Hoffentlich hab ich euch nicht zu lange zappeln lassen.
Spannend geht's weiter mit Kapitel 22
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Die Kammer des Schreckens
Der Mann der Hermione bedrohte, lachte grausam: „Dein tränkebrauender Lehrerfreund ist ja gar nicht da? Wurde er etwa weggerufen? Da ist das Schicksal wirklich mal auf meiner Seite." – „Professor Xavier!", rief sie entsetzt aus. „Ich hätte es mir denken können. Sie hatten einen Zeitumkehrer! Aber warum die anderen? Colin? Justin? Warum wollten Sie auch sie töten?" Sie musste Zeit gewinnen. Severus konnte schließlich noch eine Weile weg bleiben. „Eine Katze und vier tote Kinder. Glaubst du etwa jemand hätte jemals nachgefragt ob davon einer gezielt getötet wurde? Nein! Die Acromantula dieses zu groß geratenen Gryffindor Hagrid hätte diesmal alle getötet." Blanker Hass war in seinen Augen zu lesen. Sie hielt die Flasche hinter ihrem Rücken und stellte sie hinter sich ohne hinzusehen vorsichtig auf einen Tisch ab.
‚Wieso dachte er nur das es eine Acromantula war? Es sind niemals Informationen der Angriffe die fünfzig Jahre zuvor stattfanden nach außen gedrungen. Wie kam er also auf Aragog? Wieso war er nur so fest davon überzeugt? War er damals mit Hagrid befreundet?', fragte sich Hermione. Als wenn er ihre Fragen kennen würde antwortete er: „Ich hab sie damals gesehen, nachdem ein Vertrauensschüler das Versteck aufgespürt hatte, wo dieser Hagrid seine Bestie versteckt hielt. Die Acromantula hat eine Mitschülerin von mir getötet."
„Myrtle? Sie waren in Myrtles Klasse! Sie hat mal erwähnt das ein Ravenclaw namens Lane in ihre Klasse ging. Das waren Sie!" – „Sehr richtig! Myrtle war in meiner Klasse. – Wann haben Sie mit ihr gesprochen Granger, sie ist doch tot?" Atemlos vor Todesangst antwortete Hermione: „Seitdem sie tot ist spukt sie im Mädchenklo, wo sie getötet wurde. Und sonst kann man sie auch noch an verschiedenen Orten in der Schule antreffen." Der ältere Mann lächelte eiskalt „Du kannst dich ja dann zu ihr gesellen."
Xavier sah sie fast irre an: „Du kannst dir gar nicht vorstellen was ich alles investiert habe Jahr für Jahr um die größte Zaubertrankauszeichnung zu erlangen und da kommt so eine dahergelaufene junge Schlampe und will mir den Sieg streitig machen." – „Ich hatte nie vor gegen Sie anzutreten. Sie haben bislang so einzigartige Tränke entwickelt, ich kann mir nicht vorstellen das meiner auch nur die geringste Chance gegen ihren haben könnte.", wollte sie ihn beschwichtigen, doch ohne Erfolg. Sie wich vor ihm zurück. Sie wich bis dicht an die Kante des Tisches auf der sie die Flasche positioniert hatte. Seine Stimme war voller Verachtung: „Sehr richtig! Du bist völlig Talentlos! Doch sie werden dir den Preis geben, wegen 'anderer Qualitäten!'" Er wollte die Frau vor ihm nun eigenhändig töten. „Ich werde dich doppelt sterben sehen. Jetzt werde ich das vergnügen haben dich zu erwürgen und dann werde ich den Heiltrank vergiften der dort hinter dir steht. Dann wirst du mir nie wieder im Weg sein." Xavier legte seine langen Finger um ihren Hals. Sprechen konnte sie nicht mehr, sie konnte nur noch versuchen sich von ihm zu befreien.
Severus hatte ein ungutes Gefühl. Nachdem er mit den Schülern seines Hauses gesprochen hatte lief er so schnell wie nur möglich zurück zu seinem Klassenraum. Er sah, dass die Tür zu seinem Klassenzimmer weit offen stand. Seine Befürchtung schienen sich zu bewahrheiten, so zögerte er nicht einen Moment um zu seinem Ziel zu gelangen.
Hermione rang mit einem alten, jedoch recht kräftig aussehenden dürren Mann. Severus hatte ihn schnell erreicht. Er packte ihn und dieser fuhr erschrocken herum. Seine grauen langen Haare flogen mit seiner Bewegung. Hermione die er dabei losgelassen hatte fiel nach hinten. Sie stieß dabei hart gegen den Tisch und die Flasche mit dem Trank der die Versteinerung heilen sollte kam ins Wanken doch sie blieb stehen. Mit hassverzerrtem Gesicht sah Xavier Snape an. Überraschend schnell stieß er ihn beiseite, nahm seine Animagusgestalt an und flog davon.
Severus half Hermione, die sich ihren Hals rieb, zurück auf die Beine. Sie hatte einige Druckstellen an demselbigen, doch sie versicherte ihm das alles in Ordnung sei. „Beinah währe die Flasche mit dem Heiltrank zu Bruch gegangen. Dieser Mistkerl!", fluchte sie. „Ist ja noch mal gutgegangen mit dem Trank, beruhig dich. Ich bin froh das du noch lebst." Nachdem Severus das gesagt hatte, sprach er einen Schutzbann um die Flasche aus. Hermione umarmte ihn kurz, dann nahmen die beiden augenblicklich die Verfolgung auf.
Nun fluchte Severus: „Wenn wir doch nur Besen hätten um ihn besser verfolgen zu können." Der Adler war einfach zu schnell. Durch seine Flinkheit war es auch unmöglich einen gezielten Zauber auf ihn zu schleudern.
Gerade flog er über die Köpfe einiger Schüler. Draco Malfoy und seine zwei Freunde Crabbe und Goyle schlichen sich aus dem Gemeinschaftsraum der Slytherin. „Werden wir den keinen Ärger kriegen von Professor Snape?", fragte Gregory Goyle den kleineren schmächtigeren Blonden. Der sah diesen verständnislos an: „Wieso denn? Ihr wisst doch, das ich sein Lieblingsschüler bin. Er würde es erlauben!"
„Die kommen ja wie gerufen", murmelte Snape.
„Mr. Malfoy, Mr. Crabbe und Mr. Goyle! Was tun Sie hier draußen? Ich kann mich erinnern, das ich heute eine Ansprache in ihrem Gemeinschaftsraum gehalten habe. Alle Schüler haben eindeutige Anweisung nicht im Schloss herumzulaufen, das gilt auch für Sie drei!", brüllte Snape die drei Jungen sauer an. „Professor. Uns passiert doch nichts. Wir sind schließlich reinblütig und keine Muggelfreunde. Wir wollten nur noch ein wenig Quidditch üben, bevor McGonagall uns morgen in den Zug nach Hause steckt." Er deutete auf die Nimbus 2001 Besen des Slytherinquidditchteams die sie dabei hatten. Die zwei kräftigeren Jungen sahen ihren Hauslehrer nicht so zuversichtlich an. Man konnte ihnen ansehen, das ihnen das Herz in die Hose gerutscht war. Snape riss ihnen die Besen aus der Hand. „Das heißt: Professor McGonagall! Die hier kann ihr Vater bei mir abholen. Und fünfzig Punkte Abzug für Sie!" Vincent Crabbe dachte: ‚Die waren doch nur geliehen. Das gibt bestimmt großen Ärger mit Flint.' Er blieb jedoch stumm, während er verschämt den Boden betrachtete. Doch Draco maulte. Darauf Snape: „Pro Nase! – Und nun Abmarsch!"
Hermione schmunzelte: „Ich dachte immer du ziehst von deinem eigenen Haus keine Punkte ab?" – „Glaubst du etwa ich lass mir von denen auf der Nase herumtanzen? Ich ziehe ihnen schon des öfteren Punkte ab. Aber garantiert nie vor Schülern eines anderen Hauses!" Bei sich dachte er noch: ‚So einen aufsässigen Slytherinschüler wie Draco Malfoy hatte ich auch lange nicht mehr.'
Einen der Rennbesen reichte er Hermione und den überflüssigen dritten schmiss er in eine Ecke. „Gut, jetzt haben wir Besen. Und sogar gute!" Nachdem sie sich auf die Besen geschwungen hatten, nahmen sie die Verfolgung des Animagus wieder auf. Obwohl beide keine geübten Flieger waren, schafften sie es sicher durch die Gänge dem Vogel hinterher zu jagen. Der Abstand den er gewonnen hatte verringerte sich nun langsam.
Xavier suchte einen Eingang ins Abwassersystem von Hogwarts, dort wo er sich seit einigen Tagen versteckt hielt. Er musste ein offenes Fenster finden um nach draußen zu gelangen um von dort in sein Versteck. Die meisten Türen waren verschlossen, so blieb nur als freier Weg der Weg durch das Treppenhaus nach oben. Er hatte schon einen kleinen Vorsprung, doch er musste sich sputen. Eine Tür im ersten Stockwerk war geöffnet. Kurzerhand flog er rein, notfalls musste er hier selbst ein Fenster öffnen. Noch im Flug nahm er seine menschliche Gestalt wieder an. Er stand in einer Mädchentoilette das Kind das an einem der Waschbecken stand hatte er fast übersehen. Er bemerkte das Mädchen erst als das Waschbecken vor dem es stand sich zur Seite bewegte.
‚Ein Weg ins Abwassersystem!', frohlockte Xavier. Dann sah er wie das apathisch wirkende rothaarige Mädchen, das ein Buch in einer Hand hielt, in das Loch sprang, als ein Ruf hinter ihm erschall. „Da ist er!" Es war Hermione die das rief. Xavier sprang dem Mädchen hinterher und nahm seine Adlergestallt im Fall wieder an.
„Wo kommt denn das Loch her?", fragte Severus erstaunt, als die beiden auf den Nimbus 2001 vorsichtig nacheinander in das Loch hinunter flogen.
Dunkelheit umfing sie als sie durch die Schächte dem Vogel weiter nach unten folgten.
Xavier sah sich um. Nichts sah so aus wie in seinem Versteck. Keiner der Gänge schien hinaus zu führen, keiner bot ihm Zuflucht. Er konnte spüren das ihm seine Verfolger dicht auf den Fersen waren. Überall auf dem Boden sah er Skelette von Kleintieren:
Mäuse, Ratten und auch – Vögel!
Severus der voran flog versuchte einen Schockzauber, doch wie zu erwarten traf ihn dieser nicht, aber schlug dicht neben ihm in die Wand ein.
Xavier nahm daraufhin einen Abzweig von seinem Flugweg der ihn in eine große Kammer, fast eine Halle, führte. Er sah vor sich wieder das rothaarige Mädchen. Sie schien mit einem dunkelhaarigen Jungen zu sprechen. Da dieser ihm den Rücken zuwandte konnte er ihn nicht richtig erkennen. Er flog weiter auf die beiden zu. Vielleicht konnte er die beiden Schüler als Geisel nehmen, wenn auch dort kein Ausgang zu finden war. Das Mädchen war blass und wirkte als wenn sie gleich das Bewusstsein verlieren würde. Das Buch was sie die ganze Zeit umklammert hielt, fiel ihr aus den Händen.
„Du sollst ihn jetzt nicht rauslassen. Nein! - Das kommt später. Heute habe ich was anderes vor, was ganz anderes." Die schneidende Stimme des Jungen kam ihm seltsam vertraut vor. Das Mädchen viel zu Boden und blieb regungslos liegen. Der Junge kümmerte sich seltsamerweise nicht darum und stieß ein abwertendes Schnauben aus, dann sagte er etwas in einer seltsamen Sprache in die Dunkelheit. Der Animagus flog über den Kopf des Jungen in dieselbe Richtung. Etwas bewegte sich dort. ‚Ist da wohlmöglich der Ausgang?', dachte er frohlockend.
Severus hatte seinen Besen rumgerissen und folgte dem Adler nun in den Seitengang. Doch da er mehr Platz brauchte musste er erst um das nächste Hindernis herum fliegen. „Was zum- ...?" – „Die Haut eines Basilisken." Hermione die dadurch das er langsamer geworden war nun kurz hinter ihm war beantwortete seine Frage die er nicht mal ganz gestellt hatte. „Ein Basilisk?" – „Ja! Das ist das Wesen das alle hat versteinern lassen und wir nähern uns seinem Unterschlupf. Wir sind in der Kammer des Schreckens. – Wir müssen vorsichtig sein, weil-..." – „...-weil man einem Basilisken nicht in die Augen schauen darf!", beendete Severus den Satz.
„Klasse! Ich liebe Zeitreisen! Man bekommt alle Informationen wenn man schon in den Brunnen gefallen ist, wenn man nach den Regeln spielt", schnaubte Severus. Nie hätte er gedacht, das ihn die Verfolgung direkt in die Kammer des Schreckens führen würde.
Die beiden kamen aus dem Tunnel raus und kamen in eine lange Kammer mit Säulen die mit Schlangen verziert waren. Sie sahen wie Xavier in einiger Entfernung über den Kopf eines Jungen in Hogwartsschuluniform hinwegflog. Dann sah Severus das am Boden liegende Mädchen. „Ginny Weasley! Wir müssen ihr helfen!" Hermione bekam seinen Arm zu fassen und brachte ihn dazu nicht mehr weiter zu fliegen. „Nein! Wir können nicht eingreifen. Ginny wird nichts passieren, für sie wird gesorgt werden. Wir müssen den Zeitreisenden erwischen. Doch am besten bleiben wir hier. Das ist der einzigste Ausgang aus der Kammer. Wenn er raus will muss er zurückfliegen. Dann haben wir ihn."
Xavier schaute sich nach dem dunkelhaarigen Jungen um. Er bemerkte eine unglaubliche Ähnlichkeit mit dem Slytherin Tom Riddle, aus seiner eigenen Schulzeit, so kam es ihm in den Sinn. Noch in diesen Gedanken und Erinnerungen versunken schaute er wieder nach vorne - und sah direkt in ein gelbes Augenpaar. Das waren nicht die Augen einer Spinne!
„Was für ein blöder Vogel", lachte der dunkelhaarige Junge kalt. Dann sagte er auf Parsel: „Lass es dir schmecken und dann geh wieder zurück in dein Nest in der Statur."
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„Der Junge, er hat Parsel gesprochen?" – „Das ist Voldemort", flüsterte Hermione. „Wie?" Severus war verwirrt. „Erklär ich dir später. Las uns lieber verschwinden." Mit einem letzten Blick zum Ende der Kammer schnaubte Hermione leise: „Jetzt kann Xavier sich zu Myrtle gesellen."
Die beiden flogen auf dem gleichen Weg zurück auf dem sie gekommen waren. Als sie im Waschraum des Mädchenklos aus dem Loch flogen, schob sich das Waschbecken wieder an seinen Platz zurück. Von Myrtle war nichts zu sehen oder zu hören. Sie befand sich wohl zur Zeit in einem anderen Teil des Schlosses.
Die beiden gingen in Richtung Treppe, während Hermione anfing zu erklären: „Weist du was ein Horkrux ist?" – „Das ist nicht grade etwas was man in üblicher Literatur finden kann. Du verstehst was ich meine. – Aber: Ja, mir ist bekannt was ein Horkrux ist." – „Jemand hat Ginny einen zugespielt: Einen von Voldemorts." – „Einen? Er hat also mehrere, ja das sieht ihm ähnlich." Severus nickte. „Es gibt insgesamt-..." – „Nein, sag es nicht", unterbrach er Hermione. „Sag mir lieber nicht soviel, wir dürfen schließlich die Zukunft nicht verändern." Er streichelte mit einem traurigem Blick ihre Wange.
„Vigo! – Vvvviiiigo!", ertönte es aus dem Treppenhaus, das sie gerade erreichten. Lockhart sah etwas abgekämpft aus und schaute sich um. Als er die beiden sah, musterte er sie von oben bis unten: „Wo haben Sie beide den rumgehlummehrt? Sie sind ja ganz schmutzig." Sein Gesichtsausdruck drückte Ekel aus. Eine von Severus Augenbrauen schnellte nach oben, dann blaffte er ihn an: „Wir haben nach ihrem Vogel gesucht, wenn es Sie so genau interessiert."
„Oh! Haben Sie das? Haben Sie ihn gefunden?" Hoffnung klang in Gilderoys Stimme mit, die beiden schienen sich tatsächlich für ihn und seine Beziehung zu seinem Haustier zu interessieren. ‚Severus tut zwar immer so böse, aber in Wirklichkeit ist er richtig nett, genau wie Schwester Helen. Schließlich, wie kann man Gilderoy Lockhart nicht mögen?' dachte Gilderoy bei sich. Snape sah ihn durchdringend an, als er sagte: „Ja, man könnte sagen das wir ihn gefunden haben. Oder zumindest gesehen." Lockharts Kopf neigte sich ein wenig zur Seite: „Wo ist er?" Ungerührt antwortete Severus: „Im Magen des Tieres das ihn gefressen hat."
Lockhart sah ihn mit großen Augen an, dann entspannte sich seine Haltung. „Na wenn das so ist, brauche ich ihn ja nicht mehr weiter suchen. Er wäre mir unterwegs eh lästig geworden." Dann fügte er hinzu, bevor er wieder die Treppe hoch zu seinem Büro ging: „Ich bekam ihn am Tag bevor ich herkam. – Ich bin eigentlich nicht so der Haustiermensch. Aber ich möchte ihnen trotzdem Danken, das Sie sich bemüht haben mein Tier für mich zu finden." Im Stillen fügte er noch hinzu: ‚Schließlich zählt der gute Wille.'
Die beiden schüttelten hinter Gilderoys Rücken ihre Köpfe, doch bevor er sich ganz verdrücken konnte, fragte Severus noch spöttisch: „Warum suchen Sie ausgerechnet heute nach ihm? Er ist doch schon eine ganze Weile weg. Wollen Sie etwa abreisen?" Lockhart straffte sich, dann antwortete er altklug: „Minerva hat doch gesagt, das Morgen alle nach Hause fahren. So hab ich den äußerst dringenden Ruf nach meiner hochqualifizierten Hilfe doch noch angenommen. Ich muss morgen Mittag schon einige bösartige Wesen der Unterwelt bekämpfen. Also wenn Sie mich nun bitte entschuldigen würden." Lockhart klang ausflüchtend.
„Wenn ich mich recht entsinne, hat Minerva zu ihnen aber was anderes gesagt, als: Schulfrei." Severus böses Grinsen zog sich über sein Gesicht. Lockharts Mundwickel zuckten nur noch: „Ach ja? Also ich weiß was ich verstanden habe. – Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag. Nun muss ich weiter pack-... äh mich auf meinen nächsten Kampf vorbereiten. – Ich werde Sie beide immer als meine Freunde in Erinnerung behalten. Also – ich wünsche ihnen beiden noch einen wunderschönen Tag."
„Freunde? Brrr! - Hm? Hätten wir ihm nicht eigentlich zeigen sollen, wo die Kammer des Schreckens ist?" Severus sah ihm mit undurchsichtigem Gesichtsausdruck hinterher. „Da wollte er doch eigentlich hin, hat er jedenfalls vorhin im Lehrerzimmer vor Minerva getönt. – Schade das ihn bestimmt irgend einer, wenn nicht gar Dumbledore persönlich, ihn abfängt und ihn überredet hier zu bleiben." Hermione fing an zu lachen: „Dumbledore wird zwar heute tatsächlich zurück kommen, aber Lockhart, den wirst du heute los. Das verspreche ich dir. Und die Kammer des Schreckens wird er heute auch noch finden."
Sie gingen hinunter zum Kerker um die Flasche mit dem Heiltrank zu holen der nun bestimmt genug abgekühlt hatte, um diese in den Krankenflügel zu bringen.
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Stunden später, nachdem die Versteinerten allesamt geheilt waren und Harry Potter tatsächlich mit einer gesunden Ginny Weasley und einem gedächtnislosen Lockhart aus der Kammer des Schreckens zurück gekehrt war, wurde am doch schon recht späten Abend noch ein Fest in der großen Halle gefeiert. Die ‚kleine' Hermione sowie Colin Creevey und die anderen waren nun vollständig genesen und auch erschienen.
McGonagall verkündete das die Jahresabschlussprüfungen dieses Jahr nun ausfallen würden was alle Schüler in lautes Jubelrufen ausbrechen lies. So entging auch den meisten warum genau die Lehrer in dieses Jubelrufen mit einstimmten. Das geschah als Albus Dumbledore verkündete, das Professor Lockhart leider einen tragischen Unfall erlitt, der sein Gedächtnis doch sehr in Mitleidenschaft gezogen hatte, und nun leider eine längere Reise deswegen antreten müsse. Er würde wohl nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren. Flitwick schmiss vor lauter Freude seinen Zaubererhut in die Luft und johlte ein: „Ja!"
Auch Severus begrüßte das er Lockhart nun nicht mehr ertragen musste, trotzallem war ihm nicht nach Lachen zumute. Hermiones Aufgabe war beendet. Das würde ihre letzte Nacht in der Vergangenheit sein. Wenn der Morgen anbrach würde sie abreisen.
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Der Morgen kam für Severus viel zu schnell. Nach dem Nächtlichen Fest durften alle lange ausschlafen bevor alles wieder seinen gewohnten Gang gehen würde.
Zwei Personen waren früh auf den Beinen. Severus begleitete Hermione. „Wir hatten überhaupt nicht mehr die Gelegenheit richtig miteinander zu sprechen", sagte Hermione bedauernd. Severus schüttelte den Kopf: „Das ist auch besser so. Niemand sollte zuviel über seine Zukunft wissen." – „Da wäre Sybil Trelawney aber nicht deiner Meinung.", lachte Hermione. „Wahrscheinlich nicht." Tiefe Traurigkeit lag in seinen dunklen Augen. Dann küsste er sie, lange und leidenschaftlich.
Als sie sich wieder lösten hatte Hermione Tränen in den Augen. „Severus, ich muss dir unbedingt noch etwas über die Zukunft sagen!" – „Nein, das wäre nicht gut. Auch wenn ich gerne mehr über die Zukunft erfahren möchte, die Zeit hat ihre eigenen Gesetze. Xavier konnte nicht von dir unbemerkt die Zeit verändern, du hast deine Chance bekommen die Zeit zu korrigieren. Wenn du nun versuchst die Zeit zu meinen oder deinen Gunsten zu verändern, wird sich das bestimmt rächen. Glaub mir, das Schicksal verfolgt manchmal seltsame Pläne mit uns, auch wenn es uns ungerecht vorkommt."
„Severus, das ist nicht fair. Ich bin hier und vieles was geschehen wird muss nicht so geschehen, wenn-..." – „Ich weiß Liebes. Aber wir können das Schicksal nicht ändern. Bitte versuch mir nicht irgendwas zu erzählen was zukünftige Ereignisse betrifft. So was kann sich verheerend auf die Zeit auswirken." – „Aber- ..." – „Pscht.", er legte ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen. Sanft fuhr er weiter fort als er ihren Zeitumkehrer nahm, in den letzten Tagen hatte sie Gelegenheit gehabt ihm seine Funktionsweise zu erklären: „Zu welchem Datum musst du zurückkehren?" Zögernd antwortete sie: „18. März 2005 gegen halb drei Nachmittags."
Er drehte erst den roten Ring im Uhrzeigersinn für die Jahre, dann den blauen und zuletzt den weißen. „He! Ich verspreche dir das wir uns am 18. März 2005 sehen werden. Was auch immer geschieht, ich werde einen Weg finden. Es ist kein Abschied. Du siehst mich gleich wieder." Sie wollte den Kopf schütteln, doch Severus nahm Hermione in seine Arme und küsste sie erneut. Er küsste sie im Bewusstsein das es das letzte mal war, zumindest für eine sehr lange Zeit. Er löste sich von ihr und legte ihr den Zeitumkehrer in die Hand. „Vergiss nicht, wir haben in der Zukunft eine Verabredung.", das sagte er nun mit Nachdruck. Dann drückte er ihre Finger fest um den Zeitumkehrer, der dadurch aktiviert wurde. Und Hermione verschwand aus dem Jahr 1993. Sie hatte keine Gelegenheit mehr bekommen ihn zu warnen, das er im Jahr 1998 von Voldemort getötet wurde.
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Demnächst:
Zurück in die Zukunft – Was wird Hermione in „ihrer Gegenwart" erwarten?
Wird Severus dort sein oder ist er schon seit Jahren tot?
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Jetzt sollten alle Unklarheiten geklärt sein, oder?
Denkt daran es gibt noch 2 Kapitel
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Wie immer geht mein Dank an cori die dieses Kapitel Betagelesen hat und natürlich auch an meine großartigen Reviewern.
