Puh! Knapp, ganz knapp!

Bin grade fertig geworden mit dem Kapitel und ich wollte es unbedingt heute noch hochladen (aus gegebenem Anlass: 9. Januar!) grins

Tja, das wird jetzt wohl für immer eins der ungelösten Rätsel bleiben: Welches Haar hat Hermione nun wirklich am Tag des Duells von Millicent erwischt?

Was es auch immer war, nun hat sie das Haar der Katze die auf dem (fast) leeren Gang fauchend (oder empört, weil sie eines Fellhaares beraubt wurde?) miaute in ihren Vielsafttrank bekommen.

Immer diese Frage mit dem was währe wenn? ;-)

Übrigens im Film, in der Szene wo grad Verwandlung bei McGonagall ist, sitzt vor Millicent (ich denke das war) ein Leguan (aber ob's ihrer war?).

Im Krankenflügel ist Hermione sicher vor dem Mörder, der Schutzbann sorgt dafür das niemand reingelangt der die Absicht hat einen der Patienten des Raumes zu ermorden.

Zum Mörder kann ich noch nicht so viel sagen, aber es kommen ab und an immer mal versteckte Hinweise. In ein paar Kapiteln dürfte es dann aber ganz klar werden.

Und zu unserem klauendem Draco: Na im Film hat er sich doch an den Geschenken seiner Mitschüler bedient und im Buch befürchtete am Anfang bei Borgin und Burkes sein Vater, das aus ihm nichts weiter als ein Dieb wird.

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Freitag 9. Januar 1993
oder
Eine Katze namens Hermione

Seit einigen Tagen war Hermione schon im Krankenflügel. Die Jungs meinten zwar das Madam Pomfrey keine Fragen stellen würde, aber sie selbst hatte irgendwie den Verdacht das die andere Krankenschwester das schon tun würde.

Doch seltsamerweise blieben ihre Befürchtungen aus. Noch nicht mal Snape war vorbeigekommen und hatte sie nach seinen fehlenden Zutaten gefragt. Dabei war sie ganz sicher das Miss Grant es ihm erzählen würde. Außer Ron und Harry schaute niemand vorbei, oder besser gesagt: Die Krankenschwestern ließen nicht zu das andere Schüler sie sahen. Schließlich, wie sollte sie das jemanden erklären können. Aber heute hatte sie Besuch bekommen von dem absoluten Traummann. Heldenmutig, Großzügig, Gutaussehend. Ach, einfach perfekt. Und er hatte kaum Fragen gestellt, außer: Ob ihm sein neuer Umhang auch gut stehen würde.

Und sie fand, das er ihm ausgesprochen gut stand. Oh, ihm konnte sie einfach alles anvertrauen.

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Snape sah wie Lockhart strahlend aus dem Krankenflügel gradewegs auf ihn zu kam. ,Was hat der Kerl da bloß wieder verloren? Wenn er nicht mit einem Grinsfluch belegt wurde scheint er keine Hilfe dort gesucht zu haben.'

Lockhart näherte sich: „Severus, auf dem Weg in den Krankenflügel? Lassen Sie mich raten: Zahnschmerzen! Ich liege doch richtig oder, bei ihrem verkniffenen Gesicht." Sein Lächeln ging wie üblich von einem Ohr bis zum Anderen, so das man jeden einzelnen seiner strahlend weißen Zähne sehen konnte. Severus fragte sich kurz, warum der Kerl keine Zahnpastawerbung machte.

„Es geht Sie gar nichts an was ich hier mache. Wogegen haben Sie sich denn grade behandeln lassen? Spliss?", kam es von Snape mit einer eisigen Stimme und eiskaltem Blick. Verunsichert fuhr Lockhart mit seiner Hand durch sein perfekt sitzendes Haar. Einzelne Strähnen hielt er so, das er sie ein wenig begutachten konnte. Mit etwas brüchiger Stimme fragte er: „Haben Sie was gesehen?"

Severus verdrehte genervt die Augen und wollte weitergehen.

Noch seine Haarspitzen absuchend murmelte er ohne auf Snape zu achten: „Ich hab nur der kleinen Hermione Granger meine allerbesten Genesungswünsche überbracht. Sie wissen schon, die mit dem Zottelhaar." Noch leiser murmelte er, weiter nach Spliss suchend: „Das Katzenfell ist da eine echte Verbesserung."

Snape hatte das noch mitgekriegt. Er drehte sich auf dem Absatz wieder zu Lockhart um, und fragte ungläubig, mit zusammengekniffenen Augen: „Katzenfell? Wie kommt sie an Katzenfell?"

Immer noch seine Haarspitzen betrachtend und die Welt um ihn herum vergessend, antwortete der blonde Lockenkopf: „Sie erwähnte was von einem missglückten Zaubertrank. Hm! Was bringen Sie den Kindern hier eigentlich bei?"

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"Hab ich das richtig mitbekommen! Die Kleine hat Fell?" Severus sah Helen fragend an. Er wollte liebend gern einen Blick in das Krankenzimmer werfen, aber Helen hatte ihm dorthin den Weg versperrt. "Wer hat dir denn DAS erzählt?", fragte sie als wenn ihr das völlig fremd wäre. „Lockhart! Er kam mir vor einigen Minuten entgegen und erwähnte etwas von einer starken Verbesserung gegenüber ihrer üblichen Zottelmähne." – „Ach hat er das?" Helen kniff beleidigt ihre Augen zusammen, als sie das langsam angriffslustig fragte.

Severus machte nur ein bestätigendes „Mhmhm", und wollte sich an ihr vorbei schlängeln um einen Blick auf das zur Katze mutierte Kind zu werfen. Sie schob ihn erfolgreich wieder in den Gang hinaus: „Das ist der Krankenflügel! Hier gibt's nichts zu sehn'!" – „Aber Lockhart war drin! Wie kam der da rein? Oder hatte ihn wieder jemand verflucht?", konterte Snape.

„Vigo war angeblich krank. Er sagte doch tatsächlich das das Tier heute hundeelend ausgesehen hat, völlig lustlos und schlapp. Der schien aber ganz anderer Meinung zu sein, denn der Piepmatz ist hier vor der Tür regelrecht ausgeflippt. Hier liegen auch noch überall Federn von ihm auf dem Gang. Poppy ist dann mit ihm zu Professor Kesselbrand gegangen. Und anschließend wollten Kesselbrand und Poppy sich noch zur Sicherheit mit Hagrid beraten. Ich traf sie unterwegs. - Selbstverständlich war der Vogel völlig gesund. Beide meinten das, und Hagrid wird zu dem gleichen Schluss kommen. Ich bin sicher, es war nur ein Vorwand. - Lockhart hat die Zeit genutzt, wo Poppy weg war, um sich ins Krankenzimmer zu schleichen. Als ich kam und ihn zur Rede stellte sagte er, das er Hermione nur schnell eine ,Gute Besserungs-Karte' gegeben hätte. Aber wenn du mich fragst, wollte er nur gaffen. – Seit wann bist du so sensationslüstern wie er?" – „Seit ich ein Zweihorn-Horn und Baumschlangenhaut vermisse." - Gespielt empört schaute sie ihn an: „Und du glaubst, DAS und die Kleine da drin", sie deutete hinter sich, „haben was miteinander zu tun?"

Er zog eine Augenbraue hoch und sah sie durchdringend an, als er leise zischte: „Wenn sie Katzen statt Menschenhaar für Vielsafttrank benutzt hat, dann ja!"

Helen zog nun auch ihrerseits eine Augenbraue hoch und verschränkte ihre Arme vor der Brust, als sie zurück zischte: „Vielsafttrank steht wohl gerade auf dem Stundenplan des zweiten Schuljahres?"

Snape wollte was erwiedern, sein Mund öffnete sich doch kein Wort kam heraus. Er verdrehte etwas die Augen als wenn er gerade über etwas angestrengt nachdachte. Dann setzte er wieder an: „Nein!",. „Und?", sie klopfte mit den Fingerspitzen ihrer immer noch verschränkten Arme abwartend auf ihre Ellenbogen.

„Sie hat mich beklaut!", wollte er sich rechtfertigen. Helens Haltung änderte sich nicht im geringsten, ihr Blick war immer noch durchdringend und dunkel auf ihn gerichtet. Er versuchte Helen wieder für sich einzunehmen: „Ich kann ihr keine gute Note dafür geben, sie hat die falschen Haare dazu gegeben. Wenn du das meinst." Dann versuchte er ein schiefes Lächeln. Ihre Haltung war aber immer noch unverändert.

„OK, der Rest des Trankes muss soweit in Ordnung gewesen sein. Ich gebe zu eine beeindruckende Leistung für eine Dreizehnjährige. Aber sie hat mich trotzdem beklaut!" Helen guckte ihn immer noch unverändert an. Er verdrehte aufgebend die Augen: „Gut, du hast gewonnen! Ich hab nichts gesehen, nichts gehört und ich vermisse auch Nichts. Zufrieden?"

Ihre Haltung änderte sich schlagartig. Ihre Hände wanderten auf seine Brust und sie reckte sich etwas nach oben um nun sanft seine Lippen mit einem Kuss zu verschließen. Gerade soviel das er mehr von ihr wollte, doch sie löste sich schon wieder von ihm: „Wir haben beide noch zu arbeiten. Wir sehn' uns dann heute Abend." Er nickte als er seinen Blick kaum von ihren Rehbraunen Augen und ihren sanften Lippen trennen konnte. Leise murmelte er erwartend: „Bis heute Abend. - Ich hab eine kleine Überraschung vorbereitet." – „Was für eine?" – „Wirst du schon sehen."

Nachdem er noch einen langen Blick auf Helen riskiert hatte, drehte er sich um und ging Richtung seines Kerkerklassenzimmers zur nächsten Zaubertrankstunde. Dabei murmelte er fragend vor sich hin: „Was interessiert Helen eigentlich was dieses Kind macht und was es dafür erwartet?"

Er zuckte resigniert mit den Schultern und dachte nicht mehr weiter über die Sache nach. Da gab's besseres über das er nachdenken konnte: Was würden er und Helen heute Abend tun?

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Helen kam geladen an Hermiones Krankenbett vorbei, als sie wütend dachte: „Übliche Zottelmähne hat Löckchen gesagt!"

Hermione die von der Unterhaltung draußen Nichts mitbekommen hatte hielt Helen Lockharts ,Gute Besserung Karte' hin. „Sehen Sie doch nur was mir Professor Lockhart geschrieben hat. Ist das nicht unglaublich nett!"

Hermiones Gesichtsausdruck änderte sich aber schlagartig von verträumt in perplex, denn ohne auf die Karte zu schauen, antwortete ihr Helen sarkastisch schnaubend: „Ja klar! Wirklich unglaublich nett! Von den sechs Zeilen die dort stehen hat er allein fünf für seine Unterschrift gebrauch. Dieser Hirnlose eingebildete LACKAFFE!"

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Severus gönnte sich an diesem Abend sehr viel früher zu Helen zu gehen um sie abzuholen als wie auch sonst. Helen vermutete das es was mit seiner erwähnten Überraschung zu tun hatte. Da Hermione nun noch für fast einen Monat sicher im Schutze des Krankenflügels ,aufbewahrt' wurde, war ihr jüngeres ,ICH' auch nicht in Gefahr.

Als die beiden Severus Räume betraten, konnte Helen keine Veränderung zu den vorangegangenen Tagen feststellen. „Was ist denn nun mit deiner Überraschung?", fragte sie erwartend zu ihm aufschauend. Severus lächelte geheimnisvoll. Dann zog er eine Sonnenbrille aus seiner Robe. Sie sah ihn verdutzt an. Geheimnisvoll raunte er: „Ich hab mit Poppy gesprochen. Sie wird dich also nicht vermissen wenn du morgen nicht im Krankenflügel erscheinst." Dann räusperte er sich und sagte gespielt förmlich: „Miss Grant? Würden Sie mich heute an meinem 33. Geburtstag zum Abendessen in ein kleines Restaurant an den Ufern des Nils begleiten? Im Zaubererhotel ,Imhoteps-Grab', das in einer lauschigen Oase in der Wüste errichtet ist werden wir die Nacht verbringen und morgen haben wir dann noch ein wenig Zeit um uns die Sehenswürdigkeiten anzuschauen: Die Sphinx, einen Tempel oder die Pyramiden. Ich weiß, es ist wenig Zeit, wir werden nicht viel zu Gesicht bekommen, aber-..." – „Oh, Severus!", Helen viel ihm um den Hals. „Noch nie hat mich jemand zu einem derart romantischen Geburtstagsessen eingeladen." Sie hatte Tränen in den Augen. „Und ich hab gar nicht daran gedacht-... gewusst das du heute-... ich hab überhaupt kein Geschenk für dich."

Severus sah ihr tief in die Augen, als er mit fester Stimme ihr leise sagte: „Doch hast du! Wenn du mich begleitest ist das mein größtes Geschenk." Dann hielt er ihr die Sonnenbrille hin. „Berühre den Portschlüssel!"

TBC


Meinen Dank geht an cori die dieses Kapitel Betagelesen hat.