Puh! Endlich klappt das hier mal wieder mit dem hochladen. Also hier (auf ff-net) mit etwas Verspätung das neue Kapitel.

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Ich seh schon, ihr könnt euch nicht wirklich etwas unter grausam vorstellen. Die drei unverzeihlichen Flüche sind nämlich nichts dagegen. (breitgrins)

Ihr meint das es Severus locker aufgenommen hat? Nun wie hätte er dann reagieren sollen und vor allem wann? Im letztem Kapitel ist er ja kaum zum Baden gekommen, nachdem er dem falschen Vogel nachgejagt war. Lasst ihn doch erst mal eine Runde darüber schlafen.

Und nun viel Vergnügen mit dem 21. Kapitel (3 folgen noch)

Wie immer geht mein Dank an cori die dieses Kapitel Betagelesen hat und natürlich auch an meine großartigen Reviewern.

Eure Morg

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Wachen im Schloss

Am nächsten Tag machte es schnell die Runde das Professor Dumbledore von den Schulräten suspendiert worden war und Hagrid als möglicher Verursacher der Angriffe verhaftet.

Als Stellvertretende Schulleiterin setzte McGonagall die Wachdiensteinteilung im Lehrerzimmer an, wozu sich die meisten des Schulpersonals einfanden, inklusive der verbliebenen Hausgeister. Sie hatte die meisten der Sessel in Stühle verwandelt und den Tisch verlängert, das alle für die anstehende Konferenz daran Platz hatten. „Ich weiß wirklich nicht warum das jetzt noch nötig ist? Der Schuldige ist inzwischen in Askaban und wir sind hier wieder vollkommen sicher.", nörgelte Lockhart. Die anderen beachteten ihn nicht.

Ungeachtet der anderen ging der blonde Lockenkopf im Lehrerzimmer umher ballte seine rechte Hand zur Faust und sagte bedeutend in den Raum: „Schade das ich es nicht mit dem Monster aufnehmen konnte bevor Rubeus verhaftet wurde. Die ganze Sache ist so was von stümperhaft angegangen worden. Warum hat man mir nicht von Anfang an freie Hand gelassen? Es hätte nie einen zweiten Angriff geben müssen. Dieser Halbriese! Ich hatte ihn ja schon vom ersten Tag an im Verdacht, das er etwas Böses im Schilde führt."

Nach einem gewaltigen Nieser, der Lockhart zusammenzucken ließ, ergriff Snape mit erhobener Stimme das Wort um das Gebrabbel des Blonden zu übertönen: „Wir sollten zusätzliche Wachen rund um den Krankenflügel postieren und niemand darf einfach hineinspazieren. Was es auch immer war, was die Kinder angegriffen hat, es wird möglicherweise versuchen zu Ende zu bringen, was es begonnen hat." Die anderen nickten zustimmend, außer Lockhart: „Ich bitte Sie Severus. Was soll den jetzt noch passieren? Hagrid ist gestern Abend vom Zaubereiminister persönlich abgeholt worden. Jetzt kann überhaupt nichts mehr passieren!" - „Ich werde Miss Grant und Madam Pomfrey Bescheid geben, ist eh mein Weg, wenn ich heute nach Mrs. Norris sehen.", sagte Filch.

Die Gruppe diskutierte noch eine ganze Weile, wer wann und wo die Schüler von einem Klassenraum zum nächsten begleiten würde und wer wann auf den Gängen Wache schob. Lockhart klammerte man aus sicherheitstechnischen Gründen aus. Der Blonde hob etwas den Zeigefinger und fragte mitten in die Diskussion: „Darf ich auch mal was dazu sagen?" McGonagall und die anderen sahen ihn düster an und speiste ihn mit einem einzigen Wort ab was gleichzeitig von allen gesprochen wurde: „Nein!"

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„Glaubst du nicht das du übertreibst?" ‚Schwester' Hermione sah Severus fragend an, der sich auf einem Bett neben der versteinerten dreizehnjährigen Hermione im Krankenflügel gemütlich gemacht hatte und in einem Buch las. „Mein Schnupfen ist immer noch nicht weg und Minerva hat mir zugestimmt das ich mich dann auch als Wache im Krankenflügel auskurieren kann." – „Und der Unterricht?" – „Fällt dann halt mal aus. Ich hab genug Aufgaben gegeben, das alle gut über diese Woche kommen, ohne Zaubertränke zu vermissen." Dann verzog er sein Gesicht zu einem Grinsen. „Die einzige Schülerin die damit nicht unterfordert gewesen wäre liegt eh da drüben." Er deutete mit seinem Daumen auf seine Krankenbettnachbarin.

„'DU' machst krank?" – „Öfter mal was neues", er sah sie spöttisch an. „Hast du etwa auch vor die Nächte hier zu verbringen?", raunte sie ihm verführerisch zu. Sie kam näher setzte sich zu ihm aufs Bett und legte ihre Arme um seine Hals. Er grinste und zog sie dicht an sich: „Die können wir ja zur Abwechslung mal da drüben im Besenschrank verbringen." – „Das ist kein Besenschrank! Das ist mein Zimmer!" Gespielt empört schlug sie ihm gegen den Arm. Er ergriff ihre Hand und zog sie runter, so das sie unter ihm auf dem Bett lag. „Oder wir bleiben hier. Die versteinerten können eh nichts hören oder sehen." Er zog sie in seine Arme und küsste sie. Kurz darauf verschwanden sie aber dann schließlich doch in Richtung Hermiones Kammer.

Sie war wirklich fast nur Besenschrank groß. Und in dem darin stehenden Bett fanden nur mit Mühe zwei Personen Platz. Doch das störte die beiden im Moment nicht im geringsten.

Später lagen sie beide dicht zusammen in Hermiones engem Bett, ihr Kopf auf seine Brust gebettet. Gedankenverloren strich er über ihr Haar. Er hatte nicht viel Zeit gehabt um die neue Situation richtig zu durchdenken. Sie war es: ‚Hermione! Die Kleine mit den vorstehenden Zähnen aus der zweiten Klasse. Die die ständig mit gehobener Hand im Unterricht war. Die mit dem Katzenfell. Die die jedes Buch auswendig kannte. Aber musste sie auch ausgerechnet LOCKHARTS Bücher auswendig lernen?'

Dann musste er in sich hinein lächeln. Da waren sie: Alle Antworten auf seine Fragen. Hermione Granger die Zeitreisende. – Sie hat sein dunkles Mal gesehen und nicht darauf reagiert. Sie wusste also schon lange was er gewesen war, und sie hatte es akzeptiert.

Doch dann wurde sein Lächeln bitter. Wenn ihre Aufgabe hier erfüllt war, würde sie gehen müssen. Sein Wunsch sie zu begleiten war wie eine Seifenblase zerplatzt. Während seine Augen über ihr Haar wanderten, durch das seine Finger strichen, dachte er: ‚Wahrscheinlich ist es so das beste. Du gehst wieder da hin, wo du hingehörst und ich – ich werde meine Aufgabe hier erfüllen. Und wenn wir sehr viel Glück haben, werden wir in deiner Gegenwart eine gemeinsame Zukunft finden.'

„Dieser Vogel? Er kam mir bekannt vor. Im Dunkeln konnte ich ihn nicht besonders erkennen, aber gestern bei Tageslicht – irgendwo hab ich ihn schon mal gesehen.", sinnierte Hermione leise sprechend in Severus Armen. Severus überlegte: „Ich konnte ihn nicht deutlich sehen. Aber eine Eule war's nicht, soviel konnte ich erkennen. – Es könnte ein Adler gewesen sein." – „Ob es derzeit viele Adler in der Schule gibt?" – „Die meisten haben eine Eule oder eine Katze. Nur eine Handvoll Leute werden im Moment mit einem Adler in Hogwarts sein. Die sollte man schnell herausfinden können. Der einzige der mir ohne nachzudenken sofort in den Sinn kommt ist Lockhart." – „Lockhart! Sagte er nicht das er das Tier geschenkt bekommen hat?" – „Ja! Ich nehme ihn mir mal vor." Severus sprang auf, doch als er Nieste stieß ihn Hermione zurück ins Bett. „Du kurierst dich weiter aus." – „Aber ich-..." Bevor er mehr sagen konnte gab sie ihm einen Kuss, zog sich an und sagte: „Schön liegen bleiben, ich mach das schon."

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Es klopfte energisch an der Tür zu Lockharts Büro. Als dieser endlich öffnete, wollte er grade mit einem mürrischen Gesichtsausdruck etwas zu seinem Besucher sagen. Doch als er die Krankenschwester erkannte änderte sich sein Gesicht schlagartig.

„Helen? Sie hier? Kommen Sie doch rein, ich kann mir schon denken warum Sie hier sind. Sie brauchen sich nicht zu fürchten. Sie sind bei mir völlig sicher. Nichts und niemand würde Gilderoy Lockhart-..." – „Sie glaubten das ich jemand anderes sei als ich klopfte. Wen hatten Sie erwartet?", unterbrach sie ihn.

Er sah sie verwirrt an. Dann nach kurzem darüber nachdenken, was sie überhaupt gefragt hatte: „Ach nur Filch. Er hat in letzter Zeit häufiger bei mir geklopft. Meist allerdings direkt bei meinen Räumen." Er wischte die unliebsamen Erinnerungen an den grässlichen alten Mann aus seinem Gedächtnis und widmete sich nun der Krankenschwester vor ihm die offensichtlich seinem Schutz bedurfte. Doch sie fragte leider weiter nach dem ungehobeltem Hausmeister: „Sie bekommen häufiger Besuch von Mr. Filch?" Ihr Gesichtsausdruck drückte Erstaunen aus. Lockhart verdrehte die Augen, aber schließlich antwortete er wahrheitsgemäß: „Ich mag es überhaupt nicht wenn er vor der Tür steht. Er sagt dann immer so böse Sachen über Vigo. Und da er mir gestern einfach davongeflogen ist, dachte ich er würde ihn mir heute wiedereinmal zurück bringen."

Aufgeregt fragte sie: „Er ist ihnen gestern davongeflogen? Wann war das genau?" ‚Warum wollte sie bloß etwas über Filch oder diesen dummen Vogel wissen? Da gab es doch weitaus interrasantere Themen', dachte er. „Oh lassen Sie mich überlegen, das war nach dem Frühstück. Er hat mich gebissen und weg war er. Ich bin dann auch gleich zu ihnen, aber Sie sind ja dann einfach mit unserem immer schlechtfrisierten Severus weggelaufen ohne auch nur einen Blick auf meine Verletzung zu werfen. – Also während ich Sie nun beschütze, könnten Sie sich doch nun mal meine Hand ansehen. Ich möchte keine Infektionen bekommen." Er fing an den Verband den er sich provisorisch um seine linke Hand geschlungen hatte abzuwickeln.

Dann hielt er ihr seine ‚malträtierte' Hand unter die Nase. Ein kleiner Kratzer war an der Stelle zu sehen, an der der Schnabel des Vogels ihn erwischt hatte. „Sieht soweit gut aus, Sie haben sich schon perfekt selbst versorgt.", speiste sie ihn ab. Sie hatte erfahren was sie wissen wollte. „Nun ich will mich ja nicht rühmen, aber ich habe schon mal ganz allein ein Krankenhaus geführt. Sämtliche Heiler waren selbst an einer schweren-..." Hermione war an der Tür und rief ihm übertönend zu: „Wenn ihr Vogel auftaucht, sagen Sie mir bitte sofort bescheid." – „Ja , aber warum denn? Wollen Sie mir den nicht noch eine Salbe für meine Hand auftragen?" Eine Antwort bekam er nicht mehr.

Hermione überlegte: ‚Vigo wird wahrscheinlich nicht zu Lockhart zurückkehren. Der Animagus ist sich bestimmt auch bewusst das sein Versteck nun aufgeflogen ist.'

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So vergingen die nächsten Tage.

Die Alraunen waren soweit das sie am darauffolgendem Tag geschnitten werden konnten. So lag die Heilung der Versteinerten in greifbarer Nähe. Der Tagesablauf änderte sich für die Lehrer dadurch nicht, sie hielten täglich mehrmals Einsatzbesprechungen ab, wer wann und wo Wache schob oder die Kinder tagsüber zu welchem Unterricht begleitete.

Abendliche Einsatzbesprechung:

„Wenn wir doch nur direkt zum Angriff übergehen könnten. Leider weiß niemand wo sich der Eingang zur Kammer des Schreckens befindet.", sagte die Kräuterkundelehrerin resigniert. Gönnerisch lächelnd sagte Lockhart zu ihr: „Aber meine gute Pomona, selbstverständlich weiß ich wo sich der Eingang zur Kammer des Schreckens befindet." – „Ach ja wo?", fragte Flitwick. „Alles zu seiner Zeit mein Guter. Wenn man mich nur lassen würde, dann würde ich mich persönlich darum kümmern. Es ist wirklich nicht schwer den Eingang auszumachen. Aber das ist ja nun alles eh überflüssig, der Schuldige ist längst gefasst." Flitwick stieß missbilligend ein Schnauben aus, worauf Lockhart sagte: „Ich hab es ja schon fast Auge in Auge mit dem Monster aufgenommen. In der Kammer gibt es also ohnehin nichts was ich nicht schon kennen würde." – „Klar eine Ratte.", knurrte Flitwick in sich hinein.

McGonagall hatte es satt. Sie musste diesen Prahlhans endlich ruhig stellen. „Professor Lockhart! Sie werden diesmal auch ein paar Wachen übernehmen." - „Ich? Wieso? - Haben Sie schon mal was von Feierabend gehört?" McGonagall sah Lockart böse an. „Sie wollten doch unbedingt mehr in unsere Pläne eingebunden werden, also werden Sie nach diesem Plan morgen die Schüler zu ihren Unterrichtsstunden begleiten. Das ist wirklich eine einfache Aufgabe, eigentlich fiel zu leicht für Sie." – „Da Sie es selber einsehen Minerva, müssen wir ja gar nicht weiter diskutieren, das kann also ein anderer übernehmen." – „Nein Sie werden DAS und eine komplette Nachtwache übernehmen. Ich schlage vor im zweiten Stock." Entsetzt stotterte er: „A-Aber da hat das Monster doch schon mal zugeschlagen! – H-Hören Sie: Noch ein Angriff im zweiten Stock, das ist eher unwahrscheinlich, also sollte ich vielleicht-..." Durchdringend und kalt sah sie ihn an, dann fuhr Minerva McGonagall mit eisiger Stimme fort: „Dann im vierten. Melden Sie sich dort bei ihren Wachpartnern, sie werden Sie dort erwarten. Wir sehen uns dann morgen Gilderoy."

„Im vierten? Da schiebt doch Peeves und der blutige Baron Wache.", flüsterte Filch Snape zu. Der meinte trocken mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt: „Und der Baron wird ihn schon recht hart rannehmen. McGonagall ist halt doch ne verkappte Slytherin."

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In der Nacht versuchte sich eine Gestalt mit blonden Locken aus dem vierten Stock runter zu schleichen. Doch da starrte er in die leeren Augen von Professor Binns. „Haben Sie hier unten etwas verloren oder wollen Sie nun mir Gesellschaft leisten?" Im Hintergrund winkte der fette Mönch ihm mit einem hinterlistigen Grinsen zu. Der sehr blass und verängstigt aussehende Mann der sich mit den Rücken an die Treppenhauswand presste, schüttelte den Kopf: „N-Nein, ich dachte nur was gehört zu haben. I-Ich geh dann mal wieder nach oben."

Oben im dunklem Schatten knurrte leise eine nebelhafte Erscheinung zu der schwebenden kleineren Existenz neben sich: „Erschreck ihn nicht so, Peeves! Sorg nur dafür das er wach bleibt. Sonst stolpert noch jemand über ihn, wenn er hier in Ohmacht fällt oder im Gang einschläft."

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Nachdem am Morgen die Lehrer alle Schüler in die große Halle zum Frühstück gebracht hatten, setzten auch sie sich an ihren Tisch. Die meisten waren nach den vielen Wachen die sie in den Nächten der letzten Wochen geschoben haben etwas müde. Doch der, der bislang nur eine einzige nächtliche Wache zwangsweise übernommen hatte, schlief fast ein. Lockhart kam später und setzte sich an den Platz neben Severus, der wie die anderen und meisten Schüler das Frühstück bereits beendet und im Begriff war aufzustehen. „Sie können sich überhaupt nicht vorstellen wie anstrengend so eine Wache ist." Seine Kleidung war zerknautscht und seine Haare zerzaust und offensichtlich nicht frisch gewaschen wie sonst. Seine Haut wirkte blasser als normal. Severus dachte bei sich: ‚Der hat wohl heute keine Zeit mehr gehabt ein wenig Makeup aufzutragen.' Sagen tat er allerdings: „Es geht. Ich hab nicht mitgezählt wie viele Nächte ich mir mit Wache halten um die Ohren geschlagen hab." - „Na Sie haben aber auch an Plätzen Wache gehalten an denen nie etwas passieren würde. Ich allerdings-..." – „Hat sich ihr Vogel eigentlich wieder angefunden?" – „Warum fragen Sie und Helen mich jedes mal wenn Sie mich sehen danach?" – „Ihr Vogel interessiert uns nun mal." – „Nein, er hat sich nicht wieder angefunden, er ist weg, wahrscheinlich für immer.", sagte Lockhart genervt.

Beim Weggehen sagte McGonagall zu Lockhart streng, als wenn sie mit einem schlecht lernenden Schüler sprach: „Sie haben ihren Plan, welche Klasse Sie wann irgendwo hinbringen. Vergessen Sie das also nicht!"

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Severus bereitete einen Kessel in seinem Arbeitsraum neben dem Tränkeklassenzimmer vor. Er legte nötige Zutaten bereit auf seinem Arbeitstisch mitsamt Messern, Schöpflöffel und anderem. Seine Schüler durften an diesem Tag einige Tests schreiben die sich auf die Theorie beschränkten, da er nur wenig Zeit hatte um die Schüler zu beaufsichtigen. Es war noch etwas Zeit bis der Unterricht begann.

Pomona Sprout betrat lächelnd den Klassenraum. Diesen durchquerte sie schnellen Schrittes und kam mit ihrem rosigen Gesicht auf ihn zu. „Hier sind sie! Grade frischgeschnittenen, mein Junge." – „Pomona. Du warst heute nach der morgendlichen Einsatzbesprechung bei der du uns von den Alraunen berichtet hast so schnell verschwunden, du warst nicht mal beim Frühstück." – „Ich bin einfach zu aufgeregt." Snape begutachtete die Alraunen. „Die sehen wirklich gut aus. Daraus wird sich ein guter Trank brauen lassen."

Kurz nachdem die Kräuterkundelehrerin gegangen war, erschien Hermione. „Willst du mir etwa assistieren? Der Trank ist wirklich kein großer Aufwand. Und bedarf auch keiner großen Aufsicht wenn er vor sich hin köchelt." – „Der Trank allerdings nicht. Der Krankenflügel ist im Moment sicher. Doch der Animagus wird sicher versuchen den Trank zu vergiften. Besser ist wenn einer von uns ihn also ständig im Auge behält." – „Gutes Argument."

Durch Hermiones Anwesenheit hatte Severus nun auch mehr Zeit sich um seine Schüler zu kümmern. Es war nicht mehr lang bis zur Pause als durch den Sonorus-Zauber die Stimme von McGonagall durch die gesamte Schule ertönte.

Die Schüler kehren sofort in ihre Schlafsäle zurück. Die Lehrer versammeln sich im Lehrerzimmer. Unverzüglich, bitte."

Severus blickte zu Hermione. „Geh nur. Ich pass solange auf den Trank auf." – „Gut. Wohl ist mir aber dabei nicht." Er ging rüber zum Klassenraum und scheuchte alle Schüler auf um McGonagalls Aufruf folge zu leisten.

Er war schon einige Zeit weg als Hermione ein letztes mal die Brühe im Kessel umrührte, dann löschte sie das Feuer darunter. Der Trank war fertig, er musste nun nur noch in einer Flasche luftdicht verschlossen werden, damit seine Wirkung, wenn er abkühlte, nicht verflog. Sie füllte vorsichtig den Trank in eine größere Flasche, die Snape für den Trank bereitgestellt hatte, ab und verkorkte sie.

Sie wollte die Flasche gerade abstellen, als jemand dort erschien der nichts in den Kerkern verloren hatte. Hermione wurde durch ein leises böses Lachen hellhörig. Entsetzt sah sie in zwei kalte blaue Augen. „So allein bei der Arbeit Granger? Bald wirst du vergessen sein. Getilgt aus der Geschichte."

TBC