitzt soviel Macht und ist so dumm sie in sechs Personen zu speichern." Sofort ist dem Shiekah klar, dass er von den Weisen spricht. Mit dem ‚Aussaugen' der Gerudoanführerin muss er sich auch ihr Wissen angeeignet haben. Dennoch erkennt er den Shiekah scheinbar nicht, wie er auch nicht zu wissen scheint, dass es sieben Weise gibt. Naboru muss einen starken Willen haben oder gehabt haben, um die Prinzessin zu schützen. Der Shiekah merkt wieder eine Regung in der in ihm eingeschlossenen Zelda.
Dann berappelt sich der Shiekah allerdings wieder und sieht mit einem verärgertem Blick zu Mynel oder Lenym oder wer er auch ist. Er muss also keinen Zugriff auf alles Wissen von Naboru haben.

„Und was willst du dann machen?" Sheik will noch mehr Information über die Absicht des Riesen Mynel erfahren. „Ich sehe darauf ab mir einen riesigen Schatz- das Triforce – zu eigen zu machen. Um für immer zu leben und nicht mehr auf Wirte angewiesen zu sein. Jetzt habe ich aber genug erzählt. Ich muss schließlich noch ein Königreich unterjochen, eine Königsfamilie auslöschen und den toten König als Fahne über meinen Triumph vor mir tragen!" Und mit diesen Worten schaltet ein kleiner Schalter in Sheiks Kopf um.

Im Inneren des Shiekah sitzt wie in einem weißen Spinnennetz eingeschlossen eine müde Zelda, die den Shiekah die Kontrolle überlassen hat. „Sheik, ich schwöre dir, der Krieg ist vorbei. Lass mich gehen. Vater lebt. Er lebt doch!" Dann kann die Prinzessin ein langes Gähnen nicht mehr unterdrücken.

Bitte , Sheik. Befrei mich hieraus bevor ich einschlafe. Ich weiß, di bist sauer, aber du warst damals zu wütend auf alles und ich musste lernen meinen eigenen Kampf zu kämpfen." –„Dein Kampf? Nach all der Zeit war es auf einmal dein Kampf? Ich muss die Gerudos auslöschen- sie haben Vater auf dem Gewissen und dann werde ich Ganon töten." -„Sheik, bitte. Ich kann mich nicht mehr lange in deinem Netz wach halten. Denk an Impa, erinnere dich daran warum sie noch lebt! Du warst zu spät. Wir waren zu spät. Es war Naboru die sie vor Ganon beschützte. Sie ist eine Gerudo und dennoch war sie auf unserer Seite und hat uns beschützt. Wir- nein ich- habe mich geirrt. Die Gerudos sind nicht länger unsere Feinde!" - „Hör auf, die Gerudos sind schlecht. Sie wollen dir Link nehmen. Du hast es gesehen. Du willst auch Rache!" Aber die nackte Prinzessin, die nur von dicken weißen Spinnweben in sich selber gefangen ist lächelt müde und einige blonde Strähnen fallen ihr über die schon halbgeschlossenen Augen. Ihre azurblauen Pupillen glänzen feucht auf.

Ich habe nur einen Moment nicht gedacht. Aber wenn Link gehen will, dann ist das sein gutes Recht. Ich habe ihm schon ein Leben genommen. Dieses recht habe ich nicht noch einmal." Wieder gähnt die Prinzessin und lässt den scheinbar viel zu schweren Kopf hängen. „Bitte, hör auf mit der Rache. Lass mich frei." Eine lange Pause folgt, dann ertönt noch einmal leise die Stimme der Prinzessin zu dem Shiekah in ihr.

Ich will keine Rache mehr. Ich will, dass du endlich aufhörst zu hassen und gehst. Dein Geist kann nun ruhen. Bitte…" Das Bitten der Prinzessin ist fast unüberhörbar leise.

Sheik, der bereits erneute Nadeln nach den herannahenden Riesen geschmissen hat springt in die Luft, schmeißt eine Dekunuss und verschwindet kurz in einem gleißenden Blitz. Der Riese, der sein Schwert gezuckt hat, schaut sich verwirrt in dem Canyon um und versetzt die Armee mit einem Schrei in Aufruhe, die daraufhin ihre bleichen Knochen in Bewegung setzen und damit beginnen, den Canyon auf der Suche nach dem Shiekah zu durchstreifen.

Weiter oben in den roten Klippen hockt eine zusammengekauerte Figur in einem Felsspalt und weint leise. Dicke Tränen kullern über die staubigen, roten Wangen und die dünnen Arme sind um die angezogenen Beine geschlungen. Blonde Haare hängen durcheinander aus dreckigen Bandagen und dem dunklen Ledertuch über diesen. Die Augen öffnen sich und nicht länger ein dunkles Rot, sondern ein intensives Blau schaut wieder aus dem Gesicht. Ein Windhauch streift das gerötete Gesicht der Prinzessin und sie schaut auf.

Der Wind streichelt ihre Tränen angenehm kühl, dass entschwindet der Wind.

„Leb wohl, Sheik. Ich werde mich immer an dich erinnern. Ruhe nun endlich."

Doof, doof, doof... Aber es geht ja noch weiter. P.S. der Oberoffizier tritt bei dem Treffen von Link, Kafei und Sekura auf. Aber noch ein DICKES DANKE für die Reviews. Ich schlage hier nur dank euch alles Rekorde, mit supertollen megasüßen und lieben 18 Reviews.

DANKE! DANKE! DANKE!