Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr.
Und wie versprochen geht's schnell weiter.
Ja, in der Geschichte denkt der gute Severus wirklich daran wegzugehen und wo anders ein neues Leben zu beginnen, ob ihm das gelingt? Die Zeit wird's zeigen. Was genau mit ihm geschehen wird, nun der Schluss steht unumstößlich bereits fest. Aber manchmal kann die größte Bedrohung zu einem Segen werden.
Und was Blondinen angeht, ich bin schließlich auch blond ;-)
In der Geschichte beginnt ja nun auch bald das neue Jahr und dann geht es nach dem Valentinstag (oder besser Goldlöckchens Tag) auch mehr vom Mörder.
Und diesmal ist es auch kein Cliffi versprochen. Aber eine Überraschung hab ich schon drin ;-)
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Wie vermasselt man einen Vielsafttrank
Helen stockte der Atem. Er war nicht in ihrer Falle, sonder sie war in seine Falle getappt.
Wie ein Todesengel näherte er sich ihr.
Sie konnte seine Augen kalt aufblitzen sehen so nah war er ihr schon.
Von weitem ertönten schnell näherkommende Schritte. Als sie sich anhörten als wenn der herannahende jeden Moment in diesen Korridor abbiegen würde, riss das Phantom seinen Arm hoch und seine Hand deutete auf das ihm am nächsten liegende Fenster, welches augenblicklich aufschwang. Er lief auf das Fenster zu und - sprang!
Helen lief ihm zum Fenster hinterher, als sie sich aus ihrer Starre gelöst hatte. Sie konnte ein sich schnell entfernendes Flügelschlagen hören. Von dem Phantom war nichts mehr zu sehen. Sie versuchte das Fenster wieder zu schließen, da der beißende kalte Wind von draußen nicht nur Kälte sondern auch Schnee reinwehte, als jemand hinter ihr „Aua!" stöhnte.
Sie ließ das Fenster los, welches sofort wieder voll aufschwang und presste sich an die Außenwand.
Der junge Neuankömmling hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und besah sich das ,Ding' über das er gestolpert war genauer. Er riss entsetzt die Augen auf und sagte kaum hörbar: „Shit!" Als er auch noch den leblos schwebenden Nick bemerkte, sah er aus als wenn er sich schnell verdrücken wollte. Panik war in seinen Augen zu erkennen. Helen nutzte seinen Schockzustand aus und schlich leise, ganz leise, vom Ort des Geschehens weg.
Der Poltergeist Peeves kam an ihr vorbei geschwebt. Er bemerkte sie unter dem Tarnumhang nicht, dafür aber den Jungen der im Gang stand. Sofort sprach er ihn mit ein paar stichelnden Worten an. Helens Chance sich gänzlich zurückzuziehen, denn durch Peeves Gegacker würde ihre Schritte ungehört bleiben.
Sie war schon einige Gänge entfernt als sie Peeves aus Unleibeskräften schreien hörte: „ANGRIFF! ANGRIFF! WIEDER EIN ANGRIFF! KEIN STERBLICHER ODER GEIST IST SICHER! RENNT UM EUER LEBEN! AAAANGRIFF!"
Im nächsten Moment wurde es unruhig in der Schule. Überall flogen die Türen der Klassenzimmer auf und Lehrer wie Schüler liefen in Richtung von Peeves Geschrei.
Niemand bemerkte wie etwas Unsichtbares in Helens Zimmer verschwand. Als Helen wieder gut sichtbar raus kam, tat sie so als wäre sie auch erst von Peeves Rufen aufmerksam geworden. Sie sah Professor Sinistra und Flitwick sich nähern. Sie trugen Justin. Gleich hinter ihnen schwebte der fastkopflose Nick, angetrieben von einem großen Föhn den Ernie Macmillan in seinen Händen hielt. Sie nahm dem Jungen den überdimensionierten Föhn ab, der dem zwölfjährigen schon etwas zu schwer geworden war. Zur Bestätigung schüttelte er sich die Hände aus. „Danke Mr. Macmillan, Sie können jetzt wieder zum Unterricht gehen.", sagte sie zu ihm.
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Da der Schnee nun zu hoch lag, waren Abendliche Ausflüge nach Hogsmeade fast unmöglich geworden. Severus kam das ganz gelegen. Nicht das er nicht lieber mit Helen ausgegangen wäre, aber nun konnte er öfter Abends noch einige Runden durchs Schloss gehen und darauf achten das die Schüler in ihren Räumen blieben. Wohl war ihm dabei nicht. Das Monster konnte schließlich jeden anfallen. Die Sicherheit der Schüler war sein oberstes Gebot als Lehrer. Er hätte es sich nie verzeihen können, wenn jemand durch seine Nachlässigkeit zu Schaden kam, da ging er doch lieber noch mal eine Extrarunde durchs Schloss. Die meisten seiner Kollegen dachten ähnlich, oft sah er Flitwick, Sprout oder einen der anderen, selbst Dumbledore, wie sie sich Nachts auf den Gängen umsahen.
Sein Weg führte ihn auch öfter mal an Lockharts Räumen vorbei. Nicht das hier sich irgend eine Schülerin, welche sich vor seinen Räumen am sichersten fühlte, angegriffen werden würde. Aus Lockharts Räumen kam schließlich immer Nachts das gleiche Geräusch: Schnarchen!
Er konnte ihn sich bildhaft vorstellen, wie er dabei in sein Kopfkissen sabberte.
Es wurde immer sehr spät wenn er sich mit Helen traf. Doch es war nicht so das sie auf ihn wartete. Sie machte in letzter Zeit öfter selbst Kontrollgänge, Kontrollgänge im Bereich des Gryffindorturms. Er war überrascht wie ähnlich sie ihm in der Hinsicht war, bemerkte er. Er war überrascht wie verantwortungsbewusst sie war. Und sie hatte eine gute Kombinationsgabe, dachte er bei sich. Der eine Junge war Gryffindor der andere ist mit dem Geist in der Nähe von McGonagalls Klassenzimmer
angegriffen worden, wobei Sir Nicholas ebenfalls Gryffindor war.
Severus entschloss sich endlich, das es Zeit fürs Bett war, und beschloss in Richtung Gryffindorturm zu gehen um Helen dort abzuholen. Das war in den letzten Tagen fast schon zu einem Ritual geworden.
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Helen war bewusst, das sie die Mordserie unterbrochen hatte. Der Mörder hatte auch offensichtlich kein Interesse daran die Basiliskenopfer weiterhin als seine Ziele zu betrachten. Aber sie schien nun sein Ziel zu sein! Es sah fast so aus als wenn er mit ihr spielen würde. Er hatte ihr gezeigt das er nur wegen ihr in den Gang gekommen war. Doch warum griff er sie nicht einfach so an? Worauf wartete er? Wusste er wer sie wirklich war? Wenn ja, dann war ihre jüngere Ausgabe immer noch in Gefahr!
Seit einigen Tagen hielt sie sich deshalb auch öfter in ihrer Nähe auf. Besonders wenn sie allein zum Klo der Maulen Myrtle ging um am Vielsafttrank zu arbeiten. Abends blieb sie länger im Bereich des Gryffindorturms, da sie wusste das ihr jüngeres ,ICH' ab und an gerne noch mal nach dem Vielsafttrank abends sah oder in der Bibliothek vorbeischaute. Aber ihre jüngere Ausgabe war nun auch nicht mehr ganz so mutig sich abends noch rauszuschleichen. Einerseits durch den Basilisken und andererseits durch die herumstreunenden Lehrer die nun verstärkt Wache schoben, inklusive ihr selbst. Sie konnte sich noch gut daran erinnern das sie sogar einmal als sie sich rausschleichen wollte erwischt wurde.
Gut das es draußen so kalt war. So würde wenigstens kein Schüler auf den Gedanken kommen eins der Fenster zu öffnen. Das Phantom könnte dadurch schnell in den Gryffindorturm einsteigen.
Das Portrait der fetten Dame schwang auf. Eine kleine Person mit braunen Locken kam rausgeschlüpft und sah sich um ob etwas auf dem Gang war. Helen baute sich vor der Schülerin auf.
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Hermione saß spät noch auf dem Teppich vor dem großen Kamin, der Licht und angenehme Wärme spendete, im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und las in einem ihrer Schulbücher. „He Hermione! Wolltest du nicht heute Abend noch mal nach du weißt schon was schauen?" Ron sah seine Freundin fragend an. „Zu viele Lehrerpatrouillen draußen!", sagte sie teilnahmslos ohne von ihrem Buch aufzusehen. Gut das Ron nicht weiter nachhakte. Das sie jemanden direkt in die Arme gelaufen war wollte sie auf gar keinen Fall zugeben. Diese blöde Kuh von Krankenschwester, hatte ihr doch tatsächlich angedroht, wenn sie sie noch einmal erwischte, dürfe sie die Bettpfannen im Krankenflügel säubern - ohne Magie,Snape färbt wohl langsam auf sie ab.', dachte Hermione ärgerlich.
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Helen seufzte nachdem der Flur wieder Schüler los war. Hermione würde nicht so schnell wieder Abends herumschleichen. Wenigstens stand Weihnachten vor der Tür und dann würde sie wegen Millicents Katze über einen Monat im Krankenflügel verbringen. - Im Krankenflügel um den sie einen Schutzbann gelegt hatte!
Einige Minuten später bog Severus in den Gang ein in dem sie sich befand und kam auf sie zu. „Können wir gehen?" Sie nickte. Er legte den Arm um sie und gemeinsam gingen sie in Richtung seiner Räume. Etwas besorgt sagte er: „Ich möchte nicht das du zuviel riskierst. Das ,Monster' kann jeden angreifen. Das hat weder was mit der Herkunft noch mit dem Alter des Opfers zu tun. Ich möchte das du vorsichtig bist Helen." – „Darauf kannst du dich verlassen." Damit stupste sie ihn ein wenig mit ihrer Nase an seine Wange. Die Berührung ließ seinen Mund runter zu ihren wandern und seine Hand von ihrer Taille etwas weiter nach unten. ,Wenigsten beginnt jetzt der angenehme Teil des Abends', dachte er bei sich.
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Die Weihnachtsferien hatten begonnen. Helen beobachte wie die Schüler mit ihren gepackten Sachen auf die Kutschen warteten, die sie zum Hogwarts-Express und somit nach Hause zu ihren Eltern bringen würden. Sie sah wie die schwergewichtige Millicent Bulstrode ihren Koffer hinter sich her zog und dabei immer wieder auf ihr Haustier, welches sie trug, einredete. „Man du müdes Vieh. Man könnte fast meinen das du schon gestorben wärst!" – „Das ist ein Leguan Miss Bulstrode. Wenn Sie ihn nicht warm halten wird er wirklich eingehen!" Millicent sah Helen überrascht an: „Ach darum sterben die Viecher mir ständig weg."
„Ich dachte immer Sie hätten eine Katze? Die sind auch nicht so Temperaturempfindlich.", fragte Helen stirnrunzelnd das Mädchen. Das breite Gesicht von Millicent wurde noch eine Spur breiter, als sie ihren Mund zu einem Lächeln verzerrte: „Eh ne! Ich bin gegen Tierhaare allergisch."
Damit hievte sie ihren Koffer hinter Pansy Parkinson in die nächste Kutsche und fuhr los zum Bahnhof nach Hogsmeade und ließ eine fassungslose Helen zurück.
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Man hörte eine Katze, aus einem leeren Gang, fauchend miauen.
Am Weihnachtstag ging Helen dicht an Hermione vorbei. Gut das sie wusste in welcher Tasche ihrer Schülerrobe Hermione die Phiole mit Millicents Haaren verbarg. Eine bessere Gelegenheit als jetzt, würde sie nicht bekommen.
Als Hermione sich von Harry und Ron vom Tisch mit dem Weihnachtsessen verabschiedet hatte, merkte sie das sie leicht berührt wurde. Mit einem zuckersüßen Lächeln wünschte die Krankenschwester ihr ein frohes Weihnachtsfest die urplötzlich hinter ihr stand. Hermione sah ihr misstrauisch nach. ,Jedes Mal wenn ich mich umdrehe steht sie da, ob sie was ahnt?' Sie tastete nach der Phiole und zog sie kurz aus der Tasche. ,Seltsam? Das Haar sieht viel dunkler aus als eben, als ich es den Jungs gezeigt habe. Hm, kommt wahrscheinlich durch die ganzen Weihnachtskerzen hier.' Damit verstaute sie das Fläschchen wieder in ihrer Robentasche und ging in Richtung Mädchenklo.
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Das nächste Kapitel kommt bald und dann gibt's wieder mehr Lockhart
Meinen Dank geht an cori die dieses Kapitel Betagelesen hat.
