Kapitel 36

Ein Hallo an alle treuen Leser.Es ist endlich soweit- wir sind am Ende. Es macht mich schon ein wenig traurig, dass diese Geschicht nun zuende geht. Denn dank euch und euren SuperReviews hat es einen riesigen Spaß gemacht für zu schreiben. So ist dies nicht nur meine Geschichte, sondern vielmehr auch ein Mitwirken von euch.DANKE ! Tausendfach Danke.Ich habe so lange gebraucht die letzten Wochen, weil etwas viel um den Kopf hatte- und hoffe nun aber euch mit diesem Kapitel von fast 5000 Worten wieder gnädig zu stimmen.

Ich will mich bei jedem bedanken, der diese Geschichte gelesen hat, noch mehr aber dei denen, die mich immer wieder angespornt haben weiter zu machen und es auch besser zu machen!Es sind bis hierhin 31 (!) Reviews und ich bin auf jedes Einzelne sehr stolz.

NoirRebell- Du bist die Erste gewesen und du hast mich angespornt weiter zu machen. Du bist eine super Freundin!
Faylen7- Ich danke dir so sehr für deinen Lob, wie auch dein Kritik. Beides von so hoher Qualität, wie auch deine Geschichte, dass es immer wieder Spaß gemacht hat deine Reviews zu lesen. Ich hoffe das Ende gefällt dir und ich befriedige endlich deine 'Gier' nach mehr :-)
Darklayka-Es war so super, wie du mit fast jedem Chappie mitgefiebert hast und dass du dir immer die Mühe gemacht hast ein Review zu schreiben. Danke, danke, danke!
Aretus-Schön, das meine Geschichte dir aus deinem depri raushalf- nennt mich auch Dr. Jo:-)
AimaiNikko- Ich bin immernoch so stolz, dass du mir deine Geschichte zu lesen gegeben hast. Das hat mir sehr viel beduetet- Danke. Mach weiter so.
Lysienne- Du gehörst auch zu den sehr treuen Lesern -und so Leute wie du lassen so faule Leute wie mich sich immer ganz gespannt dem nächsten Kapitel beginnen, in der Hoffnung wieder so ein Review zu bekommen
Cherrytree- Nicht sterben- Ich brauche treue Leser, sonst setzen die dt. Geschichten von Zelda im Staub an.
Und wie gesagt noch ein ganz dickes Danke an alle anderen Leser.
Und jetzt geht es endlich los- Schluß mit den Geheule. Lehnt euch zurück und genießt das Ende.

Danke, Jo.


Es ist die faszinierende Schönheit dieser schnellen und klaren Bewegungen die sie ihre Augen nicht abwenden lässt. Himmelblaue Wogen brechen an kalten Stein und verschwinden im schaumigen Weiß wieder in die Tiefe. Voller innerer Begeisterung strahlen ihre Augen hell auf und funkeln mit der Sonne im Zenit um die Wette.

Es ist sehr still- kein Wind weht, niemand atmet, niemand fühlt etwas.

Der Platz am Ufer neben ihr ist leer, doch das Gras ist noch von dem Körpergewicht jemand anderes eingedrückt. Die Stelle scheint noch warm, so als wenn sie eben erst verlassen wurde.

Dann fühlt sie eine Bewegung an ihrem Arm und sie wird zurückgezogen. So ungern sie auch geht, dass Verlangen nach ihr wird unruhiger und letztendlich gibt sie nach und verschwindet aus dieser Oase der Ruhe, wo sie nicht einmal fühlen musste um zu wissen, dass sie Glück empfand.

Und mit dem Öffnen der Augenlider ist sie zurückgekehrt in die jetzige Welt und über ihr steht ein vertrautes, fremdes Gesicht mit mandelförmig gelben Augen und vollen dunkelroten Schmolllippen.
„Prinzessin?" Die Stimme der süßesten Versuchung flüstert wie Honig ihren Titel. Und mit einem Lächeln schließt sie ihre müden Augen wieder und nickt, um ihre geistige Anwesenheit Kund zu tun.

„Ihr solltet nun Aufstehen. Auch wenn ihr noch müde seid. Eure Anwesenheit im Schloss wird gefordert. Eurer Vater schickt bereits nach Euch."
Doch das blonde Mädchen ignoriert scheinbar diese Aufforderung erst und bleibt regungslos liegen. Schließlich öffnen sich ihre Lippen doch noch und die blonde Hylianerin fragt in einem Atemzug.

„Geht es ihm gut?" Zelda hört die Gerudo leise Lachen. Die Frau greift nach ihrer Hand und legt sie herum, so dass die Handfläche nach oben zeigt. Dann spürt die Prinzessin etwas Kühles und Hartes in ihrer Hand und greift schwach danach.
„Esst diese Herzfrucht und überzeugt Euch selber. Er ist bereits wieder unterwegs und repariert die Brücke mit."
Dann spürt die Hylianerin wie die Gerudo von der Seite ihres Bettes aufsteht und das Zimmer durch den Perlenvorhang verlässt.

Nur schwer führt sie die kühle Frucht an ihren Mund und beißt vorsichtig in das säuerlich kernige Fruchtfleisch. Der austretende, rötliche Fruchtsaft läuft ihr über die Mundwinkel und mit dem ersten geschluckten Bissen öffnet sie ihre Augen und richtet sich auf.

Seit Tagen liegt sie schon in dieser Kammer in der Festung der Gerudos und immer noch fühlt sie diese Müdigkeit in sich, die sie bewegungslos und Motivations- los gemacht hat die letzten Tage.
Sie schaut herab auf ihre Hände, die in ihrem Schoss auf der weißen Seidendecke liegen.
Sie wurden gereinigt und doch scheint noch immer etwas von dem Blut des Wanderers an ihr zu kleben.

Tage zuvor …

Nala schrickt zusammen, als ihre eben noch leblose Schwester plötzlich mit ihrem Oberkörper hoch schnellt und ohne ein Wort zu sagen aufspringt und aus dem Krankenzimmer rennt.

Es war so, als ob sie nur geschlafen hätte bis eben. Doch der eine Blick der Geschwister, der sich streifte, reichte für einen klaren Befehl sich nicht von der Stelle zu rühren.
So sehr Nalas Herz sich auch danach sehnt ihrer Schwester zu folgen, so steht doch Naborus Rolle als ihre Königin höher und ihre Pflicht ihr zu gehorchen. Und wie die Gerudo rennt, als wenn der Wind sie zu einem Wettrennen aufgefordert hat.
Und so schnell sie ist, so schnell verschwindet sie aus dem Blickfeld ihrer kleinen Schwester oben am Fenster.
Ihre gelben Augen verengen sich zu gefährlichen Schlitzen und ihre Hände greifen an ihre beiden Krummsäbel, die an ihrem breiten Ledergürtel an ihrer Hüfte hängen.
Noch im Sprint zieht sie die Schwerter über Kreuz von ihren Gürtel. Dann bremst die Gerudo nur Millimeter von dem Rand der Schlucht und ihre dunkelrote Mähne, die sie zu einem hohen Zopf trägt, weht ihr kurzzeitig ins Gesicht.

In der aufgehenden Sonne glänzt ihr brauner Teint für Sekunden golden auf und Naboru tritt einen Schritt zurück. Sie erkennt eine kurzzeitige Bewegung am anderen Ufer der Schlucht. Blitzartig breitet sie die Arme mit den Schwertern in ihren Händen auf, kreuzt sie über ihre Brust und dreht sie einmal um die eigene Achse.

Nehm' mich in deine Arme, Vater Wind' Und der Körper der Gerudo verschwindet mit einer Sandböe kurzzeitig nur um auf der anderen Seite der Schlucht mit dem Ende der Drehung wieder aufzutauchen.

Der Gerudo zu Füßen liegen der Held der Zeit in seinem eigenen Blut und die Prinzessin. Beide sind sie ohne Bewusstsein, doch an dem Leuchten ihrer Triforceteile ist es unschwer erkennbar, dass beide noch Leben. Naborus sieht mit einem Lächeln auf ihre zusammen geklammerten Hände herab und konzentriert sich ganz auf die Bewegung von eben.

Zu ihrer linken Seite kauert eine schwarze Figur in dem Schatten und wippt unaufhörlich auf der Stelle vor und zurück.

„Ich wusste, dass wir uns wieder sehen, Arschloch! Du hast da etwas, was mir gehört!" Und stürmt mit gezückten Waffen auf den Schatten mit den leuchtend grünen Augen los.

Langsam erhebt sich die Prinzessin aus dem Bett und läuft barfuss in einem weiten, weißen Leinenhemd gekleidet durch das Zimmer hinüber zu dem schmalen quadratischen Fenster in der weißen Lehmwand.
Ihre langen Haare hängen offen über ihre Schultern und sie lehnt sich gegen den Fensterrahmen. Die Luft ist trocken und flimmert in der Mittagssonne von Gerudo. Aber der schwere Bau und die flachen Dächer der Festung erzeugen eine angenehm kühle Luft im Gebäude selber.
Eigentlich braucht sie sich keine Sorgen zu machen um Link, denn sie spürt ihn nun mehr als je zuvor und sie weiß wie es ihm geht. Und doch macht ihr Herz einen kleinen Freudensprung, als auch ihre Augen mit seinem Anblick belohnt werden.

Und dieses Mal stört es sie nicht, dass viele der jungen Mädchen aus Gerudo bereitwillig mit an der Reparatur der Brücke helfen. Der Körper der Prinzessin ist noch immer so müde von dem anstrengenden Kampf.
Ihre Bewegungen sind noch kraftlos und langsam. Sie hat viele Tage geschlafen- einen ruhigen Schlaf- und war in ihrem Selbst an einem ruhigen Ort weit weg von ihrem Körper. Link saß an diesem Fluss neben ihr und kein Wort fiel in ihrer kleinen Oase.

Doch wie Naboru es bereits erwähnte wird sie daheim im Schloss erwartet. Und so musste ihr und Links gemeinsamer Traum von der vollkommenen Ruhe enden.

Link sitzt mit seinem Arm in einer Schlaufe und einem dick gebundenen Verband über die verletzte Schulter mit einem Hammer vor zwei Brettern und hämmert einige Nägel in die Planke. Wie die Bienen um ein Stück Zucker umschwirren ihn die jungen Mädchen und umflirten seine Gunst.

Link unterhält sich lebhaft mit ihnen, bis er plötzlich aufschaut und direkt zu Zelda hoch in das quadratische Fenster schaut. Die Prinzessin lächelt und er erwidert ihr Lächeln.
Dann wendet sie sich von dem Fenster ab und kleidet sich für ihre Reise zum Schloss. Sie streift sich gerade die weiße Bluse über den Kopf, da rasselt der Perlenvorhang und die Königin der Gerudos betritt das Zimmer.
Man hört Naboru selber nicht, sondern nur diese kleinen Holzperlen aufeinander schlagen- so still ist die erfahrene Kriegerin.

Zelda zieht sich ein Korsett über den Kopf und hebt ihre Haare am Nacken an.

„Könntest du mir bitte helfen?" Und spürt wie sich die Schnüren enger ziehen.

„Impa ist auf dem Weg hierher, um dich zu holen. Dein Vater hat sie geschickt! Er ist der Ansicht, dass jetzt wo die Aufständigen das Land verlassen haben, du wieder sicher im Schloss bist." Zelda nickt und hält die Haare noch ein Stück höher. Dann verschließt Naboru die letzte Öse und reicht der Prinzessin ein Kleid. Die blonde Hylianerin schlüpft in das hellbraune Gewand und lässt von Naboru den Verschluss schließen.

Schließlich flechtet sie noch ihre Haare zu einem lockeren Zopf und schlüpft in die flachen Schuhe. „Was wirst du deinem Vater erzählen?" Zelda geht wieder zu dem Fenster und hält Ausschau nach Link, doch wird enttäuscht, da er seinen Platz von eben verlassen hat.

„Er wird von mir erfahren, dass Goronia ein warmer und ruhiger Ort ist und ich die letzten Wochen viel mit Lesen verbracht habe." Naboru nickt und schiebt einen Halm auf dem sie kaut von einem Mundwinkel zum Anderen. „Gut. Ich denke, dass ist glaubhaft für den König." Zelda hat ihren Blick weiter aus dem Fenster gerichtet und sucht die Umgebung nach Link ab. „Und was wird nun aus euch beiden?"

In diesem Moment klopft es an dem Türrahmen und Link betritt das Zimmer. Er steht nun genau neben der Gerudo. „Ich denke, dass das dich nichts angeht, oder Nabs?" Die Gerudo schmunzelt und hält ihm ihren Zeigefinger ins Gesicht. „Du hast da nicht mitzureden, Kiddo. Ich erfahre es letztendlich so oder so." Sie zwinkert dem Hylianer noch zu und verlässt den Raum.

Nun stehen nur noch Zelda und Link in dem Zimmer und sehen sich schweigend an. „Es geht wieder heim. Impa sollte gleich eintreffen." Link nickt und tritt etwas näher an die Prinzessin heran.
„Ich weiß. Nala hatte es eben erwähnt. Du hast nun aber doch genug geschlafen." Er hebt seinen unverletzten Arm und streich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht hinter die Ohren.
„Und dennoch bin ich müde. So müde das ich nicht weiß, ob ich für das Schloss schon wieder geeignet bin."
Link senkt seinen Blick zum Boden. Das Thema ist ihm sichtlich unangenehm. Ein trauriger Schleier legt sich über das blaue Leuchten seiner Augen.

„Du hast aber deine Verantwortung, Prinzessin." Die zierliche Hylianerin schweift mit ihrem Blick von Link ab zur Seite und ihr Blick wird traurig.

„Und du deine, Held."

Draußen auf dem Hof vor der Festung ist gerade Impa eingetroffen. Die Shiekahfrau ist unter den Gerudos eine Legende und wird sofort von allen Seiten beäugt. Eine junge Gerudo nimmt ihr das Pferd ab und die groß gewachsene Frau läuft über den Hof bis zum Eingang der Festung.
Genau in diesem Moment verlässt Naboru ihr Heim und die beiden Frauen stehen sich gegenüber.
Die gelben Augen treffen die Roten.

Und in den steinernen Gesichtern erweichen die Minen und verwandeln sich zu einem freundlichen Lächeln.

„Lange ist es her, Weise der Geister." Grüßt Impa und verbeugt sich vor Naboru wie vor ihrem König. „Zu lange, als das du dich nun verbeugen müsstest, liebe Impa."
Die Shiekah zuckt mit den Schultern und hält ihre Hand raus, in welche die Gerudo mit ihrer Braungebrannten einschlägt.

„Die Macht der Gewohnheit. Wo ist sie?" Die Gerudo zeigt mit einer Kopfbewegung an, dass die Prinzessin sich oben in einem der Zimmer befindet. „Aber lass den beiden noch ein paar Minuten." Sofort hebt sich die Augenbraue der Shiekah kritisch und sie verschränkt ihre Arme vor dem Brustpanzer.
„Nicht das was du denkst- sie reden!" Und die Augenbraue senkt sich wieder, sowie sich der kritische Blick entspannt.

„Der König dankt den Gerudos für ihre Hilfe. Ein offizielles Schreiben ist aber noch auf dem Weg. Er ist davon erstaunt, dass er nur noch einen einzigen Mann festnehmen konnte. Und der ist ihm und seiner kleinen Armee auf der Steppe direkt in die Arme gelaufen. Wirres Zeug hat er erzählt, dass die Prinzessin kämpfen würde. Aber zum Glück glaubt ihr Vater mehr mir als einem dahergelaufenen Termianer, der seine eigene Krone verraten hat. Er wird bereits nach Termina ausgeliefert."
Naboru nickt zufrieden. Dann hinterfragt die Königin der Wüstenfrauen aber noch eine Kleinigkeit: „Was ist mit Link?"
Die Shiekah fordert Naboru auf, sie zur Prinzessin zu führen und erklärt ihr, was nun mit Link geschehen soll.

Zelda hat Links Hand an ihre Wange geführt, mit ihren eigenen Händen umschlossen, und schmiegt sich an sie.

„Ich hoffe, dass du mich zum Schloss begleiten wirst, Tam." Die Umschmeichelung mit seinem Seelennamen lässt den blonden Hylianer in den Knien weich werden.

In diesem Moment betritt Impa mit einem leisen Klopfen das Zimmer, was die beiden jungen Hylianer schlagartig einen Schritt auseinander treten lässt. Die Zofe der Prinzessin grinst breit, wie die ihr folgende Naboru.

„Weitermachen. Wir stören doch nicht, oder?" Sowohl Zelda als auch Link haben sofort eine rötliche Färbung um die Nasenspitze. Dann sieht Impa zu ihrem Schützling und lächeln herzlich.
„Aber was ist das für eine Begrüßung?" Und aufs Stichwort fällt die Prinzessin der Shiekah in die Arme und drückt sie an sich. „Ihr habt eure Aufgabe sehr, sehr gut erfüllt Prinzessin. Alle Weisen und besonders ich sind sehr stolz auf unsere Siebte." Zeldas Lächeln spürt die Shiekah sofort, auch ohne ihr Gesicht zu sehen.

Dann schaut die Shiekah über Zeldas Schultern hinweg zu Link. Auch ihm schenkt sie ein Lächeln.

„Und du, junger Mann, wirst vom König erwartet. Er möchten dem Helden persönlich danken, dass er die Aufständigen mit den Gerudos vertreiben hat. Bitte bring Zelda und ihre Sachen schon einmal runter. Ich muss kurz mit Naboru reden." Und die beiden jungen Hylianer machen sich zum Hof auf.

Die Gerudo steht an die Wand neben dem Perlenvorhang angelehnt. „Hast du ihn erledigt?" Die Gerudo zögert erst und verneint dann die Frage.
„Er ist nicht tot. Er hat sich aus dem Staub machen können. Zuvor hat er aber einen gewissen Termianer ausgespuckt." Impa schaut erstaunt drein. Das Abbild des dunkelhaarigen Prinzen aus Termina taucht vor ihr auf und sofort fährt Wut in die Shiekah.

„Wo ist der Kerl? Mit dem habe ich noch einige Sachen zu klären!"
Naboru grinst und holt einen kleinen Dolch aus dem Gürtel, mit dem sie ihre Fingernägel reinigt. „Oh, er befindet sich auf hoher See mit einem Floß. Ich hoffe, dass die Göttinnen gnädig mit ihm umgehen werden."
Und es ist die Art der Gerudo, die Impa keinen Zweifel aufkommen lässt, dass Naboru persönlich ihn auf diesem Floss fest gebunden hat.

„Glaubst du, dass dieser Wanderer wiederkommt?" Impa hat sich mit der Schulter gegen den Fensterrahmen gelehnt und beobachtet wie Link der Prinzessin hilft ihre Taschen an dem Sattel des bereit gestellten Pferdes zu befestigen. Die Gerudo zuckt mit den Schultern, schmeißt den kleinen Dolch in die Luft und fängt ihn ohne die Hilfe ihrer Hände mit dem Gürtel an ihrer Hüfte auf, wo dieser an der vorgesehenen Stelle landet und somit wieder am Gürtel hängt.

„Ich glaube es nicht- ich verspreche es dir. Es zählt aber nicht, denn solange wir Sieben und der Auserwählte in Hyrule sind spielt es keine Rolle."
Mit den Worten verlässt Naboru den Raum und begibt sich ebenfalls in Richtung Hof.
„Ich hoffe, dass du Recht hast. Das wir jetzt alle zusammen bleiben für den Rest unserer Zeit." Und die Shiekah wendet sich von ihrem Aussichtspunkt ab und folgt den Weg der Anderen zum Hof.

Nachdem Link seine Stute für die Reise vorbereitet hat, verabschiedet sich die kleine Gruppe von den Gerudos und begibt sich auf den Weg zum Schloss. Impa sieht in Zeldas Gesicht mehr als die Hylianerin preisgeben will, während sie neben ihrem Schützling herreitet. Auch Link ist sehr schweigsam und sieht nur zwischen durch mal verstohlen zu der Prinzessin, die ihm den Rücken zuwendet. Es macht Impas Herz schwer, aber sie schweigt und lässt die beiden ihren eigenen Weg gehen.

Gegen späten Abend erreichen die Drei dann die Tore zur Stadt. Die Zugbrücke ist bereits hochgezogen, doch Impas massiver Tonfall reist die Wache aus ihrem Dösschlaf und lässt sie schnellstmöglich veranlassen, das Tor zu öffnen.

Es ist nicht mehr weit bis sie Zuhause ist, aber Zelda bringt einfach nicht genug Kraft auf um einen Funken Freude zu empfinden.

Dann kündigt man schon ihre Ankunft an und das eben noch so still scheinende Schloss ist mit einmal in heller Aufregung und man bereitet alles darauf vor, dass die Prinzessin heimkehrt- schon wieder.

Ein stechendes Gefühl von Unbehagen ist drückend in der Prinzessin, als sie durch das große Eingangstor schreitet und ihr Vater eben aus der ersten Etage die Treppe herunter schreitet.

Selbst in seinem Morgenmantel ist ihr Vater noch die einrucksvollste Person, die sie jemals sah. Impa, Link und alle anwesenden Personen im Raum fallen sofort auf die Knie und verbeugen sich vor Seiner Majestät. Nur die Prinzessin steht mit im Schoss gefalteten Händen vor dem König und senkt den Hofregeln gemäß nur ihren Blick. Sie hört genau den langsamen Gang des Königs die schweren Treppen herunter und sieht erst auf in das alte Gesicht ihres Vaters, als er auf der untersten Treppenstufe stehen bleibt.

„Ich hoffe, du bist wohl auf mein Kind." Sie nickt und lächelt ein wenig, aber nur so, dass sie gerade sichtbar die Mundwinkel anhebt. „Es geht mir gut, Vater." Der König nickt zufrieden und schickt sie mit Personal auf ihr Zimmer. Auch Impa wird entschuldigt und folgt der Prinzessin und den Dienstmädchen nach oben in den Nordflügel, den persönlichen Gang der Königsfamilie.

Zeldas schier endloser Weg führt vorbei an den Ahnenbildnissen an den Wänden. Große Banner vergangener Zeiten thronen über den Gang mit den hohen Steinbögen.
Viele inzwischen verblasste Gesichter starren in königlicher Kleidung auf die zierliche Hylianerin in Öl gefasst herab. Eine lange Tradition von den Vorfahren ihres Vaters ist hier auf immer verewigt und scheint sie nun kritisch zu beäugen. Endlich den kritischen Blicken ihrer Vorfahren entkommen betritt die Prinzessin ihr Zimmer und bereitet sich auf ein säuberndes Bad kurz vor Mitternacht vor.
Schließlich ist das Wasser fertig und nur noch Impa steht bei Zelda im Raum. Die weishaarige Frau sieht zu der angespannten Prinzessin, die auf der Kante ihres Bettes in einem leichten Morgenmantel hockt und bedenklich nervös an ihren Fingernägeln zieht, scheinbar um sie zu säubern.

„Impa?" Die Shiekah kommt näher an die künftige Thronfolgerin heran und setzt sich neben sie. „Tue ich das Richtige?" Impa zieht etwas überrascht über diese Frage ihren Kopf ein Stück zurück. „Ihr müsst schon konkreter sein, Prinzessin?"

Die junge Frau starrt auf ihre umgedrehte Hand und geht mit ihren Augen die Linien in ihren Handflächen ab.

„Ich meine, tue ich das Richtige, wenn ich Link gehen lass und ihm sein Leben gönne. Wenn ich endlich, wie du gesagt hast, zu meiner Verantwortung stehe." Ihr Kindermädchen nimmt ihre eben noch in Augenschein genommene Hand und umschließt sie fest mit ihrer. Die Prinzessin sieht auf in die Augen ihrer Nanny und sieht dieses vertraute, seltene Lächeln.

„Das Ihr zu euerer Verantwortung als Thronfolgerin steht kann immer nur richtig sein- keine Frage." Enttäuschung legt sich schwer auf Zeldas Herz.

„Aber", fährt Impa weise fort. „Verantwortung ist es auch für diesen einen gewissen Partner in einem jeden Leben da zu sein. Es ist falsch Link wieder wegzuschicken. Denn er als Krieger ist wie jeder auf der Suche nach einem Zuhause. Und ich meine, dass er sein Zuhause bei Euch gefunden hat.
Und ich bin der Meinung, dass Euer Herz auch endlich rast gefunden hat. Denn man ist erst Zuhause, wenn das Herz Zuhause ist. Gute Nacht, Prinzessin." Und die Shiekah lässt eine zufriedene Thronfolgerin in ihrem Zimmer zurück.

Währenddessen ist der König mit Link im Schlepptau in sein Arbeitzimmer verschwunden. Der junge Hylianer sitzt sichtlich angespannt in dem großen, schweren Ledersessel mit dem König von Hyrule als Gegenüber.

Ihm wird ein Wein angeboten, doch Link lehnt ab. Der König hingegen schenkt sich ein und nimmt einen großzügigen Schluck des Traubensaftes. „Ich habe von deiner Schlacht in Gerudo gehört. Die Gerudokönigin persönlich hat Boten geschickt, um von deiner Heldentat zu berichten.
Deine Tat hat unser Land vor einer Katastrophe bewahrt. Dein Tat hat dein Land und deinen König sehr stolz gemacht, mein Junge!" Link dankt verlegen dem König für seine Worte, weißt aber bescheiden wie immer davon ab und das auch jeder Andere so gehandelt hätte.
Doch der König bleibt stur und lässt sich tiefer in Sessel sinken.

„Deine Taten tut aber nicht jeder, Link. Und du weißt auch, wie stolz es mich machen würde dich endlich unter meinem Banner stehen zu haben. Du weißt, dass ich dir alles geben kann, was dein Herz begehrt." Link weicht dem intensiven Blick des Königs nicht aus, schüttelt aber verneinend den Kopf.

„Euer Hoheit, wenn ich frei sprechen dürfte." Mit einer kleinen Handbewegung fordert der König den Helden auf dies zu tun.

Neugierig schauen die graublauen Augen des bärtigen Mannes auf den blonden jungen Mann in der grünen Tunika. Die Gerudos hatten glücklicherweise das Blut aus dem grünen Stoff entfernt und die Schnitte wieder genäht.

„Ich begehre nichts, was ihr mir geben könntet, denn ich bin nur einfacher Herkunft." Der König unterbricht Link harsch. „Was redest du? Ich kann dir alles geben, was in diesem Königreich ist. Beleidige mich nicht so. Ich bin dein König." Link entschuldigt sich für seine falsch gewählten Worte und formuliert neu.

„Ich will kein Land, kein Gold und keine Rubine.
Ich begehre das Herz eurer Tochter."
Und wie von Blitz getroffen sinkt der König eben noch aufgebracht, nun still schweigend noch tiefer in seinen Sessel.

Zum Glück hat der König nicht gesehen, wie sehr Links Hände bei seinen Worten gezittert haben. Der Hylianer hat mit jeder Reaktion des Königs gerechnet, wie mit diesem Entsetzen in seinem Gesicht.

Und dann schaut Link erneut zum König, als er diesen einen Schluck aus seinem Glas nehmen hört. Der bärtige Elf ist aus seinem Sessel aufgestanden und hinüber zu dem großen Fenster gegangen. Link ist sich unsicher, wie er reagieren soll und entschließt sich letztendlich sich still aus dem Raum zu entfernen.

Doch es ist die Stimme des Königs, die ihn zurück hält.

„Warum kannst du mich nicht um Gold oder Land bitten, mein Junge?" Link bleibt mit dem Rücken zum König stehen und wendet seinen Kopf zur Seite. Im Augenwinkel kann er sehen, dass der König sich ihm wieder zugewandt hat. Er steht in dem blassen Lichtkegel des Vollmondes der jede Nacht in Hyrule erhellt.
„Ich will aber nichts anderes. Sie bedeutet mir alles." Der König senkt seine Schultern und kommt näher an Link heran.

„Ich will ehrlich sein, Link. Ich kenne und achte dich seit vielen Jahren und ich halte Großes auf dich. Aber für die Blaublütigen von Hyrule wirst du immer ein landloser Bursche sein." Die Worte des Königs sind hart, aber Link kennt die Wahrheit in ihnen zur zu gut.

„Eine Hochzeit zwischen dir und der Kronprinzessin würde alles bisher da gewesene in den Schatten stellen und die Alten des Landes für sich auf die alten Gesetze berufen." So sehr Link auch kämpft, aber jedes weitere Wort bricht sein Herz ein wenig mehr in kleine Stücke. „Ich will dir aber sagen, dass du einer der, vielleicht auch der größten Kämpfer und Krieger unseres Landes bist.
Du hast stets für dein Land eingestanden und es verteidigt. Wer wäre ich, wen ich all dies vergessen würde. So gebe ich dir eine Chance, wenn…"

Zelda ist eben der Badewanne entstiegen und hat sich für die Nacht gekleidet, als es an ihrer Tür klopft. Verwundert bittet sie herein und steht völlig neben sich, als Link den Raum betritt. Sein Gesicht ist leer und er scheint benommen, wie er auf sie zuwankt. So eilt sie sofort zu ihm und nimmt sein Gesicht besorgt in ihre Hände.

„Was ist passiert? Sag schon, Tam!" Link nimmt Zelda an der Hand und führt sie zum Bett, wo sich auf die Kante setzen.
„Ich will ehrlich sein. Ich gehe wieder fort, Zel. Dein Vater schickt mich fort. Ich werde bereits morgen losziehen müssen in den nächsten Stunden."
Völlig geschockt legt Zelda ihre Hände auf den halboffen stehenden Mund und ihre Augen werden feucht. Ungläubig schüttelt sie den Kopf immer wieder und fängt dann an zu schreien, was ihrem Vater einfallen würde Link fortzuschicken und wie undankbar er dem größten Helden dieses Landes gegenüber wäre.
Sie springt auf ballt die Fäuste und will zu ihm lostürmen, um ihren Vater wieder Verstand einzubläuen. Link sitzt erst wortlos da, greift dann aber nach Zeldas Hand, als sie losrennt.

„Ich bin noch nicht fertig. Ich gehe, du wirst mich nicht aufhalten können, Prinzessin. Aber ich werde zunächst noch etwas tun, was dein Vater möchte." Link zieht Zelda nahe an sich heran und umklammert sie mit beiden Armen fest. Die Prinzessin schüttelt erneut den Kopf, dicke Tränen laufen ihr über die Wangen und sie schlägt mit den geballten Fäusten auf Links Brustkorb ein. Ihr goldblondes Haar hängt nun ungeordnet über ihren Augen, die immer noch wie das Meer selber in der Sonne strahlen.
Und es scheint als wenn ihre Tränen selber Silber wären, dass über ihre geröteten Wangen gleitet.
Sie ist so schön, dass es Link den Atem raubt.

„Du sturer Esel, ich brauche dich doch. Du kannst doch nicht wieder gehen. Ich brauche dich, ich brauche dich so sehr, Tam." Und mit dem letzten Wort gibt ihr harter Widerstand gegen Links Griff auf und sie senkt ihren Kopf in seine Tunika.

Ohne weitere Worte reißt Link ihre linke Hand an sich und fällt vor der blonden Hylianerin auf die Knie. Ihre nassen Haare hängen offen über ihre Schultern und aus ihren nun rot geheulten blauen Augen blitzt Unsicherheit. Ein leiser Wind weht durch den Gang vor ihrer Tür und pfeift hohl auf. Es ist als wenn der Gang der Ahnen vor etwas zu warnen scheint. Aber der Held kratzt allen Mut in sich zusammen und beginnt. Links große dunkle Augen strahlen plötzlich auf und mit einer aufgebrachten, viel zu schnellen und untypisch zitternden Stimme sagt der Elf zu ihr:

„Ich brauche dich mein Leben lang und ich werde alles tun um schnell wieder zurück zukommen. Bis dahin bitte ich dich auf mich zu warten. Und damit niemand anderes mir das hier nehmen kann hatte ich eine Rede vorbereitet, an welche ich mich aber nicht erinnere. So wird es halt kürzer- und darum frage ich dich, Prinzessin Zelda, willst du meine Frau werden?"
Und er lässt ihre Hand kurz los, greift an seinen Gürtel, öffnet mit den Zähnen einen dunklen Beutel und holt aus ihm einen Ring hervor. Das Herz der Prinzessin schlägt so laut und so aufgeregt in ihren Ohren, dass sie keine Worte zur Antwort findet. So lässt sie ihre Taten sprechen, fällt herab zu Link auf die Knie und reißt seinen Kopf an sich und presst ihre Lippen fest auf Seine.

Erst zwischen den Küssen, findet sie die Kraft ein ‚Ich will' hauchen und heiße Tränen laufen über ihre Wangen. Link zieht Zelda so fest an sich, dass er sie nie mehr verliert und er spürt ihren Herzschlag an dem Seinen und ihre nassen Haare in seinem Gesicht. Und so ist es verständlich, dass die beiden nicht mitbekommen, wie die Tür mit einem leisen Klick ins Schloss fällt und eine sehr, sehr glückliche Impa den Gang herunter schreitet.

Letztendlich siegt doch das Schicksal.'

Es sind nur wenige Stunden, die Link und Zelda bleiben. Zu wenig Stunden bis der noch verletzte Held sich wieder auf sein Pferd schwingt und eine glücklich und zugleich traurige Prinzessin neben ihrem Vater am Eingang zum Schloss steht und ihren linken Ringfinger fest umklammert. Der Hofsitte wegen dürfen die Beiden nur Blicke austauschen, so sehr Zelda sich auch danach sehnt Link an sich zu drücken.

„Du findest alles weitere auf der Karte, Link. Ich wünsche dir eine gute Reise und das sie erfolgreich enden wird. Für uns alle." Und Zelda spürt einen wissenden Blick auf sie gerichtet und sie lächelt und schaut kurz wieder auf den Ring an ihrem Finger.

Ich warte auf dich, Tam. Ich werde ein Leben lang auf dich warten.'

Und schon ist Link wieder verschwunden. Aber Zelda spürt ihn dennoch bei sich und meint für einen Moment seine Stimme hören zu können, obwohl er bereits den Hof verlassen hat.

Ich liebe dich, meine Twen.'

Und die Prinzessin begleitet ihren Vater wieder ins Innere des Schlosses und sie hat bereits eine Aufgabe für den heutigen, noch jungen Tag sich aufgetragen.

Sie wird in die Zitadelle der Zeit gehen und zu den Göttinnen beten, dass Link so schnell wie möglich wieder heimkehrt.

ENDE

Oder vielleicht auch nicht?