Kapitel 17 von 24
Was gemerkt? Countdown! Langsam aber sicher geht's aufs Ende zu.
Und wisst ihr nun nach der längeren Pause wer unser mörderischer Animagus ist. Das ich länger nicht mehr hochgeladen habe kommt daher das die Geschichte nun in ihre Endphase geht und ich einige Schwierigkeiten hatte alle Ereignisse in die Buchabschnitte einzusortieren. Dazu kam auch noch ein wenig Anpassung an Buch 6. Jetzt sollte dahingehend alles geordnet sein. Für die Anpassungen an Buch 6 hab ich mir noch jemanden aus dem Buch herangezogen. Auf den kommt ihr nie. Also kriegt keinen Schock wenn ihr da unten lest wer es ist. Wie es dazu kam kommt auch noch (später). Anfangs dachte ich ja nicht das das 6. Buch derart gut in die Geschichte reinpasst, aber mittlerweile denke ich: Besser ging's gar nicht.
So zurück zu unserem Animagus. Die meisten Fragen richteten sich auf ihn: Wer ist es?
Einer von euch hat es aber schon vor langer Zeit den Hinweis entdeckt, als ich das Kapitel damals hochgeladen hab.
Gratulation an: Nadja Haexe (du weißt welches Kapitel ich meine – Tja manchmal gehe ich erst sehr, sehr, sehr viel später darauf ein, denn das war ein Volltreffer)
Und Sveni du bist auch ganz dicht dran, aber ich glaube du hast den einen Hinweis den Nadja gefunden hat nicht gesehen. Das hätte deine Frage beantwortet. ;-)
Also noch mal für alle anderen die noch nicht draufgekommen sind:
Der Ravenclaw (das Ravenclaw betone ich mal ganz stark) im letzten Kapitel erwähnt jemanden. Jemanden ganz bestimmtes. Dieser jemand erwähnt in einen früheren Kapitel ihn (einen Ravenclaw). Und dieser jemand nennt einen Teil seines Namens. Der volle Name wird davor (mal ganz weit zurück blättern) genannt. Alles Klar? Motiv auch?
Dann die nächste Frage: Wo in Hogwarts versteckt sich unser Animagus? (Auflösung kommt schon Kürze)
Übrigens die OC's kann man in der Geschichte an einer Hand abzählen (selbst die Zwerge, allerdings ohne Namen, kamen ja im Buch vor). Der Animagus ist ein OC und mehr sage ich dazu nicht mehr für heute.
Ich bedanke mich noch mal bei allen Reviewern (das klingt ja schon fast wie Abschluss, ne soweit sind wir noch nicht).
Wenn euch was auffällt was völlig unlogisch erscheint (besonders zum Buch hin), sagt es ruhig. Ich bemühe mich komplett alles auf das Buch abzustimmen, wenn's möglich ist auch auf den Film (aber Buch hat da vorrang wenn's Unstimmigkeiten gibt).
Oh Lockhart ist schon wieder in den Startlöchern, will doch direkt wieder die erste Szene haben. Soll er! Wir wollen doch sehen was ihm Severus da schönes geschenkt hat (teuflisches Lachen)
Eure Morg
Meinen Dank geht an cori die dieses Kapitel Betagelesen hat.
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Der Tag nach Valentinstag
Eine Hand mit knorrigen Fingern klopfte heftig an eine Holztüre. Mit extravagantem Bademantel bekleidet und Duschhaube auf dem Kopf, öffnete der Mann der dahinter wohnte dieselbige verstimmt. „Filch! Es ist grade sieben Uhr Morgens! Kommen Sie später wieder." Lockhart versuchte die Tür wieder zu schließen, doch der Hausmeister hatte schon seinen Fuß in die Tür gestellt um das zu verhindern. „Direktor Dumbledore will Sie sprechen. Und ich rate ihnen ihn nicht warten zu lassen."
„Hat das nicht Zeit bis wenigstens um Acht?" – „Lassen Sie ihn nicht warten! - Es eilt!" Filch funkelte ihn böse an. „Hat das Monster wieder zugeschlagen?", fragte Lockhart gelangweilt. Mit einem dunklen Ausdruck antwortete der alte Hausmeister: „Nein, schlimmer. - Es geht um eine Rechnung. Er ist äußerst ungehalten."
Lockharts Blick fiel auf das Flakon was ihm jemand als Valentinspräsent hatte zukommen lassen. Wahrscheinlich sollte er den Felix Felicis lieber sofort zu sich nehmen, denn wenn er Filch so ansah, konnte ein klein wenig mehr Glück, als er ohnehin sein eigen nennen konnte, nie schaden. Er zog sich eiligst an und zog die Haube vom Kopf. Dann begann er die Lockenwickler die darunter zum Vorschein kamen aus seinem Haar zu entfernen. Zum Schluss kämmte er noch seine Locken durch damit sie auch perfekt saßen. Dann zeigte er wie jedes Mal wenn er in den Spiegel blickte sein berühmtes Lächeln das seine Zähne blitzen ließ.
Nun drehte er sich zu Filch um, der ihn kopfschüttelnd und reichlich genervt ansah. Er griff zu dem Flakon setzte es an seine Lippen und kippte den gesamten Inhalt in einem Zug runter. Zuckersüß säuselte er zu Filch: „Ich bin noch nicht dazu gekommen Vigo so früh schon zu füttern, kümmern Sie sich doch in meiner Abwesenheit um ihn, er mag am liebsten-..." Filch ließ ihn nicht aussprechen. Er sagte schroff: „Ich hasse Vögel. Die machen nur alles dreckig. Möglicherweise erbarmt sich ja eine Hauselfe Vogelsitter zu spielen."
Filch starrte Lockhart mit einem spöttischen Grinsen an. „Was ist? Hab ich einen Fleck auf der Nase, oder warum schauen Sie so?" – „Nein Professor. Sie haben noch nie besser ausgesehen." – „Das will ich aber auch meinen.", sagte Gilderoy überheblich. Dann stolzierte er davon, in der festen Überzeugung das der Trank schon wirkte.
Aus der Richtung in der Lockhart verschwunden war kam ein greller Schrei, offenbar von einer Schülerin. Es klang wie: „Ahhhh! Das Monster!"
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Zwischenzeitlich im Schlafgemach von Snape:
Severus wachte sehr früh auf, besonders wenn man den Schlafverlust der Nacht davor bedachte. Er hatte in dieser Nacht wesentlich besser geschlafen, auch wenn nicht all zu lang. Wenigstens den Rest des Valentinstages wollten er und Helen gebührend feiern. Sie hatten sich das Abendessen von den Hauselfen aufs Zimmer bringen lassen. Von ihnen hatten sie auch erfahren, das die meisten Lehrer die große Halle nicht in dem Zustand in der sie sich zur Zeit befand, betreten wollten. Sie versicherten das der Schaden bis zum Frühstück beseitigt war.
Er sah auf seinen nackten Unterarm. Blass, fast kaum zu erkennen war das dunkle Mal darauf eingebrannt. Es war schwach - ja, aber es war schon mal blasser. Helen hatte ihn bisher nicht ein einziges Mal danach gefragt. Auch wenn es jetzt nur schwach zu sehen war, sie musste es bemerkt haben. 'Gut, sie kommt schließlich aus Amerika und ob da die Bedeutung des dunklen Mals bei allen bekannt war, ist fraglich', dachte er. Aber irgendeine Reaktion hätte doch kommen müssen, was diese Tätowierung zu bedeuten hatte oder wie er dazu kam. Doch diese Frage war bislang ausgeblieben.
Als er ihr von seinem Vater erzählt hat, hatte sie anscheinend auch keine Probleme damit das er nur halbblütig war. Ihm wurde bewusst, das er nicht einmal wusste wer ihre Eltern waren, ob sie Reinblütig war. Jedenfalls schien sie keine Vorurteile zu haben gegenüber Halbblütern und Muggelgeborenen.
Sie hatte immer noch Geheimnisse vor ihm, mehr denn je, genau wie er welche vor ihr hatte. Aber zumindest wollte er reinen Tisch machen. Er musste unbedingt mit ihr über ‚diese Sache' mit Voldemort reden und wie er darin verstrickt war, das er einmal Todesser gewesen war. Und er musste mit Dumbledore darüber reden! Die Frage, ob es eine gemeinsame Zukunft für sie beide gab, lag ihm schwer auf der Seele. Er konnte sich ein Leben ohne sie kaum mehr vorstellen.
Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und schlief noch. Er strich ihre Haare beiseite und küsste ihre nackte Schulter und wanderte mit seinen Lippen höher zu ihrem Hals, dabei strich er mit seinen Fingern zärtlich an ihrem Arm entlang. Die Berührung ließ sie erwachen. Langsam drehte sie sich um und wünschte ihm mit einem Lächeln einen guten Morgen. „So kannst du mich jeden Morgen wecken.", schnurrte sie. „Ich werde mich bemühen." Er zog sie in seine Arme und die beiden machten da weiter, wo sie notgedrungen aufgehört hatten, als sie in der Nacht eingeschlafen waren.
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Etwas später zur Frühstückszeit setzte sich Snape an den Lehrertisch der großen Halle. Helen war in Richtung Krankenflügel gegangen um Poppy, die wie meistens in letzter Zeit die Frühschicht übernommen hatte abzulösen, damit diese in der großen Halle frühstücken konnte. Es war tatsächlich Nichts mehr von dem Grauen vom Vortag zu sehen. Nicht das kleinste bisschen rosa war noch irgendwo als Dekoration. Die Hauselfen hatten mit dem beseitigen großartige Arbeit geleistet.
Gelöst saß Flitwick neben ihm. Während er aß schaute er gedankenverloren in die Halle. Es war wirklich ungewöhnlich ruhig und friedlich, dachte sich Severus. ‚Was konnte nur der Grund sein?' Er sah sich um. Die Schüler der vier Häuser saßen mehr oder weniger friedlich an ihren Tischen und auch alle Lehrer saßen recht entspannt wie er selbst am Lehrertisch und widmeten sich ihrem Frühstück.
Dann fragte Professor Dumbledore etwas beiläufig in die Runde: „Ich wollte heute Morgen mit Professor Lockhart sprechen. Hat einer von ihnen ihn heute schon gesehen?" - ‚Das war es!', schoss es Snape durch den Kopf. Wie er an den Gesichtern seiner Kollegen ablesen konnte, dachten sie bei der Frage das gleiche wie er. „Geht es um es um einen verfluchten Gegenstand oder sonst eine Fachfrage im Punkto dunkle Flüche?", fragte Snape so beiläufig wie nur möglich während er sein Frühstücksomelett aß. Dumbledore schüttelte sein Haupt. Er bestrich grade sein Brötchen dick mit Marmelade, als er sehr ruhig antwortete: „Nein, wenn ich eine fachkompetente Antwort suchen würde, hätte ich Sie sofort gefragt, Severus. Nein, es geht um eine Rechnung."
Poppy meldete sich zu Wort, ohne von ihrem Essen aufzublicken: „Ach, beinah hätte ich's vergessen. Heute Morgen kam schon unser Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste in den Krankenflügel." – „Und?", fragte Dumbledore seine gesamte Aufmerksamkeit seinem Marmeladenbrötchen widmend. Poppy klopfte ihr Frühstücksei auf, als sie antwortete: „Und eine Schülerin unter Schockzustand. Aber ihr konnte ich schnell helfen mit einer leichten Gedächtnismanipulation. Sie glaubt nun einen Albtraum gehabt zu haben." – „Das freut mich, das das Kind sich wieder erholt. Aber was ich eigentlich meinte war: was ist mit Lockhart?" – „Wer? Ach so, der! Ich hab ihm geraten das sich das erst mal ein professioneller Heiler aus dem St. Mungo anschauen sollte, in der Abteilung für Fluchschäden." – „Er kommt also heute nicht zum Unterricht?" – „Nein, morgen wohl auch nicht. Aber länger werden die ihn nicht dabehalten. Die werden genauso schnell wie ich darauf kommen was ihm fehlt. Ich sah keinen Notfall, also hab ich auch keinen Portschlüssel dafür verschwendet. Ich hab ihm lediglich geraten den Zug zu nehmen, wenn er nicht apparieren möchte."
Dumbledore nickte: „Severus, könnten Sie in seiner Abwesenheit die oberen Klassen übernehmen, damit die Schüler überhaupt was lernen?" – „Mach ich, Direktor. - Was ist mit den unteren Klassen?" – „Ach, da fällt halt der Unterricht aus. Jetzt kommt's auch nicht mehr drauf an." Dann aßen alle zuende. Es herrschte immer noch sehr gelöste Stimmung.
Als alle aufstanden um zu ihren Klassenräumen zu gehen meinte Dumbledore zu Madam Pomfrey gewandt: „Was hat er eigentlich?" – „Er muss wohl irgendwas eingenommen haben, was er mit dem Felix Felicis Trank verwechselt hat. Jedenfalls waren seine Ohren größer als Untertassen. Und sie standen ganz schön ab. Seine Augen quellten gewaltig hervor und seine Nase maß mindestens fünfzehn Zentimeter. Hatte er eigentlich schon immer diesen gewaltigen Überbiss?" Poppy versuchte sich zu erinnern, schüttelte aber dann den Kopf. „Ach, Stacheln stießen entlang seiner Wirbelsäule hervor und endeten in einem Schwanz ähnlich dem eines Drachens. Seine Hände und Füße, na ja, sie entsprachen halt seiner Nase und waren etwas überproportioniert. Ein paar grünen Warzen konnte man in seinem Gesicht und an seinem Kragenansatz sehen. Die haben sich bestimmt nach unten hin fortgesetzt." Dumbledore dachte über die Beschreibung nach: „Ich denke ich hab schon mal von derartigen Symptomen gehört. – Severus? Steht so ein Trank der diese Symptome hervorruft nicht auf dem Stundenplan?" – „Ja tut es.", antwortete der Zaubertrankmeister wahrheitsgemäß.
In Poppys Richtung stellte Dumbledore fest: „Ich weiß das Severus ein Gegenmittel dafür immer unten parat hat. Und in ihrem Arzneischrank steht für gewöhnlich auch einer." Die Krankenschwester überlegte kurz, dann antwortete sie gespielt erschreckt: „Richtig! Das hatte ich vergessen."
Dumbledore klopfte ihr beruhigend auf die Schulter: „Ist ja nicht so schlimm! – So, Gilderoy kommt also frühestens morgen Abend mit dem Zug zurück. Wo das nun geklärt ist, gehen wir also an unsere Arbeit."
Mit einem Glücksgefühl ging Severus Snape runter in die Kerker zu seinem Tränkeklassenzimmer und dachte in sich hineingrinsend: „Ich hätte nicht gedacht, das er mein Präsent schon so bald benutzen würde."
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Im Krankenflügel stand Helen vor dem Bett des versteinerten Colin und sah ihn an. Zitternd hatte sie die Arme vor der Brust verschränkt und hielt ihre Oberarme fest. „Dich und Justin konnte ich retten. Eure Zeit ist noch lange nicht gekommen. Aber Severus-...- ich muss unbedingt eine Möglichkeit finden. Er darf nicht sterben, das kann ich einfach nicht zulassen. Es muss einen Weg geben." Eine einsame salzige Träne der Hoffnungslosigkeit rann ihre Wange hinunter.
Sie erinnerte sich noch an den Tag als wenn es gestern gewesen währe. Es war der Tag bevor alles zu Ende gegangen war. Der Tag bevor Voldemort für immer die Welt verlassen hatte.
Der Orden des Phönix hatte sich zusammengefunden. Man beratschlagte, wie man am besten vorging um den letzten der Horkruxe zu vernichten. Der Vorherige war dank eines anonymen Tipps gefunden und vernichtet worden. Oft war darüber gerätselt worden, wer die geheimnisvolle Quelle war, die den Standort herausgefunden hatte und wie die Informationen an den Orden weitergeleitet werden konnten. Als Percy Weasley auf einmal in der Tür stand, hinter ihm Severus Snape!
Die meisten hatten ihren Zauberstab sofort gegen die Besucher erhoben, in der festen Absicht den vermeidlichen Überfall abzuwehren. Percy hatte die Hände erhoben und rief in den Raum: „Wartet! Wir sind auf eurer Seite. Ich komme im Auftrag von Albus Dumbledore. Hört euch an was Severus Snape zu sagen hat. Ich verbürge mich persönlich für die Richtigkeit seiner Aussage."
„Du? Du verbürgst dich für ihn? Dein Wort ist genauso wenig Wert wie seins, Verräter!", spie Ron Weasley seinem Bruder hasserfüllt ins Gesicht. „Hat der Minister dich fallen lassen, das du jetzt sogar mit Mördern gemeinsame Sache machst?"
Das Portrait von Dumbledore, das an der Wand hing, überging Ron. „Sie haben wirklich bisher viel Mut bewiesen, um auf sich allein gestellt zu agieren, sogar ihre Familie im unklaren zu lassen." Mit ernster Miene, wie zu seinem höchsten Vorgesetzten, dem Zaubereiminister selbst, sprechend, sagte Percy zu Dumbledores Bild: „Ich sagte ihnen schon, das Sie sich auf mich verlassen können Professor Dumbledore. Ich hab die Unterlagen die Sie mir letztes Jahr übergegeben haben an einem sicheren Platz aufbewahrt. Wenn alles nach Plan verläuft, wird morgen um diese Zeit der Zaubereiminister die Papiere in den Händen halten und Professor Snapes Unschuld wird bewiesen sein."
Der alte Mann auf dem Bild nickte. „Sehr gut Mr. Weasley. Nun lasst uns hören was Severus herausgefunden hat." Snape ergriff das Wort: „Ich bin nicht gekommen um ihnen mitzuteilen wo sich der letzte Horkruxe befindet. -..." – „Das hät ich auch nicht gedacht", unterbrach ihn Harry bitter. Snape sah ihn scharf an. Und sagte spöttisch an ihn gewandt: „Das letzte Mal hab ich ihnen, dem ‚Auserwähltem', den Ruhm und die Ehre überlassen den verfluchten Gegenstand der ein Teil der Seele des dunklen Lords erhält, zu vernichten. Doch für derlei Spielchen haben wir keine Zeit mehr." Dann wandte er sich wieder der Gruppe zu: „Ich sagen ihnen nun die Zeiten, wann Sie ihren Angriff starten werden. Im gleichen Augenblick werde ich den letzten Horkruxe vernichten. Und Sie Mr. Potter-...", er sah nun Harry durchdringend an „...-werden dann ihren großen Auftritt haben."
Als er sich verabschiedete fiel sein Blick auf Hermione. Sie empfand seinen Blick als seltsam. Etwas war in seinen Augen, was sie aber nicht zu definieren vermochte. Ron trat neben sie und ergriff ihre Hand, während er Snape immer noch voll Abscheu anstarrte. Doch der fackelte nicht lange und griff sich den Rothaarigen und zog ihn in ein Nebenzimmer: „Ich habe mit ihnen etwas zu besprechen Weasley!", zischte er bedrohlich.
Später als Snape weg war und Hermione Ron darauf angesprochen hatte, sagte dieser nur ausflüchtend, das es Nichts war. Aber seit dem hatte er sich von ihr immer mehr distanziert.
Der nächste Tag verlief nicht ganz wie geplant. Voldemort hatte wohl etwas geahnt. Möglicherweise war der Plan auch verraten worden. Warum er Snape nachging und überraschte als dieser grade den letzten Horkrux vernichtete, wird wohl nie ganz geklärt werden. Harry der Voldemort verfolgte kam gerade dazu als dieser den Unverzeihlichen über den Tränkemeister sprach. Sein lebloser Körper verschwand für immer hinter der Feuerwand hinter der einst der Horkrux verborgen gewesen war.
Nur wenige Minuten später war alles vorbei gewesen. Voldemort war Geschichte und Harry ein noch größerer Held als je zuvor. Percy übergab dem Zaubereiminister ein beglaubigtes Schreiben von Albus Dumbledore, welches die Unschuld von Severus Snape bestätigte. Postum verlieh man ihm den Merlinorden erster Klasse, den man seinem nächstem Verwandten, seinem Onkel, einem Muggel der im Ausland lebte, überbracht hatte.
Auch wenn Severus Snape und Percy Weasley alles, selbst ihren guten Ruf für den Kampf gegen Voldemort eingesetzt hatten, so waren sie im Nachhinein für die meisten Menschen immer noch Verräter.
Das Percy einer von Dumbledores Spionen im Ministerium war, hatte wirklich nie jemand vermutet. Und nie erfuhr irgendeiner wie es je dazu gekommen war und warum. Seine Familie brauchte daher recht lange, bis sie ihn wieder richtig akzeptieren konnten. Doch leider war die Kluft zwischen ihnen dermaßen groß geworden, das sie nie wieder eine richtige Familie wurden.
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Auf seinem abendlichen Rundgang durch die Schule begegnete Severus Dumbledore. „Noch immer auf Wache?" – „Ja Direktor. Wir können nicht vorsichtig genug sein." – „Ich denke das sich nun keine Schüler mehr herumtreiben. Und das ‚Ding' könnte genauso gut auf Sie Treffen Severus. Gehen Sie jetzt lieber zu Bett. – Und bestellen Sie Helen einen schönen Gruß, sie wartet bestimmt schon." Der alte Mann zwinkerte vielsagend. „Danke Professor." Snape wollte grade in Richtung Gryffindorturm wo Helen auf ihn wartete, als er sich noch mal umdrehte und spontan beschloss mit Dumbledore zu reden. „Professor Dumbledore? - Albus? Ich-..." Er wusste einfach nicht wie er anfangen sollte.
„Was liegt ihnen auf dem Herzen Severus? Geht es um ihre Beziehung zu Helen?" – „Ja Professor", sagte er leise. „Ich – ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll." Dumbledore nickte. „Es wird immer offensichtlicher das Voldemort zurückkehrt. Als er letztes Jahr sich bereits in die Schule eingeschlichen hat und einen unserer Lehrer voll unter seine Kontrolle bekommen hatte, war mir klar das es nicht mehr lange braucht, bis er einen neuen effektiveren Weg finden wird um an einen neuen Körper zu gelangen. Jedenfalls hat er gezeigt, das er lebt und Mittel und Wege finden wird. Ich bin sicher, das seine Anhänger nun weniger untätig seien werden und jetzt wird sich bestimmt der ein oder andere berufen fühlen seinem Meister zu helfen."
„Ich verstehe schon, Professor.", resigniert wandte sich Severus ab. „Severus? Ich möchte Ihrem Glück ganz bestimmt nicht im Wege sein. Auch Sie haben ein Recht auf eine glückliche Zukunft." - „Ich habe ihnen versprochen alles zu tun um diese Bestie aufzuhalten." – „Sie sollten aber bedenken das es für Sie Unlängen schwerer wird diese Aufgabe zu meistern, wenn Sie daran denken sollten zu heiraten und eine Familie zu gründen. Das ist es doch was ihnen auf der Seele liegt?"
„Ja, Direktor", gab Snape leise zu. „Aber wie Sie schon neulich sagten, am Abend wo der Duellierclub stattfand, einen anderen zu finden, der diese Rolle ausfüllt, wird schwer werden." Dumbledore nickte bedächtig und erwiderte ebenso leise: „In Anbetracht dessen, das die Zeit immer knapper wird und wir mit unserer Aufstellung der Kämpfer schon begonnen haben ist das richtig. Wir haben schon allein in den letzten Monaten einiges was zu ihrer Tarnung beiträgt organisiert. Sie sind unsere machtvollster Kämpfer Severus. Aber es wird nichts bringen wenn Sie nicht voll und ganz bei der Sache sind.
Es wird eine schwere Zeit, eine sehr schwere. Sie müssen sich entscheiden. Und es ist besser Sie teilen mir ihre Entscheidung so früh wie möglich mit, damit ich Vorkehrungen treffen kann, jemanden zu finden der ihren Platz auszufüllen vermag. Es wird schwer werden, aber bestimmt nicht unmöglich."
„Ich werde mich meiner Verantwortung nicht entziehen, aber ich möchte auch Helen nicht verlieren.", flüsterte Severus fast zu sich selbst. Doch Dumbledore hörte seine Worte: „Beides ist nicht möglich. Mit Frau - mit Familie, sind Sie angreifbar. Man kann sie unter Druck setzen. Angst wird ihren Alltag bestimmen. Wir wissen wie Voldemort vorgeht. Wenn er auch nur den leisesten Verdacht schöpft, wird er sich die Menschen die ihnen am nächsten stehen vornehmen. – Ich will Sie nicht heute zu einer Antwort zwingen. Überlegen Sie es sich gut. Wir werden in ein paar Wochen noch mal darüber sprechen." Dumbledore klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter bevor sich der alte Zauberer abwandte und ging.
Severus blieb allein im dunklem Gang zurück. Er musste eine Entscheidung fällen. Entweder er trennte sich von Helen oder er ging mit ihr fort, weit weg von Hogwarts.
TBC
Demnächst: Werden es die Heiler im St. Mungo es schaffen Lockhart wieder hin zu kriegen?
